... sind, wie man weiß, keine so gute Kombination. Jedenfalls wollte ich gestern meiner Mutter die ungefähre Ankunftsziel in Bärental durchsagen, hab mich aber bei der komplizierten Rechenoperation 12,9 abzüglich 9,2 verrechnet und gesagt, ich hätte noch zweieinhalb Kilometer zu laufen ... Bei (a+c)-a und der Konstanten c=3,7 wäre mir das nicht passiert. (Genau deswegen habe ich in der Schule immer für 3+4 den Taschenrechner verwendet!)
Nach den fast 19 Kilometern vorgestern war mein rechtes Knie ein kleines bisschen instabil, sodass meine Mutter mit ihrem Allheilmittel Rasputinöl anmarschiert kam. Placebo hin oder her, ich hatte danach den Eindruck, dass es wirklich besser sei, sodass ich die zwischenzeitlich in Zweifel gezogene Feldbergbesteigung doch in die Tat umsetzen wollten.
Eine alternative Überschrift für den gestrigen Blog hätte auch "Ein bisschen gemogelt" sein können, denn ich fuhr mit meiner Mutter bis zum Wanderparkplatz am Rinken, der auf 1193 m liegt. Dadurch waren es zum Feldberggipfel nur exakt 300 Höhenmeter (nach Adam Riese ist der Feldberg also 1493 m hoch), eine Zahl, über die erfahrene Wanderer nur müde lächeln ...
Für mich haben die 300 Höhenmeter aber gut gelangt, denn gerade der Kilometer zwischen Streckenkilometer 0,5 und 1,5 (Baldenweger Hütte) war bestialisch steil, weil es von 1200 m auf 1350 m hochgeht. Jetzt habe ich mich eben über Mathematiker und Zahlen ausgelassen, aber ich glaube, das sind 15% Steigung. Ich stieg zusammen mit einer Familie in den Berg ein, überholte diese (der Vater schob für die kleine Tochter, die die ersten Meter noch mitlief, aber dann - völlig verständlicherweise - nicht mehr wollte, den Kinderwagen hoch), schnaufte alle paar Meter durch (und genoss die fantastischen Blicke, die mit jedem Höhenmeter noch besser wurden), fühlte mich von der Familie irgendwie verfolgt (weil ich mir nicht Blöße geben wollte, wieder hinter die zurückzufallen) und hätte, wenn ich nicht so erschöpft gewesen wäre, den ersten Jubelsprung gemacht, als ich bei der Baldenweger Hütte angekommen war.
Die einzige Bank da oben war leider besetzt, sodass ich jetzt auf den Geröllpfad hoch in Richtung Baldenweger Buck einbog. Der war auch steil, aber irgendwie lief ich wegen des unebeneren Geländes automatisch ein bisschen langsamer, und das war besser - vor allem für meine Wade, die nämlich auf den ersten 1,5 Kilometern schon ganz schön gezwickt hatte (mein Knie hat es übrigens alles ganz gut überstanden, braucht mich also keiner zu bemitleiden - Ruhe da hinten!).
Unterwegs kommt man einen ganz unscheinbaren, aber wundervollen Aussichtspunkt mit einem herrlichen Panoramaausblick ...
Ich ließ den Baldenweger Buck links liegen und sah den auf einem ziemlichen Plateau gelegenen Feldberggipfel mit den beiden Türmen, musste aber noch eine größere Schleife - nun auf nur noch sehr leicht ansteigendem Terrain - drehen, um zum Feldberg zu kommen. Der Vater mit seinem Kinderwagen begegnete mir wieder, der war die - noch steilere - Strecke gelaufen, die mir in meinem Wanderprogramm gar nicht gezeigt wurde - Respekt, Mann!
Auf dem Feldberg war es ganz schön zugig, sodass ich mir - bei ziemlichem Sonnenschein - meine Regen-/Wetterjacke anzog ... Ich bewältigte die letzten Meter zum Gipfel, setze mich in dem dortigen, schönen Rondell auf eine Bank und genoss die Besteigung des Feldberges - ich glaube, das ist einer der wenigen Orte hier in der Nähe, an denen ich als Kind noch nicht gewesen war ...
Nach kurzer Ruhepause erhob ich mich wieder, denn ich war ja erst 3,5 Kilometer gelaufen, fast zehn Kilometer warteten noch auf mich, großteils bergab zwar, aber eben doch zehn Kilometer ...
