Das Abendessen gestern Abend war wieder einmal grandios; diesmal hatte ich Appetit auf Fisch, den Chambo (das ich wohl der Malawisee-Fisch) gab es nicht, aber dafür eine Brasse, von der ich hoffe, dass sie auch aus dem Malawisee stammt. Lecker war sie jedenfalls definitiv, dazu trank ich ein Bierchen und am Schluss noch einen wunderbaren Malawi Gin & Tonic, also einen Gin & Tonic mit Malawi Gin ... Ich fürchte, ich habe vergessen, dem - sehr freundlichen - Ober ein Trinkgeld zu geben, aber ich habe ihn heute Morgen leider nicht mehr gesehen ...
Heute Morgen schlief ich aus, ging frühstücken, packte meine sieben Sachen, verjagte die Putzfrau, die um halb elf kam (ich hätte ja normalerweise um zehn Uhr auschecken müssen, das aber bis elf Uhr verlängert; die Information war offensichtlich nicht zu ihr durchgedrungen), und checkte dann so langsam mal aus. Der Fahrer kam erst um 11.15 Uhr statt um 11 Uhr, aber das war mir komplett wurscht, weil ich sehr, sehr viel Zeit hatte.
Nach einer doch längeren Fahrt als erwartet kamen wir am Flughafen an, ich überstand die Vorkontrolle und die komplett sinnlose Kontrolle, bei der gefragt wird, was meine final destination, also mein endgültiger Zielort wäre, konnte aber schon drei Stunden vor Abflug einchecken und die Ausreiseprozedur mitsamt Sicherheitskontrolle hinter mich bringen.
Der Flughafen in Lilongwe ist irgendwie ziemlich luftig, das gefiel mir sehr gut, und ich setzte mich in eine kleine Bar, um ein Abschieds-Castel zu verzehren. Das gelang, ich nahm noch zwei Flaschen Wasser mit und setzte mich dann auf die Wartestühle.
Binnen einer halben Stunde landeten dann gleich drei Maschinen, meine Ethiopian aus Addis Abeba, eine Airlink aus Johannesburg und eine Kenya Airways aus Nairobi, und da wurde der Wartebereich dann doch recht voll. So groß ist der Flughafen aber nun auch wieder nicht, denn die Boardings wurden im wahrsten Sinne des Wortes ausgerufen, nix mit Anzeigentafeln oder Anzeige über dem Gate, sondern "Boarding for Nairobi, Kenya Airways! Nairobi, Kenya Airways!" Hab ich so auch noch nicht wahnsinnig oft erlebt ...
Ich saß neben einer malawischen Studentin, die erstmals flog und auf dem Weg nach Indien war, und einem Mann, bei dem ich zehn Cent gewettet hätte, dass der Dirigent ist, der war sehr freundlich, landsmannschaftlich schwer zuzuordnen, ich hätte ihn am Ende wahrscheinlich in den Libanon oder so gesteckt - keine Ahnung, ich habe ich nicht gefragt ...
Der am Ende nur drei Stunden und zwanzig Minuten lange Flug startete etwas verspätet, kam aber pünktlich an, um 18.03 Uhr Ortszeit (17.03 Uhr deutscher Zeit) überquerten wir den Äquator nordwärts, das war, Christian hat mich eben gefragt, die 17. Reise, bei der ich den Äquator überquert habe.
In Addis Abeba jetzt habe ich sehr, sehr, sehr viel Zeit, sodass ich erst vor der Sicherheitskontrolle in aller Ruhe meine Flasche Wasser austrank, dann ging es sehr zügig, kein Mensch kontrolliert da ernsthaft, aber Schuhe ausziehen, das muss man ...
Jetzt sitze ich hier so ein bisschen im toten Winkel, neben der Rolltreppe zu den B-Gates, hier sind nicht viele Menschen, dafür ist es einigermaßen angenehm kühl, aber mein Rechner-Akku macht wahrscheinlich bald schlapp, dann muss es halt mit Handy und Powerbank weitergehen, aber den Blog für heute (den 1494., bald sind die 1.500 Blogeinträge voll!) wollte ich noch getippt haben ...
Ich habe noch keine Bordkarte für die Flüge von hier nach Doha und von Doha nach Hamburg, die kriege ich angeblich am Gate, gucken wir mal, was das wird ... Boarding ist wahrscheinlich eh erst in dreieinhalb Stunden, bis dahin mache ich es mir hier noch ein bisschen gemütlich, soweit man es sich am Flughafen gemütlich machen kann.
Ein paar Fotos von gestern und heute habe ich noch:
![]() |
Das könnte/müsste der Kibo (Kilimandscharo) sein da hinten über den Wolken |
![]() |
Blick auf den Malawisee |
![]() |
Die waren in meinem Hotel |
![]() |
Malawi Gin & Tonic |
![]() |
Brasse zum Abendessen gestern |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen