... und du denkst "Wow, das muss ja schön sein", und dann kommst du hier wirklich hin und hast noch ein bisschen Glück mit dem Wetter und du bist völlig geflasht von diesem Land schon am allerersten Tag.
Aber fangen wir erstmal bei den Philippinen an: Wir kamen also ans Gate und sahen, dass der Wartebereich abgesperrt war. Grund dafür war, dass man noch einmal durch eine gesonderte Sicherheitskontrolle für Australien gehen musste. Bei dieser wurde aber nur das Gepäck durchleuchtet und natürlich unser gerade eben frisch am Hahn gezapftes Wasser konfisziert, während die Person gar nicht mehr überprüft wurde. Wenn ich etwas Böses im Schilde geführt hätte, hätte ich das einfach im Hosenbund mitführen können und es wäre völlig egal gewesen. Diese Kontrolle war daher schon einmal völlig für die Füße. Geladen aufgrund des konfiszierten Wassers kamen wir dann an die Vorkontrolle. Bei dieser wurde uns eröffnet, dass wir unser Gepäck erst noch an einem anderen Gate identifizieren müssten. Also lieferten wir wieder aus dem gesonderten Sicherheitsbereich heraus und gingen zu diesem Sondergate. Dort wurde unser Gepäck geöffnet, auf Sprengstoff kontrolliert und dann wieder geschlossen, nachdem ein Aufkleber am Gepäck festgemacht worden war. Zweiter Versuch, zum zweiten Mal durch die sinnlose Sicherheitskontrolle (der Sonderbereich war sowieso nur mit einer einfach zu umgebenden Absperrung abgetrennt und schlecht bewacht): An der Vorkontrolle wurden wir wieder aufgehalten, weil die Helden bei der Gepäckkontrolle auf unsere Bordkarte keine entsprechenden Stempel gemacht hatten. Ein weiteres Mal ging ich auf dem Sondersicherheitsbereich heraus und ließ mir an dieser bekloppten Gepäckkontrolle noch einmal einen Stempel auf die Bordkarten geben. Die Bodentante und ich waren uns nun in herzlicher Abneigung verbunden; wir liefen an einem Australier vorbei, der zu uns meinte: "Don't swear!" ("Fluch nicht!"). Ich verstand ihn aufgrund seines Akzentes erst nicht, als er uns mitteilte, dass seinem Sohn und ihm gerade das Gleiche widerfahren war und und der Sohn auch gerade noch einmal an der Sondergepäckkontrolle war.
Das nun folgende Boarding ging überraschend problemlos, außer, dass ein weiterer Australier uns mitteilte, dass diese Vorgehensweise von Philippinen Airlines "Bullshit" sei. Der Flug selbst ging dann auch gut, selbst wenn wir deutliche Verspätung hatten, aber trotzdem überpünktlich in Sydney ankamen. Die Einreise nach Australien ging einigermaßen schnell, auch wenn Deutsche anders als viele EU-Bürger in Australien nicht durch die elektronische Einreisekontrolle dürfen - verstehe, wer will. Auch den Zoll überstanden wir problemlos und wollten dann zu Qantas unser Gepäck einchecken. Das klappte aber so früh, 9 Stunden vor Abflug, nicht, sodass wir dann doch unser Gepäck in die Gepäckaufbewahrung geben mussten.
Der Typ dort sprach uns erst einmal in einer Sprache an, die er wahrscheinlich für Englisch hielt. Ich verstand ihn vollkommen falsch, bis er sich bemühte, ein kleines bisschen mehr Hoch-Englisch zu sprechen. Nach Bezahlung von ca. 30 € Gepäckaufbewahrungsgebühr begaben wir uns zur Zughaltestelle des Flughafens und fuhren direkt zum Circular Quay, dem Hauptfährhafen von Sydney. Als wir aus dem Zug ausstiegen, sahen wir schon die Hafenbrücke, und das war ein fantastisches, aber unwirkliches Gefühl. Wir checkten uns, wieder mit Kreditkarte als Fahrkarte, auf die Fähre nach Manly ein und fuhren eine gute halbe Stunde hinüber auf diese Halbinsel. Es ging vorbei an der Oper und mit tollen Blick auf die Hafenbrücke, mit tollen Blick auf die Hügel und Klippen im Hafen von Sydney, bis wir schließlich in Manly ankamen und dort durch die Einkaufspromenade zum Strand liefern.
Trotz der für Australier ziemlich tiefen Temperaturen waren einige Verrückte im Meer, ich hatte keine Badehose dabei, darüber war ich aber nur ein kleines bisschen unglücklich. Wir machten einen kleinen Spaziergang, ließen uns in einem Touristenfänger-Supermarkt nicht komplett veräppeln und gingen zwei Parallelstraßen weiter immer noch recht teuer Getränke einkaufen, bis wir schließlich in unsere Stammkneipe, eine Bierbrauerei, gingen. Dort aßen Fish & Chips und lecker Burger, tranken ein Bierchen, ein Weinchen und ein bisschen Gin. Den Weg zurück zur Fähre fanden wir, fuhren wieder durch den Hafen mit fantastischen Ausblicken und aßen am Circular Quay noch ein Eis, bevor wir uns wieder in die Bahn zum Flughafen setzten.
