Eine junge Studentin mit schwedisch-gambischen Wurzeln ist unsere heutige Heldin des Tages.
Datt Janze kam so: Der Muezzin neben dem Hotel musste sich seinen Wecker wie wir auf 6 Uhr gestellt haben, denn das Klingen des Handy setzte zeitgleich mit dem ersten "Allahu akbah" aus dem Minarett ein.
Wir hatten nun die dritte kurze Nacht in Folge mitgemacht, denn nach der erfolgreichen Landung und dem erfolgreichen Anstoßen auf Land Nummer 104 schliefen wir beide nicht optimal, und von 1 Uhr bis 6 Uhr sind es halt auch keine acht Stunden Schlaf, nicht einmal für Mathematiker oder Physiker (und wer jetzt mit Zeitverschiebung kommt, wird verprügelt). Nichtsdestotrotz sprangen wir wie junge Hunge aus dem Bett, machten uns fertig und checkten ziemlich genau um 7 Uhr aus. Wir ließen uns ein Taxi kommen, auf dass es uns zum gare routière bringe, was es schließlich - nach ein paar Umwegen durch unasphaltierte Straßen eines nicht so wirklich richtigen reichen Stadtviertels - auch tat. Dort wurden wir von einem halben Dutzend Männer durch die Gegend gelotst, nachdem ich mir einen herausgepickt hatte, dass er uns zu einem sept-place nach Banjul oder zumindest in diese Richtung bringen sollte.
Wir kamen an ein Auto, das - nach Aussage des Besitzers - "in gutem Zustand" sei (na, immerhin etwas ...). Er bot uns an, sofort bis zur Grenze loszufahren (d.h., dass wir alle sieben Plätze nehmen würden), und verlangte dafür 60.000 Francs (90 Euro). Das war uns zu viel, wir gingen weg, er kam hinter uns her, zeigte auf drei 10.000er-Scheine in seiner einen Hand, während er in der anderen noch zwei 10.000er hatte. Für 30.000 Francs konnte man das ganz gut machen, also stiegen wir ein. Meine Ma dachte anfangs, es handele sich um einen Leichenwagen, weil die beiden hinteren Sitzreihen (das Gefährt hat drei Sitzreihen) umgeklappt waren ... Der Chef von datt Janze wollte gleich mal Cash sehen, woraufhin ich ihm 30.000 Francs - wie ich als vereinbart verstanden hatte - in die Hand drückte. Nein, nein, er wollte 50.000 Francs haben, er hatte mir doch drei Scheine in der einen und zwei in der anderen gezeigt. Hm, ich glaube, das war hier wirklich ein Missverständnis (ohne Ironie!).
50.000 fand ich zu viel, also stiegen wir wieder aus, holten unser Gepäck und liefen weiter. Halt, Moment, stopp, auf 40.000 könne man sich doch einigen, oder? Wir hatten das Ziel, heute Abend schon im Meer zu schwimmen, nicht ganz aufgegeben, da wollten wir jetzt wegen ein paar Euro nicht noch stundenlang verhandeln. Also, was soll's, für 40.000 saßen wir in dem Peugeot drin. Es ging tatsächlich gleich los, ganze dreihundert Meter weit. Dann standen wir erstmal, mit laufendem Motor, am Straßenrand und unser Fahrer musste noch irgendwas machen.
Unvermittelt ging hinter der Kofferraum auf, es wurde ein dritter Koffer hineingewuchtet, und eine junge Studentin wurde auf den Beifahrersitz bugsiert. So hatten wir uns das bei der Einigung eigentlich nicht vorgestellt, aber da die Studentin "anglais", also Englisch, sprach, wurde sie uns als große Errungenschaft für uns verkauft. Oh ihr Schlepper, ihr könnt euch gar nicht vorstellen, was für eine Errungenschaft diese Frau für uns war. (Sorry, jetzt habe ich die Spannung herausgenommen, aber der Blog soll ja auch für Herzschwache lesbar sein ...)
Es ging nun aber wirklich los, weitere zweihundert Meter, ehe wir anhielten, weil der Fahrer noch die Ausfahrtgebühr aus dem Busbahnhof bezahlen musste.
Jetzt aber. Ich glaubte kaum, dass wir um 8.24 Uhr wirklich auf der öffentlichen Straße waren, als uns die Polizei nach ungelogen weiteren zweihundert Metern rauswinkte. Ich weiß nicht, was diese Helden der Steinzeit suchten, aber unser Fahrer musste erstmal Fahrzeugpapiere vorzeigen, dann mussten wir die Koffer öffnen, um sie durchwühlen zu lassen. Nach zehn Minuten war plötzlich alles okay und wir durften weiterfahren.
