... gehe ich auf dieser Sportreise-Tour durch Ostasien, denn ich habe auch heute Abend vor, mir ein Baseball-Spiel anzugucken. Dann ist aber genug, denke ich.
Wir boardeten pünktlich und kamen fast pünktlich weg, landeten sogar überpünktlich in Seoul. Die Einreise ging fix, die Ansage am Grenzposten (zum Auflegen meiner Zeigefinger auf den Scanner) kam sogar auf Deutsch, weil das System natürlich erkannt hatte, dass ich mit einem deutschen Pass unterwegs bin. Der Zoll wollte nix von mir und schon war ich in mein 108. Land eingereist ...
Ich suchte und fand - die noch im Dunkeln gelegene - Schnellbahnhaltestelle, suchte und fand im zweiten Anlauf eine Verkaufsstelle für eine dieser praktischen Chipkarten (auch wenn ich mit der in Seoul wohl nicht so viel spare wie anderswo, aber irgendwie hat es sich jetzt ergeben, dass ich die Dinger sammle, also sei's drum ...), lud meine Karte auf und fuhr mit dem ersten regulären Zug heute Morgen vom Flughafen Incheon in Richtung Seoul.
Den meisten Reisenden fielen während der knapp einstündigen Zugfahrt die Äuglein zu, ich versuchte erfolgslos, standhaft zu bleiben. Kurzfristig entschied ich mich, schon vor dem Hauptbahnhof ins U-Bahn-System zu wechseln, weil ich hoffte, dass ich einige Haltestelle vorher nicht so weit laufen müsste - das war ein Fehlschluss. Das mit dem Laufen ging heute sowieso ziemlich schief: Ich wollte ja nicht so viel laufen. Hm. Nochmal neu in den nächsten Tagen versuchen ...
Jedenfalls kam ich, meine beiden Koffer hinter mir her zerrend, gegen 7 Uhr am Hotel an. Oh Wunder, natürlich konnte ich noch nicht einchecken. Ich packte erstmal um, gab meine beiden Koffer in Verwahrung und ging mit meinen Badutensilien auf die Hoteltoilette, um dort wenigstens mal Zähne zu putzen, Kontaktlinsen wieder reinzusetzen und mich auch einzuschmieren, denn der Tag versprach sonnig zu werden.
Ich quälte mich - schon morgens um 7.30 Uhr nicht so mopsfidel wie sonst durch die Großstadt hüpfend - zur U-Bahn-Haltestelle und wollte eigentlich zu einem Café am Ufer des Han, der durch Seoul fließt. Irgendwann entschied ich mich um und fuhr nach Gangnam (Gangnam-Style, yeah und so ...), wo aber um die frühe Uhrzeit noch weniger als nichts los war. Ich hatte Hunger und eigentlich auch schon wieder Durst auf ein Bier (für mich war es ja nicht 8 Uhr, sondern, ähm, irgendwie 32 Uhr am Vorabend). Es wurden zwei Bäckerwaren und anschließend ein paar Teigtaschen, danach vertilgte ich erstmal eine Cola und einen O-Saft. Ich war versucht, mich einfach auf eine Bank zu legen und ein bisschen zu pennen, aber irgendwie wollte ich das dann doch nicht ...
Ich schleppte mich zurück zur U-Bahn, fuhr jetzt dann doch in dieses Café, entdeckte es zunächst nicht und dann glücklicherweise doch noch. Das Café liegt an einer Brücke direkt am Fluss und heißt "Panarama-Café". Die hatten zum Glück einen Aufzug, und wieso das Panarama-Café (habe gerade fast "Panamora" geschrieben ...) heißt, erschloss sich mir beim Aussteigen aus dem Aufzug unmittelbar - der Ausblick war, soweit meine müden Augen das noch erfassen konnten (ooooooooh, und noch mal: ooooooooooh, ach, so ein bisschen Selbstmitleid tut einfach mal gut), fantastisch. Ich war der einzige Kunde ...
Es war inzwischen ungefähr 11 Uhr, sodass ich mich jetzt wirklich traute, ein Bierchen zu bestellen. Die hatten ein "IPA aus Korea" (ich glaube es jetzt einfach mal, der Name der Brauerei auf dem Glas klang in der Tat koreanisch), sonst nur europäische Flaschenbiere, sodass ich das IPA halt dann trank. Trinkbar war's. Währenddessen lernte ich - gefühlt - den U-Bahn-Plan auswendig (ich hatte mir heute Morgen am Flughafen noch einen Stadtplan mitgenommen, sehr sinnvolle Entscheidung, zumal mein Handy-Akku schlappmachte - die Jungs im Café hingen es liebenswürdigerweise an die Steckdose), trank noch ein zweites Bier und wollte dann so um 12.45 Uhr wagen, ob mein Zimmer denn schon bezugsfertig wäre.
