... haben wir heute erreicht. Die Überschrift strotzt zwar so vor logischen Ungereimtheiten und Überflüssigkeiten, aber sei's drum ...
Heute war ein guter Tag, auch wenn ich sowohl (den richtigen) Steckdosenadapter als auch sämtliche Gürtel auf meinem Küchentisch habe liegen lassen. Naja, dem Vergesslichen gibt's der Herr im Schlaf, oder so ähnlich ...
So ähnlich, weil heute auf den ersten Meter unserer Busfahrt von Lusaka nach Livingstone so ein Amateurprediger im Gang stand und uns was vom Psalm 23 erzählen wollte - ja, den kenne sogar ich, und das will was heißen ...
Wir waren heute Morgen relativ früh wach und verließen ohne Frühstück das Hostel, das okay war, aber jetzt nicht so wahnsinnig beeindruckend. In unseren Seitenstraße kam nix, auf der angrenzenden Mittelstraße kamen zwar Taxis, aber die hielten für uns nicht und am Ende standen wir an der mittelprächtigen Hauptstraße und ließen uns schließlich für ein paar Dollar von einem Privatauto zum Busbahnhof fahren ...
Der Fahrer bedeutete einem Passanten zu prüfen, ob bei unserer angestrebten Buslinie noch was frei war (er zeigte an: nein), was uns aber nicht davon abhielt, den Fahrer anhalten zu lassen und es auf eigene Faust nochmal zu probieren. Aber auch hier war die Antwort die gleiche (interessanterweise habe ich noch keinen Sambier beim Flunkern erwischt, das ist irgendwie unheimlich, selbst bei den Taxifahrern ...). Auf meine Frage, ob es eine andere Busverbindung gebe, verwies er mich an den Shalom Bus Service, bei dem ich im zweiten Anlauf und unter Ausnutzung einer zurückgegebenen Reservierung noch zwei Tickets für den 9.30-Uhr-Bus ergattern konnte (es war da gerade so 7.50 Uhr). Wir standen dann noch eine Stunde mehr oder weniger doof aus der Wäsche guckend in der Gegend herum, ich spazierte ein paar Mal um den Busbahnhof und den Frühschoppen mit Milch verkniffen wir uns ... Ich ließ mein Handy bei einer der vielen Charging-Stationen aufladen (ohne Nachweis, dass mein Handy mein Handy war, und für 30 Cent für den Strom), bekam es aber eine Stunde später anstandslos zurück. Glück gehabt ... Wie gesagt: Wenn man das Gute im Menschen sehen, muss man (bisher) nach Sambia fahren.
Um 9 Uhr sollten wir boarden, um 9.30 Uhr sollte es losgehen, tatsächlich verließen wir um 10 Uhr den Busbahnhof und bekamen uns - in einer Wolke aus Duftbaum und altem Schweiß in Fußballtrikots - auf unsere Reise. Gefrühstückt hatten wir nichts (Uli) bzw. eine Cola (ich).
Wir waren einigermaßen schnell aus Lusaka draußen und dann ging es auf die relativ gute Straße zwischen Lukasa und Livingstone. Die Landschaft ist schon beeindruckend, auch weil sie so (gaaaanz) langsam von Savanne in eher feuchtgebietig zu wechseln schien (entsprechend wurde es wärmer im Bus, dessen Klimaanlage aus geöffneten Fenstern bestand).
Nach drei Stunden hielten wir für eine kurze Rast, ich besorgte uns Pommes (bäh, furchtbar labrig) und wollte Fish&Chips haben. Fish gab's nicht, also nahm ich so eine Montezumas-Rache-Wurst, die mir Montezumas Rache aber bisher schuldig geblieben ist. War also wohl doch genießbar ...
Nach acht Stunden Fahrt, die ich gar nicht soo schlimm fand, weil ich zwischendurch über Gott und die Welt nachdachte, kamen wir dann in Livingstone an und wurden schon beim Aussteigen von zwei Taxifahrern bequatscht.
Ich ließ die arme Uli erstmal alleine und guckte mich nach Adaptern um, hatte dann aber Hoffnung, dass die im Hotel ja wohl Adapter haben würden (die Hoffnung trügte ...), und wollte auch die beiden Taxifahrer-Hyänen (ich übertreibe) nicht so lange mit Uli in der Gegend herumstehen sehen.
Es war am Ende ganz praktisch, dass es zwei Konkurrenten waren, denn ich versteigerte uns wenigstbietend für 40 Kwacha (etwa 3,50 €, wahrscheinlich immer noch zu viel) für die Fahrt zu unserem Hotel.
