... habe ich heute vollendet. Was ist das denn schon wieder? Nun, es ist doch ganz einfach: Ein Kilometer sind 1.000 Meter, und ein Megameter sind 1.000 Kilometer bzw. 1.000.000 Meter. Ein Viertel-Megameter sind also 250 Kilometer, und mein Handy zeigt mir an, dass ich in den letzten fünf Wochen 250,10 Kilometer gewandert bin ... Juchhe! Aua! Aber juchhe!
Gestern Abend hatte ich irgendwie das Bedürfnis, nochmal rauszugehen, und irgendein Idiot hatte mir den Floh ins Ohr gesetzt, dass man doch mal eine Nachtwanderung machen könnte ... Gedacht, getan - oh Mann, das war wirklich eine Schnapsidee ...
In downtown Bonndorf war das ja noch alles okay, mit Straßenlaternen und so'n Gedöns, aber als ich an den Waldrand kam, wurde es schon richtig, richtig dunkel ... Ich hatte jetzt weniger Angst, dass mir böse Menschen oder etwa ein Wildschwein an die Wäsche will, aber Bedenken um die Unversehrtheit meiner Haxen hatte ich unterwegs schon. Natürlich hatte ich meine (Handy-)Taschenlampe dabei, und auf den einigermaßen geraden Wegen ging das mit dem Ding auch ganz gut (wobei ich am Anfang erstmal in der Walachei landete, weil ich die Karte falsch las, sodass ich ein paar Meter wirklich im Wald stand ...).
Ich hatte mir eine Tour mit knapp acht Kilometern rausgesucht, aber als ich an die Wegkreuzung kam und die Wahl zwischen guter, ebener Abkürzung und steilem, unebenem geplanten Weg hatte, wählte ich in meiner Weisheit ausnahmsweise die Abkürzung ...
Ich machte noch einen kleinen Abstecher am Sportplatz vorbei, war dann aber heilfroh, am Sportplatzweg wieder einigermaßen in der Zivilisation zu sein. Zu Hause musste ich mir erstmal den Angstschweiß abduschen, und meine Mutter meinte, ich wolle sie veräppeln, als ich aus dem Bad kam und sagte, dass ich noch eine kleine Nachtwanderung gemacht hatte, während sie schon eingeschlafen war ...
Heute Nachmittag packte es mich wieder, aber da wir zum Mittagessen etwas getrunken hatte, musste es eine Rundtour werden. Ich hatte heute Morgen mal eine Karte aller meiner Wanderungen in den letzten fünf Wochen gebastelt und festgestellt, dass ich die Steinahalde, das Waldgebiet zwischen Straße nach Schluchsee und Steina westlich von Bonndorf schon ganz schön umgepflügt hatte, aber eben noch nicht jeden Weg kenne.
Ich startete also wieder in Richtung Waldstaße, lief diesmal aber zwischen Waldstraße und Waldallee in den Wald und kam an die Kreuzung, die ich letzte Nacht schon überstanden hatte. Ich ging aber in Richtung Straße nach Schluchsee, überquerte diese und verschwand im Wald in Richtung Glashütte.
Nach einem Stückchen auf dem Weg war auf der Karte eine Verbindung zur Straße nach Schluchsee eingezeichnet. Joa, da war ein Feldweg, den ich hochkraxelte, dann wechselte ich die Straßenseite und verschwand wieder im Wald, diesmal in der Steinahalde.
Vor der heutigen Wanderung hatte ich knapp 235 Kilometer im Logbuch, und als ich da im Wald darüber nachdachte (ja, er denkt wieder ...), dachte ich mir, hey, ich könnte doch heute die 250 Kilometer anpeilen ... Dazu musste ich die Route von etwas über 10 Kilometern, die geplant war, halt ein bisschen verlängern ...
Ich guckte mir die Karte an (es ist halt schon cool, wenn deine "Wanderkarte" auf dem Handy ist - jedenfalls, so lange der Akku hält, auweia ...) und fand zwei Verlängerungsstrecken, die ich anging ... Ich spazierte aso kreuz und quer da in der Gegend herum, über gute Wege, über Naturwege, das war richtig schick, und so richtig steil war da auch nix ...
