Meine Länder

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Länder in hellgrün sind fest geplant,
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Freitag, 13. Juni 2014

Ahora hablamos español

... porque estamos en Argentina.

Vor dem eigentlichen Start in den Tag haben wir noch für den Abend des 21. Juni einen Flug von Rio nach São Paulo gebucht, weil wir auf der einen Seite das Deutschlandspiel an dem Tag sehen wollten (wir kommen um 15 Uhr von den Iguazu-Fällen an und fliegen schließlich um 19.30 Uhr weiter, das Spiel ist um 16 Uhr), zum anderen aber auch nicht das Hotel in São Paulo umbuchen wollten.

Danach packten wir unser Zeug zusammen, gingen frühstücken und ließen uns dann relativ zeitig mit dem Taxi zum Flughafen fahren. Das mit dem "zeitig" war sehr gut, denn wir standen sicher eine gute Stunde im Stau. Andererseits ging der Check-in und auch die Sicherheitskontrolle am Flughafen überraschend schnell, sodass wir doch wieder zu früh am Gate waren. Es wurde noch eine WM-Baseballkappe erworben, danach ging es ins Fliegerlein.

Mit wenigen Minuten Verspätung flogen wir ab, es ging zunächst übers Meer, dann landeinwärts über den Urwald. Wir kamen vorzeitig an und durfen übers Rollfeld laufen. Unser Gepäck kam auch schnell, wir hoben noch ein bisschen Geld ab (Erläuterung gleich) und ließen uns dann nach einem gescheiterten Versuch, den Taxifahrer herunterzuhandeln, von demselben über die brasilianisch-argentinische Grenze zu unserem Hotel im argentinischen Puerto Iguazu fahren.

Die Ausreise aus Brasilien war unproblematisch (auch wenn wir zu Fuß in die Grenzstation gehen mussten), die Einreise nach Brasilien ebenfalls (einfach am Fenster die Pässe der Grenzerin geben). Nur der argentinische Zöllner zog uns zur Stichprobe raus, weil wir den Fehler gemacht hatten, dass ich aus dem Taxi ausstieg anstatt meiner Ma, denn die hätte womöglich einen Frauenbonus bekommen.

Naja, also schleppten wir unsere Koffer zur Röntgenanlage, einmal durch, alles gut, Grenze erledigt.

Unser brasilianischer Taxifahrer kannte sich in Puerto Iguazu nicht so gut aus und musste zweimal nachfragen, wo denn unser Hotel lag. Mit Google Maps hätte ich ihm helfen können, aber beide Male hatte er schon Leute angequatscht, da wollte ich ihm nicht in die Quere kommen.

Unser Hotelele ist schön, frischer Anstrich von außen, Pool im Hof, innendrin sieht man schon die eine oder andere Gebrauchsspur, aber das ist okay. Man kann nicht mit Kreditkarte zahlen, sodass wir nach einer Wechselstube fragten. Die Rezeptionistin schickte uns zur Bank zum Wechseln oder zum Geldautomaten.

Nun hatte ich gelesen, dass es in Argentinien einen offiziellen und einen Schwarzmarkt-Wechselkurs gibt mit deutlichen Kursunterschieden. Zudem sollten, laut Reiseführer, die Wechselstuben zumindest hier in Puerto Iguazu auch näher am Schwarzmarkt-Wechselkurs liegen als am offiziellen. Daher hatte ich noch in Brasilien Geld abgehoben, um dieses möglichst gewinnbringend in argentinische Pesos anzulegen.

Da aber die Wechselstuben, die wir hier erblickten, noch schlechter wechseln als der offizielle Wechselkurs, ließen wir es zumindest hier in Puerto Iguazu mit dem Wechseln sein und hoben ganz normal mit der Kreditkarte Geld ab. Nun haben wir ein bisschen viele brasilianische Reais im Geldbeutel, aber die kriegen wir in Brasilien dann schon wieder los.

Wir machten einen Stadtbummel durch Puerto Iguazu, das - gerade im Vergleich zu Rio de Janeiro - eine verschlafene kleine Provinzstadt ist und suchten eine der im Reiseführer empfohlenen Kneipen. (Mindestens) einmal auf jeder Reise führe ich meine Reisebegleitung souverän in der Pampa (Achtung, Wortspiel, Pampa in Argentinien, haha) herum, und heute war es halt hier soweit.

Unser angestrebtes Lokal lag beim besten Willen nicht noch näher am Fluss, denn im Grenzfluss zu Brasilien befindet sich definitiv keine Gaststätte. Also gingen wir die Straße, die uns zum Fluss geführt hatte, wieder hoch und ließen uns schließlich in einer groß mit einem schlechten deutschen Bier beworbenen Kneipe nieder.

Wir tranken natürlich argentinisches Bier (in Ein-Liter-Flaschen) und aßen ordentliche argentinische Steaks, ehe wir uns zusammen mit ein paar Argentiniern und Kroaten das Eröffnungsspiel anguckten.

Danach gingen wir, es war wieder Schlafensgehenszeit für uns, schnurstracks zurück ins Hotel, bezahlten unsere Rechnung und suchten unser Quartier auf.

Morgen geht es zu einer einigermaßen christlichen Zeit vom argentinischen Flughafen weiter nach Buenos Aires.

Land Nr. 91, du wirst einige schöne Sachen mit uns erleben (hoffe ich!) ...

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