Unser Fahrer, Ephraim, stellte sich als ganz nett heraus, und ganz nett ist eine ziemliche Untertreibung für unser Hotel. Die Rezeptionistin ist superfreundlich (und lädt uns sämtliche Geräte auf - morgen müssen wir echt mal nach Adaptern gucken, und nach Gürteln, sonst laufe ich weiterhin ständig entweder mit rutschender Hose oder halbgeöffnetem Hosenstall herum, was beides nicht so toll aussieht und meine Mutter zu wahren Hasstiraden auf ihren verkommenen Sohn anstacheln würde), die Bar sehr schön (lecker Bier und lecker Wein, MIJ: heute Abend bist du mir wurscht, du glaubst mir doch eh nicht, dass wir hier Milch trinken) und das Abendessen (Uli: sambisches Rindscurry, ich: Brachse, soll wohl ein Fisch sein, auf Englisch einfach "bream" mit Nshima, der typisch sambischen Sättigungsbeilage aus Mais) war fantastisch.
Am Maramba-Fluss, der hier vorbeifließt (naja, eher vorbeisteht), gähnte heute Abend beim Pre-Dinner-Bierchen ein Nilpferd ziemlich herzhaft (ja, ich war auch müde, aber ich war's nicht) und gegenüber am anderen Flussufer machte ein Affenpärchen Geräusche, dass ich ihm dringend empfehlen musste, anständig zu bleiben (was sollen sonst die Leute sagen?).
Doch, hier gefällt's mir, aber leider kann ich es nicht mit Fotos beweisen, weil alle Fotografiermaschinen an der Rezeption zum Aufladen liegen ... Wir sind ja aber drei Tage hier, da werde ich es morgen Abend hoffentlich gebacken kriegen, mal ein Foto hochzuladen.
Morgen geht es nach Simbabwe, um von da die Victoriafälle zu bewundern, erst übermorgen wollen wir uns dann an den Devil's Pool wagen (oder auch nicht, mal gucken ...).
Jetzt geht es aber erstmal in unser Zeltzimmer, das (bis auf den nichtabnehmbaren Duschkopf) ganz gut aussieht und morgen wird so etwas Ähnliches gemacht wie Ausschlafen ...
Over and out aus Sambia, schön ist's ...
Heute war ein guter Tag, auch wenn ich sowohl (den richtigen) Steckdosenadapter als auch sämtliche Gürtel auf meinem Küchentisch habe liegen lassen. Naja, dem Vergesslichen gibt's der Herr im Schlaf, oder so ähnlich ...
So ähnlich, weil heute auf den ersten Meter unserer Busfahrt von Lusaka nach Livingstone so ein Amateurprediger im Gang stand und uns was vom Psalm 23 erzählen wollte - ja, den kenne sogar ich, und das will was heißen ...
Wir waren heute Morgen relativ früh wach und verließen ohne Frühstück das Hostel, das okay war, aber jetzt nicht so wahnsinnig beeindruckend. In unseren Seitenstraße kam nix, auf der angrenzenden Mittelstraße kamen zwar Taxis, aber die hielten für uns nicht und am Ende standen wir an der mittelprächtigen Hauptstraße und ließen uns schließlich für ein paar Dollar von einem Privatauto zum Busbahnhof fahren ...
Der Fahrer bedeutete einem Passanten zu prüfen, ob bei unserer angestrebten Buslinie noch was frei war (er zeigte an: nein), was uns aber nicht davon abhielt, den Fahrer anhalten zu lassen und es auf eigene Faust nochmal zu probieren. Aber auch hier war die Antwort die gleiche (interessanterweise habe ich noch keinen Sambier beim Flunkern erwischt, das ist irgendwie unheimlich, selbst bei den Taxifahrern ...). Auf meine Frage, ob es eine andere Busverbindung gebe, verwies er mich an den Shalom Bus Service, bei dem ich im zweiten Anlauf und unter Ausnutzung einer zurückgegebenen Reservierung noch zwei Tickets für den 9.30-Uhr-Bus ergattern konnte (es war da gerade so 7.50 Uhr). Wir standen dann noch eine Stunde mehr oder weniger doof aus der Wäsche guckend in der Gegend herum, ich spazierte ein paar Mal um den Busbahnhof und den Frühschoppen mit Milch verkniffen wir uns ... Ich ließ mein Handy bei einer der vielen Charging-Stationen aufladen (ohne Nachweis, dass mein Handy mein Handy war, und für 30 Cent für den Strom), bekam es aber eine Stunde später anstandslos zurück. Glück gehabt ... Wie gesagt: Wenn man das Gute im Menschen sehen, muss man (bisher) nach Sambia fahren.