Wir fuhren erneut zweihundert Meter und standen wieder. Aber diesmal im Stau. Es ging in Richtung Mbour, wo wir nach unserem Gambia-Abstecher die letzten Tage im Senegal am Strand verbringen werden, und von dort - auf bis dahin durchgängig sehr, sehr guten Straßen - in Richtung Kaolack. Kurz hinter Fatick bogen wir gen Süden auf eine - immer noch sehr gute - Sekundärstraße ein, die uns zu einer Fährstation brachte. Dort trafen wir gegen 11 Uhr ein.
Meine Ma lachte sich mal wieder einen Hund an, der sie aber nicht überzeugen konnte, wie alle anderen vor ihr an die (Außen-)Wand des Toilettenhäuschens zu urinieren. Wir standen ein paar Minuten, Hilda erklärte uns, dass wir nicht im Auto sitzen bleiben könnten, sondern als Fußgänger auf die Fähre müssten. Gesagt, getan, sie zahlte sogar für uns (15 Cent pro Person), weil wir kein senegalesisches Kleingeld hatten. Während der Überfahrt wurde Sonnencreme auf meine bleiche Haut aufgetragen, was sich als sehr hilfreich erweisen sollte, denn es war zwar nicht brütend heiß, aber wir hatten strahlenden Sonnenschein den ganzen Tag über.
Nach geschätzt fünfzehn Minuten Überfahrt legten wir uns und fahren weiter in Richtung Grenze. Die Straße war, bis auf ein dann allerdings richtig katastrophales Teilstück vor Sokone, durchgehend sehr schnell befahrbar, was unseren Chaffeur denn auch veranlasste, auf freier Strecke auch mal 120 zu fahren. Dass in unserem Leichenwagen nur für Fahrer und Beifahrer (also nicht für uns) Gurte vorhanden waren, versteht sich von selbst. Naja, wir haben es überlebt.
An der Grenze schmiss uns der Chaffeur - wie verabredet - raus, ich wechselte Geld und wurde betrogen, was ärgerlich war, aber mein Gott, was soll's? Hilda führte uns erst zum senegalesischen Zoll, der nichts von uns wollte, dann zur Polizei, was unsere Ausreise verifiziert wurde, dann zum gambischen Zoll, der unser Gepäck durchsuchte und schließlich zur gambischen Polizei, bei der unsere Einreise in gleich zwei Büchern festgehalten wurde - wieso das so ist, versteht keiner, aber solange es nicht wehtut. Natürlich hätten wir Polizei und Zoll auch selbst gefunden, da war Hilda nicht besonders hilfreich, aber richtig gut war es, sie dabeizuhaben, als es darum ging, ein Taxi nach Barra zu finden.
Barra ist der Ort im Norden des Gambia-Flusses, der der gambischen Hauptstadt Banjul direkt gegenüberliegt und von wo aus die Fähre hinüber nach Banjul ablegt. Hilda verhandelte ganz gut für uns, und wir bezahlten das Taxi für uns drei.
In Barra traf sie ihren Stiefvater und revanchierte sich, indem sie den Kofferträger und die Fährüberfahrt nach Banjul bezahlte.
Massen von Menschen und etliche Autos, sogar ein riesiger LKW, bewegten sich auf diese kleine Fähre, von deren Benutzung das Auswärtige Amt abrät. Wieso, das erschließt sich mir nicht so ganz, weil die Fähre so seeuntauglich nun auch wieder nicht aussieht. Unser Gepäck deponierten wir am Rand, ich marschierte hoch auf Deck und genoss den Blick auf das fünf Kilometer entfernte Banjul. Nach einiger Zeit legten wir auch tatsächlich ab und fuhren - ziemlich langsam - hinüber. Viele fliegende Händler waren an Bord und verkauften Wasser, Cola, Eis, Erdnüsse, ja, sogar diese Power Banks, mit denen man unterwegs sein Handy laden kann.
Nach der Ankunft in Banjul stellte sich heraus, dass Hilda einen Großteil der Strecke mit uns fahren konnte; entsprechend verhandelte sie wieder den Preis und wir stiegen in das Gefährt ein, dessen Kofferraum für drei Koffer zu klein war, sodass die Koffer halb überstanden und der Kofferraumdeckel festgebunden werden musste. Am Hotel kamen wir ebenso wie unser Gepäck heil an.
