Meine Länder

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Länder in dunkelgrün wurden bereits besucht,
Länder in hellgrün sind fest geplant,
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Samstag, 30. August 2025

"Do you like it spicy?"

Da hat Diana dann doch ein bisschen komisch geguckt, als ein Wildfremder sie das mitten auf der Straße fragte. Höhö. Angeblich hatte er nur Gewürze verkaufen wollen. Ja, ne, is klar ...

Nach dem Aufstehen und leckeren Frühstück brachen wir auf und liefen in Richtung Zisterne, Hagia Sophia und Blauer Moschee. An der Zisterne war eine hundert oder zweihundert Meter lange Schlange, weil, wie sich heute Abend herausstellte, heute kostenfreier Eintritt war - unabhängig davon war uns die Schlange zu lang, sodass wir zur Hagia Sophia stiefelten.

Die türkische Regierung macht immer mal was Neues, und inzwischen ist es so, dass Besucher nur noch auf die Empore dürfen, während das Erdgeschoss für die Gläubigen reserviert ist. Nun denn ... In den letzten Jahren, seitdem die Hagia Sophia wieder Moschee ist, war es ja so gewesen, dass man auch als Besucher kostenlos in die Moschee hineinkam, und offenbar hat man damit ein ziemliches Verlustgeschäft gemacht, denn aktuell werden 25 bzw. 50 Euro für den Eintritt aufgerufen. Die 25 Euro werden auf der Anzeigetafel angezeigt, aber man bekommt dann eine Google-Übersetzung vorgelegt, dass man dafür praktisch nicht sehen würde und doch die 50-Euro-Eintrittskarte kaufen solle ...

Nun waren wir nicht interessiert, dieser Halsabschneiderbande 250 Euro für unsere Fünfergruppe zu überlassen, und zogen ab. Freunde der Sonne, wenn ihr keine Touristen mehr haben wollt, sagt das doch einfach! Der hohe Preis ist ja das eine, aber diese Beschissaktion mit den verschiedenen Kartenumfängen, das ist eine definitive Unverschämtheit - schade, dass die so den Ruf dieses herausragenden Kulturdenkmals zerstören, aber wenn man beim Anblick der Touristen nur noch Dollarzeichen in den Augen hat, ist es halt nun einmal so ...

Das glatte Gegenteil ist die Blaue Moschee - dieses herausragende Kulturdenkmal kann man kostenfrei besichtigen (nicht mal für die Tücher und Beinüberzüge, wenn man zu kurze Hosen/Röcke trägt, muss man eine Gebühr bezahlen), und die Blaue Moschee ist nach ihrer Renovierung wieder wunderschön geworden - ganz großartig und vielen Dank!

Nun ging es weiter, weil der Große Basar noch einmal besucht werden sollten. Während die drei Gastronomen sich nach einem (am Ende zu teuren) Rucksack umsahen, genossen meine Ma und ich ein Getränk, das auf der Rechnung als (teurer) Energy-Drink stand, in Wahrheit aber Bier war - da hatte wohl jemand keine Schanklizenz ...

Durch den nicht überdachten (und proppevollen) Basar ging es den Berg hinunter nach Eminönu, denn wir wollten in Kadıköy noch etwas einkaufen; das erledigten wir, danach ging es wieder zurück nach Europa. Jetzt hatten wir aber - die Fähren waren heute alle gerammelt voll - die Fähre hinauf aufs Goldene Horn verpasst, sodass wir und in Karaköy in eines der Touristenlokale setzten, ein Bierchen tranken und ein paar Sardellen verspeisten.

Die nächste (volle) Fähre hinauf aufs Goldene Horn erwischten wir - und genossen an einem heißen Tag zumindest das bisschen Fahrwind, das wir abbekamen. In Eyüp gingen wir von Bord, mussten aber beim erneuten Betreten der Fähre nichts mehr bezahlen, und fuhren wieder zurück nach Karaköy. Dort eroberten wir die - überraschenderweise proppevolle - Straßenbahn und fuhren nach Sultanahmet.

Wieder landeten wir in unserer Stammkneipe, die drei Gastronomen gingen - Thomas hatte noch einen Special Deal mit der Tante in der Zisterne vereinbart, sodass sie zum Einheimischenpreis (nur ein Viertel des Ausländerpreises, auch eine richtige - Entschuldigung - Verarsche) in die Zisterne kamen, während meine Ma und ich, die die Zisterne schon mehrfach gesehen hatten, den Tisch hüteten.

Zum Abendessen gab es dann noch so einen Tontopf mitsamt ritueller Schlachtung desselben, das schmeckte laut Diana recht lecker, auch mein Hühnchenspieß war lecker, auch wenn die Portionen wie immer nicht so arg riesig waren ...

Ich machte heute Abend vorfristig schlapp, während die vier noch Istanbul unsicher machen - denn morgen geht es ja schon wieder, am späten Abend, zurück in die Schweiz und nach Deutschland.

Schön war's, wie immer, die Hagia Sophia besuche ich erst wieder, wenn die Entscheidungsträger Touristen nicht mehr als Goldesel betrachten, aber diese Politik war das einzig Unschöne (bisher) auf dieser wunderbaren Reise.

Um 22.20 Uhr landen wir morgen wieder in Zürich, wir hoffen, dass wir so gegen Mitternacht in Bonndorf sind, denn am Montag geht der Ernst des Lebens dann so endgültig wieder los ...

Fotos gibt's von heute auch, eines mit freundlicher Genehmigung von Diana:

In Karaköy

Topkapı

Vor der Blauen Moschee

Blaue Moschee - Minarett 

Blaue Moschee (auch folgend)







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