Meine Länder

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Donnerstag, 20. Juli 2023

Kalt und schön

Heute Morgen wurden wir von unserem Vermieter noch kurz auf Deutsch angesprochen, weil sich herausstellte, dass er Deutscher ist, aber nun mit seiner neuseeländischen Frau in Glenorchy lebt.(Das erklärte für uns dann auch den annehmbaren Duschkopf.) Wir lobten dementsprechend euphorisch die Einrichtung unserer Unterkunft, er wünschte uns gute Fahrt, dann brachen wir auf nach Norden, denn wir wollten einen kleinen Umweg machen und uns noch einen Aussichtspunkt über den Fluss, der in den Lake Wakatipu fließt, anschauen. Den Aussichtspunkt an sich fanden wir zwar nicht, aber die Aussicht auf die verschneiten Gebirgsketten war auch heute Morgen bei etwas regnerischen Wetter atemberaubend. Und dahinten konnte man auch schon sehr deutlich blauen Himmel erkennen.

Wir fuhren die Dreiviertelstunde nach Queenstown, stellten dort unser Auto in die Tiefgarage und gingen zu einer Gaststätte, direkt am Steinstrand, für die ich auf Google eine wunderbare Frühstückskarte gefunden hatte. Das erste Problem war, dass das kleine Ding gerammelt voll war und wir nur noch einen Tisch draußen am Strand bekommen konnten. Es war heute ziemlich kalt bei vielleicht 6° C und auch die Decken und die Wärmeflasche halfen nicht so wirklich. Es war also ziemlich kühl; das zweite und wahrscheinlich größere Problem war, dass diese Frühstückskarte, die ich im Internet gefunden hatte, fünf Jahre alt war und es sie inzwischen gar nicht mehr gab. Inzwischen hatten wir aber schon Tee und Kaffee bestellt, also blieb uns wenig anderes übrig, als aus dem Frühstück einen Brunch zu machen. Wir brunchten also mit Würstchen mit Kartoffelpüree und Fisch und Chips, und zum Nachtisch gab es geröstetes Müsli mit Joghurt, das sehr lecker war. Nach einem kurzen Rundgang durch die Stadt brachen wir auf und fuhren ohne größere Verzögerung in Richtung Te Anau.

Auch auf dieser Etappe waren wir wieder einmal völlig begeistert von den Landschaften, auch wenn ich trotz der relativ kurzen Strecke öfter mit Müdigkeit zu kämpfen hatte und wir dementsprechend immer mal wieder kurz anhielten. Am Ende kamen wir aber problemlos an unserer Unterkunft (auch mit abnehmbarem Duschkopf, herrlich, es geht doch!) an und konnten gleich einchecken. Wir richteten uns kurz ein, gingen Frühstück für morgen einkaufen und fuhren dann nach Manapouri am Lake Manapouri. Der Himmel war jetzt ziemlich bedeckt, nachdem es zwischenzeitlich recht sonnig gewesen war, sodass wir nach einem kurzen Blick auf den See mit einem kleinen Umweg die Heimreise in unsere Unterkunft antraten.

Wir stellten das Auto auf dem Parkplatz ab und liefen 500 m in die Innenstadt (nicht nach Ingolstadt, du blöde Spracherkennung!), da ich dort ein schönes Lokal im Auge hatte. Dort fragten wir, ob sie "Soccer" zeigen würden, womit ich mich als Ausländer outete, denn in Neuseeland sagt man, anders als in Australien, "Football". (Die französische Kellnerin wusste es aber auch nicht besser.)

Zu Essen gab es Garnelen und danach ausgebackene Hühnchenstücke für Uli und ein leckeres Wildsteak für mich. Beide schmeckten hervorragend wie auch die dazugereichte (nicht "tattoogerechte"!)  Milch (höhö).

Während des Spiels wurden wir in den zweiten Stock komplimentiert und mit Abpfiff des Spiels aus der Gaststätte geworfen, schön war es dort trotzdem. 

Wir wackelten nach Hause und sind jetzt gleich ins Bett. Ich schaue dabei aber noch ein bisschen das Australien-Spiel.

Achso, seit heute glaube ich endgültig, dass alle Neuseeländer beim Rechtsabbiegen über die Sperrfläche drüberrubbeln - gestern bin ich nämlich einem voll vor die Flinte gefahren, der hinter mir war und auch rechts abbiegen wollte. Ich blinkte zwar, fuhr aber erst nach der Sperrfläche auf die Rechtsabbiegerspur - gehupt wird hier selten, aber ich glaube, das war unüblich für hier, was ich da gemacht habe. Vielleicht habe ich dann heute auch angefangen, "neuseeländisch" abzubiegen ...

Morgen wollen wir einigermaßen ausschlafen und dann an den Milford Sound fahren, für den ich heute Morgen noch eine Tour gebucht habe, auf die wir sehr gespannt sind.

Fotos gibt es heute natürlich auch, aber sie geben nicht die Weite und die Farben wieder und schon gar nicht, wie majestätisch die Berge über einem thronen.

Blick von unserer Terrasse heute Morgen

Unterwegs nach Süden

Lake Wakatipu

Queenstown

A brunch with a view

Südliche Ausläufer des Lake Wakatipu

Am Lake Manapouri

Abendessen

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