Meine Länder

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Dienstag, 20. September 2016

Februar-Belohnung

In den letzten Jahren habe ich mir oft so im Februar eine Belohnung für einen harten Winter geleistet, 2013 war es die Tour nach Bergen, 2016 ein Kurztrip nach Istanbul. 2017 geht es Ende Februar wieder nach Istanbul - das wird total toll.

Christina und ich saßen vor ein paar Wochen im Sherry, als ich spontan nach Flügen nach Istanbul guckte. Knapp über 100 € verlangte die Lufthansa. Eine der lieben Kellnerinnen im Sherry fragte uns sofort, wo wir "morgen" hinfliegen - das war die, die dabeisaß, als Christina und ich höchst spontan Tel Aviv gebucht hatten.

Nun, wir buchten noch nicht sofort, weil Christina noch ihren Sohn und dessen Freundin fragen wollte, die uns jetzt aber erstmal abgesagt haben. Dass meine Ma mitkommt, ist ja völlig klar, bei drei Bekloppten darf sie ja nicht fehlen.

Heute Abend habe ich also gebucht: Am 24. Februar, einem Freitag, geht es abends nach Istanbul, wo wir um kurz vor Mitternacht ankommen, am Sonntag, dem 26. Februar, geht es dann am Nachmittag wieder zurück nach Frankfurt. Eineinhalb Tage Istanbul - halleluja. Ich freue mich schon so sehr ...

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Fazit? Fazit, Fazit! Alle wollen sie ein Fazit!

Die Reise durch das südliche Afrika war eine wunderbare, eine sehr abwechlungsreiche, aber gleichzeitig auf mehr oder weniger wundersame Weise auch eine sehr erholsame Tour. Ohne dass ich das groß beeinflussen konnte, haben sich die Reisetage, die Highlighttage und die Erholungstage ziemlich gut ergänzt, wie ich finde.

Sambia wirbt für sich als ein friedvolles Land, und das ist es für den Kurzzeittouristen auch durchaus. Die Visumgebühren könnten sie sich zwar sparen, dann kämen wahrscheinlich noch ein paar mehr Leute, aber auch so ist das mit der Einreise einigermaßen harmlos. Lusaka ist - wir haben nicht viel von der Stadt gesehen - ganz okay, diese Malls, die es da wohl öfter gibt, sind ziemlich modern, da kann man als westlicher Ausländer im Großen und Ganzen nicht viel falsch machen. Sambia lebt natürlich als Touristenziel ganz wesentlich von den Victoriafällen, und die sind, wie hoffentlich im Blog deutlich geworden ist, außerordentlich beeindruckend. Livingstone ist ein mehr oder weniger verschlafenes Touristenstädtchen, vielleicht geht da abends mehr der Punk ab, aber abends waren wir ja schon immer in unserem schönen Hotel auf halben Weg zwischen Fällen und Livingstone.

In Simbabwe waren wir nur ein paar Stunden, aber die hatten es mit der Besichtigung der Victoriafälle in sich - atemberaubend schön war das. Simbabwe stand in den letzten Jahren viel in den Zeitungen - "for all the wrong reasons", aus weniger schönen Gründen -, aber die touristische Infrastruktur in Victoria Falls zumindest ist völlig in Ordnung.

Botswana war, an dem einen Tag, an dem wir da waren, von vorne bis hinten toll. Der Chobe-Nationalpark ist fantastisch, den sollte jeder Mensch, der es sich halbwegs leisten kann, mal besucht haben.

Namibia wiederum machte einen katastrophalen allerersten Eindruck, der allerdings sehr, sehr schnell relativiert wurde. Alle Hotels in Namibia waren wunderbar (die meisten hatten sogar einen abnehmbaren Duschkopf, eine wahre Wohltat in diesem durch britische Badezimmerkultur verseuchten Stückchen Erde), ob nun in Katima Mulilo, in der Auas-Lodge, in Swakopmund oder in Windhuk, und das Land ist außerordentlich abwechslungsreich und wunderschön. Die Weite, von der ich schon ein paar Mal geschwärmt habe, ist einfach unglaublich beeindruckend. Durch die schlechte Wechselkursentwicklung des südafrikanischen Rand (an den der Namibia-Dollar gekoppelt ist) ist Namibia zumindest zur Zeit auch ein ziemlich günstiges Pflaster, da kann man schonmal sehr lecker essen gehen, ohne arm wie eine Kirchenmaus zurückzukommen.

Das Umsteigen in Südafrika war im Großen und Ganzen in Ordnung, aber ein paar Grenzhäuschen könnten sie am Flughafen bei der Einreise schon aufmachen.

Die Temperaturen waren sehr in Ordnung, klar war es in Sambia und am Sambesi insgesamt nicht kalt, aber die Luft war ziemlich trocken, das fand ich dann doch ziemlich erträglich. Ebenso war es in Windhuk, während Swakopmund und Walvis Bay erstaunlich kühl waren. Hallo, ich bin in Afrika und friere tagsüber?! Nächstes Mal nehme ich zumindest ein Sakko mit darunter.

Die Naturspektakel, ob nun die Victoriafälle oder der Chobe-Nationalpark oder die Wasserwelt vor Walvis Bay, sind - ich wiederhole mich - absolut atemberaubend und beeindruckend. Natürlich bezahlt man dafür gutes Geld, da vieles zu sehen, aber für die meisten Europäer, die afrikanisches Großwild bestenfalls aus dem Zoo kennen, sind schon die süßen Warzenschweine in freier Wildbahn toll, von Elefanten und Giraffen und Zebra und Robben und Pelikanen und vielen, vielen anderen Tieren mal ganz abgesehen.

Diese Zwei-Wochen-Tour würde ich ganz genauso noch einmal machen, auch wenn ich jetzt schon einmal da war. Das will etwas heißen bei mir Länder-Optimierer, aber manchmal ist sogar mir das Auge (und der Magen, denn das Essen war sehr lecker) näher als das Hirn.

Wer kann, unbedingt dorthin!

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