... verspüre ich bei der Reisekumpanin und den Reisekumpanen - eigentlich war abgesprochen, dass - wie üblich - ich immer alles zahle und wir am Ende durch fünf teilen. Aber diese drei wollen ständig "ausprobieren", ob ihre Kreditkarten auch im Ausland funktionieren, dann hat jemand Geburtstag, was dazu führt, dass jemand anderes die Rechnung zahlt - wie soll ich das denn alles aufdröseln am Ende, sachma?!
Nein, im Ernst: Mit dieser Reisegruppe macht es (auch) ganz besondere Freude, hier durch Istanbul zu wackeln, die Kollegin und die Kollegen denken auch mit, stellen sich nicht mitten in den Weg, wenn sie auf meine Ma und mich warten, sondern gehen bis zum Zaun weiter, so soll es sein - alles bestens.
Wir frühstückten heute in aller Ruhe, und so gegen 11 Uhr brachen wir auf, indem wir runter nach Gülhane zur Straßenbahnstation liefen. Dort enterten wir - wenig überraschend - die Straßenbahn und fuhren, nach kurzentschlossener Umentscheidung meinerseits, mit Zwischenstopp in Emimönü weiter nach Kabataş, zur Endhaltestelle der Straßenbahn. Von dort ging es mit dem Füniküler, der Zahnradbahn, hoch zum Taksimplatz.
Wir liefen die İstiklal Caddesi entlang, die Haupteinkaufsstraße Istanbuls, vorbei an diversen Konsulaten und auch der St.-Antonius-Basilika, der wir einen Besuch abstatteten. Wie immer unterschätzte ich den Weg runter am Galataturm vorbei nach Karaköy; als Entschädigung machten wir am Fuß des Berges Station und aßen mehrere Hähnchen-Döner mit labrigen, aber leckeren Pommes und Ayran. Das war lecker und nach dem Weg auch nötig ...
Die eine Station von Karaköy nach Eminönü fuhren wir mit der Straßenbahn und dort kamen wir gerade noch rechtzeitig für die Bosporus-Linie. Mit der fuhren wir knapp zwei Stunden den Bospurus hoch bis in Sichtweite der dritten Brücke über den Bosporus (die beiden ersten Brücken unterquerten wir); in Rumeli Kavağı mussten wir von der Fähre runter, liefen einmal um das Empfangsgebäude herum, zahlten für die Rückfahrt wieder einen knappen Euro Fahrpreis und fuhren dann wieder zwei Stunden zurück nach Eminönü. Es war herrlich, wir haben so viel vom Bosporus gesehen (selbst ich habe viel Neues wahrgenommen), es war großartig ...
In Eminönü stiegen wir wieder aus, liefen noch durch die Einkaufsgassen in Richtung Sirkeci-Bahnhof; dort stiegen meine Ma und ich in die Straßenbahn nach Sultanahmet, während der Rest vom Schützenfest den Straßenbahnschienen sogar noch bis zum Großen Basar folgte (also zu weit), aber die wollten noch Zigaretten einkaufen oder so.
Meine Ma und ich saßen in unserer neuen Stammkneipe, machten uns so langsam Sorgen, aber am Ende trudelten die drei Herrschaften ein und es wurde - wenig überraschend nach der Übung der letzten zwei Abende - wieder ein wunderbarer Abend in Istanbul ...
Dieses, meine Damen und Herren, ist der 1500. Blogeintrag in den letzten gut 16 Jahren, und es ist absolut passend, dass die damalige Reise auch als ganz wesentliches Zwischenziel Istanbul hatte. Damals wurden Georgien und Aserbaidschan mein 54. und 55. Land, heute bin ich bei 166 Ländern angelangt.
Und es geht weiter, immer weiter. Fotos gibt es noch ein paar, dann aber gute Nacht!
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Rumeli Hisarı |
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Dritte Brücke |
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Zweite Brücke |
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Auch 'ne Brücke |
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Ortaköy-Moschee und Erste Brücke |
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Dolmabahçe-Palast |
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Galataturm |
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St.-Antonius-Basilika |
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Taksim |
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