Ich berichte von meinen Reisen, um alle 206 Staaten und 50 abhängigen Gebiete der Erde (meiner Zählung) zu betreten. Aktueller Stand: 162 besuchte Länder und 14 besuchte abhängige Gebiete.
Demnächst:
8.-13.4. Andalusien, Ceuta +++ 26.4.-4.5. Kamerun163 +++ 11.-13.5. Sizilien +++ 28.5.-9.6. Hongkong163+15, Papua-Neuguinea164, Australien, Manila +++ 4./8./12.7. Schweiz
Meine Länder
Länder in dunkelgrün wurden bereits besucht,
Länder in hellgrün sind fest geplant,
Länder in orange sind in vorläufiger Planung für die nächsten zwölf Monate.
Dienstag, 31. Dezember 2024
41 Länder (davon 7+5 neue) auf fünf Kontinenten
Montag, 30. Dezember 2024
"C'est normal."
So sagte die Verkäuferin gestern am Tuniser Flughafen auf meine Frage, ob wir das im Duty-free-Shop gekaufte Bier am Gate trinken können. In der Tat interessierte es keinen, dass wir da gemütlich ein Sixpack mit 24-cl-Bierchen leerten ...
Das Beste an der ganzen Aktion war, dass wir richtig Kohle sparten: Das Sixpack tunesischen Bieres kostet 6 Euro (also einen Euro pro Dose), während wir an der Bar ein paar Meter weiter 8 Euro pro Dose Heineken bezahlt hätten. Da konnten wir auch noch eine Packung Chips verdrücken ...
Der Wecker klingelte gestern zu für einen Sonntag unchristlicher Zeit (kein Wunder in einem fast komplett muslimischen Land, höhö), aber da war meine Mutter längst wach. Früher als sonst ging es zum Frühstück, wieder wurden Ojja und Bambalouni, aber auch Truthahnsalami und Chicken Nuggets verspeist. Wir verabschiedeten uns von unseren Obern, machten noch einen letzten Spaziergang an den Strand und machten danach die letzten Verrichtungen auf dem Zimmer.
Der Check-out war kurz und schmerzlos, die Abholung kam pünktlich, diesmal fuhren wir mit einem Kleinbus, blieben aber weiterhin die einzigen Gäste. Nach eineinhalb Stunden über die wunderbare tunesische Autobahn, mit schönen Blicken auf Meer und Berge, auf tunesische Landschaft und die Innenstadt von Tunis, kamen wir am Flughafen an und wurden vom Reiseleiter gleich in die Vor-Sicherheitskontrolle verfrachtet.
Die Tante vor uns musste, als sie dran war, erstmal ihr Handy auf leise stellen (wartet ja keiner hinter ihr in der Schlange ...), dann ging es durch die komplett sinnlose Kontrolle (Handys und Geldbeutel piepten natürlich bei mir, aber das war allen wurscht ...).
Der Check-in ging schnell, auch weil uns der Typ für den Mailand-Flug zu sich beorderte, aber wir guckten natürlich intensivst nach, dass sowohl Bordkarte als auch Gepäck für Frankfurt ausgestellt waren. Die Passkontrolle ging schneller als bei der Einreise, aber auch nicht so brutal schnell, die Sicherheitskontrolle ist mit Schuheausziehen wieder Blödsinn, aber was soll's? Achso: Mehr Menschen sterben an den Viren und Bakterien, die sie sich beim Gang auf Socken durch die Kontrolle holen, als durch böse Menschen. Hätte ich fast vergessen zu erwähnen ...
Jetzt waren wir viel zu früh durch alles durch, kauften noch ein bisschen was ein, setzten uns ans Gate, bekamen Durst, holten Bier, bekamen Hunger, holten Chips, und irgendwann boardeten wir. Als wir aus dem Bus ausstiegen, wollte die Bodentante uns zum schnelleren Einsteigen ins Flugzeug animieren, was komplett Banane war, weil wir beide am Gang saßen, aber hey, Hauptsache, sie konnte sich wichtig machen ...
Im Flieger waren wenigstens die Sitze nicht kaputt, sodass wir den Flug gut überstanden und praktisch pünktlich in Frankfurt landeten. Zu meiner Überraschung erwartete die Bundespolizei uns nicht am Busgate, was aber auch kein ganz großes Wunder war, weil wir direkt zur Einreisekontrolle kamen. Juchhe, die elektronische Einreisekontrolle war angeschaltet, vor uns behinderten nur wenige Leute den Verkehrsfluss, sodass wir sehr zügig eingereist waren.