Um 9 Uhr sollten wir boarden, um 9.30 Uhr sollte es losgehen, tatsächlich verließen wir um 10 Uhr den Busbahnhof und bekamen uns - in einer Wolke aus Duftbaum und altem Schweiß in Fußballtrikots - auf unsere Reise. Gefrühstückt hatten wir nichts (Uli) bzw. eine Cola (ich).
Wir waren einigermaßen schnell aus Lusaka draußen und dann ging es auf die relativ gute Straße zwischen Lukasa und Livingstone. Die Landschaft ist schon beeindruckend, auch weil sie so (gaaaanz) langsam von Savanne in eher feuchtgebietig zu wechseln schien (entsprechend wurde es wärmer im Bus, dessen Klimaanlage aus geöffneten Fenstern bestand).
Nach drei Stunden hielten wir für eine kurze Rast, ich besorgte uns Pommes (bäh, furchtbar labrig) und wollte Fish&Chips haben. Fish gab's nicht, also nahm ich so eine Montezumas-Rache-Wurst, die mir Montezumas Rache aber bisher schuldig geblieben ist. War also wohl doch genießbar ...
Nach acht Stunden Fahrt, die ich gar nicht soo schlimm fand, weil ich zwischendurch über Gott und die Welt nachdachte, kamen wir dann in Livingstone an und wurden schon beim Aussteigen von zwei Taxifahrern bequatscht.
Ich ließ die arme Uli erstmal alleine und guckte mich nach Adaptern um, hatte dann aber Hoffnung, dass die im Hotel ja wohl Adapter haben würden (die Hoffnung trügte ...), und wollte auch die beiden Taxifahrer-Hyänen (ich übertreibe) nicht so lange mit Uli in der Gegend herumstehen sehen.
Es war am Ende ganz praktisch, dass es zwei Konkurrenten waren, denn ich versteigerte uns wenigstbietend für 40 Kwacha (etwa 3,50 €, wahrscheinlich immer noch zu viel) für die Fahrt zu unserem Hotel.
Unser Fahrer, Ephraim, stellte sich als ganz nett heraus, und ganz nett ist eine ziemliche Untertreibung für unser Hotel. Die Rezeptionistin ist superfreundlich (und lädt uns sämtliche Geräte auf - morgen müssen wir echt mal nach Adaptern gucken, und nach Gürteln, sonst laufe ich weiterhin ständig entweder mit rutschender Hose oder halbgeöffnetem Hosenstall herum, was beides nicht so toll aussieht und meine Mutter zu wahren Hasstiraden auf ihren verkommenen Sohn anstacheln würde), die Bar sehr schön (lecker Bier und lecker Wein, MIJ: heute Abend bist du mir wurscht, du glaubst mir doch eh nicht, dass wir hier Milch trinken) und das Abendessen (Uli: sambisches Rindscurry, ich: Brachse, soll wohl ein Fisch sein, auf Englisch einfach "bream" mit Nshima, der typisch sambischen Sättigungsbeilage aus Mais) war fantastisch.
Am Maramba-Fluss, der hier vorbeifließt (naja, eher vorbeisteht), gähnte heute Abend beim Pre-Dinner-Bierchen ein Nilpferd ziemlich herzhaft (ja, ich war auch müde, aber ich war's nicht) und gegenüber am anderen Flussufer machte ein Affenpärchen Geräusche, dass ich ihm dringend empfehlen musste, anständig zu bleiben (was sollen sonst die Leute sagen?).
Doch, hier gefällt's mir, aber leider kann ich es nicht mit Fotos beweisen, weil alle Fotografiermaschinen an der Rezeption zum Aufladen liegen ... Wir sind ja aber drei Tage hier, da werde ich es morgen Abend hoffentlich gebacken kriegen, mal ein Foto hochzuladen.
Morgen geht es nach Simbabwe, um von da die Victoriafälle zu bewundern, erst übermorgen wollen wir uns dann an den Devil's Pool wagen (oder auch nicht, mal gucken ...).
Jetzt geht es aber erstmal in unser Zeltzimmer, das (bis auf den nichtabnehmbaren Duschkopf) ganz gut aussieht und morgen wird so etwas Ähnliches gemacht wie Ausschlafen ...
Over and out aus Sambia, schön ist's ...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen