So lautete, mit Flughafen-Codes, mein heutiger Westafrika-Rundflug ...
Ich hatte gestern vorsorglich meinen Wecker auf zehn Uhr gestellt (auch hier wurde die Zeit umgestellt) und war ganz überrascht, als der auf einmal plötzlich losging ... Ich habe offenbar doch ganz gut geschlafen heute Nacht.
Ich ließ mir heute viel Zeit, denn ich musste ja erst um 12 Uhr auschecken (dachte ich ...), ging in Ruhe ins Bad und packte meine sieben Sachen. Dann ging ich nach unten zur Rezeption, und die Leutchen da waren völlig entspannt: Ich könnte auschecken, wann ich wolle ("That's our service", das sei ihre Dienstleistung) ... Sehr schön, auch wenn das meinen Eindruck bestätigte, dass ich einer der ganz wenigen Leute hier im Hotel war (um nicht zu sagen: der einzige Gast).
Ich schleppte mein Zeug trotzdem nicht mehr mit hoch, sondern stellte es an der Rezeption ab, ließ mich zum Place Mechouar fahren, stieg dort aus und suchte fürs kombinierte Frühstück und Mittagessen wieder meine Mittagessengaststätte von gestern auf. Der ansonsten eher schläfrige Kellner erinnerte sich an mich (und mein Trinkgeld von gestern), sodass ich ziemlich schnell die Speisekarte auf dem Tisch hatte ...
Ich bestellte eine Meeresfrüchte-Tajine, also diese klassische marokkanische Zubereitungsart im Tontopf, wobei die Meeresfrüchte vielleicht nicht ganz so klassisch sind. Ganz egal, es war wirklich sehr, sehr lecker, mit zwei Garnelen obendruff, die sich zwar wehrten, aber erfolglos blieben und allerlei sonstigem Fisch in einer wunderbaren Soße (die danach mit Brot aufgetunkt wurde ...). Die Pommes kriegt man als Ausländer offenbar obligatorisch dazu, auch wenn die Portion wirklich eher pro forma war (und auch alles andere als nötig).
Inklusive zwei Cola zahlte ich 60 Dirham (weniger als sechs Euro), und der Schlawiner von Kellner brachte mir mein Wechselgeld auf 100 Dirham als einen Zwanzigerschein und zwei Zehnermünzen mit - natürlich bekam er seine zehn Dirham Trinkgeld ...
Ich lief die Strecke, die ich gestern von der Lagune in die Stadt hochgelaufen war, nun hinunter, ließ mir dabei sehr viel Zeit, beobachtete Kinder beim Fußballspielen und wurde von einem kleinen Jungen sehr erstaunt angeglotzt, lief wieder am Militärhospital vorbei und war schließlich unten auf dem Damm, der durch die Lagune führt.
Wenn El Aaiún ein Panorama abgibt, dann ist das dieser Blick von der Lagune auf die Stadt mit der Moschee, mit diesen hübschen roten Häuschen und den Palmen, dem Schilf und der Lagune im Vordergrund ...
Ich hielt auf dem Damm ein Petit Taxi an und ließ mich zum Hotel fahren, wo ich die Mittagszeit wieder mit einer kleinen Siesta vor dem Rechner (ich habe schließlich Urlaub) verbrachte.
Um 17 Uhr brach ich auf, ließ mich zum Flughafen fahren (ich interpretiere es mal als Gepäckaufschlag, dass ich diesmal zehn Dirham statt fünf bezahlte, immer noch weniger als die 20 vom Hinweg) und überstand eine Vielzahl (naja, zwei) von Polizeikontrollen, ehe ich überhaupt am Check-in war. Auch hier gab es vor dem Betreten des Flughafengebäudes eine erste Gepäckkontrolle, aber hier ist so dermaßen der Hund begraben, dass man sich an diesem Feldflughafen keine Sorgen machen muss ...
