Meine Länder

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Sonntag, 8. September 2019

16 Minuten in der Slowakei

... war ich heute, und das könnte ein neuer Rekord hinsichtlich der kürzesten Zeit in einem Land sein - da sowohl Ungarn als auch die Slowakei im Schengenraum liegen, musste mangels Existenz auch keine Grenzkontrolle überwunden werden, sodass ich ab dem Moment, an dem ich die rote Linie überquerte (und ich bilde mir einfach ein, das wäre die Grenzmarkierung gewesen), ordnungsgemäß in die Slowakei eingereist war und entsprechend eine gute Viertelstunde später wieder aus der Slowakei aus- und nach Ungarn eingereist war.

Meine Kollegin und ich trafen uns heute Morgen um 9.30 Uhr in der Hotellobby und fuhren mit Bus und U-Bahn zum Újpester Busbahnhof, an dem wir - nach einer kurzfristigen Planänderung - unsere Fahrkarte nach Esztergom kauften. Die Karte kostete knapp vier Euro, und wir fuhren zwei Stunden an der Donau entlang und unter der Burg von Visegrád, bis wir - nachdem wir am Béke tér in Budapest eingestiegen waren - nun am Béke tér in Esztergom ausstiegen.

Nach einem kurzen Fußmarsch sahen wir die Basilika, gingen aber zunächst in eine uns empfohlene Gaststätte am Donauufer. Dort aßen wir sehr gut, wenn auch nicht ganz billig, unter anderem Gulaschsuppe, bei der die Flüssigkeit aus einem Kaffeekännchen auf die Beilage gegossen wurde. Das hatte ich so auch noch nicht gesehen. Auch das Hirschgulasch war sehr gut, aber die Nachspeise, Somlauer Löffelbiskuits, toppte alles - das war sehr lecker dort.

Den Weg zur Basilika hoch wollten wir abkürzen, liefen aber unterhalb der Burg durch die Walachei, bis wir schließlich auf der anderen Seite wieder herauskamen und uns danach hochkämpften. Wir fanden den Eingang zur Basilika, die laut Inschrift "Oberhaupt, Mutter und Lehrerin der Kirchen Ungarns" sei, zunächst nicht (wir waren auf der falschen Seite, zumal das Hauptportal gerade restauriert wird, und landeten auf der Aussichtsplattform auf Donau und Brücke, als meine anderen Freunde, die sich auch Esztergom anschauen wollten, sich meldeten, dass sie auf dem Parkplatz wären.

Wir fanden uns, gingen in die Basilika, bestiegen die Kuppel und hatten von dort einen tollen Rundumblick auf Esztergom, Štúrovo auf der slowakischen Seite, auf die umgebenden Berge und natürlich auf die Donau.

Nach dem mühsamen Abstieg liefen wir in die Stadt, tranken dort Kaffee in einem Café mit unterirdischem Personal, verabschiedeten die Freunde und liefen danach in Richtung der Grenzbrücke zwischen Ungarn und der Slowakei, weil man dort so einen schönen Ausblick auf die Basilika hätte.

Oh ja, das hatte man, und man schaue die Fotos, um sich davon zu vergewissern.

Nachdem wir den Blick genossen hatten, hatten wir die Wahl, 50 Minuten zum Bahnhof von
Štúrovo zu laufen oder 35 zum Bahnhof von Esztergom, entschieden uns für Letzteres und waren also schnell wieder von der Grenzbrücke runter (so richtig festen slowakischen Boden hatte ich also gar nicht unter den Füßen, grad egal ...) und auf dem Weg zum Bahnhof von Esztergom.

Wir kauften unterwegs noch Getränke (dringend nötig), erstanden dann Fahrkarten und fuhren auf direktem Weg nach Budapest zurück. Von dort ging es direkt ins Hotel, ich gucke jetzt noch ein bisschen Football, gehe aber dann auch irgendwann ins Bett.

Das war ein richtig schöner Ausflug, das hat Spaß gemacht ...

Blick auf die Donau vom Aussichtspunkt aus

In der Basilika

Vordergrund: Ungarn, Hintergund: Slowakei, Mitte: Donau

Blick von der Kuppel

Halb in Ungarn, halb in der Slowakei

Basilika und "Willkommen in Ungarn"

Blick auf die Basilika

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