Meine Länder

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Samstag, 27. Mai 2023

Ein ordentliches Sportprogramm

... haben wir heute am Mizen Head, dem südwestlichsten Punkt des irischen Festlandes, hingelegt, denn da geht es zu den Sehenswürdigkeiten meist runter, und danach muss ja leider wieder hoch ...

Wir schliefen einigermaßen aus, das heißt, bis acht, halb neun, dann machten wir uns fertig und fuhren nach Ctb, also nach Castletownbere. Im dortigen Spar-Markt kauften wir uns ein Frühstück, und das ist so eine richtige Sandwichbar, wo man von Hähnchenschnitzel im Baguette bis Hash Browns alles kriegt, und das zu einem ziemlich akzeptablen Preis.

Heute war hier Radrennen auf der Halbinsel, sodass wir schon auf dem Weg nach Castletownbere ein paar Radfahrer überholt hatten, und nach unserem kleinen Spaziergang zum Hafen von Ctb machten wir uns auf in Richtung des südlichen der drei Finger hier unten im Südwesten Irlands. Wir überholten 100 oder 200 Radfahrer, manche winkten uns, dass wir überholen können, manche machten es einem ein bisschen schwerer, indem sie plötzlich nach rechts ausscherten, aber als wir in Glengarriff ankamen und nach rechts abbogen, während die Rennstrecke nach links führte, waren wir die - meisten - Radfahrer los.

Wir hatten Traumwetter erwischt (Jessi saß um neun Uhr im T-Shirt draußen), sodass wir bei fantastischen Ausblicken aufs Meer durch Bantry fuhren und danach quer über die Halbinsel in Richtung Mized Head. Die Sträßchen wurden immer enger, ein Bus fuhr vor uns, uns kamen Autos entgegen, mehr als einmal hielten wir die Luft an, ob der Abstand reicht, aber - toi, toi, toi - bisher war alles bestens.

Am Mized Head Visitor Centre parkten wir (der halbe Kontinent war da - Franzosen, Schweizer, Deutsche, Spanier) und kauften uns die Eintrittskarte für 7,50 Euro pro Schnauz. Wir guckten uns kurz die Ausstellung an, brachen dann aber zügig ins Freie auf. Erste Station war der Aussichtspunkt für den Felsbogen, das war durchaus schick - weniger schick war der steile Wiederaufstieg zurück auf den Weg.

Der Leuchtturm Mizen Head liegt auf einer kleinen Insel, und zu dieser kommt man über eine Fußgängerbrücke - zunächst guckten wir uns aber den Blick auf die Brücke an, dann ging es bergab und über die Brücke, und rechts wieder Treppen hoch zum Aussichtspunkt auf die Bucht. Die Treppe war eng, man wich sich aus ("Danke!" - "Bitte!"), die Ausblicke bei strahlendem Sonnenschein waren ganz großartig.

Die Räumlichkeiten der früheren Leuchtturmverwaltung sind heute eine Art Museum für die nautische Navigation, das war ganz interessant - spannend fand ich etwa, dass die Leuchtturmwärter früher 28 Tage am Stück arbeiteten und dann 28 Tage bei ihren Familien waren.

Das war ein ganz großartiger Ausflug, auch wenn der jetzt folgende Wiederaufstieg zum Parkplatz anstrengend war ... Den Versuch, das Schwitzen zu vermeiden, hatte ich längst aufgegeben, war aber sehr trotzdem froh, als wir oben waren. Es wurden zur Milderung der Dehydration Cola und Speiseeis (Pfefferminzeis, sehr lecker - fanden zwei Drittel der Reisegruppe) konsumiert, dann ging es wieder zurück, diesmal über die Südroute auf der südlichen Halbinsel ...

Kurz vor Castletownbere hielten wir kurz an, ich verfolgte die letzten Minuten der Bundesliga-Saison beim ARD-Internet-Radio, fluchte mehrfach, und als die Saison zu Ende war, ging es weiter in Richtung Castletownbere. Wir entschieden uns, wieder beim O'Neills in Allihies zu Abend zu essen - da hatte es uns gestern so gut gefallen.

Christian aß eine Pepperoni-Pizza, Jessi Lachs-Tagliatella und ich konnte nicht von den Fish&Chips lassen, dazu wurde Wasser konsumiert (jedenfalls von Jessi, denn die fuhr dankenswerterweise wieder nach Hause).

Hier machten wir noch einen kurzen Spaziergang zur - immer noch außer Betrieb befindlichen - Seilbahn hinüber nach Dursey Island, und jetzt ist es noch nicht halb neun, wir sitzen draußen bei immer noch 18 Grad (das Auto zeigte heute bis zu 26 Grad an!) und gehen heute wohl früh ins Bett ...

Die Landschaft hier ist unglaublich abwechslungsreich, man fühlt sich mal in Afrika, mal auf Helgoland, Irland ist toll wie immer - morgen planen wir, auf den nördlichen der drei Finger zu fahren und den Ring of Fire, äh, Ring of Kerry zu erkunden.

Fotos (das letzte Bild mit freundlicher Genehmigung von Jessi):

Blick vom Mizen Head

Brücke

Blick von Brücke ins einladende Meer

Verträumte Landschaft

Blick auf die Bucht

Barley Cove Beach (da waren etliche Menschen im Wasser)

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