Das sah heute Morgen nicht so ganz optimal aus ("Der Flugsteig schließt jetzt"), als ich da - zwar nicht rennend, aber doch zügig gehend - zum Gate in Amsterdam kam, aber selbstverständlich wartete man auf mich, weil ich ja für die Verspätung, die ich aus dem Flug von Frankfurt nach Amsterdam mitgenommen hatte, nichts konnte. Und selbst nach mir kamen noch ein paar Leute angetrabt.
Da war ich aber längst ins Gespräch mit einer sehr sympathischen Niederländerin vertieft, die zunächst neben mir saß, dann aber - vor lauter Vorfreude, ihren Freund, den sie in Sint Maarten besuchen wollte, wiederzusehen - ein bisschen schlafen wollte und die Flugbegleiterinnen fragte, ob sie sich auf einen der freien Zweiersitze setzen könnte. Das konnte sie - nach dem Start -, und das hatte den Vorteil, dass ich zumindest für den großen Flug auch nicht so beengt saß.
Ich hatte am Morgen fast noch für 40 Euro Aufpreis mir einen Fensterplatz ergattern wollen, dann aber doch davon abgelassen, so hatte ich 40 Euro gespart und trotzdem vergleichsweise viel Platz, wunderbar.
In Wiesbaden werden seit Corona auch schon um 22 Uhr die Bürgersteine hochgeklappt, denn wir fanden keine Gaststätte mehr, die uns aufnehmen wollte. Der Spätshop um die Ecke hatte aber noch offen, und da wurden Bier, Cola und Chips gekauft, auf dass wir sie in Ninas Wohnung vernichten. Wir quatschten noch bis Mitternacht, der Wecker um 3.30 Uhr war dementsprechend brutal, aber ich kam pünktlich zum Bus, pünktlich zur S-Bahn und pünktlich ans Terminal 2.
Die Smartway-Buchung wäre zumindest heute Morgen nicht notwendig gewesen, weil die Sicherheitskontrolle recht leer war, als ich ankam, aber der Smartway-Kontrolleur freute sich richtig, dass da jemand kam und musste erstmal seine App starten. Bei der Berechtigungsprüfung ging irgendetwas schief, sodass ich am Ende eine E-Mail bekam, wieso ich die Dienstleistung denn reserviert und dann nicht genutzt hätte - ich antwortete, dass das ein Fehler sei, weil ich sie genutzt hätte ...
Die Sicherheitskontrolleure waren nicht so wirklich gut gelaunt, aber mein Zeug lief alles ohne Probleme durch, beim Boarding musste noch mein Reisepass kontrolliert werden (für den Flug nach Trinidad), aber dann durfte ich auch in den Flieger steigen.
Wir standen und standen (in Frankfurt), weil in Amsterdam schlechtes Wetter war und deshalb weniger Landeslots verfügbar waren, aber im Landeanflug kam die Ansage, dass mein Flieger wartete, ich mich aber beeilen solle ... Das tat ich, ich durfte durch die Prioritätenpasskontrolle, wurde bei der Grenzerin (in den Niederlanden ist die Passkontrolle wohl Aufgabe einer Einheit der Armee!) schnell ausgereist und kam dann noch halbwegs pünktlich am Gate an.,
Der Flug mit KLM war - das muss ich wirklich sagen - sehr, sehr angenehm, das Essen war hervorragend, die Flugbegleiterinnen waren sehr freundlich, und kostenfreies WLAN (kostenfrei hieß hier langsam, für WhatsApp reichte es, für mehr nicht, da hätte ich dann was zahlen müssen), und so guckte ich unter anderem Everything Everywhere All At Once (da hatte ich schon drauf gehofft, dass der verfügbar war) und futterte mich sonst durch die Essensangebote durch.
Nach neun Stunden sehr entspannten Fluges kamen wir in Sint Maarten an, der Flieger leerte sich und füllte sich wieder mit Reisenden nach Amsterdam, diesmal war es nicht ganz so bequem, aber für eineinhalb Stunden Flug reichte auch das.
Wir waren schon fast an der Startbahn, als wir doch noch einmal drehten und zurück zum Gate fuhren, Sekunden später überlegten die Zuständigen sich das aber doch anders, sodass wir abermals drehten und wenige Sekunden danach schon starteten und abhoben.
Die Einreise nach Trinidad und Tobago war langwierig (Einreise und Zoll sind ziemlich bürokratisch hier), aber wenigstens brauchte ich außer der völlig sinnfreien Einreise- und Zollkarte, die ich schon im Flieger bekommen hatte, nichts mehr sonst ...
Der Taxifahrer begleitete mich erst zum Geldautomaten, dann fuhr er völlig im Seich herum, sodass ich ihm dann zwischendrin sagte, dass er jetzt endgültig in die falsche Richtung fährt, daraufhin drehten wir um, und ich kam endlich an meinem Hotel an.
Die Besitzerin hier ist sehr freundlich und sehr umtriebig, sie hat mir schon ein Taxi für morgen früh organisiert, das nicht nur deswegen sehr viel billiger ist als das Flughafentaxi, weil ich es mir mit einem anderen Gast des Hotels teilen kann, sondern auch, weil die Flughafentaxifahrer halt einfach eine semi-kriminelle Mafiabande sind - aber wo sind sie das nicht?
Insgesamt bin ich von Port of Spain auf den ersten Blick sehr angetan, die Berge als Hintergrund sind toll, die Straßen sind breit und gut, ich war eben noch in einem sehr schönen Lokal essen (Fisch süß-sauer, auch sehr, sehr lecker), so im Moment finde ich es ein bisschen schade, dass ich nicht länger in Port of Spain bin, aber ich hoffe, diesen Gedanken werde ich morgen in Grenada am Strand schnell abschütteln.
Mein 149. Land ist das jetzt, morgen kommt das 150. - ich bin sehr gespannt.
Jetzt bin ich aber fast 24 Stunden wach und entsprechend müde, gute Nacht!
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