Meine Länder

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Freitag, 7. September 2018

Freunde der Sonne

Boah, was für ein Tag,

Die Geschichte der letzten Tage ist schnell erzählt, ich war am Montag und am Dienstag nicht wirklich aus, sondern kaufte im Lidl mir lecker Abendbrot ein. Am Mittwoch bin ich - erstmals seit Wochen - nicht in einem Bad anzutreffen gewesen, sondern bin - in der Hoffnung, dass wir gestern (Donnerstag) ins Bad gehen würden - auch nach Hause gegangen.

Drei faule Tage also, ehe am Donnerstag Jessi und Christian als Prag anreisten. Ich war gestern im Büro nicht so richtig überstundenmäßig fleißig, sondern verließ das Büro, als ich annahm, dass die beiden zeitnah ankämen. Die Rechnung hatte ich nur ohne den Budapester Feierabendverkehr gemacht, denn die beiden brauchten gefühlt ewig, um in unserem Hotel anzukommen.

Also ließen wir Bad Bad sein und fuhren mit der 105 bis zum Clark Ádám tér, ließen dann über die Kettenbrücke, vorbei an der Stefansbasilika und durch die Kneipenmeile im jüdischen Viertel zurück zum Gettó Gulyás, in dem ich für 21 Uhr bestellt hatte. Wir waren ein bisschen früh, bekamen trotzdem unseren Tisch, aßen alle drei Kalbspaprikasche mit Bandnudeln im Speckmantel (wie immer war der Catfish aus), ließen es uns dort gut gehen, versackten noch auf zwei Bier (und zwei Becherovka, oh Gott, oh Gott) im Szimpla Kert, der bekanntesten Ruinenkneipe Budapests, und waren dann spät im Hotel.

Das Aufstehen heute Morgen gehörte nicht zu den einfachsten Aufgaben meines Lebens, aber irgendwie schafften wir es, um 6 Uhr in der Lobby zu sein. Das Taxi hatte seit halb sechs auf uns gewartet (das war ein Kommunikationsfehler, an dem wir unschuldig waren), fuhr um 6 Uhr und zehn Sekunden los. Ziemlich genau um 6.30 Uhr waren wir am Flughafen, die Sicherheitskontrolle ging schnell (auch wenn sie Christian zur Sprengstoffkontrolle rauszogen, was bei Jessi und mir gerade nach Israel zu einem mittelschweren Anfall von Schadenfreude führte), und wir frühstückten bei KFC.

Die Ausreise aus dem Schengenraum ging sehr schnell, der Flug war ein bisschen verspätet, die Einreise in Istanbul dauerte ewig, die Straßenbahnfahrt ging, der Check-in am Hotel dauerte wieder ewig (auch wenn der Rezeptionist die Gelegenheit wahrnahm, sein Deutsch zu präsentieren), sodass wir erst gegen 15.30 Uhr aus dem Haus kamen.

Wir kamen gerade noch in die fürs Nachmittagsgebet schließende Blaue Moschee rein (die ist in Renovierung, sodass die ganze Pracht kaum erkennbar ist), gingen dann (nach dem Schießen von Fotos) in die Hagia Sophia, liefen dann runter nach Eminönü zum Fährhafen, fuhren rüber nach Kadiköy in Asien und fielen in meine Lieblingsfressgasse ein.

Wieder ging es zu Hamsi, und ich war sehr überrascht, dass der Chef auf mich so zustürmte wie ich auf ihn, einschließlich sofortigem Händeschütteln. Entweder hat der Typ ein phänomenales Gedächtnis für Kunden oder er ist ein fantastischer Schauspieler. Ganz egal, die Vorspeisen wurden bestellt, die Hauptspeisen bekämpft und großteils vernichtet, das Bier floss - wenig überraschend - in Strömen, ebenso der Raki, und die Fähre um 21.30 Uhr verpassten wir knapp.

Wir tranken in Kadiköy noch einen Tee, fuhren dann um 22 Uhr zurück nach Eminönü, fuhren ein paar Stationen Straßenbahhn und versackten dann nochmal in der Hotelbar.

Toller Tag, Istanbul eh toll, ich müde, gute Nacht!

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