Meine Länder

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Freitag, 7. Juni 2019

Ein Bootsführerschein

... wäre für Jessi heute Abend fast nötig gewesen, denn auf der Heimfahrt von den Miraflores-Schleusen fing es dermaßen an zu regnen, dass einige Straßen in Panama-Stadt unter Wasser standen. Das hatte ich ja um eine ähnliche Jahreszeit 2013 schon erlebt, und heute eben wieder ...

Wir schliefen heute alle einigermaßen aus, trafen uns dann zum (akzeptablen, aber nicht großartigen) Hotelfrühstück und fuhren in Richtung Miraflores-Schleuse.

Auf dem Weg fuhren wir aber einen Umweg, nämlich über die Straße, die die Panamaer um die Altstadt herum ins Meer gebaut haben - so etwas habe ich auch noch nicht gesehen, das ist eine kreisförmige Brücke um das Casco Viejo, echt gut.

Ich entschied, dass wir in Richtung der Puente de los Américas, der Pazifik-Brücke über den Panamakanal fahren würden, wir erwischten aber die Ausfahrt zum Ufer nicht, sodass wir - früher als geplant - über die Brücke fuhren. Die erste Gelegenheit zur Abfahrt von Route 1 auf die Route 4 (es ist mir nicht ganz klar, welche der beiden Straßen die Panamericana ist) und fuhren über die Puente Centenario wieder auf die östliche Kanalseite zurück.

An den Miraflores-Schleusen hatten wir gerade die letzte Schleusung in Süd-Nord-Richtung verpasst, sodass wir - nachdem wir uns vergewissert hatten, dass wir später nochmal wiederkommen könnten, ohne erneut Eintritt zu bezahlen - uns wieder trollten und nach Gamboa fuhren.

Gamboa liegt am Panamakanal, zwischen dem Gatún-See und der Pedro-Miguel-Schleuse, denn dort wollten wir zu Mittag essen. Das erste, besser bewertete Lokal war irgendwie offen, aber doch nicht so richtig, sodass wir das von Anfang an angestrebte Kneipchen aufsuchten.

Dort waren und kamen wir genau richtig, denn das liegt an einem Zufluss zum Panamakanal, sodass wir Blick aufs Wasser hatten, und zudem gab es ein Buffet, an dem wir uns gütlich taten. Sicherlich war das nicht das beste Buffet meines Lebens, aber speziell der Salatteil konnte etwas.

Jessi und Christian schlugen vor, die dort befindlichen Kapitäne mal zu fragen, ob wir ein bisschen auf den Kanal schippern könnten. Wir konnten, und so fuhren wir drei mit unserem Kapitän auf den Panamakanal. Zwei Riesenfrachter fuhren an uns vorbei, das war sehr, sehr beeindruckend.

Lustig dagegen waren die Äffchen, die unser Kapitän mit einer Mango herbeilockte; einer von denen saß am Ende bei Jessi auf dem Schoß. Sachen gibt's.

Nach einer Stunde Rundfahrt waren wir glücklich und zufrieden, dass wir jetzt tatsächlich auf dieser großen Wasserstraße gewesen waren - das war toll ...

Wir fuhren zurück zur Miraflores-Schleuse, konnten tatsächlich wieder rein (der Wächter erinnerte sich an Christian), wir guckten noch bei zwei Schleusungen, jetzt in Nord-Süd-Richtung, zu und brachen dann auf - keine Minute zu früh ...

Eine Minute nach unserem Aufbruch ging die Welt unter, denn ein Gewitter ließ den Regen auf unser Prasseln. Wir kauften noch kurz Getränke ein und waren von den drei Metern vom Auto zum Supermarkt pitschnass, unterwegs nach Panama-Stadt fuhren wir mehrfach durch meterlange Pfützen (Seen/Ozeane) und waren froh, am Hotel angekommen zu sein.

Nach kurzer Erholung fuhren wir per Uber zum Rodizio-Restaurant gegenüber der Kneipe, in der wir gestern zu Abend gegessen hatten. Nun denn, wir ließen es uns seeehr gut gehen, denn wir konnten gar nicht so schnell gucken, wie die leckeren Fleischstücke (und Zimtananas-Stücke) auf unseren Tellern landeten. Wir tranken Bier, Gin Tonic und Abuelo-Rum, und irgendwie war es sehr lustig ... Die Rechnung kam, wir hatten es uns richtig gutgehen lassen, aber das darf auch mal passieren.

Ein weiteres Uber fuhr uns heim, und morgen wird, denke ich, wieder ausgeschlafen ...

Auch heute Fotos:

Unterwegs im Panamakanal

So ein Affe (schreibe ich jedes Mal, ich weiß)

Miraflores-Schleusung

Binnenschifffahrt auf Panamas Straßen

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