Meine Länder

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Montag, 23. Juni 2014

Der Stift muss weg

Heute war ich in São Paulo, während meine Ma sich im Hotel von den Strapazen unserer Fußmärsche erholt hat ...

Nach dem Frühstück blieb meine Ma im Zimmer, während ich an der Rezeption ausnahmsweise an eine fähige Person geriet: Es war eine Frau. Diese konnte mir gut erklären, wie ich zur nächsten Bushaltestelle komme und von dort mit dem Bus zur Metro-Station Armênia (die heißt so, weil dort eine armenische Kirche ist).

Davor kam ein anderer Bus, der zur Metrostation Penha fuhr, und ich stieg halt in den ein. Das war kein Fehler, aber auch keine besonders schlaue Idee, weil der Bus über die Dörfer fuhr und ich nicht so schnell an der U-Bahn war wie erhofft.

Allerdings fuhren wir auf dem Weg nach Penha an einigen Gegenden vorbei, in denen ich im Dunkeln nicht unbedingt stranden möchte ...

Ich fuhr mit der U-Bahn bis in die Innenstadt, guckte mir die von außen sehr ansehnliche, von innen nicht ganz so hervorragend interessante Kathedrale an, die 1954 fertiggestellt wurde, und machte mich dann auf zur Kartenabholstelle, die ich nicht fand.

In São Paulo gibt es - zumindest in diesen Tagen - viele Freiwillige, die Touristen helfen sollen, und einer von denen konnte mich an die richtige Stelle führen. Besser hätte die FIFA dieses Ticket-Center aber auch nicht verstecken können: Kein Banner oder größerer Wegweiser, nur ein klitzekleines Hinweisschild, das man leicht übersehen konnte (wie ich es getan hatte).

Ich bekam unsere Karten und machte mich dann auf in Richtung Fan Fest. Ich war eine Stunde vor Spielbeginn dort und überlegte hin und her, ob ich mir die Avenida Paulista noch angucken sollte. Schließlich entschied ich mich dafür und fuhr mit der U-Bahn wieder ein bisschen in der Gegend herum.

Die Avenida Paulista soll die Hauptschlagader von São Paulo sein, und ja, da gibt es ein paar Hochhäuser, es waren selbst heute etliche Leute unterwegs, aber an den Times Square hat mich das Teilstück, das ich heute zu Fuß erkundete, nicht unbedingt erinnert. Es gibt dort viele Skater, okay, aber so richtig hin und weg war ich von der Paulista nicht unbedingt.

Ich fuhr wieder in Richtung U-Bahn-Station Sé und fand mich am Eingang zum Fan Fest wieder. Mein Kugelschreiber in der Hemdtasche erregte den Verdacht des Ordners: Dieser dürfe nicht mit rein. Wieso, weiß kein Mensch, ich machte kehrt. Anschließend verstaute ich den Kuli in meiner Tasche und versuchte es bei einem anderen Ordner: Alles kein Problem. Ja, gibt's denn nur noch Bekloppte hier?

Das Fan Fest war relativ leer, ich verfolgte das Spiel Belgien - Russland mit gutem Ausgang bis zum Ende und ging wieder zurück zur U-Bahn. Diesmal stieg ich bei der Haltestelle Armênia aus und  suchte nach den Bussen, die zurück nach Guarulhos fuhren. Als ich mir einigermaßen sicher war, dass die 175 richtig ist, war sie gerade weg, und ich stellte mich in die Schlange für die nächste Ausgabe der 175.

Wir warteten und warteten und warteten. Nach einer Dreiviertelstunde kam die 175, ich stieg ein und wir fuhren über die Schnellstraße in Richtung Guarulhos. Irgendwann hier im Stadtgebiet (Google Maps sei Dank) zog ich das Haltewunschseil und stieg aus. Das war ein wenig voreilig, weil der Bus noch den Berg hochfuhr, den ich dann hochzulaufen hatte, aber das war auszuhalten. Noch im Hellen war ich wieder im Hotel.

Im Dunkeln liefen wir dann den Kilometer zu dem von uns angestrebten Lokal. Dabei wurde mir gelegentlich ein wenig mulmig, obwohl wir an der Hauptstraße entlangliefen. Die Entscheidung, für die Rückfahrt ein Taxi zu nehmen, fiel schnell.

Meine Mutter und ich aßen eine Portion Rindfleischsteak, die laut Karte auch für zwei reichte. Zum Glück bestellten wir wirklich nur diese eine Portion, denn sie war sehr üppig. Zwei Portionen hätten wir bei aller Verfressenheit nicht vertilgen können. Der Ober war sehr aufmerksam und freundlich (guter Service in Guarulhos, es geschehen noch Zeichen und Wunder), sodass er ein üppiges Trinkgeld bekam. Unser Taxi wurde dann ein Transferbus des Restaurants, was uns auch recht war.

Nun sind wir wieder im Zimmer, gucken noch das Spiel USA - Portugal zu Ende und werden bald schlafen, denn morgen geht um 4 Uhr unser Bus zum Flughafen. Um 6.40 Uhr geht unser Flieger.

Der morgige Bericht kommt dann schon aus João Pessoa ... Gute Nacht!

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