Meine Länder

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Samstag, 9. März 2024

Ein Stück Fisch pro Mahlzeit

... gedenke ich auf dieser Reise zu verspeisen, das jedenfalls ist eines meiner neuen Ziele, und heute Morgen hat das sogar beim Frühstück sehr gut geklappt.

Ich habe tatsächlich gestern Abend noch das Ablegen auf dem Ausguck verbracht, und da waren keine zehn Leute, das scheint für viele Menschen nicht so spannend zu sein wie für mich, verstehe ich gar nicht ...

Danach holte ich mir - es war ja erst 23 Uhr oder so, denn wir waren pünktlich um 22 Uhr abgefahren - ein Pizzateilchen in der 23-Stunden-Bar, dann ging ich in die Kabine, in der meine Mutter schon schlief.

Gegen halb fünf trieb mich das Alter aus dem Bett, und als ich da so auf der Toilette saß, merkte ich dann doch, dass das Schiff ein bisschen rollte (Bewegung um die Längsachse) und stampfte (Bewegung um die Querachse) - Christian sagte mir am nächsten Morgen, dass er so eine Bewegung des Schiffes noch nicht erlebt habe, aber das ist alles völlig problemlos auszuhalten ...

Bei Sonnenaufgang standen meine Ma und ich jedenfalls auf dem Balkon (da ist es natürlich wirklich schick, einen Balkon zu haben!) und guckten uns das Farbenspiel der aufgehenden Sonne an; Jessi und Christian - wir haben die Trennwand am Balkan umgeklappt - stießen zu uns, und zusammen guckten wir uns den Feuerball namens Sonne im Aufgang an (nachdem Christian und ich beide zwischenzeitlich gedacht hatten, dass da hinten ein Schiff von der tiefstehenden Sonne feuerrot erleuchtet würde) ...

Wir rechneten die Sichtweise aus und diskutierten über den Bogenwinkel der auf eine Scheibe projizierten Erdkugel, dann gingen wir duschen und zum Frühstück.

Die beiden waren deutlich vor uns beim Gosch auf dem Außendeck, wir kamen zwanzig Minuten später, weil wir uns Zeit gelassen hatten, denn uns war nicht klar gewesen, dass die beiden auf uns warteten, aber verhungert und verdurstet sind sie nun auch wieder nicht ...

Es gab Sekt und Orangensaft und Rührei und Minutensteak und Makrele und Lachs zum Frühstück, ganz großartig, und das auf unter freiem Himmel - herrlich!

Danach machten wir einen kleinen Schiffsrundgang, guckten uns das Theater an, liefen zum Heck und zum Bug über zum Teil menschenleere Wege (am Bug darf man nachts keine leuchtenden Geräte haben, weil das die Sicht der Brücke stören würde), machten zwischendurch an der Bar im Inneren des Schiffs Rast, und hörten uns dann den Vortrag der Lektorin zu Martinique an. Dieser Vortrag war großartig, und daher entschieden wir uns, nach dem Mittagessen auch noch zu ihrem Vortrag zu Barbados zu kommen.

Zum Mittagessen gab es erst einmal - natürlich - wieder Fisch, ein bisschen Nudeln, das Essen hier ist halt schon recht deutsch (aber sehr lecker!), ich trank aus einem Bierglas Weißwein, weil ich das Glas schon in der Hand hatte, als ich mich umentschied, es war ein völlig entspannter Tag, denn auch der zweite Vortrag zu Barbados war sehr, sehr gut ...

Meine Ma zog sich danach ein bisschen zurück, Jessi, Christian und ich gingen noch einmal in die Außenbar, versackten dort auch wieder ein bisschen, aber jetzt sind wir - es ist kurz vor 17 Uhr - auf den Zimmern und machen ein wenig Siesta.

Gleich geht es unter die Dusche, vielleicht spiele ich im Casino noch ein bisschen Roulette (Christian hat heute 10 Euro verspielt, das ist ja noch erträglich ...), vielleicht trinken wir noch einen Aperitif und dann wollen wir mal ins Bedienrestaurant zum Abendessen.

Ich habe inzwischen herausgefunden, wie ich das Internet auch auf dem Rechner laufen lassen kann, aber das zieht natürlich brutal Daten (und meine 25 GB müssen für zwei Wochen halten ...), sodass ich zumindest mit dem Rechner nur sparsam online gehen werden ...

Unser Kutter ist mit ungefähr 30 km/h, also etwa 16 Knoten, unterwegs - der Kapitän und der Kreuzfahrtdirektor machen jeden Tag einige mehr oder weniger launige Ansagen über Lautsprecher, das kann man sich mal anhören, auch wenn es nicht sooooo lustig ist wie von den beiden Herrschaften gemeint ...

Auf dem Schiff ist es - natürlich - durchaus windig, gerade auf dem Ausguck, auf den wir heute Morgen noch gestiegen sind. In der Nähe des Theaters steht ein Tischkicker, und da haben Jessi und Christian einerseits und meine Ma und ich andererseits uns heute schon wilde Spiele geliefert - ich glaube, das wird nicht zum letzten Mal passiert sein (auch wenn ich dabei immer so ins Schwitzen komme ...).

Morgen früh kommen wir um 7.30 Uhr (12.30 Uhr deutscher Zeit) in Fort de France (Martinique, das 44+2. gemeinsame Land von Jessi, Christian und mir) an, um 8.30 Uhr ist Treffpunkt zum Ausflug zu den Leguanen, an dem meine Ma und ich teilnehmen, während Jessi und Christian an Bord bleiben. Ich bin sehr gespannt auf unseren ersten Landausflug, aber der erste Seetag und der erste volle Tag an Bord war schon einmal ein voller Erfolg ...

Ich bin schon gespannt auf das Abendessen. 

Sonnenaufgang vom Balkon

Außenpool

Blick von unten auf die Brücke

Da oben ist der blaue Balkon, von dem zig Meter auf uns herunterschaut ...

Modell der Mein Schiff 4

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