Meine Länder

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Samstag, 9. April 2022

Ganz schön Scherereien

... hätte es (Achtung Wortspiel, höhö) gegeben, wenn ich am Lough Easky in den Ochsenbergen (Ox Mountains) knapp südlich von unserem Übernachtungsort, das Schaf mit seinem Lamm umgerammelt hätte. Das habe ich aber nicht gemacht (ich hatte schließlich eine Zeitlang die Polizei hinter mir ...), sodass alles in bester Ordnung war ...

Das Aufstehen heute Morgen war einigermaßen erträglich, und ich war um 8.35 Uhr fertig, sodass ich schonmal mein Zeug ins - vor der Tür stehende - Auto brachte und noch einen kurzen Spaziergang zum Meer machte.

Pünktlich um 8.45 Uhr kehrte ich zurück, nur um die beiden Damen schon beim Frühstück anzutreffen. Unser Hauswirt war erleichtert, jemanden zu haben, mit dem er Englisch sprechen konnte, und so konnten wir in aller Ruhe frühstücken. Die britischen oder irischen Gäste, die am Nebentisch frühstückten, versuchten sich beim Abgang an ihren deutschen Sprachkenntnissen: "Tschüss, bis bald" war durchaus zu verstehen ...

Danach ging es ein kurzes Stück - im zwischenzeitlich strömenden Regen - am Meer entlang, bis wir in Richtung der Ox Mountains fuhren. Hier war - relativ plötzlich - Heidelandschaft mit vielen Schafen zu bewundern (und zu fotografieren), und am Lough Easky fing es dann plötzlich an zu schneien - das tat der herrlichen Landschaft natürlich keinen Abbruch, das war dort richtig, richtig schön ...

Ich war trotzdem nicht unglücklich, als es von der sehr engen Straße durch die Ox Mountains wieder auf eine mehr oder weniger Hauptstraße ging, weil das schon manchmal haarig war, auf einer im Wesentlichen einspurigen Straße mit 20 km/h über die Kuppe zu tuckern und trotzdem zu denken, dass man zu schnell ist ...

Ein Stück ging es auch über wunderbare zweispurige Straßen, bis wir kurz vor Galway brutal im Stau standen. Den Parkplatz an den Docks, den ich eigentlich angesteuert hatte, ließ ich links liegen und fuhr stattdessen ins Parkhaus im Stadtzentrum. Von dort liefen wir in Richtung des Latin Quarter, und als wir dort ankamen, fing es gerade an zu hageln - na, vielen Dank auch!

Wir flüchteten uns in ein 1649 (oder so) gegründetes Pub und aßen dort zu Mittag: Es gab Gemüsesuppe, Meeresfrüchtesuppe und Rindfleischgulasch (Irish Stew), und zum dekadenten Abschluss schlug ich eine Portion Austern vor. Trotz anfänglicher Gegenwehr einer einzelnen Person schmeckten die Austern beiden Damen und mir sowieso, und am Ende meinte die zunächst abwehrende Dame, dass man, och, so ein paar Austern doch mal wieder essen könnte ... Siehstemal ...

Ein kurzer Stadtbummel in Galway folgte, ehe wir uns auch die eineinhalbstündige Fahrt zu den Cliffs of Moher aufmachten. Auch diese Fahrt war landschaftlich schön, aber wir sahen nicht ein, dass wir für einen kurzen Blick auf die Cliffs 30 Euro im Besucherzentrum zahlen sollten (zehn Euro pro Person). Also fuhren wir ein Stückchen weiter, bogen auf eine sehr enge Straße ab, parkten für drei Euro, liefen eine Viertelstunde (mitsamt Überklettern von einigen Absperrungen, aber das muss so - wirklich!) und hatten dann einen ebenfalls wunderbaren Blick auf die Klippen, ohne ein Vermögen gezahlt zu haben. Herrlich!

Vor lauter Glückseligkeit hatten wir (öhm, hatte ich ...) übersehen, dass wir eigentlich nur bis 18 Uhr hätten einchecken könnte. Ich schrieb kurz vor knapp eine zerknirscht klingende Mail an die Inhaber hier, aber als wir um 18.30 Uhr ankamen, war alles überhaupt gar kein Problem gewesen. (Nach uns kamen auch noch Gäste an, und wenn ich das alles durch die Zimmertüre - natürlich wollte ich nicht lauschen, aber so richtig dick ist die Tür auch nicht - richtig mitbekam, ist denen ihr Auto verreckt ...)

Der nächste und vorletzte Weg des heutigen Tages führte uns in eines der beiden nahegelegenen Pubs. Dort gab es Guinness und Weißwein (und später Pfirsichlikör und örtlichen Whiskey, ohjeohje), lecker Essen (Krabbenfleisch auf Brot, Fish & Chips, Steak), einen - zumindest ein bisschen - deutschsprachigen Kellner, der natürlich am Ende ein fettes Trinkgeld einsackte, und - juchhe - irische Live-Musik, was besonders eine meiner beiden Damen hocherfreute. (Die Hauswirtin hatte uns das schon - auf Englisch natürlich - angekündigt, sodass das trotzdem noch eine Überraschung für die Damen war ...)

Am Ende hatten wir es richtig krachen lassen, liefen die paar hundert Meter zurück ins B&B und morgen geht es um 8.30 Uhr mit einem Full Irish Breakfast weiter ... Hab ja so wenig gegessen heute, oh Mann!

Fotos:

Cliffs of Moher

In Galway

Nochmal Cliffs

Lough Easky

Burren

Blick auf Lough Easky und die Heide

Schaf mit Lamm auf Straße

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