Meine Länder

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Sonntag, 10. August 2025

Nicht so arg ergiebig

... wird der Blog heute und in den nächsten Tagen sein, denn ich war heute stinkfaul und machte das, was normale Menschen zwei Wochen am Stück machen, wenn sie Urlaub haben: gar nix.

Die Klimaanlage bekam ich gestern Abend nicht an, aber das kann am Stromausfall gelegen haben; die Lodge erklärt das in den im Zimmer ausliegenden Unterlagen vorzüglich: Sie haben wohl ein Notfall-Solar-Stromaggregat, aber das sorgt nur für Licht und sorgt nicht für Strom (für den Rechner zum Beispiel oder eben für die Klimaanlage). Da es aber nicht so brutal heiß war, habe ich die Nacht überlebt. Jetzt habe ich aber die Klimaanlage an, mal sehen, ob sie (und ich) das durchhält heute Nacht.

Um 6 Uhr war ich dann doch schon einigermaßen wach, den Sonnenaufgang verpasste ich - auch, weil die Sonne von dem Baum vor meiner Bude verdeckt wird. Das ist aber nicht schlimm. Ich telefonierte ausgiebig mit meiner Mutter, das war jetzt mal Zeit, weil ich die letzten Tage entweder abends immer kaputt oder morgens irgendwie auf dem Sprung (meist zum Bus) war.

Danach ging ich schwimmen (herrlich, weil auch sehr erfrischend) und ging zum Frühstück.

Die Speisekarte ist, das habe ich inzwischen gelernt, nur eine unverbindliche Richtschnur - was wirklich da ist, erfährt man, wenn man etwas bestellen will, was nicht da ist ... Daher bestellte ich am Ende Pfannkuchen mit saisonalen Früchten und bekam Pfannkuchen mit Bananen - das war nichts Extravagantes, aber sehr lecker, so darf es sein ...

Die Sonne stand nun - ich war um 10 Uhr mit dem Frühstück fertig - schon recht hoch, sodass ich mich auf meine Terrasse verzog. Anfangs musste ich meine Beine noch mit dem Handtuch bedecken, weil die Sonne noch dahinreichte, bald aber ging das auch ohne (ich war sogar eingeschmiert heute, keine Sorge!).

Nach einer Stunde merkte ich, dass ich meinen Stuhl, der bisher in Blickrichtung parallel zum Ufer des Sees stand, auch so um den (etwas verschobenen) Tisch drapieren konnte, dass ich über meinen Rechner direkt auf den See (wollte schon wieder "aufs Meer" schreiben!) schauen konnte. Ab da war das ein noch genussvolleres Herumschrauben am Rechner ...

Ich las viel über die Geschichte Malawis, genoss den Blick auf seinen See, und plötzlich war es 15.30 Uhr - sachma! Ich wartete noch ab, bis der Akku meines Rechners leer wurde, dann ging ich ans Wasser.

Heute am Sonntag waren viele Malawier hier reingekommen, aber wieso sollte ich Adonis den Menschen hier nicht zeigen, wie ein wohlgeformter deutscher Körper aussieht? Also, auf, auf, raus aus den Klamotten (bis auf die Badehose natürlich!) und ins Wasser!

Es war wieder herrlich, ich unterhielt mich während des Schwimms mit einem Wassertaxi-Anbieter (selbst der sprach ganz akzeptabel Englisch - soweit ich mich erdreisten darf, die Englisch-Kenntnisse anderer Menschen zu werten ...), hatte aber leider mein Handy nicht im Wasser dabei, um mir seine Nummer für künftige Dienste aufzuschreiben.

Nach ein paar Minuten verzog ich mich wieder aus dem Wasser, zog mich kurz um und ging dann zum Abendessen. Der Oberkellner, er heißt Sheriff (!), fragte mich schon, wo ich gewesen sei, weil ich nicht zum Mittagessen aufgetaucht sei. Er fragte, ob ich faste, ich fragte, ob ich das nötig hätte, wir lachten beide ...

Insgesamt macht er sich entweder wirklich Gedanken um meine Gesundheit oder er hat Sorge, dass ich randaliere, denn als ich anfing, die Biere durchzuprobieren, fragte er, ob mir das nichts ausmache, Biere zu mischen ... Öhm, nö!

Ich bestellte einen Burger mit Rindfleisch-Patty, die waren alle, also bekam ich einen Chickenburger, der auch lecker war - das Munich Doppel, das Bockbier, war okay, aber ich bleibe jetzt, denke ich, beim Feld-Wald-und-Wiesen-Lager, das hier in Malawi gebraut wird (wie fast überall in Afrika) und Castel heißt.

Nach Sonnenuntergang wurde es fast schlagartig dunkel, ich genoss den lauen Sommerabend (für europäische Verhältnisse) noch ein bisschen, bin jetzt aber geduscht und bettfertig.

Das wurde jetzt doch etwas länger als gedacht, aber ich vermute, dass die nächsten Tage wirklich kürzere Blogeinträge produzieren werden; vielleicht lasse ich an dem einen oder anderen Tag den Blog sogar ganz hintenrunterfallen, mal sehen ...

Mir geht es, das merkt man hoffentlich, richtig gut - ich bin zufrieden ...

Vollmond über dem Malawisee

Blick von meiner Terrasse auf den See zur Mittagszeit

Das war heute Morgen


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