Es war gar keine Frage, ob mein Gepäck nur bis Casablanca durchgecheckt werden kann, die einzige Frage, die die Check-in-Dame hatte, war, ob ich in Agadir ans Gepäck wollte - nein, das wollte ich bei 40 Minuten Umsteigezeit keinesfalls. Ich habe jetzt auch nur Bordkarten bis Casablanca bekommen und muss daher morgen auf alle Fälle nochmal einchecken, auch recht ...
Die Marokkaner befolgen auch zwei Tage später meinen Rat nicht, dem Ausländer nicht das Gefühl zu geben, er bereise ein besetztes Gebiet, denn auch diesmal schrieb die Polizistin schön meine Passdaten auf und fragte - was wollen die eigentlich damit, das können die doch eh nicht nachprüfen! - nach meinem Beruf. Ehe ich nun wieder anfing, von Unternehmensberater und Betriebsrente anzufangen (das verstehen ja die meisten Deutschen nicht, wie soll es dann erst ein Nichtdeutscher verstehen ...?), schrieb ich einfach "Consultant/mathematician" und gut war's ... Und dass kein Mensch, der ganz bei Verstand ist, hier "Journalist" angibt, ist doch auch klar.
Von Laayoune (EUN) ging es nun nach Dakhla (VIL) erst einmal 500 Kilometer in den Südwesten, nur um eine Dreiviertelstunde später zurück in den Nordosten nach Agadir (AGA) zu fliegen, und zwar fast 1.000 km.
In Agadir rannten ein paar Spanier vor mir zum Gate, weil es keinen Inlandstransfer gibt und man nochmal durch die Sicherheitskontrolle muss, ich ging schnellen Schrittes hinterher. Sehr ärgerlich ist, dass die Marokkaner auch bei einer Inlandsankunft noch eine Passkontrolle machen, das haben sie einfach nicht im Griff, tut mir leid.
Ich ging also fix durch die Sicherheitskontrolle (die Spanier mussten auf einen internationalen Flug) und musste erstmal warten, weil das Gate noch gar nicht auf war. Da saßen aber auch gar nicht so viele Leute, und am Ende kam es, wie es kommen musste: Wir stiegen - zu zehnt! - in den gleichen Flieger ein, mit dem wir gekommen waren.
Der maximal dreiviertelstündige Flug ging schnell über die Bühne, in Casablanca wurden wir mit einem Crewbus abgeholt (wir waren ja nur zehn Fluggäste, ja, in Zahlen 10, in dem 150-Mann-Flieger gewesen) und waren schnell am Gate.
Insgesamt waren das heute knapp 2.000 km Flug für eine Strecke von 900 km, wenn man den direkten Weg (der fünf Minuten vor uns in Laayoune abflog) genommen hätte - offenbar war der Direktflug nach Casablanca so viel teurer, dass ich ihn bei der Buchung gar nicht auf dem Schirm hatte; naja, wer mich kennt, weiß ja, dass ich solch abenteuerliche Routenplanungen eigentlich mag (weshalb ich es immer noch ein klitzekleines bisschen schade finde, dass wir nicht über Addis Abeba nach Dakar geflogen sind ...).
In Casablanca unterscheiden sie kaum nach Inlands- und Auslandsankünften, sodass wir unsere Bordkarte und den Pass an der Kontrolle vorzeigen mussten und dann durchkonnten. Das Gepäck kam praktisch zeitgleich mit mir zum Laufband (vor allem: Es kam!), den Zöllnern sagte ich, dass ich aus Agadir käme, dann musste ich mein Gepäck nicht röntgen lassen.
Der Hotelbus stand schon da, der Check-in ging mit einem ganz gut Deutsch sprechenden Rezeptionisten einigermaßen schnell, ich ließ mich vom Kofferträger noch ein bisschen abzocken, aber nichts Schlimmes, und jetzt geht es hier um 1.10 Uhr gleich ins Bett.
Weiteres dann morgen aus Hamburg ...
Ich hatte gestern vorsorglich meinen Wecker auf zehn Uhr gestellt (auch hier wurde die Zeit umgestellt) und war ganz überrascht, als der auf einmal plötzlich losging ... Ich habe offenbar doch ganz gut geschlafen heute Nacht.
Ich ließ mir heute viel Zeit, denn ich musste ja erst um 12 Uhr auschecken (dachte ich ...), ging in Ruhe ins Bad und packte meine sieben Sachen. Dann ging ich nach unten zur Rezeption, und die Leutchen da waren völlig entspannt: Ich könnte auschecken, wann ich wolle ("That's our service", das sei ihre Dienstleistung) ... Sehr schön, auch wenn das meinen Eindruck bestätigte, dass ich einer der ganz wenigen Leute hier im Hotel war (um nicht zu sagen: der einzige Gast).
Ich schleppte mein Zeug trotzdem nicht mehr mit hoch, sondern stellte es an der Rezeption ab, ließ mich zum Place Mechouar fahren, stieg dort aus und suchte fürs kombinierte Frühstück und Mittagessen wieder meine Mittagessengaststätte von gestern auf. Der ansonsten eher schläfrige Kellner erinnerte sich an mich (und mein Trinkgeld von gestern), sodass ich ziemlich schnell die Speisekarte auf dem Tisch hatte ...
Ich bestellte eine Meeresfrüchte-Tajine, also diese klassische marokkanische Zubereitungsart im Tontopf, wobei die Meeresfrüchte vielleicht nicht ganz so klassisch sind. Ganz egal, es war wirklich sehr, sehr lecker, mit zwei Garnelen obendruff, die sich zwar wehrten, aber erfolglos blieben und allerlei sonstigem Fisch in einer wunderbaren Soße (die danach mit Brot aufgetunkt wurde ...). Die Pommes kriegt man als Ausländer offenbar obligatorisch dazu, auch wenn die Portion wirklich eher pro forma war (und auch alles andere als nötig).
Inklusive zwei Cola zahlte ich 60 Dirham (weniger als sechs Euro), und der Schlawiner von Kellner brachte mir mein Wechselgeld auf 100 Dirham als einen Zwanzigerschein und zwei Zehnermünzen mit - natürlich bekam er seine zehn Dirham Trinkgeld ...
Ich lief die Strecke, die ich gestern von der Lagune in die Stadt hochgelaufen war, nun hinunter, ließ mir dabei sehr viel Zeit, beobachtete Kinder beim Fußballspielen und wurde von einem kleinen Jungen sehr erstaunt angeglotzt, lief wieder am Militärhospital vorbei und war schließlich unten auf dem Damm, der durch die Lagune führt.
Wenn El Aaiún ein Panorama abgibt, dann ist das dieser Blick von der Lagune auf die Stadt mit der Moschee, mit diesen hübschen roten Häuschen und den Palmen, dem Schilf und der Lagune im Vordergrund ...
Ich hielt auf dem Damm ein Petit Taxi an und ließ mich zum Hotel fahren, wo ich die Mittagszeit wieder mit einer kleinen Siesta vor dem Rechner (ich habe schließlich Urlaub) verbrachte.
Um 17 Uhr brach ich auf, ließ mich zum Flughafen fahren (ich interpretiere es mal als Gepäckaufschlag, dass ich diesmal zehn Dirham statt fünf bezahlte, immer noch weniger als die 20 vom Hinweg) und überstand eine Vielzahl (naja, zwei) von Polizeikontrollen, ehe ich überhaupt am Check-in war. Auch hier gab es vor dem Betreten des Flughafengebäudes eine erste Gepäckkontrolle, aber hier ist so dermaßen der Hund begraben, dass man sich an diesem Feldflughafen keine Sorgen machen muss ...
