... war die Reise doch, aber sie hat mir sehr großen Spaß gemacht, und ich hoffe, den beiden auch. Ich hatte am Freitag Abend oder Samstag Morgen mal wieder einen "jordanischen Salat" gegessen, sodass es mir die letzten Tage nicht so bombastisch gut ging, aber ich habe es überlebt, und in Wirklichkeit war das nichts wirklich Dramatisches: Ich halte nicht viel davon, tagelang zu wehklagen, wenn man mal - Entschuldigung - ein bisschen Scheißerei hat, denn dann hat man meistens essenstechnisch ein bisschen was ausprobiert, und das geht dann halt manchmal in die ..., äh, nein, das geht dann halt manchmal schief. Alles in Butter.
Vielleicht war es auch der Fisch, denn am Samstag Morgen gab es im Hotel sowohl Rollmops als auch (ich glaube) Kipling zum Frühstück, beides war sehr lecker, aber das heißt ja leider nichts. Am Samstag hätten wir ein bisschen ausschlafen können, aber wir waren trotzdem um 7 Uhr wach, um 8 Uhr beim Frühstück und um 9 Uhr unterwegs.
Es ging ans Nadelkap (Kap Agulhas, aber es gibt noch etliche andere Schreibweisen), und wir hatten die Wahl zwischen Autobahn und Küstenstraße. Wenig überraschend entschieden wir uns für die Küstenstraße, auf die wir in Somerset West gelangten. Wir fuhren rund um den Kogelberg mit wunderbaren Ausblicken auf Meer und schroffe Landschaft, weiter über Hermanus und Gansbaai (die Hai-Hauptstadt Südafrikas) und wären fast nach Die Dam reingefahren, ehe mir klarwurde, dass wir da vorher hätten abbiegen müssen. Wir drehten (Jessi fuhr die ganze Strecke), aber als wir in die beabsichtigte Straße einfuhren, stellten wir fest, dass das eine Sandpad-Straße ist - kein Asphalt, nur braune, trotz allem relativ schnell (70, 80 Sachen) zu befahrende Piste. Unser Autochen, ein Ford Figo (der aussah wie ein Fiesta), wurde anstandslos über die Piste geprügelt, aber als wir nach etwa zwanzig Kilometern wieder auf die Asphaltpiste kamen, blieben wir aber dieser und nahmen einen kleinen Umweg in Kauf, der auch ein bisschen meiner Malaise geschuldet war.
Dreißig Kilometer hinter Bredasdorp kommt man dann in Richtung des Nadelkaps an vielen schönen Örtchen mit schönen Häuschen und schönen Strändchen vorbei, und da war zwar eine Rezeption für den Nationalpark, aber wir fuhren - wir kennen das so, dass da sonst eine Eingangskontrolle gewesen wäre - auf der Schotterpiste bis zum Parkplatz in der Nähe der Plakette für das Nadelkap.
Wir schossen ein paar Fotos und genossen das Nadelkap, das insgesamt nicht so überlaufen ist wie das Kap der Guten Hoffnung und uns auch landschaftlich noch besser gefiel.
Damit war ein weiteres Ziel der Reise war erreicht, und wir stärkten uns für die Rückfahrt im (angeblich) südlichsten Lokal Afrikas (nachdem wir in Israel in der tiefsten Bar der Welt Bier getrunken hatten). Ich aß Bobotie, das ist mit Eiermilch überbackenes Hackfleisch, dazu Reis und Gemüse, und ich muss sagen, das war richtig lecker. Da Jessi weiterhin fuhr, trank ich ein Bierchen oder auch zwei, und danach ging es über die Autobahn zurück nach Kapstadt.
Da am Wochenende ein Radrennen war und einige Straßen schon gesperrt waren, mussten wir improvisieren, das klappte aber, doch am Ende entschieden wir uns, da wir ja am Sonntag für den Heimflug schon wieder früh aufstehen mussten, im Hotel zu Abend zu essen. Joa, das mit dem frühen Aufstehen am Sonntag war ein stichhaltiges Argument, das hinderte uns aber nicht daran, feucht-fröhlich den Urlaub ausklingeln zu lassen. Nicht unerheblichen Anteil daran hatte unser Barkeeper, Luzuko, Spitzname Sooks (oder so ähnlich), der mit uns so viel Freude hatte wie wir mit ihm. Als am Hotel ein Krankenwagen mit Sirene vorbeifuhr, merkte er knochentrocken an: "That's our national anthem." ("Das ist unsere Nationalhymne.") Da blieb mir vor Lachen die Spucke weg ...
