Danach durften wir aussteigen, stiegen in den Bus ein, der fuhr aber nicht los, obwohl der Busfahrer ständig die Türöffnung betätigte, irgendetwas mit dem Luftfilter (!) stimmte wohl nicht. Das Ende vom Lied war, dass die Besatzung sich zu Fuß davon machte und für uns zwei Ersatzbusse vorfuhren. Willkommen in Deutschland, nichts funktioniert - aber die Überschrift hatte ich ja, glaube ich, schon einmal ...
Das Aufstehen heute Morgen ging einigermaßen, meine Mutter und ich kamen im Bad gut aneinander vorbei, und so standen wir - jetzt bepackt mit unserem Handgepäck - um kurz nach halb acht an unserer schon wohlbekannten Bushaltestelle. Die Nummer 54 kam und brachte uns wieder zum Bahnhof HaHagana, wo wir wieder durch die - schmerzfreie - Sicherheitskontrolle gingen und zu unserem Gleis marschierten.
Wieder waren die Züge ein bisschen verspätet, aber diesmal bekamen wir problemlos Sitzplätze im Zug. Nach wenigen Minuten stiegen wir aus und begaben uns zur Shuttle-Bus-Station, denn Ryanair fliegt ab dem Terminal 1 des Tel Aviver Flughafens, und die Bahnstation ist am Terminal 3. Das erste Shuttle fuhr uns gerade vor der Nase weg, ein zweiter Bus kam Minuten später.
Der Busfahrer fragte irgendetwas - ausschließlich auf Hebräisch, was am wichtigsten internationalen Flughafen Israels vielleicht auch nicht ganz so optimal ist - andererseits, in Deutschland wäre das wahrscheinlich auch nicht anders - also, natürlich wären die Aussagen hier nur auf Deutsch, nicht auf Hebräisch ...
Jedenfalls fuhr der Bus mit uns zum Terminal 1, wo wir ausstiegen und in die israelische Check-in-Kontrolle geschickt wurden. Ich hatte eine E-Mail von Ryanair bekommen, die uns zum Ausdrucken der Bordkarte riet (einen Tag vor Abflug immer sehr sinnvoll), aber da wir die Bordkarte elektronisch bekommen hatten, entschied ich mich, es einfach darauf ankommen zu lassen.
Mit Mutter im Schlepptau sind die Fragen der Sicherheitsfachtanten in aller Regel harmlos, und so war es auch heute. Auf den Aufklebern auf dem Pass stehen zwar keine Zahlen mehr, aber ich hatte den dringenden Verdacht, dass wir als unverdächtig eingestuft wurden. Ob wir eine Bordkarte hätten, wurden wir auch gefragt, ich zeigte mein Handy vor, aber die Frau wollte die eigentliche Bordkarte nicht einmal sehen, sondern war mit der Antwort "ja" auch zufrieden.
Es ging durch die Bordkartenkontrolle, dann schon durch die Ausreisekontrolle (alles elektronisch) und dann - wie erwartet - durch die Sicherheitskontrolle für die vermeintlich Harmlosen. Wieder waren wir drei Stunden vorher da gewesen, wieder hatten wir jetzt zwei Stunden Zeit, weil das alles schnell und völlig problemlos durchgelaufen war.
Es folgte ein Frühstück bei McDonald's (koscher, und die haben so eine Art Köfte-Schawarma da im Angebot, das musste natürlich gleich probiert werden), danach gab es Eis von einem Stand, bei dem der Kassierer auch nicht so richtig gut Englisch sprach, aber sei's drum, eine israelische Kundin half mir weiter und "übersetzte" ... Lecker war das Eis aber auf alle Fälle ...
Das Boarding begann schon sehr früh, mit der elektronischen Bordkarte ging natürlich alles problemlos, ich werde Menschen, die sich beim Boarding vordrängeln, glaube ich, nie verstehen, aber irgendwann kamen wir auch gut an Bord. Meine Ma und ich waren wieder getrennt, aber wir saßen beide mit freien B-Sitz, es war also alles ganz entspannt, und ich guckte meine Serie bis fast zu Ende, nachdem ich den letzten Blick auf die israelische Küstenliste genossen hatte.
Achso, ganz am Schluss kam ein Typ mit sehr viel Gepäck an Bord, und ich meine, den Flugbegleiter sehr überrascht gewesen zu haben, weil der Mensch irgendwie keine richtige Bordkarte hatte - wie er denn durch die Kontrollen gekommen sei, wurde er gefragt ... Dass sowas ausgerechnet in Israel passiert, fand ich recht ..., öhm, interessant ... Insgesamt kamen wir - die französischen Fluglotsen streiken mal wieder und deswegen war auch über Deutschland der Flugverkehr eingeschränkt - verspätet weg und entsprechend verspätet an, dann war das Malheur mit dem Bus, sodass ich schon Sorge hatte, dass unser Bus zum Bahnhof ohne uns fährt, aber zum Glück ging die Einreisekontrolle ziemlich schnell, sodass wir in Ruhe Jessi und Christian begrüßen konnten, die ja - ohne auf dem Schirm zu haben, dass wir heute aus Israel ankommen - mal die Fahrt zum Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden mit dem Deutschlandticket auskundschaften wollten ...
Mit dem Bus ging es nach Rastatt (bis gestern hätte ich selbst mit der Bahncard 100 da noch bezahlen müssen, seit heute gilt die BC100 ja auch als Deutschlandticket) und von dort jetzt in Richtung Basel. In Basel steigen wir am Badischen Bahnhof um in den Interregioexpress nach Erzingen, und von dort mit dem Auto nach Bonndorf ... Vielleicht hat die Bonndorfer Gastronomie noch offen, wir werden sehen ...
Fotos gibbet heute keine ...
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