Hilda stieg in "Traffic Lights", übersetzt "Ampel" aus, dem Bezirk, an dem die erste Ampel Banjuls errichtet worden war, wir fuhren weiter nach Brufut. Dank Wegweiser und Google Maps kamen wir gegen 16.30 Uhr an unserem Hotel an, von dem Hilda schon geschwärmt hatte. Wir wurden mit Handschlag namentlich begrüßt und guckten gleich mal auf die wunderbare, tolle, fantastische, kurz: nicht unansehnliche Anlage, die diesen beiden Österreicher hier haben aus dem Boden stampfen lassen.
Der Willkommensdrink in Form eines gambischen Bieres wurde von uns sehr begrüßt, danach konnten wir aufs Zimmer - mit fantastischem Ausblick auf die Anlage und den Atlantik -, zogen uns um, ließen Anlage Anlage sein und gingen die paar Treppen hinunter zum Meer.
Wir verliefen uns ein wenig, wurden aber von Bediensteten des Hotels zurückbeordert (die sind hier alle - wirklich - supersuperfreundlich, ein bisschen weniger Freundlichkeit wäre auch noch völlig in Ordnung ...), bekamen eine Liege an den Strand gestellt, die wir nur zum Ablegen unserer Handtücher benötigten und sprangen in den welligen Fluten. So, so, so, schön ... Und der kilometerlange Sandstrand, der sich zu beiden Seiten unserer Einstiegsstelle erstreckt: ebenfalls so, so schön (Fotos kommen morgen, ich hatte heute Nachmittag dann kein Handy dabei).
Nach dem Bad gingen wir aufs Zimmer, duschten, riefen meine Schwägerin und meinen Bruder an, die aus allen Wolken fielen, und marschierten dann zum Abendessen. Es gab Garnelen in Chili-Knoblauch-Sauce und Octupussalat zur Vorspeise, Butterfisch und Thunfisch zur Hauptspeise und Erdnuss-Limetten- bzw. Bananen-Kokos-Eis zur Nachspeise. An Getränken wurde selbstverständlich ausschließlich stilles Wasser konsumiert. Der ganze Spaß war zu europäischen Preisen und sehr lecker, am Ende gab uns der Chef noch einen Schnaps aus.
Es ist jetzt hier 22 Uhr, wird sind im Bett, morgen wird mehr oder weniger ausgeschlafen. Gute Nacht!
Datt Janze kam so: Der Muezzin neben dem Hotel musste sich seinen Wecker wie wir auf 6 Uhr gestellt haben, denn das Klingen des Handy setzte zeitgleich mit dem ersten "Allahu akbah" aus dem Minarett ein.
Wir hatten nun die dritte kurze Nacht in Folge mitgemacht, denn nach der erfolgreichen Landung und dem erfolgreichen Anstoßen auf Land Nummer 104 schliefen wir beide nicht optimal, und von 1 Uhr bis 6 Uhr sind es halt auch keine acht Stunden Schlaf, nicht einmal für Mathematiker oder Physiker (und wer jetzt mit Zeitverschiebung kommt, wird verprügelt). Nichtsdestotrotz sprangen wir wie junge Hunge aus dem Bett, machten uns fertig und checkten ziemlich genau um 7 Uhr aus. Wir ließen uns ein Taxi kommen, auf dass es uns zum gare routière bringe, was es schließlich - nach ein paar Umwegen durch unasphaltierte Straßen eines nicht so wirklich richtigen reichen Stadtviertels - auch tat. Dort wurden wir von einem halben Dutzend Männer durch die Gegend gelotst, nachdem ich mir einen herausgepickt hatte, dass er uns zu einem sept-place nach Banjul oder zumindest in diese Richtung bringen sollte.
Wir kamen an ein Auto, das - nach Aussage des Besitzers - "in gutem Zustand" sei (na, immerhin etwas ...). Er bot uns an, sofort bis zur Grenze loszufahren (d.h., dass wir alle sieben Plätze nehmen würden), und verlangte dafür 60.000 Francs (90 Euro). Das war uns zu viel, wir gingen weg, er kam hinter uns her, zeigte auf drei 10.000er-Scheine in seiner einen Hand, während er in der anderen noch zwei 10.000er hatte. Für 30.000 Francs konnte man das ganz gut machen, also stiegen wir ein. Meine Ma dachte anfangs, es handele sich um einen Leichenwagen, weil die beiden hinteren Sitzreihen (das Gefährt hat drei Sitzreihen) umgeklappt waren ... Der Chef von datt Janze wollte gleich mal Cash sehen, woraufhin ich ihm 30.000 Francs - wie ich als vereinbart verstanden hatte - in die Hand drückte. Nein, nein, er wollte 50.000 Francs haben, er hatte mir doch drei Scheine in der einen und zwei in der anderen gezeigt. Hm, ich glaube, das war hier wirklich ein Missverständnis (ohne Ironie!).
