Meine Länder

Meine Länder
Länder in dunkelgrün wurden bereits besucht,
Länder in hellgrün sind fest geplant,
Länder in orange sind in vorläufiger Planung für die nächsten zwölf Monate.

Sonntag, 3. Mai 2020

Heimat- und Sachkunde

... wurde bei in der Grundschule "HuS" abgekürzt, und irgendwie haben die Lehrer mehr Wert auf so Baumgedöns und Handarbeit(sgedöns) gelegt denn darauf, den Schülerinnen und Schüler die nähere Umgebung näherzubringen. Das alles muss ich jetzt mit meiner Füße mühsamer Arbeit (das war doch mal ein grammatikalischer Leckerbissen, oder etwa nicht?) nachholen ... Naja, vielleicht wurde mir da auch vieles beigebracht, was ich wie die tauglichen, aber wenig ertragreichen Versuche meiner Eltern einfach vergessen habe ... Sei's drum, heute wurde wieder gewandert.

Die Lücke zwischen dem erwanderten Gebiet und der noch nicht an formal an das erwanderte Gebiet angeschlossenen Titisee-Umrundung ließ mir keine Runde, sodass ich heute mit meiner Mutter nach Aha an den nordwestlichen Rand des Schluchsees fuhr. Dort verließ ich das Auto und lief in Richtung Windgfällweiher los - dieses kleine Seechen ist der dritte See, der bei der "Dreiseenbahn" Erwähnung findet, und laut Auskunft meiner Mutter war ich darin sogar einmal schwimmen. Daran kann ich mich nicht erinnern, im Gegensatz zu der großen Zahl an wenig erfolgreichen Schlittschuhlaufversuchen mit anschließendem Wiederaufrappeln - da sag einer, ich sei kein Kämpfer ...

Ich hatte da bereits einmal - auf einer Brücke - die Gleise der Bahn überquert und lief nun zwischen Weiher und Gleisen entlang - mir kamen Unmengen von Menschen entgegen, sodass ich öfter stehenbleiben und Fotos machen musste ...

Ich ging weiter in Richtung Altglashütten durch den Wald, dann ein Stück durch das Örtchen und über den Rotmoorweg in Richtung Bärental - aus dem Rotmoor hatte man einen großartigen Blick auf den nächstgelegenen Berg, dessen Namen ich nicht eruieren konnte, schon sehr, sehr schön ...

In Bärental überquerte ich todesmutig die Bundesstraße 317 und lief am mit 967 m höchstgelegenen Bahnhof (an einer Regelspurstrecke) in Deutschland vorbei. Ab hier ging es nun abwärts in Richtung Titisee, und nach einer schönen Wanderung auf einem relativ gut ausgebauten Wanderweg (vorbei an einem ziemlich verwüsteten Waldgebiet bald hinter Bärental) landete ich an der Sandbank am Titisee.

Ich entschied mich, doch noch bis Titisee-Ort weiter zu laufen, bereute das aber aus zweierlei Gründen ein bisschen: Erstens taten mir gegen Ende dann doch die Füße weh, zweitens kamen mir Heerscharen von Erholungssuchenden entgegen, sodass die Ordnungsämtler alle Hände voll zu tun hatten, die ganzen Radfahrer vom Weg zu ziehen ...

In Titisee-Ort selbst war die Hölle los - die Läden sind ja jetzt wieder offen, und sehr viele Menschen nutzten den verkaufsoffenen Sonntag dort, um einzukaufen ... Unglücklicherweise hatte ich vergessen, dass die Uferpromenade eine Fußgängerzone ist, sodass ich meine Wanderung um weitere 300 Meter verlängern musste, um das - rechtzeitig einbestellte - Mamataxi abzupassen.

Ich saß ein paar Minuten auf einem Bänkchen, stellte mich dann meiner Mutter in Weg, wurde aufgesammelt, und wir begannen den zweiten und wesentlich erholsameren Teil dieses heimatkundlich sehr lehrreichen Tagen: Wir fuhren über Schluchsee und Rothaus, bogen nach Grafenhausen ab, guckten uns die Tannenmühle an (auch die Hölle los), fuhren durch Birkendorf, runter ins Steinatal, hoch nach Bettmaringen, über die Obere Alp, runter nach Wangen, hoch nach Brunnadern und dann schließlich nach Hause.

Wandertechnisch hatte ich heute fünf Gemeinden: Schluchsee; Lenzkirch mit dem Windgfällweiher, hätte ich nie gedacht; die neu erwanderte Gemeinde Feldberg (Schwarzwald); Hinterzarten am Südende des Titisees und schließlich Titisee-Neustadt. Mit dem Auto waren wir dann noch in Grafenhausen, Ühlingen-Birkendorf und Stühlingen zugange, da habe ich heute mal wieder richtig viel vom Schwarzwald gesehen ...

Achso: Nachdem ich so viel über mein Handy und die ständig aussteigende Aufzeichnungs-App gemeckert habe, habe ich heute (naja, vielmehr hat meine Mutter) meinen alten Busfahrkarten-Brustbeutel aus Schulzeiten ausgegraben. Dort stecke ich das Handy rein und alles funktionierte bestens - ich wurde zwar ein paar Mal schief angeguckt, aus welcher Klappse ich denn ausgebrochen sei, aber sonst ging's ...

Fotos:

Dreiseenbahn

Windgfällweiher

Windgfällweiher

Blick auf Neuglashütten

Unterwegs an den Titisee

Unterwegs an den Titisee

Titisee von Südosten

Titisee von Norden (Uferpromenade)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen