Joa, wie einst die Schwarzwaldmarie in
Bahrein („dir bleib ich treu“ und so …) habe ich eben in aller
Ruhe eines der Stadionlieder des FC Carl Zeiss Jena vor mich
hergesummt. Zweite Stufe ist dann eine Selbstdichtung zur Melodie
eines amerikanischen Liedes („Oh Istanbul, du schöne Stadt ...“).
Die zweite Stufe ist noch nicht erreicht ... (und dabei blieb es dann auch am Abend)
Erste Etappe – in Addis Abeba
So, liebe Freunde
von Ethiopian Airlines, das war ja alles ganz okay … Der
Touchscreen hat zwar als solcher („touch“) nicht funktioniert,
aber durch das Backup in Form der Armlehnentastatur konnte ich mal
wieder zwei Filme gucken (naja, Batman vs. Superman
habe ich nur angefangen, weil ich zwischendrin sowas Ähnliches wie
„Schlafen“ versucht habe …). Ein bisschen mehr Wasser könntet
ihr bringen, aber wahrscheinlich habe ich euch durch das angestrengte
Schließen meiner Augen bei völlig verkrampfter Körperhaltung
getäuscht und ihr dachtet, ich hätte entspannt gepennt.
Wir
waren ein wenig verspätet losgekommen, kamen aber überpünktlich um
kurz vor 6 Uhr äthiopischer Zeit an (5 Uhr deutscher Zeit), suchten
uns ein Plätzchen, was nicht so einfach war, und gingen jetzt
relativ zügig durch die Sicherheitskontrolle.
Es
gibt drei ceterum censeos
in diesem Blog: Der erste („Es war toll“) wäre nun doch ein
wenig verfrüht, der zweite („Abnehmbare Duschköpfe sind der
Unterschied zwischen Zivilisation und Barbarei“) muss noch geprüft
werden und der dritte („Es sind schon mehr Menschen vor Ekel
gestorben, weil sie in Socken über dreckige Flughafenteppichböden
gehen mussten, als an Terroranschlägen seit Menschengedenken.“ –
Quelle: Internet) ist definitiv mal wieder dran. Liebe Äthiopier, es
ist vielleicht in seltenen Ausnahmefällen nicht völlig beknackt,
den Amis was nachzumachen, aber dieses Schuheausziehen ist und bleibt
total bescheuert. (Gerade ist hier in Addis Abeba Stromausfall, die
Sicherheitsschleusen laufen aber offenbar auf Akku …)
Gleich
geht es dann noch drei, dreieinhalb Stunden nach Lusaka, und da
müssen wir uns dann irgendwie zum Hotel durchschlagen. Wird schon
schief gehen.
Zweite Etappe - in Lusaka
So, auch die zweite Etappe war sehr entspannt, auch mit eigenem Bildschirm, wenn auch leicht anderem Programm, sodass ich zwar nicht mehr Batman zu Ende gucken konnte, aber dafür X-Men, auch gut ...
Unterwegs waren wir uns uneinig, ob es besser ist, wenn einem das Gesäß vom Sitzen wehtut oder wenn man es gar nicht mehr spürt, aber wie durch ein Wunder konnten wir uns in Lusaka vom Flugzeugsitz erheben und uns zum Eingangsgebäude schleppen.
Eine Sicherheitsfachtante war völlig inkompetent und schickte uns zur Visumerteilung zum Gesundheitscheck, was wir aber recht schnell eigenständig merkten. Schließlich stellten wir uns am Ende der Schlange ein. Ein sehr freundlicher Grenzer meinte, das Ehepaar vor uns und wir könnten uns auch bei den Diplomaten anstellen, was wir dann - nachdem er fast ein wenig beleidigt war, als wir das nicht sofort machen - auf zweite Aufforderung machten.
Dort ging es tatsächlich schneller, und wir kamen mit einem deutschen Ehepaar vor uns ins Gespräch, die die Tortur mit dem Online-Visum-Beantragen durchgemacht hatten. Die hatten zwar einen schönen Ausdruck von einem Visa Approval Letter, kamen auch nicht schneller voran als wir unmittelbar nach ihnen. Ich würde sagen, alles richtig gemacht, zumal der Grenzer von uns keines der Dokumente sehen wollte, das man beim Onlinebeantragen sonst braucht. Helden der Steinzeit ...
Unser Gepäck war schon da, wir konnten im vierten Versuch mit der Visa-Karte Geld abheben (Mastercard ging nicht ...), und nach einem kurzen Flackern, ob wir doch ein Auto mieten, entschieden wir uns für ein Taxi.
Die Taxifahrer an Flughäfen sind grundsätzlich mit einer Mafia gleichzusetzen, und so war es auch in Lusaka. Von unseren 20 Euro für die (dann zugegeben längere) Taxifahrt in die Stadt gingen sie nicht runter, naja ...
Der Fahrer brachte uns trotz diverser Ansätze für Frontalzusammenstöße mit Lkws einigermaßen sicher ins Hostel, das okay ist, aber - auch für den Preis - nicht so richtig prickelnd ist. Zivilisation gibt es hier nicht, sprich: abnehmbarer Duschkopf fehlt. Gräuslich.
Wir hielten uns nicht lange im Hostel auf, sondern machten uns auf zu einer Mall, in der es eine recht gute Kneipe geben sollte. So richtig Sightseeing haben wir in Lusaka also nicht gemacht, dazu waren wir doch ein wenig zu platt (zumal es soooooo viel hier jetzt auch nicht zu sehen gibt, sagt der Reiseführer).
Kurz vor dem Ziel, schon in der Mall, verliebten wir uns auf Anhieb in die Steaks des Nebenrestaurants, und so saßen wir draußen unter dem Zeltdach mit Blick auf einige Betonbauten und genossen Steaks und Milch und Eis ...
Anschließend schleppten wir uns ins Hotel zurück, jetzt gehe ich noch kurz in die große Badewanne, die hier "Pool" heißt, schwimmen, und dann geht's in die Heia.
Morgen geht es dann schon wieder nach Livingstone, und wir wollen einigermaßen früh aufstehen. Aber dann ist - irgendwann - Urlaub ...
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