"Die armen Niagara-Fälle!" Das soll die ehemalige First Lady der Vereinigten Staaten, Eleanor Roosevelt, gesagt haben, als sie die Iguazú-Fälle sah. Und sie hatte damit absolut recht.
Wir waren heute gar nicht mehr so arg früh aufgestanden und frühstückten in Ruhe, ehe wir ein Taxi wieder hinüber nach Argentinien nahmen. Das ginge alles auch im Bus, aber mit dem Taxi, das zwar nicht billig, aber nun aber wieder bezahlbar ist, wissen wir wenigstens, dass der Taxifahrer an beiden Grenzen anhält und wir Zeit haben, um die Pässe abstempeln zu lassen, und so weiter. Das ist hier nämlich keineswegs so, dass die Busse, zumindest bei der brasilianischen Ausreise, immer anhalten. Wenn man mittelprächtig Pech hat, hält der Busfahrer zwar wenigstens, fährt aber ohne einen weiter, wenn man zu lange in der Ausreise braucht. Mit dem Taxi entfällt dieser Nervenkitzel, das hat durchaus etwas für sich.
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Alles Nasenbären hier |
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Wasser, viiiiiel Wasser |
Vom argentinischen Puerto Iguazú fuhren wir dann aber im Bus die halbe Stunde zum Eingang zum eigentlichen Nationalpark. Das Eintrittsgeld kann nur in (argentinischem) Bargeld bezahlt werden, die nehmen weder Devisen noch Kreditkarte. Das, liebe Argentinier, ist
totalmente loco, also völlig beknackt. Zum Glück hatte der Ticketverkäufer für den Bus mich auf dieses Problem hingewiesen (und durch den Wechsel von brasilianischen Reais in eine entsprechende Menge argentinischer Pesos einen hübschen Wechselgewinn gemacht), sonst hätten wir hübsch doof aus der Wäsche geguckt. Deppert seid's.
Der Park selbst ist dann aber recht gut organisiert, es gibt es Bähnchen, das von der Ausgangsstation zu zwei anderen Stationen fährt, von denen aus man dann einige Trails bewandern kann. Leider war der Trail zum
Garganta del Diablo, dem Teufelsschlund, wegen Hochwassers gesperrt, sodass man sich das nicht angucken konnte.
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Wasser und Sprühwasser |
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Rumpelrumpel ... |
Die anderen Trails über und unter den Fällen durch den Urwald sind aber immer noch hochgradig beeindruckend. Der obere Trail führt zum Teil direkt über die Abbruchkanten der Wasserfälle und bietet überwältigende Ausblicke auf die Iguazúfälle, während man vom unteren Trail nicht nur mächtig nass wird, sondern ob der Naturgewalt auch ziemlich sprachlos. Unfassbar. Unfassbar schön. Atemberaubend toll.
Wir machten uns dann gemütlich wieder in Richtung Parkausgang, stiegen in den Bus und ließen uns nach der Ankunft in Puerto Iguazú wieder im Taxi rüber nach Brasilien fahren. Hier kehrten wir wieder in unserer Fußballkneipe von gestern ein, verfolgten das Ausscheiden Spaniens und sind am Ende wieder früh im Zimmer und im Bett gelandet.
Das war mal wieder ein sehr kurzweiliger, ein sehr interessanter Tag, eines der Highlights unserer an Höhepunkten nicht gerade armen Tour. Doch, das war toll heute.
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