Meine Länder

Meine Länder
Länder in dunkelgrün wurden bereits besucht,
Länder in hellgrün sind fest geplant,
Länder in orange sind in vorläufiger Planung für die nächsten zwölf Monate.

Freitag, 29. Mai 2015

Nach Perth

... in West-Australien wird unser Flieger gleich um 4.25 Uhr singapurischer Zeit starten, aber er wird einen Zwischenstopp auf Bali einlegen, sodass wir aussteigen können. Jedenfalls haben sie uns keine Fallschirme zu den Bordkarten dazugegeben ...

Wir sind gestern Abend tatsächlich noch in den Hotelpool: Ein großes und zwei kleine Becken, leider alle unbeheizt, gestern Abend hätte mir so ein warmer Jacuzzi irgendwie ganz gut gefallen. Als es dann anfing zu donnern, sind wir aus dem Wasser und aufs Zimmer.

Irgendwie überkam uns dann doch ein Hüngerchen, aber wir wollten uns definitiv nicht mehr anziehen. Was kann man dann machen? Richtig: Zimmerservice. Wir hatten Hunger auf westliche Speisen und bestellten uns Nudeln bzw. ein Roastbeef-Sandwich, dazu Wein und Früchte. Das war sehr gut bezahlbar (28 Euro, auch wenn das für Malaysia ziemlich viel ist) und es schmeckte ganz gut. Naja, wenn man Hunger hat, schmeckt fast alles gut ...

Heute Morgen ließen wir uns dann viel Zeit und checkten gegen 11 Uhr aus. Ich hatte darum gebeten, uns die Bestätigung für die Busfahrt heute Abend noch auszudrucken, vergaß das dann aber beim Check-Out. War ja aber nicht schlimm, wir hatten ja unser Gepäck untergestellt und gingen dann noch in die Stadt.

Wir liefen ein paar Schritte zum Stadtpark, der, wie es sich für einen Park gehört, sehr schön grün ist. Dieser Kontrast zwischen Park und den Hochhäusern drumherum finde ich immer sehr spannend. Das höchste Hochhaus bzw. die höchsten Hochhäuser sind natürlich die Petronas Towers, die wir nun aus der Nähe sahen und fotografierten. Sehr beeindruckend, durchaus.

Wir liefen durch den Park durch und kamen bei einem Einkaufszentrum raus, dessen Foodcourt vom Reiseführer sehr gelobt wird. Wir guckten uns um: Malayisch, Chinesisch, Indisch, Indonesisch, ein Pizzamann (der hochbeliebt war mit einer 20 Meter langen Schlange zur Mittagsziet), aber auch Subway gab es und einen Burgerladen. Wir ließen uns beim Inder nieder, verspeisten vegetarisches Essen, ehe ich mich noch ein wenig umguckte. Ich ließ mich von einem malayischen Stand ein bisschen abzocken: Die packten mir Tintenfischringe, Lamm und einen King Prawn auf den Teller mit Reis. Am Ende zahlte ich 10 Euro, was ungefähr das Fünffache des Preises ist, den Gerichte in dem Foodcourt so in der Regel kosten. Naja, ich werde 10 Euro schon überleben, zumal die Riesengarnele und der Tintenfisch durchaus nicht unlecker waren.

Wir aßen dann im Park noch Windbeutel mit - ich hatte es gestern Abend schon kommen sehen - Durianfüllung. Uli stieg nach dem ersten Bissen aus, ich war tapfer und aß die Dinger auf. Beim zweiten Mal ist der Geschmack wirklich nicht mehr so schlimm; vielleicht war aber auch die Konzentration in den Windbeuteln geringer als bei diesen "puren" Stücken gestern.

Danach gingen wir in ein Pub mit Blick auf die Springbrunnen vor den Petronas Towers. Naja, breiten wir am besten den Mantel des Schweigens über die Dauer unseres Verweilens und unseren Alkoholkonsum ...