Der Kollesch machte Christian glücklich, weil er extra ein neues Fass mit Weizenbier anstach, zumal der Weizenbierliebhaber Christian gar nicht damit gerechnet hatte, dass es in Südafrika - einheimisches! - Weizenbier gibt ... (Allerdings musste er beim Fassanstechen mithelfen, was er gerne tat ...)
Das Aufstehen am Sonntag erwies sich dann - welch Wunder - wieso als nicht so einfach, aber aufgrund des Radrennens gab es schon ab 5 Uhr Frühstück, sodass wir um kurz nach sechs Uhr zum Flughafen aufbrechen konnten. Wir wieder mussten wir wegen der Straßensperrungen ein bisschen kreativ sein, aber wir kamen wunderbar zum Flughafen, dann auch zügig durch die Kontrolle, und in einem ziemlich alten Flieger mit ziemlich übereifrigen Stewardessen ging es dann zurück nach Johannesburg.
Wir lagerten unsere Koffer bei der Gepäckaufbewahrung ein, und während ich austreten war, heuerten die beiden einen Fahrer an - der führte unsauf verschlungenen Pfaden zu einem Parkhaus, dass uns schon ein bisschen mulmig wurde, aber als er dann mit seinem Mercedes angedüst kamen, waren wir zufrieden. Während der Fahrt machten wir aus, dass er uns "same price, same car" ("gleicher Preis, gleiches Auto") um 18.30 Uhr wieder abholen sollte, was er tat.
Wir ließen uns zur Rosebank Mall fahren, denn dort fuhr der City-Sightseeing-Bus los. Wir fuhren einmal die Runde am Zoo vorbei bis zum Constitution Hill, stiegen dort fix in die andere Route um und fuhren auf einer schönen (und mit sehr gutem, deutschsprachigem Audioguide) Stadtrundfahrt durch Johannesburg.
Am Apartheidmuseum stiegen wir aus, guckten uns das an und gingen dann gegenüber in einem Hotelcasinokomplex essen - doch, die Burger waren auch nicht verkehrt. Wir erwischten den vorletzten Bus zurück nach Rosebank, tranken dort noch ein Getränk, und unser Fahrer kam pünktlich.
Wir kamen entspannt am Flughafen an, reisten in Ruhe aus und bestiegen dann unseren Flieger. Wir saßen in der letzten bzw. vorletzten Reihe, ich guckte ein paar Filme, muss wohl auch - nach Auskunft von Jessi und Christian in meiner "klassischen" Pendelbewegung - geschlafen haben, jedenfalls ging der Flug relativ schnell rum. In Madrid ließen wir uns zum Einreisen viel Zeit (wir waren zu früh angekommen, obwohl wir ganz schön Gewitter und entsprechendes Gerumpel hatten), das passte dann alles, und mit einem 100-Mann-Bombardier-Flieger ging es zurück nach Frankfurt.
Die S-Bahn fuhr, wenn auch von einem anderen Gleis, so doch nach Wiesbaden, dann holten wir das Auto in der Garage meiner Firma, die beiden brachten mich heim, und ich wollte gerade duschen gehen, als meine Vermieterin mit einem Gutachter vor der Tür stand - es hatte aus meiner Dusche einen Wasserschaden gegeben (ich bin unschuldig!), und der wird jetzt noch versicherungstechnisch untersucht. Grrrr ... Als das dann alles geklärt war, ging ich duschen, und jetzt lasse ich den Tag noch ein bisschen ausklingeln, ehe es morgen wieder auf die Arbeit geht.
Glücklicherweise geht es am Samstag schon wieder in Richtung südlich des Äquators, diesmal nach Mauritius, und da freue ich mich nach dieser tollen, aber auch anstrengenden Reise richtig drauf.
Ich muss in den nächsten Wochen mit den beiden mal eruieren (in Ruhe, wenn sich alles ein bisschen gesetzt hat), was ihnen gefallen hat, was ihnen nicht gefallen hat - der Kruger-Nationalpark war natürlich toll, auch von Maputo war ich positiv überrascht, nicht zuletzt, weil die Menschen so offen und zutraulich sind, was in Südafrika nicht mehr immer der Fall ist, zwei Tage Kapstadt war eine lächerlich zu kurze Zeitspanne, um auch nur die absoluten Highlights zu sehen, da muss ich nochmal eine Woche oder zwei hin, um mir das in Ruhe anzugucken - wir waren nicht auf dem Tafelberg (das hätte nichts gebracht, weil der die ganze Zeit in Zuckerwatte eingepackt war), wir waren nicht auf Robben Island, wir waren nicht Haitauchen, aber die zwei Tage, die wir da waren, waren wunderschön. Und dann, zum Schluss, war Johannesburg mit der Stadtrundfahrt gar nicht mal mehr soooo hässlich, als wenn man nur in der Innenstadt herumgondelt und vom einen ins andere Verkehrsmittel umsteigt.
