..., das habe ich heute Mittag wieder festgestellt, aber ein ganzes ist doch zu viel fürs Mittagessen ...
Irgendwann - gefühlt mitten in der Nacht - weckte mich meine Mutter auf. Sie war schon schwimmen gewesen und frisch geduscht, denn es war schon 9 Uhr. Okay, okay, ich quälte mich aus dem Bett, machte mich fertig und es ging zum Frühstück. Heute frühstückten wir ausgiebig und ich hatte mal wieder Heißhunger auf Milch - das war sehr lecker ... (Wir hatten gestern Abend nichts mehr essen wollen, aber von der Hochzeit, die hier gestern stattfand, waren noch viele Wassermelonen als Nachtisch übrig, sodass wir eine Riesenportion aufs Haus bekommen hatten ...)
Danach warfen wir uns in das Abenteuer, in Taschkent Bus zu fahren. Wir stiegen in einen Bus ein, von dem ich glaubte, dass er uns zur nächsten Metrostation fahren würde, was sich aber als Trugschluss herausstellte. Mein Geld wollte erst niemand haben, und als ich gerade dem Fahrer die 5.000 Som hingestreckt hatte und er wechselte, bog er auf einmal links ab und fuhr durch Wohngebiete. Nach endlicher Strecke landeten wir in der Nähe einer anderen Metrostation, sodass ich uns aus dem Bus warf und wir den Rest der Strecke liefen.
Wir stiegen in die Metro, fuhren zwei Stationen (die machen hier zwei Sicherheitskontrollen, das ist schon ein bisschen bekloppt ...), stiegen am Kulturpalast aus, guckten uns von Ferne das Parlament und eine Medresse an (kein Vergleich zu Buchara oder Samarkand) und gingen dann, weil wir nicht weiterkamen, zurück zur U-Bahn.
Wieder fuhren wir zwei Stationen, stiegen am Unabhängigkeitsplatz aus und liefen über eine von Ausländern "Broadway" genannte Straße. Da ist nun kein Times Square in der Nähe, aber fürs Flanieren ist diese Straße durchaus geeignet, und die Porträtmaler und schönen Pavillons mit Ess- und Trinkgelegenheit (wir tranken eine große Flasche Cola) machen da durchaus einen schönen Spaziergang draus.
Wir schauten uns kurz das Denkmal für Amir Timur an und gingen dann wieder zur U-Bahn. Diesmal fuhren wir nur eine Station und fielen - wie gestern Abend - im "Afsona" ein. Gestern hatte meine Ma Rindfleisch-Schaschlik gegessen (sehr lecker) und ich Beschbarmak (Pferdebraten mit wunderbaren Teigstreifen), heute wurde es bei ihr ein Hühnchen Schaschlik und bei mir Narin, ganz feine Pferdefleischstücke gemischt mit ebenso feinen Teigstückchen. Das Ganze war kalt, aber himmlisch - doch die Zentralasiaten haben eine sehr gute Küche, und das Pferd in der Küche macht das keine Ausnahme ...
Dazu gab es Hopfenkaltschalten und zum Abschluss (es war inzwischen, ähem, Nachmittag geworden) jeweils 50 g Wodka. Wir fuhren mit dem Taxi (heute ausnahmsweise mal - zufällig - ein offizielles) zurück ins Hotel, und gleich springe ich in den Pool.
Taschkent hat jetzt nicht die großartigen antiken und mittelalterlichen Sehenswürdigkeiten zu bieten, aber es ist ganz ohne Zweifel die Hauptstadt Usbekistans, was man nicht nur an den Regierungsgebäuden, sondern auch an der deutlich kosmopolitischeren Ausrichtung der Stadt sieht - die Leute sprechen hier im Durchschnitt spürbar besser Englisch, es gibt günstige Restaurants, die Usbeken und Ausländer ansprechen (in Buchara und Samarkand ist es meist "entweder oder"), die U-Bahn ist sowieso toll (und superbillig, 15 Cent pro Fahrt), doch, für den Start ist Taschkent auch einen Tag oder so wert, als Abschluss unserer Reise - außer für den Urlaub im wunderbaren Hotelpool hier - ist es dann ein wenig suboptimal.
Ganz unabhängig davon: Es weiß ja jeder, dass ich normalerweise jede Reise mit dem obligatorischen "Es war toll" abschließe. Es weiß auch jeder, dass ich keineswegs ein emotionaler Mensch bin (ich würde zum Beispiel nie meinen Computer anschreien oder die Tastatur verprügeln, niemals, nein, nein, nie). Daher ist es eine ungeheuerliche Ausnahme, dass ich - wenn bei der Ausreise nicht noch zwei Verhaftungen und drei Ausweisungen meiner Mutter und mir passieren - das Fazit dieser Reise mit "Es war ganz toll" überschreiben werde. Aber man soll den Tag nicht vor dem Abend loben, jetzt geht es erstmal in den Pool und dann ins Bett, denn morgen geht's heim.
