Meine Länder

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Donnerstag, 27. Juli 2023

Die Quintessenz Neuseelands

... haben wir heute noch einmal erlebt, denn in drei verschiedenen Situationen haben wir erfahren dürfen, wie freundlich und liebenswürdig die Menschen hier sind.

Die Abgabe des Mietautos heute Morgen war völlig problemlos. Unser Mitarbeiter von gestern Morgen war wieder da, die nahmen das Auto entgegen, schrieben die Kaution wieder gut und fertig. Anschließend fuhren wir mit dem Bus – ich wollte nicht so weit laufen – bis zum Fährterminal in der Innenstadt. Von dort fuhren wir - die Fähre fuhr nur mit uns beiden - nach Birkenhead. In Birkenhead liefen wir einen steilen Anstieg durch einen kleinen Regenwald hinauf bis zur Hauptstraße, diese entlang und kamen in einem wunderschönen Café zum Sitzen. Als wir ankamen, war das Wetter so gut, dass wir draußen saßen. Zwischenzeitlich kamen zwar ab und zu Regenwolken und auch ein bisschen Regen, aber es war so warm, dass wir draußen blieben. Auch das Essen und Trinken war ganz hervorragend, so fing der Tag schon einmal wunderbar an.

Nach dem guten Frühstück liefen wir etwa eine Dreiviertelstunde zum übernächsten, Fährhaus, hatten dabei fantastische Ausblicke auf die Skyline und waren eigentlich pünktlich am Fähranleger, doch das war ein Terminal, in dem man die Fähre nur auf Anforderung zum Anhalten bringen konnte. Wir waren wohl wenige Sekunden zu spät dran, denn wir sahen die Fähre noch an unserem Haltepunkt vorbeifahren. Dementsprechend bedient war ich.

Am Ende des Tages war das aber gar nicht so furchtbar, denn als wir dann saßen, ging ein wahnsinniger Regenguss nieder, den wir unter normalen Umständen, wenn die Fähre angehalten hätte, auf der Fähre oder bereits in der Innenstadt von Auckland hätten ertragen müssen. So saßen wir gut geschützt auf dem Fähranleger und konnten das Spektakel trockenen Fußes bewundern. Eine Dreiviertelstunde später kam schließlich die nächste Fähre, aber der Wellengang war so stark, dass die beiden Damen, die die Gangway ausfahren sollten, erst einmal mehrfach laut "Fuck" riefen und Uli mehrfach vom Einsteigen abhielten, weil die Gangway und die beiden Angestellten der Fährgesellschaft mit den Wellen kämpften. Kaum waren wir eingestiegen und hoch an Deck gegangen, kam die eine Angestellte noch einmal auf uns zu und fragte, ob es sich gut gehe, obwohl die beiden überhaupt nichts falsch gemacht hatten. Im Gegenteil: Es war bewundernswert, wie sie die Gangway so eingerichtet haben, dass wir einigermaßen gefahrlos einsteigen konnten.

Wir kamen schließlich gut in Downtown an und gingen erst einmal in das Fanfestival, denn die FIFA hat auch hier einen Ort eingerichtet, an dem man die Spiele im Rudel schauen kann. Es lief gerade das Spiel der Vereinigten Staaten gegen die Niederlande, und dieses Spiel schauten wir uns bis zum Ende an, umringt von Schulklassen und viel zu vielen US-Fans.

Nach dem Spiel gingen wir, anders als ursprünglich geplant, nicht ins War Memorial Museum, sondern fuhren mit der letzten Fähre, die wir noch mehr oder weniger kostenfrei im Rahmen der Kappung der Tageskarte auf 20 NZD fahren konnten, nach Bayswater. Leider hatte ich zu spät gesehen, dass es dort in unmittelbarer Nähe des Fähranlegers keine ordentliche Kneipe gibt, also liefen wir zunächst ein Stückchen in Richtung des Ortskerns, bewunderten die auch hier sehr schön anzusehenden Bauten und stiegen dann aber, weil uns die Strecke zu lange wurde, in den Bus ein.

Die Kneipe, die ich im Auge hatte, war eine schöne Kaschemme, in der wir Bier und Wein bekamen, und kaum waren wir eingefallen, wurden wir von einem der Typen am Spielautomaten angesprochen. Er fragte, wo wir herkämen, und als ich antwortete, dass wir aus Deutschland kommen, antwortete er, dass er ein Jahr in Deutschland als Soldat gelebt hätte, und zwar im Schwarzwald. Ich sagte ihm auf den Kopf zu, dass er in Lahr gewesen sein müsse, er war völlig überrascht, dass ich den Flughafen dort kannte, denn es stellte sich heraus, dass er neben der neuseeländischen auch die kanadische Staatsangehörigkeit hat und in diesem Zusammenhang dort stationiert war. Er sprach auch noch ganz gut Deutsch ("Das Wetter ist eine grosse Stuck von Scheiße"), sodass wir ein bisschen ins Gespräch kamen und er uns am Ende sogar anbot, uns im Auto zum Fährterminal zu fahren. Das lehnten wir aber ab, denn wir wollten noch warten, bis die Sonne untergegangen war und es dunkel wurde, um Fotos von der nächtlichen Skyline von Auckland schießen zu können. Als es endlich dunkel war, fuhren wir mit dem Bus zurück zur Fähre, machten dort die gewünschten Fotos und fuhren dann durch den kühlen nächtlichen Inner Harbour zurück in die Innenstadt von Auckland. Wir fuhren mit dem Bus zurück in unsere Straße und fielen direkt ohne Umweg im Zimmer in unsere Kneipe von gestern Abend ein, der Chef wollte uns immer wieder animieren zum Genuss eines Jägermeisters, so wie gestern Abend. Wir lehnten die ganze Zeit ab, aßen Burger und tranken Bier und Wein, bis wir einigermaßen früh aufbrachen, vom Chef dann doch noch auf einrn Jägermeister eingeladen wurden und schließlich gesund und munter im Zimmer eintrudelten.

Morgen soll es nach Freitag und übermorgen nach Samoa gehen, ich hoffe, dass das alles so klappt wie gewünscht, denn ich hatte heute ein etwas unerfreuliches Gespräch mit Fiji Airways. Ich hatte ja im April die Bestätigung unseres Fluges bekommen, konnte aber noch nicht online einchecken, weil etwas mit der Bezahlung falsch erschien. Ich tat gut daran, heute noch einmal bei der Hotline anzurufen, denn Fiji Airways kennt seine eigenen Policies nicht, denn es stellte sich heraus, dass die damalige Buchung völlig korrekt gewesen war: Für Buchungen vor Corona erklärte sich Fiji Airways dankenswerterweise bereit, die Buchungen ohne Aufpreis neu auszustellen, allerdings hatte das niemand dem Buchungssystem gesagt, sodass das Buchungssystem meldete, dass noch eine Tarifdifferenz zu bezahlen sei. Wir haben jetzt - nach meinem Protest - abermals neue Tickets ausgestellt bekommen, und ich bin sehr gespannt, wie das morgen am Flughafen laufen wird. Ich mache drei Kreuze, wenn wir die Bordkarten nach Fidschi und weiter nach Samoa in Händen halten. Darüber werde ich selbstverständlich berichten.

Fotos von heute:

Zitronenbaum in Birkenhead

Unsere Privatfähre



Hafenbrücke bei Nacht

Fernsehturm bei Nacht

Skyline bei Nacht
Fanfestival

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