Meine Länder

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Montag, 7. September 2020

Plan B wie Brunftzeit

Nun, heute gingen ein paar Sachen ... ne, eigentlich ging nur eine Sache schief ... Naja, okay, fangen wir mal am Anfang an: Meine Mutter brachte mich zum Riedersteg, den ich am 20. Mai vom Schlüchtsee aus erreicht hatte, und von dort lief ich erstmal einen Anstieg hoch. Ein Schäferhund bellte mich recht aggressiv an, aber der war hinter dem Zaun, sodass er mir nichts antun konnte, während ich an dem Hof vorbeilief. Ich ging ein Stückchen weiter und wollte gerade ins Gebüsch abbiegen, als mich der Beifahrer eines entgegenkommenden Autos ansprach: Ich möge doch bitte nicht da entlang laufen, weil gerade Brunftzeit sei. Naja, so richtig abgesperrt war nix, aber ich glaubte den Herrschaften mal, auch wenn es höchst unglücklich war, denn das war der einzige halbwegs direkte Weg zur Mettmamündung, von der aus ich nach Witznau weiterlaufen wollte ...

Nun, was blieb mir anderes übrig als den ganz großen Umweg über Höfe zu laufen, die ich zumindest heute nun wirklich nicht kennenlernen wollte, den Hof Mandach zum Beispiel und die Weilerhöfe, die allesamt zu Ühlingen-Birkendorf gehören? Ich lief an vielen Kühen vorbei, einmal durch Matsch und Schlamm, den Großteil aber auf Asphaltstraßen, danach hinunter in die Lochmühle, wo ich die Verbindung zur Wanderung entlang der Mettma am 19. Mai herstellte.

Weiter ging es - jetzt war die Mettma halt komplett dran - durchs wildromantische Mettmatal (das "wildromantisch" schreibe ich jedes Mal über jeden dieser größeren Bäche hier, gell?), verpasste den offenbar nicht ganz so spektakulären Mettma-Wasserfall und kam schließlich - relativ plötzlich - an der Landesstraße 157 heraus, die direkt an der Mündung der Mettma in die Schlücht liegt. Ich machte ein Foto und stieg dann rechts der Mettma einen richtig steilen, aber wunderbaren Pfad durch den Wald hinauf. Ich war auch vorher schon ins Schwitzen gekommen, aber jetzt war mein Rücken wieder nass ...

Nach dem steilen Anstieg - so richtig über Stock und Stein - kam ich ziemlich unvermittelt in ein flacheres Stück und musste an einer Weggabelung entscheiden, ob ich zum Schwedenfelsen oder zur "Aussicht" wollte. Ich entschied mich, da ich nicht genau wusste, wo der Schwedenfelsen ist, ich aber meinem Wanderweg folgen wollte, für die Strecke zur Aussicht. Von der Gabelung lief ich einige hundert Meter auf einem kleinen Kamm durch den Wald, ehe ich zum als Aussichtspunkt gekennzeichneten Felsvorsprung kam.

Wow! Auf den Bildern kommt das gar nicht einmal so fantastisch heraus, zumal es auch schon spät am Tag war, aber von da oben hat man einen wirklich tollen Ausblick aufs Schlüchttal - da komme ich nochmal bei Sonnenschein hin, das muss dann noch wunderbarer sein ...

Lustig jedenfalls war der Abstieg - das ist ein Zickzackkurs auf vielleicht dreißig Metern Breite, aber da läuft man durch Gras - Erdhalde - Gras - Erdhalde, immer schön abwechselnd, bis man unten im Rutloch ist. Von da geht es dann noch einen kleinen Serpentinenweg hinunter zur Landesstraße 157 und zur Bushaltestelle. Dort wartete ich auf das Mamataxi, und es heim und sofort unter die Dusche.

Doch, trotz der schiefgegangenen Streckenplanung war die Wanderung (mitsamt Plan B durchs untere Mettmatal) wieder sehr, sehr schön ... Vielleicht mache ich morgen den Rest des heute geplanten Weges, mal sehen ...

Irgendwo da sind die Brünftigen ...

So hab ich auch geguckt, als der Weg versperrt war ...

Unterwegs bei den Weilerhöfen

Im Mettmatal

Mettmamündung (rechts) in die Schlücht

Steiler Weg zum ...

Aussichtspunkt mit Blick ...

... auf das Schlüchttal

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