Wir waren gut in der Zeit, als wir wieder am Hotel waren, auch wenn Minuten später ein heftiger Wolkenbruch niederging. Ich ging zur Rezeption und wollte meinen Ausdruck haben, den die Damen und Herren inzwischen aber schon wieder verlegt hatten. Das Suchen dauerte seine Zeit. Als sie das Ding endlich hatten, mussten wir uns plötzlich doch in die Schlange für die Taxis anstellen, obwohl unser Boy uns das anders gesagt hatte. So langsam wurde es ein bisschen knapp (jedenfalls dann, wenn man sich an den Hinweis halten wollte, eine halbe Stunde vor Abfahrt des Busses einzuchecken), zumal dann auch noch Rush Hour waren.

Ach komm, ich weiß ja, dass ich da ein "Schisshas" bin, wie man im Schwarzwald sagt: Wir waren pünktlich um 17.30 Uhr am Check-in, auch wenn unser Taxifahrer keine Ahnung hatte, wo genau er hinmusste und ich nach dem Schild der Busfirma Ausschau halten musste. Und selbst wenn das nicht geklappt hätte: Zehn Minuten vor der Abfahrt hätten auch locker gereicht.

Ziemlich pünktlich fuhren wir um 18 Uhr ab, und diesmal hatte ich mich nicht verbucht: Das war der angekündigte Super-Duper-Luxusbus. Pro Reihe gab es zwei Clubsessel, einen links, einen rechts der Ganges, mit Massagefunktion und allem Drumunddran. Filme gab es zu sehen (ich guckte Jason Bourne und Indiana Jones), es gab Wasser und Tee und Essen (Chicken Rice, ganz okay), Strom fürs Akkuaufladen ebenso. Die Klimaanlage war spürbar, aber nicht eiskalt. Einzig Ulis Leselampe funktionierte nicht, aber sie hat es, wenn ich sie mir gerade so anschaue, mit ziemlicher Sicherheit auch überlebt.

Die erste Stunde standen wir in Kuala Lumpur im Stau, danach ging es ganz flüssig auf den sehr gut ausgebauten malaysischen Autobahnen voran. Wir fuhren, wie vermutet, über den sogenannten Second Link, die zweite und weniger genutzte Brücke, die Singapur mit Malaysia verbindet. Die Ausreise aus Malaysia war völlig unproblematisch, zumal wir der einzige Bus waren, der um die Zeit abzufertigen war. Ähnlich erging es uns dann in Singapur, auch wenn wir da unser Gepäck durch den Zoll ziehen mussten. Die Grenzer und Zöllner waren hier außergewöhnlich freundlich (die singapurischen Offiziellen sind eigentlich alle ganz okay, aber die waren besonders okay ...). Gegen 23.30 Uhr kamen wir an dem Endpunkt unserer Busreise an. Leider war das nicht wie erhofft in unmittelbarer Nähe zur U-Bahn-Station, sondern ein gutes Stück davon entfernt. Wir entschieden uns dann nach den guten Erfahrungen mit den Taxipreisen, einfach mit dem Taxi zum Flughafen zu fahren, was - nach dem Abheben von singapurischem Geld - auch mit einem zwar nicht sehr freundlichen, aber kompetenten Taxifahrer funktionierte.

Nun waren wir natürlich viel zu früh am Flughafen und konnten noch nicht einchecken. Wir nutzten die Zeit, um unser Gepäck zu wiegen (ich hatte exakt 20,0 Kilogramm ...), und saßen dann eine Stunde herum. Der Check-in-Automat wollte nicht, also checkten wir am Schalter ein, der zu der frühen Zeit noch sehr leer war. Die unfreundliche Dame wollte allerlei Zeugs von mir wissen, unter anderem, ob wir unsere Visa für Indonesien schon hätten (nein, besorgen wir bei Einreise, wie wahrscheinlich 101 % aller Europäer), und Sitzplätze konnten wir auch nicht aussuchen, aber sei's drum, es sind ja nur zweieinhalb Stunden Flug.

Wir gingen zum Gate, ich ging mal wieder duschen (schön, zumal die an dem Terminal 1 hier auch abnehmbare Duschköpfe hatten; insgesamt war das geräumiger - aber auch teurer - als am anderen Terminal, aber so eine Dusche nach einem verschwitzten Tag in einer tropischen Stadt ist einmal goldwert). Jetzt haben sie gerade das Gate aufgemacht, wir werden bald reingehen. In drei, vier Stunden sind wir dann schon auf Bali. Juchhe!

Im Park in Kuala Lumpur

Petronas Towers

Ergebnis des Abgezocktwerdens ...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen