Heute war ich in Entebbe am Viktoriasee.
Zunächst noch ein kurzer Nachtrag zu gestern: Ich bin tatsächlich noch einmal rausgegangen und habe mir das Independence Monument hier angeguckt. Das Monument an sich ist schon komisch, ich vermute, es soll zeigen, dass aus den Verstrickungen der Vergangenheit (so interpretiere ich den "Rock" der Mutter) das neue Uganda (das von der Mutter hochgehaltene Kind) entstanden ist. Oder so. Dahinter ist jedenfalls eine Wand mit allerlei Malereien, die mir offiziell zu sein scheinen. Was Adolf Hitler allerdings dort verloren hat, hat sich mir überhaupt nicht erschlossen. Alles in allem habe ich das Monument durchaus verstört verlassen.
Ich aß in meiner Stammkneipe zu Abend und wagte mich an den Nile Perch, also den Nilbarsch, der bei uns öfter Viktoriabarsch heißt, heran. Der war sehr, sehr lecker. Fußball guckte ich dann aber zu Hause im Zimmer.
Heute Morgen schlief ich dann einigermaßen aus, verließ das Hotel und marschierte ein paar Minuten zum alten "Taxi park". Die Kleinbusse heißen in Uganda verwirrenderweise "taxis", während unsere Taxis den schönen Namen "special hire" tragen. Jedenfalls war ich in dem Gewusel dieses Kleinbusbahnhofs erstmal ziemlich verloren. Mein Stadtplan wies mir aber zusammen mit der Sonne den Weg Richtung Süden und tatsächlich, nach einmaligem Nachfragen hatte ich meinen Bus erwischt. Die knapp einstündige Fahrt nach Kampala im 14-bis-16-Personen-Kleinbus kostete 3000 Shilling (etwa 95 Cent), die Rückfahrt später komischerweise nur noch 2500 ...
Was einem hier in Afrika im Allgemeinen und in Uganda im Besonderen einfach auffällt, sind die vielen Handyläden und Verkäufer von Airtime, also aufzuladenden Guthaben für das Handy. Ganz, ganz viele, auch weniger gut gekleidete Ugander haben ein Handy. Telefoniert wird damit aber in angenehmer Lautstärke.
Als ich in Entebbe ankam und den dortigen Taxi park verlassen hatte, war auf einmal alles ganz ruhig um mich herum. Natürlich, Entebbe ist viel kleiner als Kampala, aber dennoch überraschte mich die Ruhe, zumal der Hauptstadtflughafen hier ist. Ich hatte den Ausstieg in der "Innenstadt" verpasst, sodass ich ein paar Minuten bis dorthin laufen musste. Nach einer Stunde eingepferchtem Sitzen im Kleinbus war das aber eine Wohltat.
Ich wollte ins Uganda Wildlife Education Centre, das vom Reiseführer empfohlen war. Das Eintrittsgeld war deutlich erhöht worden und beträgt nun knapp zehn Euro, aber diese zehn Euro lohnen sich wirklich. Die Tiere dort wurden anscheinend allesamt von Wilderern oder Hehlern beschlagnahmt und leben dann in mehr oder weniger natürlicher Umgebung in mehr oder weniger großen Anlagen. Die Liste von Tieren ist wahnsinnig: Löwen, Leoparden, Hyänen, Schimpansen, Nashörner, etliche Vögel, Krokodile, Otter, Zebras, Strauße, Büffel und als Highlight hinten links die Giraffen. Achja, die Schlangen habe ich vergessen. Und bestimmt noch ein paar andere. Das ist wirklich eine schöne Anlage. Das Restaurant am Ufer des Viktoriasees hat eine wunderbare Aussicht auf selbigen, für die man zugegebenermaßen aber auch bezahlt. Der Verlierer des Kampfes zwischen mir und dem Fisch hat sich mit Gräten und Kiemen gewehrt, aber eben trotzdem nicht den Sieg davongetragen. Nach dem Essen ging ich noch einmal eine kleine Runde, diesmal über einen halb zugewachsenen (aber auf dem Plan ausgewiesenen) Waldweg. Dort kam ich richtig nah an eins der weißen Nashörner heran, von denen es auf der ganzen Welt angeblich nur noch 41 Stück gibt. Sehr schick. Habe natürlich auch Fotos gemacht, die ich aber wieder einmal nicht hochladen kann. Vielleicht ist das WLAN morgen besser.
Danach ließ ich mich zum Kleinbus fahren und landete gut wieder in Kampala. Diese Kleinbusse sind einfach praktisch, auch wenn sie natürlich nicht so wahnsinnig sicher sind und bequem sowieso nicht. Irgendwann im Gewühl in Kampala hielt der Bus, alle stiegen aus, also auch ich. Ich musste mich erst ein wenig orientieren, merkte aber dann recht schnell, wo ich war und lief zurück zum Hotel. Ich muss mich ziemlich doof anstellen, denn ich kriege es hier nicht gebacken, irgendwo ein paar Bananen einzukaufen. Ich sehe nirgends welche, zumindest nicht zum Kaufen. Und auch wenn ich einigermaßen genug trinke und durchaus auch esse (wenn auch weniger als zu Hause, was auch mal gut ist ....), Vitamin C kommt im Moment ein wenig kurz.
Im Hotel lasse ich es nun gut sein. Gleich kommt Fußball. Morgen geht es früh raus, in Richtung Nairobi. Dazu werde ich wohl um fünf Uhr aufstehen, damit ich um sechs Uhr irgendwo ein Taxi finde, schnell beim Busunternehmen meiner Wahl bin und dann noch ein gutes Ticket ergattern kann. Ich werde morgen Abend hoffentlich aus meinem 78. Land berichten. Morgen ist ja kein Fußball, das habe ich mir mal wieder clever gelegt ....
Zunächst noch ein kurzer Nachtrag zu gestern: Ich bin tatsächlich noch einmal rausgegangen und habe mir das Independence Monument hier angeguckt. Das Monument an sich ist schon komisch, ich vermute, es soll zeigen, dass aus den Verstrickungen der Vergangenheit (so interpretiere ich den "Rock" der Mutter) das neue Uganda (das von der Mutter hochgehaltene Kind) entstanden ist. Oder so. Dahinter ist jedenfalls eine Wand mit allerlei Malereien, die mir offiziell zu sein scheinen. Was Adolf Hitler allerdings dort verloren hat, hat sich mir überhaupt nicht erschlossen. Alles in allem habe ich das Monument durchaus verstört verlassen.
Ich aß in meiner Stammkneipe zu Abend und wagte mich an den Nile Perch, also den Nilbarsch, der bei uns öfter Viktoriabarsch heißt, heran. Der war sehr, sehr lecker. Fußball guckte ich dann aber zu Hause im Zimmer.
Heute Morgen schlief ich dann einigermaßen aus, verließ das Hotel und marschierte ein paar Minuten zum alten "Taxi park". Die Kleinbusse heißen in Uganda verwirrenderweise "taxis", während unsere Taxis den schönen Namen "special hire" tragen. Jedenfalls war ich in dem Gewusel dieses Kleinbusbahnhofs erstmal ziemlich verloren. Mein Stadtplan wies mir aber zusammen mit der Sonne den Weg Richtung Süden und tatsächlich, nach einmaligem Nachfragen hatte ich meinen Bus erwischt. Die knapp einstündige Fahrt nach Kampala im 14-bis-16-Personen-Kleinbus kostete 3000 Shilling (etwa 95 Cent), die Rückfahrt später komischerweise nur noch 2500 ...
Was einem hier in Afrika im Allgemeinen und in Uganda im Besonderen einfach auffällt, sind die vielen Handyläden und Verkäufer von Airtime, also aufzuladenden Guthaben für das Handy. Ganz, ganz viele, auch weniger gut gekleidete Ugander haben ein Handy. Telefoniert wird damit aber in angenehmer Lautstärke.
Als ich in Entebbe ankam und den dortigen Taxi park verlassen hatte, war auf einmal alles ganz ruhig um mich herum. Natürlich, Entebbe ist viel kleiner als Kampala, aber dennoch überraschte mich die Ruhe, zumal der Hauptstadtflughafen hier ist. Ich hatte den Ausstieg in der "Innenstadt" verpasst, sodass ich ein paar Minuten bis dorthin laufen musste. Nach einer Stunde eingepferchtem Sitzen im Kleinbus war das aber eine Wohltat.
Ich wollte ins Uganda Wildlife Education Centre, das vom Reiseführer empfohlen war. Das Eintrittsgeld war deutlich erhöht worden und beträgt nun knapp zehn Euro, aber diese zehn Euro lohnen sich wirklich. Die Tiere dort wurden anscheinend allesamt von Wilderern oder Hehlern beschlagnahmt und leben dann in mehr oder weniger natürlicher Umgebung in mehr oder weniger großen Anlagen. Die Liste von Tieren ist wahnsinnig: Löwen, Leoparden, Hyänen, Schimpansen, Nashörner, etliche Vögel, Krokodile, Otter, Zebras, Strauße, Büffel und als Highlight hinten links die Giraffen. Achja, die Schlangen habe ich vergessen. Und bestimmt noch ein paar andere. Das ist wirklich eine schöne Anlage. Das Restaurant am Ufer des Viktoriasees hat eine wunderbare Aussicht auf selbigen, für die man zugegebenermaßen aber auch bezahlt. Der Verlierer des Kampfes zwischen mir und dem Fisch hat sich mit Gräten und Kiemen gewehrt, aber eben trotzdem nicht den Sieg davongetragen. Nach dem Essen ging ich noch einmal eine kleine Runde, diesmal über einen halb zugewachsenen (aber auf dem Plan ausgewiesenen) Waldweg. Dort kam ich richtig nah an eins der weißen Nashörner heran, von denen es auf der ganzen Welt angeblich nur noch 41 Stück gibt. Sehr schick. Habe natürlich auch Fotos gemacht, die ich aber wieder einmal nicht hochladen kann. Vielleicht ist das WLAN morgen besser.
Danach ließ ich mich zum Kleinbus fahren und landete gut wieder in Kampala. Diese Kleinbusse sind einfach praktisch, auch wenn sie natürlich nicht so wahnsinnig sicher sind und bequem sowieso nicht. Irgendwann im Gewühl in Kampala hielt der Bus, alle stiegen aus, also auch ich. Ich musste mich erst ein wenig orientieren, merkte aber dann recht schnell, wo ich war und lief zurück zum Hotel. Ich muss mich ziemlich doof anstellen, denn ich kriege es hier nicht gebacken, irgendwo ein paar Bananen einzukaufen. Ich sehe nirgends welche, zumindest nicht zum Kaufen. Und auch wenn ich einigermaßen genug trinke und durchaus auch esse (wenn auch weniger als zu Hause, was auch mal gut ist ....), Vitamin C kommt im Moment ein wenig kurz.
Im Hotel lasse ich es nun gut sein. Gleich kommt Fußball. Morgen geht es früh raus, in Richtung Nairobi. Dazu werde ich wohl um fünf Uhr aufstehen, damit ich um sechs Uhr irgendwo ein Taxi finde, schnell beim Busunternehmen meiner Wahl bin und dann noch ein gutes Ticket ergattern kann. Ich werde morgen Abend hoffentlich aus meinem 78. Land berichten. Morgen ist ja kein Fußball, das habe ich mir mal wieder clever gelegt ....
Der Victoriasee ist ein Meteoriten-Krater
AntwortenLöschenDer größte See Afrikas, der Victoriasee, ist ein Meteoriten-Krater, der erst vor etwa 75000 Jahren entstanden sein dürfte. Dieser Krater gehört zu einer Serie von Einschlägen und soll an der Beinahe-Ausrottung des Homo sapiens vor 75000 Jahren beteiligt gewesen sein, indem die Schockwellen der Einschläge zum vorzeitigen Ausbruch des Supervulkans Toba auf Indonesien geführt haben. Das Zusammentreffen dieser beiden Naturkatastrophen kann auch die nachfolgende tausendjährige Eiszeit und somit eines der großen Rätsel in der Geschichte der Menschheit lösen. (Vgl. Buch "KOMETEN AUF KOLLISIONSKURS Gefahr aus dem All" auch im Web).