O'zbekistonga qaytamiz - Usbekistan, wir kommen wieder ...
Irgendwann - gefühlt mitten in der Nacht - weckte mich meine Mutter auf. Sie war schon schwimmen gewesen und frisch geduscht, denn es war schon 9 Uhr. Okay, okay, ich quälte mich aus dem Bett, machte mich fertig und es ging zum Frühstück. Heute frühstückten wir ausgiebig und ich hatte mal wieder Heißhunger auf Milch - das war sehr lecker ... (Wir hatten gestern Abend nichts mehr essen wollen, aber von der Hochzeit, die hier gestern stattfand, waren noch viele Wassermelonen als Nachtisch übrig, sodass wir eine Riesenportion aufs Haus bekommen hatten ...)
Danach warfen wir uns in das Abenteuer, in Taschkent Bus zu fahren. Wir stiegen in einen Bus ein, von dem ich glaubte, dass er uns zur nächsten Metrostation fahren würde, was sich aber als Trugschluss herausstellte. Mein Geld wollte erst niemand haben, und als ich gerade dem Fahrer die 5.000 Som hingestreckt hatte und er wechselte, bog er auf einmal links ab und fuhr durch Wohngebiete. Nach endlicher Strecke landeten wir in der Nähe einer anderen Metrostation, sodass ich uns aus dem Bus warf und wir den Rest der Strecke liefen.
Wir stiegen in die Metro, fuhren zwei Stationen (die machen hier zwei Sicherheitskontrollen, das ist schon ein bisschen bekloppt ...), stiegen am Kulturpalast aus, guckten uns von Ferne das Parlament und eine Medresse an (kein Vergleich zu Buchara oder Samarkand) und gingen dann, weil wir nicht weiterkamen, zurück zur U-Bahn.
Wieder fuhren wir zwei Stationen, stiegen am Unabhängigkeitsplatz aus und liefen über eine von Ausländern "Broadway" genannte Straße. Da ist nun kein Times Square in der Nähe, aber fürs Flanieren ist diese Straße durchaus geeignet, und die Porträtmaler und schönen Pavillons mit Ess- und Trinkgelegenheit (wir tranken eine große Flasche Cola) machen da durchaus einen schönen Spaziergang draus.
Wir schauten uns kurz das Denkmal für Amir Timur an und gingen dann wieder zur U-Bahn. Diesmal fuhren wir nur eine Station und fielen - wie gestern Abend - im "Afsona" ein. Gestern hatte meine Ma Rindfleisch-Schaschlik gegessen (sehr lecker) und ich Beschbarmak (Pferdebraten mit wunderbaren Teigstreifen), heute wurde es bei ihr ein Hühnchen Schaschlik und bei mir Narin, ganz feine Pferdefleischstücke gemischt mit ebenso feinen Teigstückchen. Das Ganze war kalt, aber himmlisch - doch die Zentralasiaten haben eine sehr gute Küche, und das Pferd in der Küche macht das keine Ausnahme ...
Dazu gab es Hopfenkaltschalten und zum Abschluss (es war inzwischen, ähem, Nachmittag geworden) jeweils 50 g Wodka. Wir fuhren mit dem Taxi (heute ausnahmsweise mal - zufällig - ein offizielles) zurück ins Hotel, und gleich springe ich in den Pool.
Taschkent hat jetzt nicht die großartigen antiken und mittelalterlichen Sehenswürdigkeiten zu bieten, aber es ist ganz ohne Zweifel die Hauptstadt Usbekistans, was man nicht nur an den Regierungsgebäuden, sondern auch an der deutlich kosmopolitischeren Ausrichtung der Stadt sieht - die Leute sprechen hier im Durchschnitt spürbar besser Englisch, es gibt günstige Restaurants, die Usbeken und Ausländer ansprechen (in Buchara und Samarkand ist es meist "entweder oder"), die U-Bahn ist sowieso toll (und superbillig, 15 Cent pro Fahrt), doch, für den Start ist Taschkent auch einen Tag oder so wert, als Abschluss unserer Reise - außer für den Urlaub im wunderbaren Hotelpool hier - ist es dann ein wenig suboptimal.
Ganz unabhängig davon: Es weiß ja jeder, dass ich normalerweise jede Reise mit dem obligatorischen "Es war toll" abschließe. Es weiß auch jeder, dass ich keineswegs ein emotionaler Mensch bin (ich würde zum Beispiel nie meinen Computer anschreien oder die Tastatur verprügeln, niemals, nein, nein, nie). Daher ist es eine ungeheuerliche Ausnahme, dass ich - wenn bei der Ausreise nicht noch zwei Verhaftungen und drei Ausweisungen meiner Mutter und mir passieren - das Fazit dieser Reise mit "Es war ganz toll" überschreiben werde. Aber man soll den Tag nicht vor dem Abend loben, jetzt geht es erstmal in den Pool und dann ins Bett, denn morgen geht's heim.
O'zbekistonga qaytamiz - Usbekistan, wir kommen wieder ...
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