Während der U-Bahn-Fahrt erschloss sich mir auf einmal, dass diese koreanischen Zeichen tatsächlich nur in Quadraten angeordnete Buchstaben sind (keine Silbensymbole wie im Chinesischen), sodass man mit ein bisschen Übung wirklich anfangen kann, die zu entziffern. Cool. Ich lief dann zwar die ganze Zeit wie ein verstreuter Professor durch die Gegend, blieb plötzlich vor Schildern stehen und malte die Zeichen in die Luft nach, der Hab-mich-lieb-Jacke bin ich aber knapp entkommen ...
Ich konnte schon einchecken (juchhe!), mein Zimmer ist direkt hinter der Rezeption (...), aber sehr schön, und natürlich ging ich schnurstracks unter die Dusche. Dreimal wusch ich mir die Haare, bis ich mich wieder einigermaßen sauber fühlte. Bääääh.
So, jetzt packe ich gleich meine sieben Sachen und gehe zum Baseball. Mal sehen, was die da so an Leckereien auffahren. Danach geht es fix wieder zurück, ich muss ja morgen um 6 Uhr aufstehen, weil ich um 7.40 Uhr schon am Treffpunkt für die Fahrt zur demilitarisierten Zone sein muss. Die haben mir heute geschrieben, dass sich der "Treffpunkt" geändert habe - "wir" treffen uns jetzt rein zufällig bei dem Büro eines anderen Touranbieters. Ganz offenbar waren bei meinem Anbieter für morgen zu wenige Anmeldungen hereingekommen, sodass sie mich jetzt praktisch umgebucht haben - solange ich nur den vereinbarten Preis zahlen muss, soll's mir recht sein. Ich bin sehr gespannt und werde morgen Abend berichten ...
Wir boardeten pünktlich und kamen fast pünktlich weg, landeten sogar überpünktlich in Seoul. Die Einreise ging fix, die Ansage am Grenzposten (zum Auflegen meiner Zeigefinger auf den Scanner) kam sogar auf Deutsch, weil das System natürlich erkannt hatte, dass ich mit einem deutschen Pass unterwegs bin. Der Zoll wollte nix von mir und schon war ich in mein 108. Land eingereist ...
Ich suchte und fand - die noch im Dunkeln gelegene - Schnellbahnhaltestelle, suchte und fand im zweiten Anlauf eine Verkaufsstelle für eine dieser praktischen Chipkarten (auch wenn ich mit der in Seoul wohl nicht so viel spare wie anderswo, aber irgendwie hat es sich jetzt ergeben, dass ich die Dinger sammle, also sei's drum ...), lud meine Karte auf und fuhr mit dem ersten regulären Zug heute Morgen vom Flughafen Incheon in Richtung Seoul.
Den meisten Reisenden fielen während der knapp einstündigen Zugfahrt die Äuglein zu, ich versuchte erfolgslos, standhaft zu bleiben. Kurzfristig entschied ich mich, schon vor dem Hauptbahnhof ins U-Bahn-System zu wechseln, weil ich hoffte, dass ich einige Haltestelle vorher nicht so weit laufen müsste - das war ein Fehlschluss. Das mit dem Laufen ging heute sowieso ziemlich schief: Ich wollte ja nicht so viel laufen. Hm. Nochmal neu in den nächsten Tagen versuchen ...
Jedenfalls kam ich, meine beiden Koffer hinter mir her zerrend, gegen 7 Uhr am Hotel an. Oh Wunder, natürlich konnte ich noch nicht einchecken. Ich packte erstmal um, gab meine beiden Koffer in Verwahrung und ging mit meinen Badutensilien auf die Hoteltoilette, um dort wenigstens mal Zähne zu putzen, Kontaktlinsen wieder reinzusetzen und mich auch einzuschmieren, denn der Tag versprach sonnig zu werden.
