Meine Länder

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Sonntag, 17. März 2019

Grün und blau

... sind die Farben der Insel Mauritius, und auch wenn meine Mutter während unserer Fahrt vom Flughafen im Südosten hier hoch in den Norden keine Fotos von der grünen Vegetation gemacht hat, so habe ich doch ein hübsches Fotochen vom türkis-blauen Meer geschossen, das ich dem geneigten Leser nicht vorenthalten möchte (aber erst unten ...).

Der Flug war - wenig überraschend - lang, aber da ich im Vorfeld schon das Entertainment-Paket käuflich erworben hatte (für den Gang zur Toilette musste ich wider Erwarten nichts bezahlen, und für das - im Übrigen gar nicht mal so furchtbare - Essen auch nicht ...), guckte ich Filme und Serien und führte meine Pendelschlafexperimente weiter, dass meine Mutter Angst hatte, dass ich mich schlafenderweise kopfüber in den Gang katapultiere ... (Ich habe überlebt.)

Wir kamen überpünktlich auf Mauritius an, konnten relativ schnell einreisen, weil die Freunde eine neue Einreiseschalterbatterie öffneten, gerade als wir kamen, das Gepäck dauerte dafür ein Weilchen und die Deutschen vor uns am Mietwagenschalter brauchten ebenfalls ewig (als wir dann endlich das Auto hatten, wären die beiden Kollegen fast rückwärts in mich reingerauscht ...).

Wir fuhren über die unglaubliche grüne und ziemlich gebirgige Insel (Fotos kommen in den nächsten Tagen, wenn ich mich daran gewöhnt habe, zum Fotoschießen auf dem Standstreifen der Schnellstraßen anzuhalten), es ging in Richtung Hauptstadt und "Norden", ehe wir vor Port Louis, der Hauptstadt, dann nach rechts in Richtung nur noch "Norden" abbogen. In Pereybère fanden wir unser Hotel sehr schnell, parkten ein paar Meter weiter auf dem freien Seitenstreifen und konnten - morgens um 8.45 Uhr! - schon einchecken.

Das Zimmer ist ganz hervorragend, denn wir haben einen relativ großen Wohnbereich, ein Schlafzimmer und ein schönes Bad, dessen Dusche zwar der abnehmbare Duschkopf abgeht, das aber dafür eine Badewasche mit abnehmbarem Duschkopf aufweisen kann - alles super (am Nachmittag ließ ich mich vor Erschöpfung erstmal in der Badewanne nieder ...).

Nach kurzem Frischmachen brachen wir auf, holten erstmal Geld und guckten uns dann den - am heutigen Sonntag - ziemlich vollen Strand an. Der hochoffiziell öffentliche Abschnitt des Strandes ist ganz hübsch, keine Frage, aber mir erschloss sich nicht so ganz, wieso der bei CNN zu den besten Stränden der Welt gezählt wird. Sei es, wie es sei, wir gingen schwimmen und genossen das optimal temperierte Wasser (keine Badewanne, aber frieren tut man ganz sicher auch nicht) mit wunderschöner Farbe.

Wir machten einen schweren Fehler und gingen für den Frühschoppen in die Strandkneipe, wo wir jeweils zwei Biere der Marke "Phoenix" verzehrten. Das Bier war, wie vom Reiseführer versprochen, schön kalt, aber gegen 12 Uhr bekamen wir doch wieder ein Hüngerchen und machten uns auf in eine der von mir ausgeguckten Kneipen.

Die erste, wenige Meter von unserem Hotel entfernt, war schon auf, sodass wir uns dort niederließen - am Ende wurden es jeweils zwei Meeresfrüchte- und zwei Garnelenspieße, die wir uns fair aufteilten. Das Ganze wurde in einer leckeren Knoblauchsauce serviert, und die eine Kellnerin sprach sogar ganz gutes Deutsch, weil sie ein Vierteljahr in Siegen einen Volkshochschulkurs gemacht hatte. Wenn die uns nicht irgendwie blöd kommen, könnte das (unsere/eine) Stammkneipe werden ...

Zu einer Stammkneipe gehört der Konsum von Bier, und das dritte und vierte Bier wurde konsumiert. Danach ging es - latürnich! - nochmal ins Wasser, und diesmal ein paar Meter abseits des hochoffiziell öffentlichen Strandes, in Richtung der Privatgebäude ... Und siehe da, hier wurde es deutlich ruhiger -  hier kriegt man nichts mehr zu essen am Strand, aber auch hier lagen noch ein paar Leute herum, die nicht offensichtlich den Privatgebäuden zuzuordnen waren, sodass wir auch hier unser Zeug ablegten und mit ein bissel Alkohol und gutem Essen im Bauch (total clever, ja ...) nochmal ins Meer gingen (eingeschmiert hatten wir uns heute Morgen schon!).

Sooooooooooooooo schön war das - im türkisfarbenen Meerchen zu planschen, den Booten zuzugucken, die satte grüne Natur zu betrachten und um uns herum nunmehr nur noch sehr wenige Menschen - es war toll ...

Das fand der Mann mit dem Hammer, der uns den ganzen Tag verfolgt hatte und uns nicht endlich erwischte, allerdings auch. Wir guckten uns zwar noch die andere Seite der Landzunge an, die "unsere" Bucht begrenzt, liefen danach an ein paar Apartmentkomplexen vorbei, aber schnurstracks auf unser Hotel zu, begutachten noch kurz die Dachterrasse mit Pool, Sauna, Hammam und Bar, suchten dann aber - es war 15 Uhr Ortszeit - das Zimmer auf und warden nicht mehr gesehen.

Zwei statt acht Stunden Schlaf merkt man halt einfach, und dann noch das schöne warme Wetter (auch wenn es unterwegs vom Flughafen mal regnete) und die lecker Bierchen im Kopf, das war ein schöner Urlaubstag, auch wenn (und weil!) wir den Abend im Zimmer verbringen. Ab morgen wird die Insel erkundet, es gibt auch noch andere Strände, aber wir werden sicherlich unser Abendessen meist hier im Örtchen einnehmen, damit ich dann auch ein Bier trinken kann.

Das wird toll - ich freue mich so auf morgen, aber jetzt freue ich mich erstmal auf mein Bett. Gute Nacht! (Das Internet hier im Hotel ist übrigens superschnell - keine Ironie: Die Fotos sind jetzt in sieben Sekunden hochgeladen worden, da brauche ich manchmal in Deutschland länger ...)

Öffentlicher Strand - sonntags gut besucht

Ein paar Meter weiter

Blick auf die andere Seite der Landzunge

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