Meine Länder

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Samstag, 26. September 2020

Xavier Bardoo

 ..., und das war erst Anfang des zweiten Aperol Spritz, so jedenfalls heißt der uneheliche Sohn von Xavier Naidoo (ja, der mit dem Aluhut) und Javier Bardem, einem spanischem Schauspieler ... Wir suchten den Schauspieler (und fanden ihn nicht), der unserem Chef hier im Hotel-Restaurant ähnlich sieht, und das Ergebnis war dann ein gewisser "Xavier Bardoo", ohje, ohje ...

Normalerweise hat man nach deutschem Recht ein 14-tägiges Widerspruchsrecht, und das hätte ich heute Nacht gerne ausgeübt, und zwar gegen das Alter 38 ... Ich hatte zwar in den Tagen vorher schon Nackenschmerzen gehabt, aber heute Nacht wurden diese so schlimm, dass ich mich im Bett herumwälzte (oder das zumindest versucht hätte, wenn das nicht so schweineweh getan hätte ...). Ich warf dann gegen 6 Uhr zwei Schmerztabletten ein, mit denen wurde es unwesentlich besser, aber als meine Mutter mich fürs Frühstück aus dem Bett warf, ging es mir nicht richtig gut ...

Seltsamerweise war es in der Vertikalen deutlich besser als in der Horizontalen, und das Frühstück hier war sehr lecker (nachdem wir gestern Abend den Wunschzettel ausgefüllt hatten) ... Ohne unnötige Verzögerung liefen wir an den Strand, und ich war sehr glücklich, dass meine Mutter einigermaßen zufrieden mit dem Strand war. "Einigermaßen", weil ihr die Wellen immer noch zu hoch waren (ich war im Wasser und fand sie gerade richtig), vor allem aber, weil wir auf dem Rückweg den alten Weg direkt zum Hotel liefen, nur um vor verschlossener Tür zu stehen, also mussten wir zurück an den Strand und einen der offiziellen Wege hier durchs Naturschutzgebiet laufen ... Naja, heute Abend meinte der Chef, er mache uns die Tür da auf - wie auch immer er das anstellen will ...

Ich duschte, und danach fuhren wir zum Einkaufen von Sprudel und Shampoo ins Gebirge hier auf dem Gargano. Nach einer Stunde Fahrt durch eine wunderbar abwechslungsreiche Landschaft kamen wir an einem - noch offenen - Supermarkt an, kauften Sprudel und Shampoo, bekamen aber nicht den gewünschten Kanister Olivenöl ... Nicht so toll ...

Wir fuhren durch sehr wanderbare Wälder, wunderschön, weiter, als ich plötzlich scharf abbremste, ein paar Meter zurücksetzte und einen Feldweg hochfuhr, denn ich hatte eine Kneipe aufgetan, an deren Schild auch etwas von Olivenöl stand. Meine Mutter stieg aus, verhandelte mit Händen und Füßen und staubte schließlich den gewünschten Kanister Olivenöl ab - Ziel erreicht ...

Wir fuhren über kleinere Käffer, fuhren am Meer entlang (die Promenade, die wir gestern aus Versehen gefahren waren), landeten wieder in Rodi Garganico (ich sage immer "Gargantico" ...), und von dort kennt das Auto den Heimweg inzwischen selbst.

Wir okkupierten das Restaurant (heute war die Küche wieder funktionsfähig), überbrückten die Wartezeit bis zur Küchenöffnung mit Aperol Spritz, entdeckten dann den Zapfhahn fürs Bier, tranken zum Essen Bier und waren glücklich, nicht nur wegen des Bieres, sondern auch wegen des Essens: Sowohl der Garnelencocktail als auch das Carpaccio vom Schwertfisch als auch die Spaghetti mit Thunfischtartar als auch der gebratene Oktopus als auch der Fleischteller waren seeeeeeehr lecker - wir waren glücklich, der Chef (dem meine Mutter gestern noch ihre Unzufriedenheit offenbart hatte) war glücklich, alle glücklich, und wir - allerspätestens nach dem Kräuterschnaps "Montenegro" - auch ...

Wunderbarer Geburtstag, morgen essen wir wieder hier, dann geht es - eben gebucht - am Montag nach San Marino und am Dienstag wahrscheinlich - jedenfalls mit Zwischenstopp in Mailand - heim. Mal gucken, wie oft wir den Plan jetzt noch umwerfen ...

Am Strand

Im Wald zwischen Strand und Hotel

Blick auf Teile des Gargano

Meer und Rodi

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