Es war gar keine Frage, ob mein Gepäck nur bis Casablanca durchgecheckt werden kann, die einzige Frage, die die Check-in-Dame hatte, war, ob ich in Agadir ans Gepäck wollte - nein, das wollte ich bei 40 Minuten Umsteigezeit keinesfalls. Ich habe jetzt auch nur Bordkarten bis Casablanca bekommen und muss daher morgen auf alle Fälle nochmal einchecken, auch recht ...
Die Marokkaner befolgen auch zwei Tage später meinen Rat nicht, dem Ausländer nicht das Gefühl zu geben, er bereise ein besetztes Gebiet, denn auch diesmal schrieb die Polizistin schön meine Passdaten auf und fragte - was wollen die eigentlich damit, das können die doch eh nicht nachprüfen! - nach meinem Beruf. Ehe ich nun wieder anfing, von Unternehmensberater und Betriebsrente anzufangen (das verstehen ja die meisten Deutschen nicht, wie soll es dann erst ein Nichtdeutscher verstehen ...?), schrieb ich einfach "Consultant/mathematician" und gut war's ... Und dass kein Mensch, der ganz bei Verstand ist, hier "Journalist" angibt, ist doch auch klar.
Von Laayoune (EUN) ging es nun nach Dakhla (VIL) erst einmal 500 Kilometer in den Südwesten, nur um eine Dreiviertelstunde später zurück in den Nordosten nach Agadir (AGA) zu fliegen, und zwar fast 1.000 km.
In Agadir rannten ein paar Spanier vor mir zum Gate, weil es keinen Inlandstransfer gibt und man nochmal durch die Sicherheitskontrolle muss, ich ging schnellen Schrittes hinterher. Sehr ärgerlich ist, dass die Marokkaner auch bei einer Inlandsankunft noch eine Passkontrolle machen, das haben sie einfach nicht im Griff, tut mir leid.
Ich ging also fix durch die Sicherheitskontrolle (die Spanier mussten auf einen internationalen Flug) und musste erstmal warten, weil das Gate noch gar nicht auf war. Da saßen aber auch gar nicht so viele Leute, und am Ende kam es, wie es kommen musste: Wir stiegen - zu zehnt! - in den gleichen Flieger ein, mit dem wir gekommen waren.
Der maximal dreiviertelstündige Flug ging schnell über die Bühne, in Casablanca wurden wir mit einem Crewbus abgeholt (wir waren ja nur zehn Fluggäste, ja, in Zahlen 10, in dem 150-Mann-Flieger gewesen) und waren schnell am Gate.
Insgesamt waren das heute knapp 2.000 km Flug für eine Strecke von 900 km, wenn man den direkten Weg (der fünf Minuten vor uns in Laayoune abflog) genommen hätte - offenbar war der Direktflug nach Casablanca so viel teurer, dass ich ihn bei der Buchung gar nicht auf dem Schirm hatte; naja, wer mich kennt, weiß ja, dass ich solch abenteuerliche Routenplanungen eigentlich mag (weshalb ich es immer noch ein klitzekleines bisschen schade finde, dass wir nicht über Addis Abeba nach Dakar geflogen sind ...).
In Casablanca unterscheiden sie kaum nach Inlands- und Auslandsankünften, sodass wir unsere Bordkarte und den Pass an der Kontrolle vorzeigen mussten und dann durchkonnten. Das Gepäck kam praktisch zeitgleich mit mir zum Laufband (vor allem: Es kam!), den Zöllnern sagte ich, dass ich aus Agadir käme, dann musste ich mein Gepäck nicht röntgen lassen.
Der Hotelbus stand schon da, der Check-in ging mit einem ganz gut Deutsch sprechenden Rezeptionisten einigermaßen schnell, ich ließ mich vom Kofferträger noch ein bisschen abzocken, aber nichts Schlimmes, und jetzt geht es hier um 1.10 Uhr gleich ins Bett.
Weiteres dann morgen aus Hamburg ...
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