Ich kam zurück auf den geplanten Weg, und der ging abwärts ... Zunächst war das ein Weg, das Forstgerät offensichtlich benutzt hatte, dann wurde es ein Naturweg und dann wurde es, öhm, nur noch Natur ...
Zu allem Überfluss war ich inzwischen auch 50-100 Meter abseits der geplanten Strecke, aber ich hatte beim besten Willen keinen Abzweig gesehen ... Nun, es half nichts, ich ging weiter durch die Walachei nach unten, und das Blöde beim Abstieg ist, dass du meistens weißt, dass du wieder hoch musst ...
Es kam, wie es kommen musste - ich landete fast auf der Straße, die an der Steina entlangführt, als ich links im Wald einen Weg sah. Ich bog ab, und blieb stehen: Boah, war das steil!
Aber es half nichts, irgendwann musste ich da hoch, aber es war wirklich, wirklich steil ... Ich blieb zweimal unterwegs stehen und pumpte nach dem ersten Stück wie ein Maikäfer (ja, ich weiß, ich bin nicht der Durchtrainiertesten einer, aber das war wirklich saumäßig steil ...).
Es wurde allerdings nicht besser, denn zwei weitere steile Anstiege folgten, aber dann war ich oben, fix und fertig, aber glücklich ...
Ich fand den Einstieg ins Ganterwegle nicht und lief also ein Stückchen Weg, den ich schon vor ein paar Wochen bei meiner ersten Expedition in die Steinahalde gelaufen war. Den Wiedereinstieg ins Ganterwegle fand ich allerdings, doch ich war erst ein paar Meter weit gekommen, als mir ein Viech entgegenkam.
Ich dachte zuerst, es wäre ein kleines Reh, aber dann blieb das Tier stehen, taxierte kurz, ob es mich umrennen könnte oder nicht, kam (zu Recht) zum Ergebnis, dass es das besser sein lassen sollte, drehte sich um und rannte von dannen ... Das ging alles zu schnell zum Fotografieren, aber ich glaube, das war ein Feldhase, aber ein Ömmes von einem Feldhasen ... Cool!
Das Ganterwegle ist unglaublich schmal und auch ein bisschen uneben von der Bodenbeschaffenheit her, aber es ist von der Höhenlage her unglaublich gleichmäßig, kaum Auf- oder Abstiege - richtig, richtig schön (und richtig angenehm, wenn man schon zehn Kilometer auf und nieder in den Beinen hat) ...
Auf einem Stein machte ich kurz Rast, und dann ging es in den Endspurt. Ich hatte festgestellt, dass ich noch ein bisschen einen Schlenker laufen müsste, um heute schon die 250 Kilometer zu schaffen, also ging bog ich von der alten Steinasäger Straße, die ich vom Ganterwegle kommend kurz passierte, schon wieder ab und lief in Richtung Osten weiter.
Anders als "sonst" ging ich aber an der ersten Biegung nach links in den Wald und dann über Wege, die richtig schweres Forstgerät bearbeitet hatte, im Bogen in Richtung Sportplatz ... Als ich da ankam, taten die Füße schon richtig weh, aber ich schleppte mich nach Hause und lief - sicherheitshalber, um die 250 Kilometer auf alle Fälle zu haben - noch einen weiteren, sehr kurzen Schlenker ums Bonndorfer Schloss herum ... Am Ende hatte ich 15,40 Kilometer heute und eben 250,10 Gesamtkilometer auf der Uhr ...
An dieser Stelle muss ich meine Mutter kritisieren, denn als ich nach Hause kam, wartete keine Kapelle auf mich, die mir gratulierte, aber zu ihren Gunsten muss ich sagen, dass selbst ich beim Start der heutigen Tour noch nicht die Absicht hatte, das große Ziel heute schon zu erreichen ...