Die Quittung bekamen wir natürlich an der Gepäckausgabe, weil die etliche Minuten in Anspruch nahm (und natürlich standen uns wieder viele Menschen vor der Flinte, weil man ja die ganze Zeit maximal drei Millimeter vom Gepäckband entfernt stehen darf, sonst ... ach, keine Ahnung ...).
Irgendwann kam dann aber unser Gepäck, und da ich die Rückfahrt meiner Ma (Zugbindung) für die spätere Ankunft aus Shanghai gebucht hatten, hatten wir massig Zeit. Die nutzten wir, um am Terminal 2 noch zu Abend essen (lecker Schnitzel mit Pommes), danach ging es mit der Skyline (auch da war so ein Vollhonk vom Flughafen, der meinte, ich solle von der Tür weggehen, damit die abfahren könne - ich stand einen halben Meter von dem Ding entfernt, Freundchen!) zum Terminal 1 und am Fernbahnhof in die DB-Lounge.
Dort wurden noch Kaffee und Spezi verzehrt, während wir unseren Zug beim Verspätungsaufbau beobachteten. Am Ende fuhr er vom Gleis gegenüber mit 25 Minuten Verspätung ab, wir erwischten aber an der Spitze des Zuges problemlos zwei Sitzplätze, und weil der Zug in Mannheim planmäßig zehn Minuten Standzeit gehabt hätte, kamen wir am Ende mit 20 statt 33 Minuten Umsteigezeit in Freiburg an ...
Meine Ma schaute mich im ICE mehrfach böse von der Seite an, weil ich nicht - wie die anderen - schon zehn Minuten vor Ankunft in Freiburg wie ein aufgeschrecktes Huhn durch den ICE flatterte, um die Koffer zu holen und den Gang zu blockieren. Fünf Minuten vor Ankunft wurde sie dann fast sauer, aber natürlich kamen wir problemlos aus dem Zug ...
Der Aufzug am Gleis 3 ist kaputt, aber wenigstens funktionierte die Rolltreppe und der Fahrstuhl am Gleis 7, sodass wir problemlos zu unserer S-Bahn hoch nach Rötenbach kamen. Das Auto war weniger vereist als befürchtet, aber ein bisschen kratzen mussten wir schon, sodass wir statt wie normalerweise um Mitternacht (zwanzig Minuten nach Ankunft des Zuges) halt erst um 0.30 Uhr zu Hause waren.
Ohne unnötige Verzögerung ging es ins Bett ...
Jetzt habe ich eben Feierabend für dieses Jahr gemacht, ein Fazit für dieses Jahr kommt vielleicht morgen, da gucken wir mal ...
Samstag, 28. Dezember 2024
Am letzten Tag fast Sonnenbrand
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Tunesischer Strand mit Anglern |
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... und wenig Seegras |
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... und viel Sonne |
Freitag, 27. Dezember 2024
Einen kleinen Stadt-Strand-Spaziergang
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Schönes, kaltes Meer |
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Bambalouni |
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Seegras |
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Marina von Port El-Kantaoui |
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Blick aufs Meer |
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Sinnbild fürs Wetter |
Mittwoch, 25. Dezember 2024
Zwischen Bett, Buffet und Bar
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Der alte Mann und das Meer |
Dienstag, 24. Dezember 2024
Taxifahren wie bei Mario Kart
Das war, nachdem wir gestern den Fahrer endlich gefunden hatten, das Motto, denn auf der Autobahn aus Tunis heraus ist viel im Ausbau, und da stehen teilweise fünf oder sechs Spuren (teilweise aber eben auch nur eine Spur) zur Verfügung, und der Typ fuhr, wenn er Platz hatte, halt Slalom um die anderen Verkehrsteilnehmer. Wenigstens lagen keine Bananen auf den Straßen herum, und auch ansonsten fuhr er halt zügig, aber sehr souverän, sodass wir kurz vor Mitternacht im Hotel aufschlugen und noch jeweils zei Bierchen abstauben konnten, bevor es ins Bett ging.
Der Flug war okay, auch wenn sowohl der Sitz meiner Ma als auch meiner kaputt war und sich gerade in den Beschleunigungsphase ohne unser Zutun nach hinten bewegte - sorry, Hinterleute, da konnten wir wirklich nix für! Nicht so okay war die unglaublich lange Einsteigephase, ich habe keine Ahnung, was die Leutchen da veranstaltet haben, zwischendurch stellte jemand im Finger auch noch das Licht aus - alles in allem kamen wir eine knappe Stunde verspätet weg und landeten dementsprechend auch verspätet in Tunis.
Die Einreise ging auch nicht so richtig schnell, aber der Oberknaller war die sich unmittelbar anschließende Sicherheitskontrolle, an der niemand die Schleuse kontrollierte. Ich ermunterte den Typen zwei vor uns, einfach durchzugehen, das machte er - das war also in sich schon komplett sinnlos, weil wir ja offenbar alle aus einem Flugzeug kamen, aber in der Ausführung dann noch ein zweites Mal sinnlos - ganz großes Kino.
Ganz großes Kino war auch das Chaos bei der Gepäckausgabe - am Ende lief ich über das Gepäckband drüber, um unseren Koffer, den sie da ganz hinten abgeräumt hatten, rauszubugsieren, der Zoll war dann friedlich, immerhin!
Ich hatte unsere Reise bei Coral Reisen gebucht, wir sollten abgeholt werden, da stand auch ein Typ, aber für "Corail", den sprach ich nach endlicher Zeit an (nachdem er auch schon von einigen - wirklich - sehr hilfreichen Leuten der anderen Reiseveranstalter angesprochen war), aber er sprach kaum Englisch und nannte auch ein Hotel in Hammamet, während wir kurz vor Sousse waren. Ich sprach ihn noch ein- oder zweimal an, bis er sich endlich bequemte, seinen Chef anzurufen - der konnte dann alles klarstellen, nannte auch unseren Nachnamen, und dann ging es - "I'm so sorry" - zum Parkplatz.
Monsieur kam angerauscht mit seinem VW, vor der Schranke standen wir noch einmal fünf Minuten und dann ging es durch die nächtliche Nacht (höhö) auf - sehr guten! - tunesischen Autobahnen in Richtung Hammamet und weiter nach Süden bis kurz vor Sousse.
Der Check-in ging fix, wir mussten noch 55 Euro Touristensteuer abdrücken, bekamen aber eben auch noch unsere zwei Bier, dann ging es ins Bett - herrlich!
Heute Morgen genossen wir unseren - seitlichen - Blick aufs vom Seegras sehr dunkle Meer, es war recht windig, wir gingen frühstücken, probierten Ojja, ein Ei-Tomaten-Gemisch, sehr lecker, erkundeten den Strand (schön, aber windig, in der Sonne und im vom Wind geschützten Bereich konnte man gut draußen sitzen, im Schatten oder Wind eher nicht so).
Ich geriet in das Animations-Dart-Turnier, staubte - ich weiß nicht, wie - den dritten Platz ab, dann fingen wir mit dem Frühschoppenbierchen an und gingen nahtlos zum Mittagessen (mit sehr leckerem Fisch) über. Auch das Mittagessen war sehr schmackhaft, und irgendwie war es ganz schnell 14 Uhr, 14.30 Uhr ... Wir gingen ins Zimmer und machten Siesta, auch weil wir ein bisschen durchgefroren waren ...
Kurz vor 18 Uhr erhoben wir uns wieder aus unseren Betten, denn es stand der Christmas Cocktail und das Galadinner an. Der Christmas Cocktail war okay, mit Geiger und so, dann setzten wir uns erstmal -ob des Andrangs - wieder an die Bar, genossen Gin Tonic (ich hatte dann genug vom Bier) und fielen mit Verspätung zum Abendessen ein. Die Auswahl war grandios, sehr leckerer Lachs, Garnelen, gar nicht einmal so verkehrte Sushi, auch frisch gebratenes Fleisch (auch wenn das Roastbeef, das von außen so toll war, aufgrund der Schächterei halt durch war, schade), ich trank Fanta und aß noch ein Versucherle mit Kaviar, auch gut.
Nach einem kurzen Spaziergang an den Strand landeten wir wieder in der Bar mit Live-Musik, die sehr gut war. Wir mussten uns als Deutsche outen (erträglich) und dann Andrea Berg mitsingen (unerträglich, aber unvermeidlich), da waren wir bei "I Will Survive" und "Country Road" euphorischer dabei ...
Jetzt sind wir im Zimmer, ein wunderbarer, wenn auch wieder einmal unkonventioneller Heiligabend geht zu Ende, wir freuen uns auf morgen, aber erstmal freue ich mich aufs Bett ...
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Palmenallee am Abend |
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Hotel mit Pool |
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Hotel mit Strand |
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Pool mit Palmen |
Montag, 23. Dezember 2024
Bombenstimmung
... war heute in Frankfurt im Terminal 2, denn der Zugang zur "deutschen" Gaststätte im öffentlichen Bereich war mit polizeilichem Flatterband abgesperrt. Notgedrungen ließen wir uns bei McDonald's nieder, wo ich noch ein bisschen arbeitete (und nebenher im Call Pommes futterte, bevor sie kalt werden) ...