Ich lief hinunter in Richtung Passhöhe, hatte unterwegs einen tollen Blick in Richtung Wiesental (wenn mich meine Geografiekenntnisse nicht trügen) und kraxelte dann einen weiteren Geröllpfad hinunter. Kurz vor der Passhöhe verlief ich mich fast, aber dank der Handy-Wanderkarte mit GPS-Funktion konnte ich den Fehler nach wenigen Metern aufklären und korrigieren.
Ich überquerte die B 317 hier am höchsten Pass einer deutschen Bundesstraße und lief hinunter zur Menzenschwander Hütte, an der ich ein Bier getrunken hätte, wenn sie denn offen gewesen/ausgesehen hätte. Ein kurzes Stück später betrat ich - nach dem Start in Hinterzarten und diversen Schlenkern zwischen den Gemeinden Feldberg (Schwarzwald) und Oberried (neue Gemeinde!) - Gebiet von St. Blasien, das als Teil der Gemarkung von Menzenschwand bis hier oben fast an die Bundesstraße reicht (der Rest des Weges war dann wieder Gemeinde Feldberg).
Zwischendurch kam ein Stückchen, auf dem es bergauf ging, und das tat jetzt richtig weh, aber als ich auf den Jägerpfad zu kommen im Begriff war, dachte ich, jetzt würde es gemütliches Auslaufen. Pustekuchen ...
Ich rief voller Vorfreude meine Mutter an, gab ihr aufgrund des völligen Versagens meiner Rechenkünste eine zu frühe Abholzeit an (ja, es waren am Ende nur 20 oder 25 Minuten, und gestern hielt ich sie praktisch ständig auf dem aktuellen Stand, wo ich denn war), verpasste vor lauter Rechnen und Sprechen (multitasking und so ...) den Abzweig auf den Jägerpfad, fluchte, kehrte um, bog auf diesen ein - und war mal wieder sprachlos ob des Ausblicks ... Auch hier sehr, sehr toll ...
Weniger toll, dass ich durch diverse Bächlein latschen musste, die Zuflüsse des Wannenbachs sind und die den Pfad teilweise mehr zu einer Sumpflandschaft machten - einmal sank ich so tief ein, dass die Hose schon im Matsch war und ich froh war, dass ich Wanderstiefel trug, allein schon weil Halbschuhe im Matsch steckengeblieben wären ... An anderen Stellen war glatter Fels, auf dem man aber wenigstens besser laufen konnte, es ging treppab und treppauf, einmal mit Drahtseil als Handlauf einige Meter oberhalb der Bundesstraße entlang.
Es war an sich ein schöner Pfad, aber gestern war ich nach 13 Kilometern fertiger als vorgestern nach fast 19, was natürlich auch daran liegen kann, dass ich auf dieser Tour immer zwischen 900 und 1500 Metern und die Luft entsprechend dünn war ...
Die letzten Kilometer auf dem Stein-Matsch-Pfad wurden immer länger, ich lief einen (ganz kleinen) Umweg, weil ich keinen einzigen unnötigen Höhenmeter mehr machen wollte, sah dann meine Mutter auf dem Parkplatz auf der gegenüberliegenden Straßenseite, musste beim Überqueren der Straße noch die Füße in die Hand nehmen, weil das eine Auto ziemlich schnell angerauscht kam, und sank dann mit nicht mehr trockenen Füßen, verschwitzt, fertig, aber ziemlich glücklich im Auto ...
Daheim duschte ich erstmal, danach ging es auf ein wohlverdientes offenes Bier in den Schnitzer, aber über den Rest des Abends breiten wir den Mantel des Schweigens, zumal unsere Nachbarn auch noch zufällig (wirklich!) dazustießen ...
Die Höhenmeterangaben meiner App sind gelegentlich etwas wahnsinnig - während die 352 Meter gestern ziemlich realistisch klingen, behauptet das Gerät, ich sei vorgestern, als es an der Schwarza entlang fast nur bergab ging, 377 Höhenmeter (aufwärts!) gelaufen ... Die 7.552 Höhenmeter, die ich jetzt auf 38 Wanderungen gemacht haben soll, sind also mit Vorsicht zu genießen (die "Besteigung" des Mount Everest wird trotzdem gefeiert!), aber die 395 Kilometer klingen relativ richtig.
Heute mache ich einen Ruhetag, mal gucken, ob ich morgen was mache und wenn ja, wohin ...
Fotos vom Feldberg? Okay ...
Nach den fast 19 Kilometern vorgestern war mein rechtes Knie ein kleines bisschen instabil, sodass meine Mutter mit ihrem Allheilmittel Rasputinöl anmarschiert kam. Placebo hin oder her, ich hatte danach den Eindruck, dass es wirklich besser sei, sodass ich die zwischenzeitlich in Zweifel gezogene Feldbergbesteigung doch in die Tat umsetzen wollten.
Eine alternative Überschrift für den gestrigen Blog hätte auch "Ein bisschen gemogelt" sein können, denn ich fuhr mit meiner Mutter bis zum Wanderparkplatz am Rinken, der auf 1193 m liegt. Dadurch waren es zum Feldberggipfel nur exakt 300 Höhenmeter (nach Adam Riese ist der Feldberg also 1493 m hoch), eine Zahl, über die erfahrene Wanderer nur müde lächeln ...
Für mich haben die 300 Höhenmeter aber gut gelangt, denn gerade der Kilometer zwischen Streckenkilometer 0,5 und 1,5 (Baldenweger Hütte) war bestialisch steil, weil es von 1200 m auf 1350 m hochgeht. Jetzt habe ich mich eben über Mathematiker und Zahlen ausgelassen, aber ich glaube, das sind 15% Steigung. Ich stieg zusammen mit einer Familie in den Berg ein, überholte diese (der Vater schob für die kleine Tochter, die die ersten Meter noch mitlief, aber dann - völlig verständlicherweise - nicht mehr wollte, den Kinderwagen hoch), schnaufte alle paar Meter durch (und genoss die fantastischen Blicke, die mit jedem Höhenmeter noch besser wurden), fühlte mich von der Familie irgendwie verfolgt (weil ich mir nicht Blöße geben wollte, wieder hinter die zurückzufallen) und hätte, wenn ich nicht so erschöpft gewesen wäre, den ersten Jubelsprung gemacht, als ich bei der Baldenweger Hütte angekommen war.
Die einzige Bank da oben war leider besetzt, sodass ich jetzt auf den Geröllpfad hoch in Richtung Baldenweger Buck einbog. Der war auch steil, aber irgendwie lief ich wegen des unebeneren Geländes automatisch ein bisschen langsamer, und das war besser - vor allem für meine Wade, die nämlich auf den ersten 1,5 Kilometern schon ganz schön gezwickt hatte (mein Knie hat es übrigens alles ganz gut überstanden, braucht mich also keiner zu bemitleiden - Ruhe da hinten!).
Unterwegs kommt man einen ganz unscheinbaren, aber wundervollen Aussichtspunkt mit einem herrlichen Panoramaausblick ...
Ich ließ den Baldenweger Buck links liegen und sah den auf einem ziemlichen Plateau gelegenen Feldberggipfel mit den beiden Türmen, musste aber noch eine größere Schleife - nun auf nur noch sehr leicht ansteigendem Terrain - drehen, um zum Feldberg zu kommen. Der Vater mit seinem Kinderwagen begegnete mir wieder, der war die - noch steilere - Strecke gelaufen, die mir in meinem Wanderprogramm gar nicht gezeigt wurde - Respekt, Mann!
Auf dem Feldberg war es ganz schön zugig, sodass ich mir - bei ziemlichem Sonnenschein - meine Regen-/Wetterjacke anzog ... Ich bewältigte die letzten Meter zum Gipfel, setze mich in dem dortigen, schönen Rondell auf eine Bank und genoss die Besteigung des Feldberges - ich glaube, das ist einer der wenigen Orte hier in der Nähe, an denen ich als Kind noch nicht gewesen war ...
Nach kurzer Ruhepause erhob ich mich wieder, denn ich war ja erst 3,5 Kilometer gelaufen, fast zehn Kilometer warteten noch auf mich, großteils bergab zwar, aber eben doch zehn Kilometer ...
Ich lief hinunter in Richtung Passhöhe, hatte unterwegs einen tollen Blick in Richtung Wiesental (wenn mich meine Geografiekenntnisse nicht trügen) und kraxelte dann einen weiteren Geröllpfad hinunter. Kurz vor der Passhöhe verlief ich mich fast, aber dank der Handy-Wanderkarte mit GPS-Funktion konnte ich den Fehler nach wenigen Metern aufklären und korrigieren.
Ich überquerte die B 317 hier am höchsten Pass einer deutschen Bundesstraße und lief hinunter zur Menzenschwander Hütte, an der ich ein Bier getrunken hätte, wenn sie denn offen gewesen/ausgesehen hätte. Ein kurzes Stück später betrat ich - nach dem Start in Hinterzarten und diversen Schlenkern zwischen den Gemeinden Feldberg (Schwarzwald) und Oberried (neue Gemeinde!) - Gebiet von St. Blasien, das als Teil der Gemarkung von Menzenschwand bis hier oben fast an die Bundesstraße reicht (der Rest des Weges war dann wieder Gemeinde Feldberg).
Zwischendurch kam ein Stückchen, auf dem es bergauf ging, und das tat jetzt richtig weh, aber als ich auf den Jägerpfad zu kommen im Begriff war, dachte ich, jetzt würde es gemütliches Auslaufen. Pustekuchen ...
Ich rief voller Vorfreude meine Mutter an, gab ihr aufgrund des völligen Versagens meiner Rechenkünste eine zu frühe Abholzeit an (ja, es waren am Ende nur 20 oder 25 Minuten, und gestern hielt ich sie praktisch ständig auf dem aktuellen Stand, wo ich denn war), verpasste vor lauter Rechnen und Sprechen (multitasking und so ...) den Abzweig auf den Jägerpfad, fluchte, kehrte um, bog auf diesen ein - und war mal wieder sprachlos ob des Ausblicks ... Auch hier sehr, sehr toll ...
Weniger toll, dass ich durch diverse Bächlein latschen musste, die Zuflüsse des Wannenbachs sind und die den Pfad teilweise mehr zu einer Sumpflandschaft machten - einmal sank ich so tief ein, dass die Hose schon im Matsch war und ich froh war, dass ich Wanderstiefel trug, allein schon weil Halbschuhe im Matsch steckengeblieben wären ... An anderen Stellen war glatter Fels, auf dem man aber wenigstens besser laufen konnte, es ging treppab und treppauf, einmal mit Drahtseil als Handlauf einige Meter oberhalb der Bundesstraße entlang.
Es war an sich ein schöner Pfad, aber gestern war ich nach 13 Kilometern fertiger als vorgestern nach fast 19, was natürlich auch daran liegen kann, dass ich auf dieser Tour immer zwischen 900 und 1500 Metern und die Luft entsprechend dünn war ...
Die letzten Kilometer auf dem Stein-Matsch-Pfad wurden immer länger, ich lief einen (ganz kleinen) Umweg, weil ich keinen einzigen unnötigen Höhenmeter mehr machen wollte, sah dann meine Mutter auf dem Parkplatz auf der gegenüberliegenden Straßenseite, musste beim Überqueren der Straße noch die Füße in die Hand nehmen, weil das eine Auto ziemlich schnell angerauscht kam, und sank dann mit nicht mehr trockenen Füßen, verschwitzt, fertig, aber ziemlich glücklich im Auto ...
Daheim duschte ich erstmal, danach ging es auf ein wohlverdientes offenes Bier in den Schnitzer, aber über den Rest des Abends breiten wir den Mantel des Schweigens, zumal unsere Nachbarn auch noch zufällig (wirklich!) dazustießen ...
Die Höhenmeterangaben meiner App sind gelegentlich etwas wahnsinnig - während die 352 Meter gestern ziemlich realistisch klingen, behauptet das Gerät, ich sei vorgestern, als es an der Schwarza entlang fast nur bergab ging, 377 Höhenmeter (aufwärts!) gelaufen ... Die 7.552 Höhenmeter, die ich jetzt auf 38 Wanderungen gemacht haben soll, sind also mit Vorsicht zu genießen (die "Besteigung" des Mount Everest wird trotzdem gefeiert!), aber die 395 Kilometer klingen relativ richtig.
Heute mache ich einen Ruhetag, mal gucken, ob ich morgen was mache und wenn ja, wohin ...
Fotos vom Feldberg? Okay ...
Unterwegs vom Rinken zur Baldenweger Hütte |
Bei der Baldenweger Hütte |
Oberhalb der Baldenweger Hütte |
Feldberg |
Neuer Sender |
Friedrich-Luise-Turm |
Der höchste Punkt Baden-Württembergs |
Blick in Richtung Wiesental |
Auf dem Jägerpfad |
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