Mal gucken, was ich morgen mache, übermorgen soll es ja abends schneien, das wäre interessant ...
Einige wenige Fotos:
Gestern Abend hatte ich irgendwie das Bedürfnis, nochmal rauszugehen, und irgendein Idiot hatte mir den Floh ins Ohr gesetzt, dass man doch mal eine Nachtwanderung machen könnte ... Gedacht, getan - oh Mann, das war wirklich eine Schnapsidee ...
In downtown Bonndorf war das ja noch alles okay, mit Straßenlaternen und so'n Gedöns, aber als ich an den Waldrand kam, wurde es schon richtig, richtig dunkel ... Ich hatte jetzt weniger Angst, dass mir böse Menschen oder etwa ein Wildschwein an die Wäsche will, aber Bedenken um die Unversehrtheit meiner Haxen hatte ich unterwegs schon. Natürlich hatte ich meine (Handy-)Taschenlampe dabei, und auf den einigermaßen geraden Wegen ging das mit dem Ding auch ganz gut (wobei ich am Anfang erstmal in der Walachei landete, weil ich die Karte falsch las, sodass ich ein paar Meter wirklich im Wald stand ...).
Ich hatte mir eine Tour mit knapp acht Kilometern rausgesucht, aber als ich an die Wegkreuzung kam und die Wahl zwischen guter, ebener Abkürzung und steilem, unebenem geplanten Weg hatte, wählte ich in meiner Weisheit ausnahmsweise die Abkürzung ...
Ich machte noch einen kleinen Abstecher am Sportplatz vorbei, war dann aber heilfroh, am Sportplatzweg wieder einigermaßen in der Zivilisation zu sein. Zu Hause musste ich mir erstmal den Angstschweiß abduschen, und meine Mutter meinte, ich wolle sie veräppeln, als ich aus dem Bad kam und sagte, dass ich noch eine kleine Nachtwanderung gemacht hatte, während sie schon eingeschlafen war ...
Heute Nachmittag packte es mich wieder, aber da wir zum Mittagessen etwas getrunken hatte, musste es eine Rundtour werden. Ich hatte heute Morgen mal eine Karte aller meiner Wanderungen in den letzten fünf Wochen gebastelt und festgestellt, dass ich die Steinahalde, das Waldgebiet zwischen Straße nach Schluchsee und Steina westlich von Bonndorf schon ganz schön umgepflügt hatte, aber eben noch nicht jeden Weg kenne.
Ich startete also wieder in Richtung Waldstaße, lief diesmal aber zwischen Waldstraße und Waldallee in den Wald und kam an die Kreuzung, die ich letzte Nacht schon überstanden hatte. Ich ging aber in Richtung Straße nach Schluchsee, überquerte diese und verschwand im Wald in Richtung Glashütte.
Nach einem Stückchen auf dem Weg war auf der Karte eine Verbindung zur Straße nach Schluchsee eingezeichnet. Joa, da war ein Feldweg, den ich hochkraxelte, dann wechselte ich die Straßenseite und verschwand wieder im Wald, diesmal in der Steinahalde.
Vor der heutigen Wanderung hatte ich knapp 235 Kilometer im Logbuch, und als ich da im Wald darüber nachdachte (ja, er denkt wieder ...), dachte ich mir, hey, ich könnte doch heute die 250 Kilometer anpeilen ... Dazu musste ich die Route von etwas über 10 Kilometern, die geplant war, halt ein bisschen verlängern ...
Ich guckte mir die Karte an (es ist halt schon cool, wenn deine "Wanderkarte" auf dem Handy ist - jedenfalls, so lange der Akku hält, auweia ...) und fand zwei Verlängerungsstrecken, die ich anging ... Ich spazierte aso kreuz und quer da in der Gegend herum, über gute Wege, über Naturwege, das war richtig schick, und so richtig steil war da auch nix ...
Ich kam zurück auf den geplanten Weg, und der ging abwärts ... Zunächst war das ein Weg, das Forstgerät offensichtlich benutzt hatte, dann wurde es ein Naturweg und dann wurde es, öhm, nur noch Natur ...