Es war vielleicht keine ganz besonders clevere Idee gewesen, am Samstag - jetzt erst recht - auf den Weihnachtsmarkt in Bonndorf zu gehen, denn nach Glühwein mit Amaretto und heißem Aperol verlief ich mich auf dem Heimweg und bog zwei Häuser zu früh ab. Im Schnitzer gab es dann auch noch Bier - und danach schlief es sich bei offenem Fenster trotzdem einigermaßen gut.
Meine Mutter war, klug wie üblich, aufgrund völliger Erschöpfung nach dreitägigem Kofferpacken gleich zuhause geblieben und daher gestern Morgen fitter als ich ...
Wir fuhren gemütlich mit dem Auto nach Rötenbach, parkten dieses, standen - weil wir viel zu früh gefahren waren - noch eine halbe Stunde im Kühlen und fuhren schließlich gemütlich hinunter nach Freiburg. Dort frühstückten wir einigermaßen lecker und bekamen im recht vollen ICE trotz fehlender Sitzplatzreservierung halbwegs problemlos zwei - wenn auch getrennte - Sitzplätze.
Von Frankfurt ging es mit dem Regionalexpress nach Wiesbaden und ab ins Hotel. Den Abend verbrachten wir bei amerikanischem Essen in der Bahnhofskneipe, das war lecker - und das Ende des ersten Footballspiels verpasste ich schnorchelnderweise ...
Heute Morgen arbeitete ich bis 11.30 Uhr im Hotelzimmer, wir checkten aus und fuhren mit der S-Bahn zum Flughafen. Um 13 Uhr saßen wir bei McDonald's, meine Calls überstanden wir dort, sodass ich um 15 Uhr Schluss machte und zum Aufbruch zum Check-in blies.
Das ging einigermaßen zügig, wir landeten nach der elektronischen Ausreise im Moschmosch, aßen dort ein paar (teure) Gyosa und tranken (teure) Bierchen, und jetzt sitzen wir am Gate, auf dass wir nur mit der halben Stunde Verspätung, mit der der Flieger ankam, in Richtung Tunesien aufbrechen können. Vor 22, 23 Uhr werden wir nicht im Hotel sein, dann mag ich vielleicht auch keinen Blog mehr schreiben, daher mache ich jetzt hier Schluss ...
Schöne Feiertage allen Leserinnen und Lesern, frohe Weihnachten allen, die das feiern, aber morgen gibt es hochwahrscheinlich auch einen Blogeintrag. Ob die Blogeinträge in den nächsten Tagen so wahnsinnig ergiebig werden? Da schauen wir einmal, vielleicht berichte ich auch nicht täglich über Strand und Fress und Sauf, emol luege, wie man im Schwarzwald sagt ...
Dienstag, 17. Dezember 2024
Drei Reisen in die Schweiz
Dienstag, 10. Dezember 2024
Wiizemersteg Witch Project
... habe ich heute Abend (Nachmittag?) gespielt, denn im Stockdunkeln in Richtung des Stegs und schließlich über diesen hinüber in die Schweiz zu wandern, ist schon ein bisschen gruselig. Jedenfalls fuhr ich nach einem anstrengenden, aber einigermaßen erfolgreichen Arbeitstag mit meinem Privatbus (wieder einmal kein Fahrgast außer mir, obwohl wir die Hälfte aller Ortsteile meiner Heimatstadt mitnahmen) nach Weizen.
Dort überquerte ich - das sollte für meine Zwei-Wochen-Herausforderung zwischen dem 9. und dem 15. Dezember passieren, weil ich am 1. Dezember zuletzt im Ausland vor (also nächste Überquerung am oder vor dem 15. Dezember) und das nächste Mal am 23. Dezember ins Ausland komme (zurückgerechnet also davor die letzte Einreise am oder nach dem 9. Dezember) - die deutsch-schweizerische Grenze, wobei ich alle fünf dort angebrachten Ortsmarker (Stühlingen, Baden-Württemberg, Deutschland/Schweiz, Kanton Schaffhausen, Schleitheim) fotografierte.
Nach getaner Arbeit stand ich noch ein bisschen im Schweizer Wald herum und lief dann zurück zum Bus, in dem jetzt sogar noch zwei, drei andere Leute saßen - unglaublich! Raus da, aber dalli!
