So sagte die Verkäuferin gestern am Tuniser Flughafen auf meine Frage, ob wir das im Duty-free-Shop gekaufte Bier am Gate trinken können. In der Tat interessierte es keinen, dass wir da gemütlich ein Sixpack mit 24-cl-Bierchen leerten ...
Das Beste an der ganzen Aktion war, dass wir richtig Kohle sparten: Das Sixpack tunesischen Bieres kostet 6 Euro (also einen Euro pro Dose), während wir an der Bar ein paar Meter weiter 8 Euro pro Dose Heineken bezahlt hätten. Da konnten wir auch noch eine Packung Chips verdrücken ...
Der Wecker klingelte gestern zu für einen Sonntag unchristlicher Zeit (kein Wunder in einem fast komplett muslimischen Land, höhö), aber da war meine Mutter längst wach. Früher als sonst ging es zum Frühstück, wieder wurden Ojja und Bambalouni, aber auch Truthahnsalami und Chicken Nuggets verspeist. Wir verabschiedeten uns von unseren Obern, machten noch einen letzten Spaziergang an den Strand und machten danach die letzten Verrichtungen auf dem Zimmer.
Der Check-out war kurz und schmerzlos, die Abholung kam pünktlich, diesmal fuhren wir mit einem Kleinbus, blieben aber weiterhin die einzigen Gäste. Nach eineinhalb Stunden über die wunderbare tunesische Autobahn, mit schönen Blicken auf Meer und Berge, auf tunesische Landschaft und die Innenstadt von Tunis, kamen wir am Flughafen an und wurden vom Reiseleiter gleich in die Vor-Sicherheitskontrolle verfrachtet.
Die Tante vor uns musste, als sie dran war, erstmal ihr Handy auf leise stellen (wartet ja keiner hinter ihr in der Schlange ...), dann ging es durch die komplett sinnlose Kontrolle (Handys und Geldbeutel piepten natürlich bei mir, aber das war allen wurscht ...).
Der Check-in ging schnell, auch weil uns der Typ für den Mailand-Flug zu sich beorderte, aber wir guckten natürlich intensivst nach, dass sowohl Bordkarte als auch Gepäck für Frankfurt ausgestellt waren. Die Passkontrolle ging schneller als bei der Einreise, aber auch nicht so brutal schnell, die Sicherheitskontrolle ist mit Schuheausziehen wieder Blödsinn, aber was soll's? Achso: Mehr Menschen sterben an den Viren und Bakterien, die sie sich beim Gang auf Socken durch die Kontrolle holen, als durch böse Menschen. Hätte ich fast vergessen zu erwähnen ...
Jetzt waren wir viel zu früh durch alles durch, kauften noch ein bisschen was ein, setzten uns ans Gate, bekamen Durst, holten Bier, bekamen Hunger, holten Chips, und irgendwann boardeten wir. Als wir aus dem Bus ausstiegen, wollte die Bodentante uns zum schnelleren Einsteigen ins Flugzeug animieren, was komplett Banane war, weil wir beide am Gang saßen, aber hey, Hauptsache, sie konnte sich wichtig machen ...
Im Flieger waren wenigstens die Sitze nicht kaputt, sodass wir den Flug gut überstanden und praktisch pünktlich in Frankfurt landeten. Zu meiner Überraschung erwartete die Bundespolizei uns nicht am Busgate, was aber auch kein ganz großes Wunder war, weil wir direkt zur Einreisekontrolle kamen. Juchhe, die elektronische Einreisekontrolle war angeschaltet, vor uns behinderten nur wenige Leute den Verkehrsfluss, sodass wir sehr zügig eingereist waren.
Die Quittung bekamen wir natürlich an der Gepäckausgabe, weil die etliche Minuten in Anspruch nahm (und natürlich standen uns wieder viele Menschen vor der Flinte, weil man ja die ganze Zeit maximal drei Millimeter vom Gepäckband entfernt stehen darf, sonst ... ach, keine Ahnung ...).
Irgendwann kam dann aber unser Gepäck, und da ich die Rückfahrt meiner Ma (Zugbindung) für die spätere Ankunft aus Shanghai gebucht hatten, hatten wir massig Zeit. Die nutzten wir, um am Terminal 2 noch zu Abend essen (lecker Schnitzel mit Pommes), danach ging es mit der Skyline (auch da war so ein Vollhonk vom Flughafen, der meinte, ich solle von der Tür weggehen, damit die abfahren könne - ich stand einen halben Meter von dem Ding entfernt, Freundchen!) zum Terminal 1 und am Fernbahnhof in die DB-Lounge.
Dort wurden noch Kaffee und Spezi verzehrt, während wir unseren Zug beim Verspätungsaufbau beobachteten. Am Ende fuhr er vom Gleis gegenüber mit 25 Minuten Verspätung ab, wir erwischten aber an der Spitze des Zuges problemlos zwei Sitzplätze, und weil der Zug in Mannheim planmäßig zehn Minuten Standzeit gehabt hätte, kamen wir am Ende mit 20 statt 33 Minuten Umsteigezeit in Freiburg an ...
Meine Ma schaute mich im ICE mehrfach böse von der Seite an, weil ich nicht - wie die anderen - schon zehn Minuten vor Ankunft in Freiburg wie ein aufgeschrecktes Huhn durch den ICE flatterte, um die Koffer zu holen und den Gang zu blockieren. Fünf Minuten vor Ankunft wurde sie dann fast sauer, aber natürlich kamen wir problemlos aus dem Zug ...
Der Aufzug am Gleis 3 ist kaputt, aber wenigstens funktionierte die Rolltreppe und der Fahrstuhl am Gleis 7, sodass wir problemlos zu unserer S-Bahn hoch nach Rötenbach kamen. Das Auto war weniger vereist als befürchtet, aber ein bisschen kratzen mussten wir schon, sodass wir statt wie normalerweise um Mitternacht (zwanzig Minuten nach Ankunft des Zuges) halt erst um 0.30 Uhr zu Hause waren.
Ohne unnötige Verzögerung ging es ins Bett ...
Jetzt habe ich eben Feierabend für dieses Jahr gemacht, ein Fazit für dieses Jahr kommt vielleicht morgen, da gucken wir mal ...
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