Meine Länder

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Mittwoch, 13. August 2025

Dreimal im Wasser

... war ich heute, denn ich wollte ja am letzten Tag hier alles noch einmal in vollen Zügen genießen. Es ist, heute muss ich das noch einmal machen, soooooo schön hier ... Ja, ich bewege mich nur in dem engen Bezirk zwischen meinem Chalet Nr. 1, dem Strand und dem Restaurant, aber gerade das ist für mich, der ich sonst immer möglichst viel in optimaler Zeit sehen will, total entspannend (gewesen). Dass die Leutchen hier, auch da wiederhole ich mich, auch noch unglaublich lieb sind, will ich auch noch einmal betonen.

Wenn ich mein Zimmer in Lilongwe zumindest für die eine Nacht von morgen auf übermorgen noch hätte stornieren können, wäre ich vielleicht ins Hadern gekommen, aber so freue ich mich jetzt auf Lilongwe - da habe ich zumindest noch einen vollen Tag in der Hauptstadt Malawis, bevor ich mich am Samstag auf die Heimreise nach Deutschland begebe.

Das Abendessen gestern - diesmal gab es das Rindfleisch-Patty, auch wenn der Käse alle war ... - war auch wieder lecker, und ich bettete mich schnell zur Ruhe.

Heute Morgen schlief ich sogar aus und ging dann zum ersten Schwimm des Tages. Danach trocknete ich mich ab, ging kurz hoch zur meiner Bude, wechselte die Badehose und schlug beim Frühstück auf. Wieder begrüßte mich Sheriff, wieder nahm ich das Full English Breakfast.

Danach setzte ich mich wieder in meine Zimmertür (irgendwie war ich heute früh dran, die Sonne stand noch tief) und machte einen Fünf-Jahres-Plan für meine Reisen. Wenn ich den irgendwann nochmal in Originalversion sehe, werde ich wahrscheinlich schallend lachen ...

So gegen 13 Uhr überkam mich ein Hüngerchen, und ich ging runter. Ich bestellte wieder die Chicken Wings und dazu das Knoblauchbrot, das konnte man beides gut essen ... Danach kam ich ins Gespräch mit einem malawischen Wissenschaftler, der ein neuartiges Bewässerungssystem entwickelt hat, mit dem der Erosion entgegengewirkt und die Böden verbessert werden; das stellt er Ende nächster Woche in Stockholm in einem Vortrag vor. Viel Erfolg!

Als ich (relativ spät für meine Verhältnisse) zurückkam zu meiner Bude, hatte man mir meine Stühle von der Terrasse geklaut! Saftladen! Da ich nicht wusste, wo ich die wieder zurückbekommen könnte, setzte ich mich also auf die Stufen vor meinem Zimmer und verfolgte die heutigen politischen Ereignisse.

Kurz bevor ich eben zum dritten Mal schwimmen ging, lud ich mir noch - für 75 Cent! - ein drei Gigabyte-Paket aufs Handy - mein an der Grenze für teuer Geld gekauftes Guthaben gilt nur bis Freitag Mittag, und für die verbleibenden 24 Stunden wollte ich halt schon was haben; das habe ich jetzt, das sollte gut funktionieren.

Jetzt hoffe ich, dass ich noch ein Bierchen und einen Malawi Gin Tonic trinken kann, vielleicht esse ich auch noch eine Kleinigkeit (heute ist der Service aber richtig schlecht - kein Wunder, wenn Sheriff Feierabend hat ... - , dass ich es nach den zwei Bier, glaube ich, sein lasse), und dann geht es morgen um 6 Uhr nochmal in den See, um 7 Uhr gedenke ich zu frühstücken, und um 8 Uhr kommt mein Taxi. Mein Rezeptionist hat mir ein Taxi nach Mzuzu für 28 Euro organisiert, damit bin ich einverstanden, und damit sollte ich auch dann so gegen 10 Uhr in Mzuzu sein, sodass ich hoffentlich zumindest auf den 12-Uhr-Bus nach Lilongwe und nur ein kurzes Stück im Dunkeln unterwegs sein muss; vielleicht vermittelt mein Fahrer mich auch in ein Sammeltaxi, das würde ich auch nehmen, aber am liebsten auf dem Frontsitz.

Vier Sachen will ich noch loswerden: Gestern fuhr die MV Ilala in Sichtweite vorbei, das Schiff, dass den Malawisee ursprünglich auf seiner ganzen Länge und auch heute noch auf dem Großteil seiner Länge abfährt; das Ganze passiert einmal wöchentlich, und wenn ich mich auf den Fahrplan hätte verlassen wollen (und nicht noch zwei Tage hier hätte haben wollen), wäre das eine Möglichkeit gewesen, nach Senga Bay zu kommen, die mich schon gereizt hätte, auch wenn man da mindestens eine Nacht wohl auf dem Schiff gehabt hätte.

Gestern Morgen kam ich früh an den See, und da stand aus der kleinen Siedlung unmittelbar neben meiner Lodge eine Frau und wusch in aller Ruhe ihre Wäsche und spülte ihr Geschirr; das Abwasser wurde in den See entsorgt, aber in dem kleinen Rahmen ist das ja völlig wurscht.

Heute habe ich dann noch Pfadfinder gespielt und eine Seifenflasche aus dem See gefischt und in den Mülleimer hier am Restaurant geworfen. Jeden Tag eine gute Tat und so ...

Nkhata Bay ist, wiewohl offenkundig am Malawisee gelegen, kein Fischerort; das könnte Teil des Grundes sein, wieso hier so wenig Fisch verfügbar ist in dem ansonsten durchaus leckeren Restaurant der Lodge.

So, leider muss ich mich jetzt schon wieder mit dem Gedanken vertraut machen, in Deutschland zu landen - in 72 Stunden bin ich schon unterwegs nach Addis Abeba, in 96 Stunden schon längst wieder in der heißen Heimat angekommen, jedenfalls, wenn alles pünktlich geht. Ob ich von Hamburg aus direkt in den Schwarzwald durchfahre oder erstmal die Nacht in Hannover Zwischenstation mache, am Montag in Hannover arbeite und am Abend in den Schwarzwald fahre, weiß ich immer noch nicht und werde ich wahrscheinlich ernsthaft erst am Sonntag entscheiden.

Fotos gibt es heute keine, denn Fotos vom wunderbaren Malawisee würden so langsam langweilig ...

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