Jetzt also ist es so gut wie sicher, dass ich diese Herausforderung, die ich seit dem 24. Dezember 2022 betreibe und dabei spätestens alle 14 Tage eine Staatsgrenze überqueren will, zumindest zwei Jahre durchhalte, denn nach heute geht am 23. Dezember nach Tunesien und am 29. Dezember zurück nach Deutschland. Juchhe! Und kein Ende in Sicht ...
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Okay, fangen wir in der Schweiz an ... |
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... und enden in Deutschland |
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Den freien Tag am Sonntag brauchte ich, denn das Wochenende in Budapest und Istanbul war zwar toll, aber eben auch verflixt anstrengend, und die Woche danach war auch nicht wesentlich entspannter, auch weil diese doofen Weihnachtsmarktbauer ihre Produkte immer in dieser Zeit feilbieten ...
Jedenfalls war ich letztes Wochenende auch noch in Halle und Stuttgart unterwegs, auch sehr schön, aber auch anstrengend, sodass ich am Sonntag dann einfach mal gar nix machte - und für nächstes Wochenende ist auch genau das geplant: nichts ...
Cool war das Wochenende in Ungarn und der Türkei natürlich trotzdem, mit dem schönen Spaziergang mit Blick aufs Parlament, mit dem leckeren Essen im Café Vian und dem wunderbaren Baden (auch wenn man nicht mal in Ruhe im Becken einschlafen darf, Schande!) im Rudas-Bad. Das Fährefahren in Istanbul ist bekanntermaßen eine meiner Lieblingsbeschäftigungen, und das Mittagessen beim Hamsi war auch wieder sehr lecker. Ach, schön war's - und für 104 Euro für die Flüge natürlich auch gut bezahlbar ... Aber vorher und nachher sollte man ein paar Tage Urlaub haben, idealerweise!
Montag, 2. Dezember 2024
Schon eine Tortur
Fazit vielleicht in den nächsten Tagen, mal sehen ...
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Erste Brücke bei Nacht |
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Hagia Sophia |
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Vögel vor Budapest |
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Galata |
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Topkapı-Palast |
Sonntag, 1. Dezember 2024
Einigermaßen vernünftig
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Budapest bei Nacht |
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Margaretenbrücke und Parlament |
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Blaue Stunde |
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Noch fast Tag |
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Parlament frontal |
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Flieger |
Samstag, 30. November 2024
Heute Budapest, morgen Istanbul, bald viel Rugby
Sonntag, 17. November 2024
Durchgestartet
... sind wir gestern aus Venlo, denn da war so dermaßen viel los, dass es schon mit einem Parkplatz schwierig geworden wäre ...
Meine Anreise aus Hannover am Freitag war bis Dortmund unproblematisch; dort aber wurden wir angehalten, weil es in Bochum eine Suizidankündigung gab ... Eigentlich hätten wir um Bochum herumgeleitet werden sollen, aber der Selbstmörder überlegte es sich rechtzeitig anders, sodass wir doch weiter über Bochum fuhren und mit Verspätung in Duisburg ankamen.
Dadurch erwischte ich meinen durchgehenden Bus nach Vluyn nicht mehr, konnte aber auf einen Schnellbus aufspringen, der dann in Moers meinen ursprünglich geplanten Bus abfing - dadurch war ich zur der Zeit in Vluyn, zu der ich bei Abfahrt die Ankunft geplant hatte.
Ich bekam noch ein, zwei Bierchen - dann ging es ins Bett.
Nach ein paar kleineren Einkäufen in Vluyn fuhren wir also nach Venlo, die Zwei-Wochen-Frist begann erneut zu laufen, und nach der abgebrochenen Einkaufsfahrt suchte ich an zwei Stellen - an der ersten mehr oder weniger erfolglos, an der zweiten sehr erfolgreich - nach deutsch-niederländischen Grenzsteinen. Danach ging es zurück nach Vluyn und am Abend zum Cousinentreffen, das wieder sehr schön war ...
Nach dem leckeren Frühstück heute Morgen versuchten wir es noch einmal in Venlo, das klappte heute Morgen ganz gut, wir kauften vergleichsweise wenig ein und fuhren dann in Richtung Belgien. Die Straßen in den Niederlanden und in Belgien waren heute recht leer, was auch - jedenfalls in Belgien - am nebligen Wetter gelegen haben könnte.