50.000 fand ich zu viel, also stiegen wir wieder aus, holten unser Gepäck und liefen weiter. Halt, Moment, stopp, auf 40.000 könne man sich doch einigen, oder? Wir hatten das Ziel, heute Abend schon im Meer zu schwimmen, nicht ganz aufgegeben, da wollten wir jetzt wegen ein paar Euro nicht noch stundenlang verhandeln. Also, was soll's, für 40.000 saßen wir in dem Peugeot drin. Es ging tatsächlich gleich los, ganze dreihundert Meter weit. Dann standen wir erstmal, mit laufendem Motor, am Straßenrand und unser Fahrer musste noch irgendwas machen.
Unvermittelt ging hinter der Kofferraum auf, es wurde ein dritter Koffer hineingewuchtet, und eine junge Studentin wurde auf den Beifahrersitz bugsiert. So hatten wir uns das bei der Einigung eigentlich nicht vorgestellt, aber da die Studentin "anglais", also Englisch, sprach, wurde sie uns als große Errungenschaft für uns verkauft. Oh ihr Schlepper, ihr könnt euch gar nicht vorstellen, was für eine Errungenschaft diese Frau für uns war. (Sorry, jetzt habe ich die Spannung herausgenommen, aber der Blog soll ja auch für Herzschwache lesbar sein ...)
Es ging nun aber wirklich los, weitere zweihundert Meter, ehe wir anhielten, weil der Fahrer noch die Ausfahrtgebühr aus dem Busbahnhof bezahlen musste.
Jetzt aber. Ich glaubte kaum, dass wir um 8.24 Uhr wirklich auf der öffentlichen Straße waren, als uns die Polizei nach ungelogen weiteren zweihundert Metern rauswinkte. Ich weiß nicht, was diese Helden der Steinzeit suchten, aber unser Fahrer musste erstmal Fahrzeugpapiere vorzeigen, dann mussten wir die Koffer öffnen, um sie durchwühlen zu lassen. Nach zehn Minuten war plötzlich alles okay und wir durften weiterfahren.
Wir fuhren erneut zweihundert Meter und standen wieder. Aber diesmal im Stau. Es ging in Richtung Mbour, wo wir nach unserem Gambia-Abstecher die letzten Tage im Senegal am Strand verbringen werden, und von dort - auf bis dahin durchgängig sehr, sehr guten Straßen - in Richtung Kaolack. Kurz hinter Fatick bogen wir gen Süden auf eine - immer noch sehr gute - Sekundärstraße ein, die uns zu einer Fährstation brachte. Dort trafen wir gegen 11 Uhr ein.
Meine Ma lachte sich mal wieder einen Hund an, der sie aber nicht überzeugen konnte, wie alle anderen vor ihr an die (Außen-)Wand des Toilettenhäuschens zu urinieren. Wir standen ein paar Minuten, Hilda erklärte uns, dass wir nicht im Auto sitzen bleiben könnten, sondern als Fußgänger auf die Fähre müssten. Gesagt, getan, sie zahlte sogar für uns (15 Cent pro Person), weil wir kein senegalesisches Kleingeld hatten. Während der Überfahrt wurde Sonnencreme auf meine bleiche Haut aufgetragen, was sich als sehr hilfreich erweisen sollte, denn es war zwar nicht brütend heiß, aber wir hatten strahlenden Sonnenschein den ganzen Tag über.
Nach geschätzt fünfzehn Minuten Überfahrt legten wir uns und fahren weiter in Richtung Grenze. Die Straße war, bis auf ein dann allerdings richtig katastrophales Teilstück vor Sokone, durchgehend sehr schnell befahrbar, was unseren Chaffeur denn auch veranlasste, auf freier Strecke auch mal 120 zu fahren. Dass in unserem Leichenwagen nur für Fahrer und Beifahrer (also nicht für uns) Gurte vorhanden waren, versteht sich von selbst. Naja, wir haben es überlebt.
An der Grenze schmiss uns der Chaffeur - wie verabredet - raus, ich wechselte Geld und wurde betrogen, was ärgerlich war, aber mein Gott, was soll's? Hilda führte uns erst zum senegalesischen Zoll, der nichts von uns wollte, dann zur Polizei, was unsere Ausreise verifiziert wurde, dann zum gambischen Zoll, der unser Gepäck durchsuchte und schließlich zur gambischen Polizei, bei der unsere Einreise in gleich zwei Büchern festgehalten wurde - wieso das so ist, versteht keiner, aber solange es nicht wehtut. Natürlich hätten wir Polizei und Zoll auch selbst gefunden, da war Hilda nicht besonders hilfreich, aber richtig gut war es, sie dabeizuhaben, als es darum ging, ein Taxi nach Barra zu finden.