Am Flughafen lösten wir unser Gepäck aus und konnten nun am Automaten einchecken, gingen durch die schmerzlose Ausreise und Sicherheitskontrolle und setzen uns schließlich ans Gate. Unser Flug nach Christchurch war um eine gute Stunde verspätet, wir kamen aber nur eine halbe Stunde verspätet an, konnten dann nach kurzer Erfrischung sehr schnell am Automaten (in Neuseeland klappt das für Deutsche) einreisen und waren auch einigermaßen schnell durch den Zoll. Ein Uber wurde für die kurze Strecke zum Hotel gebucht, wir standen aber mit der App auf Kriegsfuß und mussten uns vom Fahrer per Handy erst einmal zum Treffpunkt lotsen lassen. Danach kamen wir aber schnell ins Hotel und konnten fix einchecken.
Nach kurzer Nacht ging es heute morgen für mich zu Fuß zum Flughafen. ICh kaufte mir noch eine neuseeländische SIM-Karte und buchte dann den Shuttlebus zu unserer Autovermietung. Unser Auto ist ein relativ großes Gefährt von Kia, und mit diesem startete ich dann direkt ins Hotel durch, um Uli abzuholen. Wir checkten aus und kauften in einem angrenzenden Supermarkt ein paar Kleinigkeiten ein.
Danach ging es in Richtung Südwesten, zunächst über autobahnähnliche, danach über gut ausgebaute Landstraßen, bis wir am Horizont die ersten Ausläufer der neuseeländischen Alpen sahen. Die Ausläufer wurden immer größer, es waren fantastische Ausblicke auf die schneebedeckten Berge. Wir hielten an fast jedem Aussichtspunkt, weil die Ausblicke so vielfältig waren, und völlig fasziniert waren wir das allererste Mal, als wir an den Lake Tekapo kamen mit seinem türkisfarbenen Gletscherwasser. Dort machten wir viele viele Fotos und fuhren dann aber weiter, denn wir wollten ja zum Aoraki/Mount Cook kommen. Unterwegs entschieden wir uns um und fuhren direkt zum Zielort anstatt einen Umweg zum Hotel einzulegen. Am Lake Pulaki vorbei ging es in Richtung des Mount Cook Village, das an sich nicht besonders beeindruckend ist. Beeindruckend dagegen sind die Blicke auf die Berge, auf die Seen und durchaus auch auf die Wolkenwalze, die über dem Aoraki Stand. Hatten wir bis dahin, wie man an den Fotos (hiergeblieben) sieht, wunderbares Wetter gehabt mit blauem Himmel und ein bisschen Bewölkung, so stand hinter dem Örtchen der Regen in den Himmel geschrieben. Nach kurzem Aufenthalt fuhren wir zurück, fuhren nach Twizel, unserem Übernachtungsort, und checkten in unserem Motel ein. Kurz hielten wir uns im Zimmer auf, ehe wir in eine hochbewertete Sportsbar hier im Örtchen gingen, dort gut aßen (z. B. Lammhaxe für mich) und ein bisschen Bier bzw. Gin konsumierten.
Nun ist es noch keine 20 Uhr, da ich diese Worte in mein Handy diktiere, denn erstens sind wir ziemlich müde nach den vielen Flügen mit wenig Schlaf und aufgrund der Zeitverschiebung, zweitens aber spielt mein Rechner tatsächlich nicht mit, sodass ich jetzt hier mit der Spracherkennung des Handys den Blog diktiere. Ich überarbeite das Ganze natürlich noch einmal, aber falls die Spracherkennung irgendwo einen Bock eingebaut hat, den ich übersehen habe, bitte ich schon einmal um Entschuldigung.
Morgen geht es in Richtung Queenstown und Glenorchy. Ich hoffe, wir haben auch morgen Glück mit dem Wetter. Unabhängig davon gefällt es uns hier in Neuseeland sehr sehr, sehr gut: Die Menschen sind sehr freundlich (selbst die Grenzer!) und dass die Landschaft ganz besonders faszinierend ist, habe ich hoffentlich rübergebracht. Wir gehen jetzt aber erst einmal früh ins Bett - gute Nacht bzw. guten Morgen nach Deutschland, bis morgen.
Lake Tekapo |
Brücke über den Lake Tekapo |
Lake Tekapo |
Kanal |
Lake Pulaki |
Lake Pulaki |
Wolkenwalze |
Auf dem Heimweg von Mount Cook Village |
Sydney |
Sydney |
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