Es ging weiter über Luxemburg nach Frankreich, dort auf der Mautautobahn in Richtung Straßburg und schließlich bei Offenburg über die Grenze. Das waren also fünf Länder heute, und da es zum Wiizemersteg schließlich nicht so arg weit ist, starteten wir - das Motto des Wochenendes war wohl "Durchstarten", höhö - über Bonndorf hinaus durch und besuchten also nach Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Luxemburg und Frankreich auch noch die Schweiz an diesem Sechs-Länder-Tag.
Danach ging es heim, jetzt gucke ich Football und gehe früh ins Bett, denn die Arbeitswoche verspricht wieder anstrengend zu werden.
Das war der fünfte Tag in meinem Leben, an dem ich mindestens sechs Länder besucht habe, und erstmals waren Italien, Österreich und Liechtenstein nicht unter den besuchten Ländern. Für meine Mutter war es nach 2020 und 2021 der dritte Sechs-Länder-Tag, womit also ihr Rekord erneut eingestellt wurde.
Schön war's heute, ein bisschen anstrengend, ja, aber echt schön ...
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Die Unterkunft auf den Komoren hat sich zurückgemeldet und die Auskunft gegeben, dass sowohl ihr Restaurant als auch ein weiteres in der Nähe während des Ramadan nächstes Jahr auch tagsüber geöffnet bleiben, sodass wir insoweit keinen Einschränkungen unterliegen sollten. Das spricht dafür, dass wir irgendwann demnächst mal die Flüge buchen, sobald ich das - das muss ich jetzt echt mal machen - auf der Arbeit final abgeklärt habe ... Aber das könnte mit den Komoren wirklich was werden ...
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Deutsch-niederländischer Grenzstein |
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Schönste Steg von Welt |
Montag, 11. November 2024
Plan C: Immer noch Tunesien
Freitag, 8. November 2024
Plan B: Tunesien
Montag, 4. November 2024
Erst eng, dann viel Platz
... - so war die Sitzsituation auf meinen Heimflügen gestern Morgen, denn von Dubai nach Istanbul saß ich ziemlich eingequetscht, während ich mir von Istanbul nach Zürich eine freie Sitzreihe für micha allein erkämpfte.
Der Check-in bei AJet war seeeeehr langwierig, erst klappte die Technik nicht, dann brauchte jeder vor mir ewig. Als ich endlich dran war, fragte ich nach, wo das Problem gewesen war, dass ich nicht online einchecken konnte - die Tante murmelte was von "Kontrolle" und keine Ahnung, aber das ist halt totaler Unfug. Ich verstehe ja, wenn die Fluggesellschaften gerade bei One-Way-Flügen kontrollieren müssen, dass der Fluggast ins Zielland auch einreisen darf, nur kann man das klüger machen als es Condor und Ajet jetzt auf den beiden Flügen gemacht haben; Lateinamerika dient mir hier als wunderbares Beispiel: Da wurde ich mit meinen Begleitungen regelmäßig ausgerufen, aber eben erst am Gate, um noch irgendwelche Nachweise zu erbringen. Auf diese Weise konnten wir praktisch immer online einchecken, aber gleichzeitig den Check-in entlasten, und trotzdem lief die Fluggesellschaft keine Gefahr, auf den Kosten für unseren Rücktransport sitzen zu bleiben, falls wir die Dokumente nicht dabei hätten ... So soll es sein, dann hätte ich mir in Dubai nämlich die Einreise ersparen, mich schon ans Gate setzen und das Boarding verschlafe ..., äh, nein, schlafend bis zum Boarding warten können ...
So musste ich wieder ausreisen (da klappte das Smartgate jetzt halbwegs vernünftig) und nochmal durch die Sicherheitskontrolle, bevor ich - ich hatte ja am Ende doch noch viel Zeit - beim Restaurant zum Goldenen Adler nachts um 3 Uhr mein Frühstück einnahm; die Preise dort waren vergleichbar mit McDonald's in deutschen Bahnhöfen, während die anderen Flughafengaststätten - soweit sie überhaupt offen waren - für meinen noch Bangladesch gewohnten Geldbeutel völlig überteuert waren.
Das Boarding ging dann recht zügig, allerdings saß ich auf dem Mittelsitz, und mein Rucksack stand in den engen Sitzreihen auch einigermaßen im Weg herum, sodass ich meine Beine nicht vernünftig ausstrecken konnte. Ein bisschen gepennt habe ich trotzdem, auch wenn es ziemlich warm war, aber der Typ neben mir hatte noch einen Anorak an - unglaublich!
Nach fünfeinhalb Stunden Flug kamen wir nicht ganz pünktlich in Istanbul an, und dort war es wunderbar kühl. Herrlich!
