Meine Länder

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Mittwoch, 20. Mai 2015

Fresstour

Joah, anders kann man die Aktion heute nicht bezeichen. Aber lecker war's. Nur saßen wir dann am Abend beim Absacker im Café und konnten kein Essen mehr riechen ...

Ich habe heute Nacht sehr komisch geschlafen: Ich war ja schon um 20 Uhr im Bett, ehe ich irgendwann 1.30 Uhr aufwachte. Kommt mal vor, aber normalerweise schlafe ich dann Minuten später wieder ein. Es wurde 2 Uhr, 3 Uhr, 4 Uhr. Kein Schlaf in Sicht. Offenbar bin ich dann doch nochmal eingepennt, denn plötzlich war es kurz vor 10 Uhr ...

Naja, also standen wir mal auf. Das Frühstück bestand aus einer (sehr schmackhaften) Banane, ich sprang kurz unter die Dusche. Abmarsch.

Es ging wieder zur U-Bahn-Station Bugis und von dort in Richtung Flughafen, in Richtung Ostküste. An einem Zwischenbahnhof stiegen wir aus und suchten uns einen Bus aus, der uns - meiner Meinung nach - zumindest in die Nähe des ersten Zieles der heutigen kulinarischen Weltreise bringen sollte. Naja, den Busfahrer scherte meine Meinung wenig, sodass wir zur Schadenvermeidung dann irgendwann an der East Coast Road ausstiegen und ein paar Minuten in Richtung Westen liefen.

Das Lokal, das ich ansteuerte, ist bekannt für sein Laksa, das ist eine cremige Suppe mit weißen Nudeln, Garnelen und allerlei anderem Zeugs (Bild siehe unten) und außerdem eines der (vielen) singapurischen Nationalgerichte. Das Laksa war lecker und zum Glück nicht einmal wirklich scharf. Doch, könnte man öfter essen.

Weiter ging es, diesmal im Bus, diesmal in die richtige Richtung, sodass wir "nur noch" ein paar Querstraßen in Richtung Strand mussten, ehe wir am East Coast Lagoon Centre aufschlugen. Hierbei handelt es sich auch um ein Hawker Centre, also so ein Teil mit vielen Tischen und fast noch mehr Essensständen darumherum, wo man sich einfach hinsetzt und sich von den Ständen aussucht, was man haben will. Das Besondere hierdran ist, dass das hier ein Freiluft-Foodcourt ist, was speziell dann angenehm ist, wenn man - wie hier - nur wenige Meter vom Meer entfernt sitzt und gelegentlich eine hochwillkommene kühle Brise herüberweht.

Zunächst staunten wir ob des Blicks auf die Dutzenden von Schiffen, die da geduldig in Sichtweise auf die Einfahrt in den Hafen warteten. Entsprechend der Anzahl der Schiffe ist das da keineswegs ein Badestrand, sodass wir uns zurück zu unserer heutigen Hauptbeschäftigung begaben: Essen. Wir machten einen Satay-Stand als unsere erste Anlaufstation aus. Im ersten Durchgang waren wir nicht so richtig mutig und bestellten (Mindestbestellung: 10 Spieße à 70 Singapur-Cent, also etwa 45 Eurocent pro Spießchen) Hühnchen, Rind und Lamm (okay, ein bisschen mutig war zumindest das Lamm schon). Dazu gab es lecker Erdnusssoße. "Yammy", wie der Amerikaner sagt. Wir wurden mutiger, ließen das Lamm weg und nahmen dafür Tripe, was ich vom Geschmack her für Bauchspeck hielt. In Wirklichkeit waren es aber - wie ich eben in der Wikipedia nachlas - Kutteln, die ich in Deutschland gekocht nicht anrühren würde, aber gebraten war das wirklich sehr schmackhaft.

Nach dem Genuss eines Bieres ließ ich Chilli Crab für heute Chilli Crab sein (morgen ist auch noch ein Tag) und wir probten auch hier den Abgang. Wider Erwarten fanden wir relativ - relativ! - schnell den Bus zurück zur U-Bahn, sodass wir schließlich an der dritten und letzten Station der heutigen Tour ankamen, am Old Airport Road Food Centre. Das heißt wirklich so.

Auch hier gab es von Meeresfrüchten über Chinesisch bis hin zu verschiedenen Saftständen sehr viel gutes Essen und Trinken. Wir entschieden uns dann für Meeresfrüchte mit einem sehr guten Fisch, mit Garnelen, Tintenfisch und gebratenen Austern. War durchaus essbar, aber wir hatten heute schon so viele Sachen gegessen, die noch leckerer waren, dass es da Abzüge in der B-Note für das Old Airport Road Food Centre gab. (In der A-Note gab es für die gebratenen Bananen noch satte Zuschläge ...)

Wir fuhren heim und kehrten wieder im Blu Jaz ein, wo wir gestern schon Station gemacht hatten. Happy Hour war zwar schon vorbei, aber trotzdem bekam Uli zwei Gläser Rotwein zum Preis von einem, und wir sahen nicht wegen der Biere, die wir vorher schon verzehrt hatten, schon doppelt!

Den finalen Abschluss des Tages machte der Schwimm im Hotelpool mit wieder einmal tollem Ausblick auf einen Teil der hellerleuchteten Skyline von Singapur inklusive Singapore Flyer (einem Riesenrad) und Marina Bay Sands.

So, und jetzt steht schon die letzte Übernachtung in diesem Hotel hier an. Morgen müssen wir bis um 12 Uhr ausgecheckt haben, dann werden wir uns noch ein bisschen umgucken, uns vielleicht nochmal in Chinatown herumtreiben, ehe wir so gegen 21 Uhr in Richtung Flughafen aufbrechen werden. Ich plane, am Flughafen noch zu duschen, aber wir werden wahrscheinlich eh frühestens kurz vor Mitternacht einchecken können, da unser Flieger erst um 1.45 Uhr am Freitag Morgen abfliegt. In 36 Stunden sind wir schon in Sydney.

Singapur, ich komme wieder (jaja, ich weiß, auf dieser Reise allein noch dreimal), aber auch danach werde ich keinen Bogen um diese Stadt machen, auch wenn sie mir zum Leben viel zu heiß und mit gefühlt 110 % Luftfeuchtigkeit viel zu schwül ist ...

Katong Laksa

Kleines Hindu-Tempelchen nahe der East Coast Road

Satay-Spieße

East Coast Lagoon: Freiluft-Hawker Centre mit Blick aufs Meer

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