Es war anstrengend, es war schön - weitermachen ...
Vielleicht war es auch der Fisch, denn am Samstag Morgen gab es im Hotel sowohl Rollmops als auch (ich glaube) Kipling zum Frühstück, beides war sehr lecker, aber das heißt ja leider nichts. Am Samstag hätten wir ein bisschen ausschlafen können, aber wir waren trotzdem um 7 Uhr wach, um 8 Uhr beim Frühstück und um 9 Uhr unterwegs.
Es ging ans Nadelkap (Kap Agulhas, aber es gibt noch etliche andere Schreibweisen), und wir hatten die Wahl zwischen Autobahn und Küstenstraße. Wenig überraschend entschieden wir uns für die Küstenstraße, auf die wir in Somerset West gelangten. Wir fuhren rund um den Kogelberg mit wunderbaren Ausblicken auf Meer und schroffe Landschaft, weiter über Hermanus und Gansbaai (die Hai-Hauptstadt Südafrikas) und wären fast nach Die Dam reingefahren, ehe mir klarwurde, dass wir da vorher hätten abbiegen müssen. Wir drehten (Jessi fuhr die ganze Strecke), aber als wir in die beabsichtigte Straße einfuhren, stellten wir fest, dass das eine Sandpad-Straße ist - kein Asphalt, nur braune, trotz allem relativ schnell (70, 80 Sachen) zu befahrende Piste. Unser Autochen, ein Ford Figo (der aussah wie ein Fiesta), wurde anstandslos über die Piste geprügelt, aber als wir nach etwa zwanzig Kilometern wieder auf die Asphaltpiste kamen, blieben wir aber dieser und nahmen einen kleinen Umweg in Kauf, der auch ein bisschen meiner Malaise geschuldet war.
Dreißig Kilometer hinter Bredasdorp kommt man dann in Richtung des Nadelkaps an vielen schönen Örtchen mit schönen Häuschen und schönen Strändchen vorbei, und da war zwar eine Rezeption für den Nationalpark, aber wir fuhren - wir kennen das so, dass da sonst eine Eingangskontrolle gewesen wäre - auf der Schotterpiste bis zum Parkplatz in der Nähe der Plakette für das Nadelkap.
Wir schossen ein paar Fotos und genossen das Nadelkap, das insgesamt nicht so überlaufen ist wie das Kap der Guten Hoffnung und uns auch landschaftlich noch besser gefiel.
Damit war ein weiteres Ziel der Reise war erreicht, und wir stärkten uns für die Rückfahrt im (angeblich) südlichsten Lokal Afrikas (nachdem wir in Israel in der tiefsten Bar der Welt Bier getrunken hatten). Ich aß Bobotie, das ist mit Eiermilch überbackenes Hackfleisch, dazu Reis und Gemüse, und ich muss sagen, das war richtig lecker. Da Jessi weiterhin fuhr, trank ich ein Bierchen oder auch zwei, und danach ging es über die Autobahn zurück nach Kapstadt.
Da am Wochenende ein Radrennen war und einige Straßen schon gesperrt waren, mussten wir improvisieren, das klappte aber, doch am Ende entschieden wir uns, da wir ja am Sonntag für den Heimflug schon wieder früh aufstehen mussten, im Hotel zu Abend zu essen. Joa, das mit dem frühen Aufstehen am Sonntag war ein stichhaltiges Argument, das hinderte uns aber nicht daran, feucht-fröhlich den Urlaub ausklingeln zu lassen. Nicht unerheblichen Anteil daran hatte unser Barkeeper, Luzuko, Spitzname Sooks (oder so ähnlich), der mit uns so viel Freude hatte wie wir mit ihm. Als am Hotel ein Krankenwagen mit Sirene vorbeifuhr, merkte er knochentrocken an: "That's our national anthem." ("Das ist unsere Nationalhymne.") Da blieb mir vor Lachen die Spucke weg ...
Der Kollesch machte Christian glücklich, weil er extra ein neues Fass mit Weizenbier anstach, zumal der Weizenbierliebhaber Christian gar nicht damit gerechnet hatte, dass es in Südafrika - einheimisches! - Weizenbier gibt ... (Allerdings musste er beim Fassanstechen mithelfen, was er gerne tat ...)