Wenigstens gab es funktionierendes Internet am Flughafen, und so konnte ich mir die Bordkarte für den Istanbul-Zürich-Flug (die ich ja schon früh hatte online bekommen können) auch herunterladen. Erkannt wurde sie im Zugang zur Transfer-Sicherheitskontrolle trotzdem nicht, aber der Typ ließ mich auch so durch. Nun war ich doch früher als gedacht im überhitzten und völlig überlaufenen Flughafen (insbesondere die Busgates da unten die Treppe runter sind immer furchtbar), stellte mich in die Nähe der Raucherecke (da war es schön kühl) und stieg dann in den letzten Bus ein, sodass ich als Allerletzter boardete.
Ich hätte auf dem Gangplatz gesessen mit zwei Nebenleuten, aber zwei Reihen vorher war jede Menge frei. Ich fragte den Flugbegleiter, ob ich mich da hinsetzen könne, er meinte, sobald das Boarding abgeschlossen sei, käme er auf mich zu (ich war mir zwar sicher, dass wir der letzte Bus gewesen waren, aber er konnte das nicht wissen, wie mir später auffiel), sodass ich mich eine Minute auf meinen Gangplatz setzte - dann kam er zu mir und meinte, ich könne mich umsetzen.
Jetzt hatte ich also eine Dreierbank für mich allein, das war wunderbar, auch wenn ich nicht gut schlafen konnte, auch weil die drei Schweizerinnen hinter mir sich - zwar leise, aber doch vernehmbar, nichts zu meckern von meiner Seite, aber pennen konnte ich halt doch nicht - unterhielten. Sei's drum, ich hatte die Augen trotzdem öfter zu, guckte auf die Wolkendecke und später auf die Alpen und spielte auf dem Handy herum.
Wir landeten früher als geplant, mussten aber noch ein bisschen auf dem Rollfeld warten, die Fahrt vom Satelliten zur Einreise ging schnell, die Einreise am Automaten noch schneller (kein Wunder, wenn die Franzosen ihre Finger nicht im Spiel haben ...) und meine Ma kam dann auch sehr zügig angetuckert, um ihren Sohn wieder in die Arme zu schließen.
So ging es durch die kühle Nordschweiz in den kühlen Schwarzwald (herrlich!). Noch herrlicher war die Dusche, und auch sehr schön war der gemütliche Abend in der örtlichen Gastronomie, zumal auch noch die Nachbarn unverhofft zu uns stießen. Das war ein wunderbarer Abschluss einer wunderbaren Reise!
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Ich war, wenn ich ehrlich bin, in den Tagen vor der Tour nicht mehr ganz sicher gewesen, ob sich die Reise lohnen würde, der weite Flug, die wenige Zeit am Zielort, das war ja schon alles ein bisschen gedrängt, das wusste ich vorher. Nach der Reise, und insbesondere nach dem Freitag, der einer dieser Tage war, für die reist, kann ich sagen: Diese Reise hat sich gelohnt!
War es toll? Es war vor allen Dingen wahnsinnig interessant. Klar, die Fliegerei mit fast 17.000 Kilometern und gut 20 Flugstunden war auch anstrengend, aber schon die unterschiedliche Fluggastklientel zwischen den Condor-Touristen und den mit flydubai heimreisenden Bangladeschern fand ich spannend. In Dubai habe ich nicht viel gesehen, aber das war mir schon vorher klar.
Ich war überrascht, wie problemlos die Einreise in Bangladesch klappte (mein Visum war das 185., das an dem Tag ausgestellt wurde). Ich war gespannt, wie die Abholung und der Transfer ins Hotel wäre - die Abholung klappte absolut auf Anhieb, die Hitze war selbst am Abend noch brutal, und die Fahrt ins Hotel war eine Erfahrung - ich meine, ich bin ja schon in Indien unterwegs gewesen und in Syrien selbst gefahren, aber Bangladesch und speziell Dhaka war noch einmal eine andere Nummer. So wie dort fahren nicht mal die Inder!
Was ich von Anfang beeindruckend und sehr angenehm fand, war, wie freundlich die Bangladescher sind, selbst die Gauner sind freundlich! Und ja, natürlich, da ist viel Neugier dabei, die ist manchmal auch ein bisschen ungezügelt, aber es ist doch besser, wenn die Menschen freundlich und neugierig sind als unfreundlich und abweisend, oder?
Mein Hotel war bestens, insbesondere, wenn man sich den Preis anschaut, aber selbst wenn ich das Doppelte hätte zahlen müssen, wäre das locker noch völlig okay gewesen. Der Chef (glaube ich) hatte das mit meiner Abholung (die ich bar bezahlen sollte, das Hotel an sich ging natürlich per Kreditkarte) gedeichselt und erkundigte sich in den kommenden Tagen immer wieder, ob alles in Ordnung sei, der Head of Protocol (der anderswo einfach Concierge heißt) war auch sehr bemüht, das war alles wunderbar.
Das Highlight der ganzen Reise war aber - natürlich - der Tag in Old Dhaka mitsamt Spaziergang durch die Dörfer in Süd-Dhaka (oder südlich von Dhaka?). Dass ich da arg viel Urvertrauen in die Menschheit hatte? Mag sein, aber andererseits hatte ich bei den beiden Helden wirklich nie ein schlechtes Bauchgefühl, und das Ganze war so dermaßen hochinteressant, dass ich mir selbst auf die Löffel hauen würde, wenn ich mir das hätte entgehen lassen. Da kamen die Erlebnisse in so rascher Folge, dass ich das alles nicht mehr zusammenkriege, aber die Bootsfahrt, der Schiffsfriedhof, das Cricketspielen, die vielen, vielen Kinder (auch Mädchen), die mir Patschepfötchen hinhielten und mich begrüßten, die Gänge durch die manchmal sehr beengten Gässchen, die Einblicke ins Leben in diesem nun weiß Gott nicht wohlhabenden Gegenden, das trotz allem nicht feindselige Zusammenleben von Muslimen und Hindus, natürlich die Märkte mit ihren Fisch- und Fleisch- und Gemüseständen, ja, die Müllberge und die extrem wacklige Brücke über das vollgemüllte Flussbett, die mich begaffenden Kinder, ja mei, auch die abschließende "Verhandlung" mit den beiden Ganoven, das war alles unglaublich spannend, aber natürlich auch vorher das Missverständnis mit dem Tuktuk-Fahrer, die ersten Selfies mit neugierigen Bangladeschern im Lalbagh-Fort, das Erlernen, wie man sich in Dhaka im öffentlichen Raum fortbewegt, der "Water ATM", und nachher der Wachmann, der sich für mich vordrängelte, der Besuch des Pink Palace selbst, die Heimfahrt im Tuktuk und auch das leckere Abendessen im Hotelrestaurant, der Freitag war so pickepackevoll, das war so großartig, wenn schon kurz verreisen, dann so!
Am Samstag habe ich es dann ruhiger angehen lassen und mir die, sagen wir, moderneren Teile Dhakas angeschaut, natürlich mit der Metro (dem Eisschrank!), aber auch dem Parlament. In Central Dhaka sind die Straßen wesentlich breiter, da gibt es auch mal den einen oder anderen hübschen Park, das Gewusel ist immer noch vorhanden, aber nicht mehr so konzentriert wie in der Altstadt. So richtig leben würde ich in Dhaka, glaube ich, trotzdem nicht wollen, nicht einmal wegen des Mülls oder der Armut, sondern weil es halt einfach so schwül-heiß ist, selbst zu dieser Zeit des Jahres, die als Herbst gilt. Ich habe in den zwei Tagen fünfmal geduscht, weil ich so brutal geschwitzt habe (und natürlich habe ich viel zu wenig getrunken), solches Klima geht mal, aber auf Dauer? Ich weiß nicht ...
Dass Bangladesch, obwohl wirtschaftlich aufstrebend, in den nächsten Jahren kein Ziel des Massentourismus werden wird, ist, glaube ich, auch aus meinem Bericht deutlich geworden. Natürlich gibt es in Bangladesch eine Menge zu sehen, und auch wenn ich in Dhaka für die zwei Tage, die ich Zeit hatte, wirklich viel gesehen zu haben glaube, habe ich natürlich nur an der Oberfläche gekratzt. Die Armut, der Müll auf den Straßen, die Märkte, da muss man schon ein bisschen schlucken manchmal, da habe ich mich wieder einmal an 2009 erinnert, als ich das erste Mal - in Delhi - Vergleichbares gesehen habe und abends mit Tränen in den Augen im Bett lag und am liebsten am folgenden Tag wieder nach Hause geflogen wäre. Das habe ich damals - glücklicherweise - nicht gemacht, aber ich verstehe jeden, der sich von Dhaka in den ersten Tagen überfordert fühlen würde.
Spannend war's, interessant war's, ja, schön war's, und die Freundlichkeit der Menschen hat mich sehr beeindruckt. Cox's Bazaar irgendwann mal? Wieso nicht?!
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Kontrast in Dhaka - auf der Schnellstraße zum Flughafen |