Zu allem Überfluss war ich inzwischen auch 50-100 Meter abseits der geplanten Strecke, aber ich hatte beim besten Willen keinen Abzweig gesehen ... Nun, es half nichts, ich ging weiter durch die Walachei nach unten, und das Blöde beim Abstieg ist, dass du meistens weißt, dass du wieder hoch musst ...
Es kam, wie es kommen musste - ich landete fast auf der Straße, die an der Steina entlangführt, als ich links im Wald einen Weg sah. Ich bog ab, und blieb stehen: Boah, war das steil!
Aber es half nichts, irgendwann musste ich da hoch, aber es war wirklich, wirklich steil ... Ich blieb zweimal unterwegs stehen und pumpte nach dem ersten Stück wie ein Maikäfer (ja, ich weiß, ich bin nicht der Durchtrainiertesten einer, aber das war wirklich saumäßig steil ...).
Es wurde allerdings nicht besser, denn zwei weitere steile Anstiege folgten, aber dann war ich oben, fix und fertig, aber glücklich ...
Ich fand den Einstieg ins Ganterwegle nicht und lief also ein Stückchen Weg, den ich schon vor ein paar Wochen bei meiner ersten Expedition in die Steinahalde gelaufen war. Den Wiedereinstieg ins Ganterwegle fand ich allerdings, doch ich war erst ein paar Meter weit gekommen, als mir ein Viech entgegenkam.
Ich dachte zuerst, es wäre ein kleines Reh, aber dann blieb das Tier stehen, taxierte kurz, ob es mich umrennen könnte oder nicht, kam (zu Recht) zum Ergebnis, dass es das besser sein lassen sollte, drehte sich um und rannte von dannen ... Das ging alles zu schnell zum Fotografieren, aber ich glaube, das war ein Feldhase, aber ein Ömmes von einem Feldhasen ... Cool!
Das Ganterwegle ist unglaublich schmal und auch ein bisschen uneben von der Bodenbeschaffenheit her, aber es ist von der Höhenlage her unglaublich gleichmäßig, kaum Auf- oder Abstiege - richtig, richtig schön (und richtig angenehm, wenn man schon zehn Kilometer auf und nieder in den Beinen hat) ...
Auf einem Stein machte ich kurz Rast, und dann ging es in den Endspurt. Ich hatte festgestellt, dass ich noch ein bisschen einen Schlenker laufen müsste, um heute schon die 250 Kilometer zu schaffen, also ging bog ich von der alten Steinasäger Straße, die ich vom Ganterwegle kommend kurz passierte, schon wieder ab und lief in Richtung Osten weiter.
Anders als "sonst" ging ich aber an der ersten Biegung nach links in den Wald und dann über Wege, die richtig schweres Forstgerät bearbeitet hatte, im Bogen in Richtung Sportplatz ... Als ich da ankam, taten die Füße schon richtig weh, aber ich schleppte mich nach Hause und lief - sicherheitshalber, um die 250 Kilometer auf alle Fälle zu haben - noch einen weiteren, sehr kurzen Schlenker ums Bonndorfer Schloss herum ... Am Ende hatte ich 15,40 Kilometer heute und eben 250,10 Gesamtkilometer auf der Uhr ...
An dieser Stelle muss ich meine Mutter kritisieren, denn als ich nach Hause kam, wartete keine Kapelle auf mich, die mir gratulierte, aber zu ihren Gunsten muss ich sagen, dass selbst ich beim Start der heutigen Tour noch nicht die Absicht hatte, das große Ziel heute schon zu erreichen ...
Mal gucken, was ich morgen mache, übermorgen soll es ja abends schneien, das wäre interessant ...
Einige wenige Fotos:
Und das war noch ziemlich hell ... |
Das ist ein heller Wald - besser! |
Symbolbild Schwarzwald |
Natur(weg) |
Steiler geht's nicht ... |
Schön eben und schön kühl ... |
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