Barra ist der Ort im Norden des Gambia-Flusses, der der gambischen Hauptstadt Banjul direkt gegenüberliegt und von wo aus die Fähre hinüber nach Banjul ablegt. Hilda verhandelte ganz gut für uns, und wir bezahlten das Taxi für uns drei.
In Barra traf sie ihren Stiefvater und revanchierte sich, indem sie den Kofferträger und die Fährüberfahrt nach Banjul bezahlte.
Massen von Menschen und etliche Autos, sogar ein riesiger LKW, bewegten sich auf diese kleine Fähre, von deren Benutzung das Auswärtige Amt abrät. Wieso, das erschließt sich mir nicht so ganz, weil die Fähre so seeuntauglich nun auch wieder nicht aussieht. Unser Gepäck deponierten wir am Rand, ich marschierte hoch auf Deck und genoss den Blick auf das fünf Kilometer entfernte Banjul. Nach einiger Zeit legten wir auch tatsächlich ab und fuhren - ziemlich langsam - hinüber. Viele fliegende Händler waren an Bord und verkauften Wasser, Cola, Eis, Erdnüsse, ja, sogar diese Power Banks, mit denen man unterwegs sein Handy laden kann.
Nach der Ankunft in Banjul stellte sich heraus, dass Hilda einen Großteil der Strecke mit uns fahren konnte; entsprechend verhandelte sie wieder den Preis und wir stiegen in das Gefährt ein, dessen Kofferraum für drei Koffer zu klein war, sodass die Koffer halb überstanden und der Kofferraumdeckel festgebunden werden musste. Am Hotel kamen wir ebenso wie unser Gepäck heil an.
Hilda stieg in "Traffic Lights", übersetzt "Ampel" aus, dem Bezirk, an dem die erste Ampel Banjuls errichtet worden war, wir fuhren weiter nach Brufut. Dank Wegweiser und Google Maps kamen wir gegen 16.30 Uhr an unserem Hotel an, von dem Hilda schon geschwärmt hatte. Wir wurden mit Handschlag namentlich begrüßt und guckten gleich mal auf die wunderbare, tolle, fantastische, kurz: nicht unansehnliche Anlage, die diesen beiden Österreicher hier haben aus dem Boden stampfen lassen.
Der Willkommensdrink in Form eines gambischen Bieres wurde von uns sehr begrüßt, danach konnten wir aufs Zimmer - mit fantastischem Ausblick auf die Anlage und den Atlantik -, zogen uns um, ließen Anlage Anlage sein und gingen die paar Treppen hinunter zum Meer.
Wir verliefen uns ein wenig, wurden aber von Bediensteten des Hotels zurückbeordert (die sind hier alle - wirklich - supersuperfreundlich, ein bisschen weniger Freundlichkeit wäre auch noch völlig in Ordnung ...), bekamen eine Liege an den Strand gestellt, die wir nur zum Ablegen unserer Handtücher benötigten und sprangen in den welligen Fluten. So, so, so, schön ... Und der kilometerlange Sandstrand, der sich zu beiden Seiten unserer Einstiegsstelle erstreckt: ebenfalls so, so schön (Fotos kommen morgen, ich hatte heute Nachmittag dann kein Handy dabei).
Nach dem Bad gingen wir aufs Zimmer, duschten, riefen meine Schwägerin und meinen Bruder an, die aus allen Wolken fielen, und marschierten dann zum Abendessen. Es gab Garnelen in Chili-Knoblauch-Sauce und Octupussalat zur Vorspeise, Butterfisch und Thunfisch zur Hauptspeise und Erdnuss-Limetten- bzw. Bananen-Kokos-Eis zur Nachspeise. An Getränken wurde selbstverständlich ausschließlich stilles Wasser konsumiert. Der ganze Spaß war zu europäischen Preisen und sehr lecker, am Ende gab uns der Chef noch einen Schnaps aus.
Es ist jetzt hier 22 Uhr, wird sind im Bett, morgen wird mehr oder weniger ausgeschlafen. Gute Nacht!
Königlicher Palast in Madrid |
Nochmal königlicher Palast in Madrid |
Picos in Madrid |
Dakar bei Nacht |
Eine Fährfahrt, die ist lustig ... |
Unterwegs im Senegal |
Strand in Barra, an den Ufern des Gambia-Flusses |
Blick vom Balkon unseres Zimmers |
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