Meine Länder

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Dienstag, 10. Juni 2014

Viele Möpse

Joa, ich habe meine Ma gestern noch herumgekriegt: Wir sind in diese Rodizio-Kneipe marschiert. Die Rechnung wies am Ende 51 Minuten Aufenthalt aus, aber die hatten es in sich. Etwa alle zweieinhalb Minuten kam so ein Kellner und bot uns irgendein Stück Fleisch vom Spieß an. So viel
Christus der Erlöser
Blick auf den Zuckerhut

Das Maracanã-Stadion
leckeres Fleisch in so kurzer Zeit habe ich in meinem Leben noch nie gegessen. Der Salat und die zwei Stücke Sushi dazu hätten gar nicht sein müssen, und das nächste Mal futtern wir nicht nur die relativ (relativ!) weniger berauschenden Stücke am Anfang, sondern lassen die aus und essen die Filetsteaks satt ...

Auf dem Heimweg wurde wir exakt null Mal überfallen. Alles überlebt.

Heute Morgen waren wir um etwa 4 Uhr wach. Um 6.30 Uhr (ja, ich um 6.30 Uhr, ich Vollhotze) verließen wir das Hotel (im Hellen) und liefen in Richtung Strand. Polizei war sogar schon da, sodass wir völlig unbesorgt an der Copacabana entlangschlenderten. Meine Ma wollte nicht so recht ins Wasser, aber ich genoss das Wellenreiten (heute allerdings in der Light-Version). Schee.

Sowohl am Strand als auch auf dem Weg zurück ins Hotel begegneten uns etliche Möpse - und diverse Hunde ...

Nach dem Duschen und dem leckeren Frühstück mit Salamibrötchen, Papaya und Mango ging es zur nächstgelegenen Bushaltestelle. Wir warteten recht lange (zwischendurch fragte uns wieder einmal eine sehr freundliche Brasilianerin, ob sie uns helfen könnte), aber schließlich kam unser Bus 583 zum Corcovado.

Wir wurden von einem Taxifahrer begrüßt, der uns offenbarte, dass die nächste erreichbare Bahn hoch zur Christusstatue erst in einer Stunde führe - er sagte die Wahrheit. Dies hielt uns nicht davon ab, uns ein Ticket für ebendiese Fahrt zu kaufen und die Wartezeit unter Genuss eines kühlen Bieres zu überbrücken. Dabei wurden wir von einer älteren Dame angequatscht, die ziemlich gut Deutsch sprach und sich als Schlepperin für ein Juweliergeschäft betätigte.

Die Fahrt hoch zur Statue führte durch einen mittelprächtigen Urwald und bot tolle Ausblick auf Rio de Janeiro.

Oben an der Statue war die Hölle los: Normale Menschen und Fußballfans aus aller Welt legten sich auf den Boden, um die Christusstatue in voller Pracht zu fotografieren, einige Vollidioten stellten sich auf die Brüstung, um ein besonders tolles Bild zu erhaschen. Als ob die Aussicht von dort oben auf Zuckerhut, Copacabana, Ipanema und Maracanã nicht schon toll genug gewesen wäre.

Nach einer Stunde intensiven Guckens fuhren wir wieder runter und ließen uns von einem Bus ins Zentrum bringen. Dort stiegen wir in eine U-Bahn zum Maracanã-Stadion. Wir umrundeten das Stadion zunächst zur Hälfte, ehe meine Ma eine Volunteerin ansprach, ob man denn das Stadion und das darin gelegene Museum besichtigen könnte. Die Volunteerin lud uns auf ihren Caddywagen auf, und so fuhren wir - unter Beäugung diverser anderer WM-Touristen - eine weitere Viertelrunde um das Stadion, bis wir schließlich erfuhren, dass aufgrund der WM das Stadion komplett geschlossen ist. Schade.

Nach der Vollendung der Stadionumrundung gingen wir wieder zur - bestenfalls - just in time fertig werdenden U-Bahn-Station und fuhren zur Copacabana zurück. Nach einem kurzen Bummel von der U-Bahn-Station zum Strand aßen wir mit Blick auf die Copacabana sehr leckeres Steak (das Rodizio-Restaurant, das ich anstrebte, fand ich leider nicht - nächster Versuch morgen) und ließen uns zum Absacker noch unterwegs in einer Straßenkneipe nieder. Zwei Caipirinhas und zwei Cuba Libres wurden geschlürft, und nun sind wir beide äußerst bettfertig.

Gute Nacht, morgen soll es wohl regnen. Vielleicht geht es trotzdem zum Zuckerhut, wir werden sehen.

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