Meine Länder

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Dienstag, 22. September 2020

Der Amselweg in Bonndorf

 ... war heute - versehentlich - unser Zwischenziel, aber da wären wir erst um 18 Uhr sonstwas - morgen! - angekommen. Als das Handy-Navi uns plötzlich von der Schnellstraße herunternavigieren wollte, wussten wir beide, dass das nicht stimmen konnte, aber wir konnten uns beide nicht vorstellen, wie das Teufelsding während des Herunterrutschens vom Oberschenkel meiner Mutter den Amselweg in Bonndorf als Zwischenziel auswählen und die Navigation starten konnte. Freunde werden meine Mutter und das Ding sowieso nicht mehr, aber das heute war wirklich lustig ...

Nach einem ausnahmsweise relativ üppigen Frühstück bezahlten wir - einschließlich des gestrigen Absackers in Form von Aperol Spritz - und fuhren von dannen. Es bleibt zu erwähnen, dass es gestern nochmal Oktopus und Rindertatar als Vorspeise gab und danach die Tagliata, die es uns beiden so angetan habt, sowie Fleisch mit Gemüse in Tempurateig - das war alles so lecker, dass das Ding seit eben auf meinen Restaurantempfehlungen steht.

Zwischen den Gängen buchten wir ein Hotel im apulisch-basilikataischen Grenzgebiet: Ich redete meine Mutter mehrfach über den Haufen, weil ich fand, dass das Hotel, wo wir jetzt heute Abend gelandet sind, besser war als alle Alternativen - und ich denke, wir haben keinen Fehler gemacht ...

Nachdem wir dann in einem Hotel in Apulien zum Buchen gekommen waren, baute ich noch unsere Registrierung (die Region Apulien verlangt das), schickte diese an das hiesige Gesundheitsamt und gehe davon aus, dass wir jetzt unbehelligt hier Urlaub machen können ...

Es ging über die Schnellstraße in Richtung der italienischen Autobahnhauptschlagader, der A1, und auf der blieben wir über 300 Kilometer bis nach Neapel. Dann ging es in Richtung Reggio di Calabria, und wir beide waren völlig perplex, dass es von Neapel nach Reggio noch einmal mehr als 400 Kilometer sind - Italien hat ganz schön lange Zehen ...

Wir aber fuhren hinter Salerno einmal quer vom Fußrücken zur Sohle, durch gebirgiges, ländliches Gebiet, aber trotzdem fast alles zweispurig ausgebaut - uns war beiden nicht klar, dass das Gebirge, das den italienischen Stiefel durchzieht, so weit in den Südosten reicht, und mehr als einmal sahen wir wunderbar auf einem Hügel gelegene Dörfer ... Dass ich mich inzwischen an die italienische Fahrweise gewöhnt habe, bei der "40 km/h" übersetzt "mindestens 100 km/h" heißt, kommt noch hinzu ...

Wir fühlten uns abwechselnd an Spanien, Israel, Kroatien erinnert und stellten wieder einmal fest, dass auch Italien landschaftlich sehr abwechslungsreich ist, zumal jedenfalls ich erstmals überhaupt in der Region Basilikata unterwegs war ... (Auch Umbrien beehrte ich heute erstmals so richtig - wir überquerten x-mal den Tiber und - so interpretiere ich das - dabei auch die Grenze zwischen Umbrien und Lazio.)

Nach einem kurzen Stück auf der Schnellstraße Metaponto-Tarent fuhren wir rechts ab und in das Örtchen Castellaneta Marina, in dem unser Hotelele liegt. Der Check-in ging nicht so superschnell, und unser Zimmer hat leider nur Gartenblick, aber wir ließen uns nicht vom Gang an den Strand abhalten - und waren begeistert!

Wir gingen über das Küstensträßchen in den Strandbereich unseres Hotels hinein, legten unsere Sachen auf die uns zustehenden Liegen und stiegen ins ziemlich wellige, aber sehr angenehm temperierte Nass. Ab und zu erwischten uns die Wellenkämme, aber das war soooooo schön ... Ganz und gar herrlich, um am Strand war (um die Zeit, es war inzwischen halb sechs oder so) nichts mehr los - soooooo toll!

Nach dem Bad duschten wir, genehmigten uns noch ein Bierchen und wurden auf Umwegen ins Restaurant des Hotels gelotst, um hier unser Büffet-Abendessen einzunehmen. Als Vorspeise aßen wir Bruschetta, Garnelen-Obst-Salat, Aubergine, danach gab es Pasta mit Erbsen und Schinken, und Hauptgericht waren u.a. Thunfisch mit Bohnen und Kartoffeln. Das hier ist natürlich kein Fine Dining, sondern (Einheimische-)Touristen-Verköstigung, aber trotzdem war's sehr lecker ...

Heute geht es mal einigermaßen früh ins Bett, mal gucken, was wir morgen so anstellen ...

Fotos von der Fahrt heute keine (meine Mutter hatte alle Hände voll zu tun, uns nicht in den Schwarzwald zu lotsen, da gab's keine Bilder), aber dafür ein paar vom wunderbaren Strand ...

Am Strand I

Am Strand II

Am Strand III


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