Ich quälte mich - schon morgens um 7.30 Uhr nicht so mopsfidel wie sonst durch die Großstadt hüpfend - zur U-Bahn-Haltestelle und wollte eigentlich zu einem Café am Ufer des Han, der durch Seoul fließt. Irgendwann entschied ich mich um und fuhr nach Gangnam (Gangnam-Style, yeah und so ...), wo aber um die frühe Uhrzeit noch weniger als nichts los war. Ich hatte Hunger und eigentlich auch schon wieder Durst auf ein Bier (für mich war es ja nicht 8 Uhr, sondern, ähm, irgendwie 32 Uhr am Vorabend). Es wurden zwei Bäckerwaren und anschließend ein paar Teigtaschen, danach vertilgte ich erstmal eine Cola und einen O-Saft. Ich war versucht, mich einfach auf eine Bank zu legen und ein bisschen zu pennen, aber irgendwie wollte ich das dann doch nicht ...
Ich schleppte mich zurück zur U-Bahn, fuhr jetzt dann doch in dieses Café, entdeckte es zunächst nicht und dann glücklicherweise doch noch. Das Café liegt an einer Brücke direkt am Fluss und heißt "Panarama-Café". Die hatten zum Glück einen Aufzug, und wieso das Panarama-Café (habe gerade fast "Panamora" geschrieben ...) heißt, erschloss sich mir beim Aussteigen aus dem Aufzug unmittelbar - der Ausblick war, soweit meine müden Augen das noch erfassen konnten (ooooooooh, und noch mal: ooooooooooh, ach, so ein bisschen Selbstmitleid tut einfach mal gut), fantastisch. Ich war der einzige Kunde ...
Es war inzwischen ungefähr 11 Uhr, sodass ich mich jetzt wirklich traute, ein Bierchen zu bestellen. Die hatten ein "IPA aus Korea" (ich glaube es jetzt einfach mal, der Name der Brauerei auf dem Glas klang in der Tat koreanisch), sonst nur europäische Flaschenbiere, sodass ich das IPA halt dann trank. Trinkbar war's. Währenddessen lernte ich - gefühlt - den U-Bahn-Plan auswendig (ich hatte mir heute Morgen am Flughafen noch einen Stadtplan mitgenommen, sehr sinnvolle Entscheidung, zumal mein Handy-Akku schlappmachte - die Jungs im Café hingen es liebenswürdigerweise an die Steckdose), trank noch ein zweites Bier und wollte dann so um 12.45 Uhr wagen, ob mein Zimmer denn schon bezugsfertig wäre.
Während der U-Bahn-Fahrt erschloss sich mir auf einmal, dass diese koreanischen Zeichen tatsächlich nur in Quadraten angeordnete Buchstaben sind (keine Silbensymbole wie im Chinesischen), sodass man mit ein bisschen Übung wirklich anfangen kann, die zu entziffern. Cool. Ich lief dann zwar die ganze Zeit wie ein verstreuter Professor durch die Gegend, blieb plötzlich vor Schildern stehen und malte die Zeichen in die Luft nach, der Hab-mich-lieb-Jacke bin ich aber knapp entkommen ...
Ich konnte schon einchecken (juchhe!), mein Zimmer ist direkt hinter der Rezeption (...), aber sehr schön, und natürlich ging ich schnurstracks unter die Dusche. Dreimal wusch ich mir die Haare, bis ich mich wieder einigermaßen sauber fühlte. Bääääh.
So, jetzt packe ich gleich meine sieben Sachen und gehe zum Baseball. Mal sehen, was die da so an Leckereien auffahren. Danach geht es fix wieder zurück, ich muss ja morgen um 6 Uhr aufstehen, weil ich um 7.40 Uhr schon am Treffpunkt für die Fahrt zur demilitarisierten Zone sein muss. Die haben mir heute geschrieben, dass sich der "Treffpunkt" geändert habe - "wir" treffen uns jetzt rein zufällig bei dem Büro eines anderen Touranbieters. Ganz offenbar waren bei meinem Anbieter für morgen zu wenige Anmeldungen hereingekommen, sodass sie mich jetzt praktisch umgebucht haben - solange ich nur den vereinbarten Preis zahlen muss, soll's mir recht sein. Ich bin sehr gespannt und werde morgen Abend berichten ...
Blick auf den Han und einen Teil der Skyline von Seoul |
Diverse Knöpfe an der Toilette auch in Südkorea - aber hier gibt's wenigstens einen, den ich kenne und dem ich vertraue: Der ist direkt am Wasserkasten und spült. |
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