Meine Länder

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Sonntag, 24. Mai 2015

Watching whalewatchers

Es ist gestern spät geworden, und trotzdem ist Freiburg abgestiegen. Kein guter Einstand in den 24. Mai ...

Heute Morgen haben wir erst einmal ausgeschlafen, ehe wir uns dann wieder ins Bourbon aufmachten, um dort zu frühstücken. Wieder war es außerordentlich lecker.

Wir verpassten den Bus in Richtung Hafen und liefen ein Stückchen durch diesen unseren Ostteil der Innenstadt, ehe wir an der Woolloomooloo Bay (auch die heißt wirklich so) dann doch in unseren Bus stiegen. Am Circular Quay stiegen wir wieder einmal aus und kauften uns das Whale Watching Special zum Preis von jeweils 49 (anstatt 65) australischen Dollar.

Wir hatten noch eine Stunde Zeit, setzten uns aber schonmal an den Pier. Ich holte mir noch ein Eis, dann stellten wir uns in die Schlange, die ich ein wenig nervenaufreibend fand, weil ständig irgendwelche Leute was von Whale Watching riefen und ich irgendwann nicht mehr sicher war, ob wir wirklich in der richtigen Schlange standen. Standen wir aber. Puh.

Ab ging die wilde Luzi. Zunächst war die Fahrt vom Circular Quay in Richtung Hafenausfahrt einfach nur fantastisch schön. Als wir dann aus dem Hafen draußen waren, legte der Kapitän einen Zahn zu, sodass wir über und in die Wellen hineinflogen. Dem einen indischstämmigen Menschen an Bord ging es, glaube ich, nicht so richtig gut ...

Irgendwann hielten wir dann an, wo schon ein paar andere Boote standen. Erst betrieben wir Whalewatchers Watching, ehe dann tatsächlich ein Walpärchen auftauchte (im wahrsten Sinne des Wortes) ... Es ist schon beeindruckend, diesen Riesenviechern beim Schwimmen zuzugucken und zu hoffen, dass sie sich nochmal zeigen: Sie hatten heute offenbar auch ihren Spaß und tauchten zu unserer großen Freude öfter auf.

Das klingt jetzt hier relativ nüchtern, aber es ist einfach ziemlich spannend, aufs offene Meer zu gucken und - mit Fotoapparaten! - diese Viechlein zu jagen. "Da ist er! ... Achne, war doch nur eine Welle ..." Lustig.

Die Rückfahrt war ebenfalls nicht ganz unwild (das heißt, sehr schön), und eine Touristin neben uns setzte sich beim Durchschlagen einer Welle etwas unsanft auf den Hosenboden. Sie hat es überlebt. Die Einfahrt in den Hafen mit dem Blick auf die am Meer gelegenen Vorstädte, ehe dann hinter der einen Landzunge die Skyline, dann die Oper und schließlich die Hafenbrücke auftaucht, das ist einfach fantastisch. Dann in Ruhe an der Oper und der Hafenbrücke vorbeizuschippern bei der Einfahrt in den Circular Quay: unglaublich schön. Mal gucken, was die nächsten Tage bringen, dann könnte Sydney es vielleicht in die Reihe mit Istanbul und Tel Aviv schaffen ...

Wir waren gerade angekommen, als ich Uli schon wieder auf die Fähre zerrte, diesmal in Richtung Manly. Ähnliche Strecke, aber ganz anders, weil die Sonne gerade unterging. Auch hier wieder Blick auf Hafenbrücke, Oper und Skyline. Ich kann es nicht oft genug sagen, wie schön das alles ist.

In Manly liefen wir von der Hafenseite erstmal auf die Ozeanseite, und obwohl es schon dunkel geworden war, ahnten wir, dass das hier vor allem im Sommer ein ganz, ganz toller Strand sein muss. Auch dieses Fleckchen Erde gehört zu jenen, denen ich hiermit meine (und in diesem Fall hoffentlich baldige) Wiederkehr androhe.

Ich hatte online (Manly bietet ein offenes WLAN an) eine Kneipe ins Auge gefasst: Schön war sie, lecker war das Essen und lecker waren die Biere. Ich probierte mich durch die Hausbrauerei durch, trank zunächst ein Stout (sehr lecker), dann ein "Kolsch" (auf der Toilette hing eine Erklärung, dass man das Bier wegen der Kölsch-Konvention nicht "Kölsch" nennen dürfe und deswegen die ö-Striche weglasse; das Bier ist alles, aber kein Kölsch, aber es schmeckt sehr gut), schließlich ein Pale Ale und zum Abschluss ein Heffeweisen, äh, ich meine, ein Hefeweizen. Das wiederum schmeckt so, wie ein Hefeweizen schmecken soll. Durchaus auch empfehlenswert, das "4 Pines" in Manly. Zu essen gab es Oliven mit Fetakäse (das gibt's hier in Sydney offenbar öfter, und auch hier war es gut), danach ein bisschen Pizza zum Naschen und ganz zum Schluss noch Fish & Chips (sehr lecker).

Wir nahmen die Fähre in Richtung Circular Quay um 20.45 Uhr, waren um 21.15 Uhr wieder in der Stadt, suchten unsere Haltestelle heute Abend erfolgreich (die ist wegen des Festivals "Vivid Sydney" umgelegt) und kamen so gegen 22 Uhr bei uns am Hotel an.

Schön war's auch heute wieder. Morgen könnte es an die Oper gehen (da sind wir zwar unzählige Male schon vorbeigefahren, aber wirklich davor gestanden haben wir noch nicht; die Oper sieht übrigens von vorne deutlich weniger beeindruckend aus als von der Seite) und danach mal an den Bondi Beach. Ob ich da schwimmen gehe, weiß ich noch nicht, aber man kann ja mal gucken, denn in den Mittagsstunden ist es in der Sonne ganz angenehm warm, wohingegen es abends dann schon mal kühl wird mit einstelligen Temperaturen.

Ich werde berichten.

Fotos:
Unser tägliches Bild der Oper in Sydney gib uns heute

Whales and Whalewatchers

Sie haben den Wal

Im Hafen von Sydney

Das ist ein Kolsch, kein Kölsch, und das Kolsch schmeckt besser als jedes Kölsch

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