Das Aufstehen am Sonntag erwies sich dann - welch Wunder - wieso als nicht so einfach, aber aufgrund des Radrennens gab es schon ab 5 Uhr Frühstück, sodass wir um kurz nach sechs Uhr zum Flughafen aufbrechen konnten. Wir wieder mussten wir wegen der Straßensperrungen ein bisschen kreativ sein, aber wir kamen wunderbar zum Flughafen, dann auch zügig durch die Kontrolle, und in einem ziemlich alten Flieger mit ziemlich übereifrigen Stewardessen ging es dann zurück nach Johannesburg.
Wir lagerten unsere Koffer bei der Gepäckaufbewahrung ein, und während ich austreten war, heuerten die beiden einen Fahrer an - der führte unsauf verschlungenen Pfaden zu einem Parkhaus, dass uns schon ein bisschen mulmig wurde, aber als er dann mit seinem Mercedes angedüst kamen, waren wir zufrieden. Während der Fahrt machten wir aus, dass er uns "same price, same car" ("gleicher Preis, gleiches Auto") um 18.30 Uhr wieder abholen sollte, was er tat.
Wir ließen uns zur Rosebank Mall fahren, denn dort fuhr der City-Sightseeing-Bus los. Wir fuhren einmal die Runde am Zoo vorbei bis zum Constitution Hill, stiegen dort fix in die andere Route um und fuhren auf einer schönen (und mit sehr gutem, deutschsprachigem Audioguide) Stadtrundfahrt durch Johannesburg.
Am Apartheidmuseum stiegen wir aus, guckten uns das an und gingen dann gegenüber in einem Hotelcasinokomplex essen - doch, die Burger waren auch nicht verkehrt. Wir erwischten den vorletzten Bus zurück nach Rosebank, tranken dort noch ein Getränk, und unser Fahrer kam pünktlich.
Wir kamen entspannt am Flughafen an, reisten in Ruhe aus und bestiegen dann unseren Flieger. Wir saßen in der letzten bzw. vorletzten Reihe, ich guckte ein paar Filme, muss wohl auch - nach Auskunft von Jessi und Christian in meiner "klassischen" Pendelbewegung - geschlafen haben, jedenfalls ging der Flug relativ schnell rum. In Madrid ließen wir uns zum Einreisen viel Zeit (wir waren zu früh angekommen, obwohl wir ganz schön Gewitter und entsprechendes Gerumpel hatten), das passte dann alles, und mit einem 100-Mann-Bombardier-Flieger ging es zurück nach Frankfurt.
Die S-Bahn fuhr, wenn auch von einem anderen Gleis, so doch nach Wiesbaden, dann holten wir das Auto in der Garage meiner Firma, die beiden brachten mich heim, und ich wollte gerade duschen gehen, als meine Vermieterin mit einem Gutachter vor der Tür stand - es hatte aus meiner Dusche einen Wasserschaden gegeben (ich bin unschuldig!), und der wird jetzt noch versicherungstechnisch untersucht. Grrrr ... Als das dann alles geklärt war, ging ich duschen, und jetzt lasse ich den Tag noch ein bisschen ausklingeln, ehe es morgen wieder auf die Arbeit geht.
Glücklicherweise geht es am Samstag schon wieder in Richtung südlich des Äquators, diesmal nach Mauritius, und da freue ich mich nach dieser tollen, aber auch anstrengenden Reise richtig drauf.
Ich muss in den nächsten Wochen mit den beiden mal eruieren (in Ruhe, wenn sich alles ein bisschen gesetzt hat), was ihnen gefallen hat, was ihnen nicht gefallen hat - der Kruger-Nationalpark war natürlich toll, auch von Maputo war ich positiv überrascht, nicht zuletzt, weil die Menschen so offen und zutraulich sind, was in Südafrika nicht mehr immer der Fall ist, zwei Tage Kapstadt war eine lächerlich zu kurze Zeitspanne, um auch nur die absoluten Highlights zu sehen, da muss ich nochmal eine Woche oder zwei hin, um mir das in Ruhe anzugucken - wir waren nicht auf dem Tafelberg (das hätte nichts gebracht, weil der die ganze Zeit in Zuckerwatte eingepackt war), wir waren nicht auf Robben Island, wir waren nicht Haitauchen, aber die zwei Tage, die wir da waren, waren wunderschön. Und dann, zum Schluss, war Johannesburg mit der Stadtrundfahrt gar nicht mal mehr soooo hässlich, als wenn man nur in der Innenstadt herumgondelt und vom einen ins andere Verkehrsmittel umsteigt.
Es war anstrengend, es war schön - weitermachen ...
Hillbrow Tower in Johannesburg |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen