Meine Länder

Meine Länder
Länder in dunkelgrün wurden bereits besucht,
Länder in hellgrün sind fest geplant,
Länder in orange sind in vorläufiger Planung für die nächsten zwölf Monate.

Donnerstag, 13. April 2023

Auf ein Bier nach Kasachstan

... waren wir heute, und diese Form der Dekadenz war natürlich nur möglich, weil man inzwischen in Zentralasien (Ausnahme: Turkmenistan) ziemlich schmerzfrei und problemlos zwischen den einzelnen Ländern hin- und herhoppen kann.

Wir schliefen heute morgen einigermaßen aus und setzten uns dann für das Frühstück auf die Terrasse des Restaurants. Danach liefen wir zum Amir-Timur-Park mit der entsprechende Statue, machten ein Foto des im sowjetischen Stil erbauten Hotels Uzbekistan, liefen durch die - noch leere - Fußgängerzone zum Unabhängigkeitsplatz, machten - unter den gestrengen Augen der Polizisten dort - ein paar Fotos und fuhren dann - für elf Cent - mit der U-Bahn.

Erst ging es zur Station Alischer Nawoi, wo wir in die andere U-Bahn-Linie umstiegen. Nacheinander stiegen wir an den U-Bahn-Stationen Ozbekistan und Kosmonavtlar aus, machten Fotos und stiegen wieder ein (man darf inzwischen in den U-Bahn-Stationen auch Fotos machen, das war 2017 noch verboten).

Zurück ging es wieder zur Station Alischer Nawoi und von dort in den angeblichen Südteil der Altstadt. Dort liefen wir am Parlament vorbei, waren von der benachbarten Medresse aber wenig begeistert. Nach dem semi-erfolgreichen Versuch, die achtspurige Straße zu überqueren, streikte meine Mutter - wir riefen für sie ein Taxi und fuhren mit der U-Bahn zur Station am Tschorsu-Basar.

Dort machten wir einen kleinen Rundgang, aber ich hatte zu spät Wasser getrunken, sodass ich nach dem kurzen Abstecher zur Kukeldasch-Medresse (joa, ganz hübsch, aber nach Samarkand halt nicht mehr soooo spektakulär) schlappmachte: Jessi und Christian eilten voraus, ich schlich hinterher, und irgendwann entschieden wir uns, mit dem Taxi zurück zum Hotel zu fahren und uns dort zu stärken.

Meine Mutter stieß zur gemütlich Hopfenkaltschalenrunde wieder zu uns, und gemeinsam heckten wir den - schon lange vorbesprochenen - Plan aus, noch einen kleinen Abstecher nach Kasachstan zu machen.

Wir hielten uns ein Taxi an und wollten zur angeblichen ruhigeren Grenze fahren, aber der Fahrer bedeutete uns, dass dieser Grenzübergang geschlossen sei. Vielleicht wollte er nur ein bisschen mehr verdienen, vielleicht war er wirklich hilfreich, jedenfalls ließen wir uns dann doch zum angeblich betriebsameren Grenzübergang kutschieren. Dort stiegen wir aus, wechselten ein bisschen Geld und liefen dann den anderen Fußgängern hinterher.

Christian reiste über die elektronische Ausreisekontrolle der Usbeken aus (bekam aber trotzdem einen Stempel), und recht schnell waren wir im kasachischen Teil der Grenzkontrolle. Die Schlange dort war länger, die kasachischen Grenzer stellten ein paar mehr Fragen, aber auch das war schmerzlos - und schon waren wir in unserem 34. gemeinsamen Land. Juchhe!

Wir liefen 300, 400 Meter nach Kasachstan hinein, taten ein Café mit WLAN und (warmer) Hopfenmilch auf und tranken selbige dann. Insgesamt war das ein Ausflug der Kategorie Spaß an der Freud, aber die kasachischen und usbekischen Grenzer machten auch kein Fass auf, weil wir an einem Tag hin- und herwechselten, sodass wir zügig wieder in Usbekistan gelandet waren (nur der kasachische Ausreisezöllner wollte wissen, was wir an Devisen dabei haben, ließ sich aber mit "a few dollars and a few euros" abspeisen ...)

Ich wechselte Geld zurück, ich verhandelte über ein Taxi, vertippte mich bei der finalen Preisabsprache und gab eine Null zu viel an, was zu großem Gelächter führte, und 30, 40 Minuten später waren wir wieder an unserem Hotel.

Es wurde keine Zeit verschwendet, denn es ging wieder ins Hotelrestaurant und hier wurden sehr leckere Salate und türkisch-usbekische Gerichte verzehrt. Heute geht es früh ins Bett, denn morgen klingelt der Wecker um 4.30 Uhr - der Flieger geht um 8.30 Uhr ...

Fotos gibbet auch, aber keine aus Kasachstan, denn so viel war auf den paar hundert Metern, die wir im Land waren, auch nicht zu sehen:

Hotel Usbekistan

Amir Timur

Fußgängerzone

Unabhängigkeitsplatz

Unabhängigkeitsplatz (näher ging es nicht wegen einer Absperrung)

Station Uzbekistan (glaube ich)

Station der Kosmonauten

Kukeldasch-Medresse

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen