Meine Länder

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Dienstag, 15. März 2016

Your daughter is my good friend

(Deine Tochter ist mein guter Freund.)

Ich bin ja schon für vieles gehalten worden, für einen Briten, für einen Russen, sogar für einen Argentinier, aber für eine Frau hat mich - jedenfalls nach grober Sichtung meines Adoniskörpers - noch selten jemand gehalten. In Gambia gibt es am Strand einige Typen, bumster genannt, die Touristen anquatschen, quatschen, weiterquatschen und schließlich vollquatschen. Diese ehrenvolle Aufgabe ertragen die meisten der bumster selbst nur mit Alkohol, sodass das eine interessante Kombination ist.

Wenigstens sind sie friedlich, wenn sie dich für eine Frau halten oder die munkis (monkeys, Affen) im nahegelegenen Nationalpark zeigen wollen.

Mit Ausschlafen war das heute so eine Sache, wir waren gestern Abend erstens relativ früh im Bett und zweitens hatten wir die letzten Nächte nicht so arg viel geschlafen, sodass wir dann doch schon wieder um 6.30 Uhr wachwaren. Wir versuchten noch ein wenig Schlaf zu ergattern, gaben aber bald auf und fügten uns in unser Schicksal, Aufstehen genannt. Dass ich mich irgendwo ein bisschen erkältet habe (wahrscheinlich im Taxi, in dem es wohl ein wenig gezogen hat), hat zum erholsamen Schlaf natürlich auch nicht beigetragen. Ich bin aber, wie stets in solchen Fällen, hoffnungsfroh, das Ganze zu überleben.

Ich ging ein wenig an den Strand zum Fotosmachen, meine Ma wartete auf unserem Balkon und guckte ebenfalls auf Strand und Meer. Ach Leute, ich war ja schon an ein paar Stränden, aber der hier gehört ganz eindeutig zu den schönsten, die ich je gesehen habe. Kilometerlanger Sandstrand, ganz wenige Touristen, nicht wirklich viele Einheimische, alles in allem fast menschenleer. Sehr, sehr toll.

Ich ging hoch, wir gingen lecker frühstücken, ein kontinentales Frühstück, das wir mit Spiegelei und Rührei mit Lachs verfeinerten. Sehr, sehr lecker.

Anschließend eroberten wir die Traumliegen hier in der Anlage, im Schatten, mit Blick auf Strand und Meer, ungestört von den (wenigen) anderen Gästen (das "Erobern" war im eigentlichen Sinn nicht nötig, weil hier eh genügend Liegen sind), superschön.

Wir gingen an den Strand, wurden von unseren Freunden, die dort ihren Imbissstand bauten, begrüßt (die Kollegen gehören im Übrigen wohl doch nicht zum Hotel) und machten einen Strandspaziergang, währenddessen zwei von unseren nicht so ganz tollen Bumster-Freunden uns "beglückten". Wir konnten sie in endlicher Zeit abschütteln, sodass ich ins Meer hüpfen und die Wellen genießen konnte.

Abgang nach oben zum Hotel. Wir lasen, wir unterhielten uns, und irgendwann hatten wir Durst. Wir kamen mit der Bedienung und dem Kellner, einem Geschwisterpaar, ins Gespräch, was dazubeitrug, dass wir - nunja - die anvisierte Anzahl von Bieren ein klitzekleines bisschen überschritten. Meine Ma und der Kellner versuchten schließlich, die Kellnerin und mich zu verkuppeln, was nach Aussage meiner Mutter zu dem "süßen" Umstand führte, dass eine Schwarze rot wird. Ich war schon rot, von der Sonne. Alles in allem: Herzlichen Dank auch, Mutter ...

Ansonsten war heute im wörtlichen und im übertragenen Sinn eitel Sonnenschein, ich war am Nachmittag nochmal am Strand, wurde von den Arbeitern dort zum Benachin (in dem Fall Fisch mit Reis, Zwiebeln und scharfem Gewürz) eingeladen (sie stellten wir sogar einen Wasserbehälter hin, auf den ich mich setzten konnte, weil das mit der Hocke nicht so ganz meins war mit meinen 55 kg und stocknüchtern ...) und machte einen letzten Schwimm im gambischen Atlantik (nach morgen sind wir ja zwei volle Tage in Mbour am senegalesischen Atlantik).

Auf ins Zimmer, duschen, Blog schreiben, jetzt geht es gleich zum Abendessen. Ich muss noch zwei Postkarten schreiben, wir werden heute wahrscheinlich nicht alt, weil ich heute so richtig schön erschöpft-erholt bin ...

Heute daher nur Strandfotos:

Blick beim Abendessen

Brufut Beach

Wenn Österreicher einen Zaun bauen ...
 

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