Hm, heute ist eigentlich bisher so alles schiefgegangen, was schiefgehen konnte, aber das ist alles nicht wirklich schlimm ...
Ich habe mal wieder ausgeschlafen. Irgendwann rief das Zimmermädchen an und meinte, sie wolle jetzt mein Zimmer säubern. Ich sagte, das sei heute nicht nötig, was sie leicht verdutzt akzeptierte. Kurz darauf rief die Rezeption an und meinte, sie hätte ein billigeres Zimmer für mich. Anstatt 45.000 Schilling (14,35 €) könne ich jetzt in eins für 40.000 Schilling (12,76 €), weil ich ja eines für 40.000 reserviert hatte. Ich bin aber ganz zufrieden mit meinem Zimmer (bis auf die kalte Dusche, die aber durch Zimmerwechsel nicht besser würde), sagte ihr das auch und das war in Ordnung so.
Danach wollte ich zum Büro des Busanbieters Akambabus laufen, fand dieses aber nicht am angegebenen Ort. Danach wollte ich (nord-)ugandisch essen, aber auch dieses Etablissement hatte die Zeit zwischen Reiseführererscheinen und heute nicht überlebt. Schließlich fand ich ein anderes Lokal, das sehr einladend aussah. Da will man einmal vegetarisch essen, und dann gibt's das Essen nicht! Schade. Es wurde dann ein Chicken Boil mit Yams, es kamen zwei Teller: eine Suppe mit einem Hähnchenschlegel drin und ein Teller mit Yams drauf. Yams schmeckt trocken nicht so wirklich nach irgendwas, und der Hähnchenschlegel wollte in der Suppe nicht so wie ich ... Ich besiegte ihn in einem verlustreichen Kampf (unter anderem musste die Sauberkeit der Tischdecke dranglauben) und war gesättigt.
Eine amerikanische Unsitte gibt es hier in Uganda: Sobald man aufgegessen hat (oder noch während man isst!), bekommt man die Rechnung präsentiert. In den USA weiß man dann halt (oder auch nicht), dass man zum Nur-was-Trinken an die Bar gehen muss. Aber wenn das hier selbst in einem Pub passiert, weiß ich auch nicht ...
Ich wanderte danach am Parlament vorbei, kaufte Postkarten und schrieb diese in meinem Möchtegern-Pub von gestern. Dazu trank ich (zu früh am Tag) zwei Bier der Sorte Club. Schmeckt irgendwie auch nicht so richtig. Wenigstens die Aufzeichnung des Deutschland-Sieges ging gut runter.
Danach ging ich zur Post, kaufte unproblematisch Briefmarken, warf die Postkarten in den Briefkasten und wechselte noch mein restliches ruandisches Geld um. Ich ließ mich von einem Boda-Boda-Fahrer wieder zu Akambabus fahren, und siehe da: Dort war ich gewesen. Nur steht draußen "Easy Coach" anstatt "Akamba" dran. Naja. Jedenfalls konnte ich nicht buchen. Das ginge nur am Abfahrtag. Argh. Ich ließ mich wieder zu meinem Hotel fahren und ging von dort ein paar Meter durch den Hochbetrieb einer Handelsstraße zu einem anderen Busanbieter. Dort war man sehr freundlich, aber auch dort konnte ich nicht für übermorgen buchen. Es wird jetzt wohl so sein, dass ich mir für übermorgen um sechs Uhr ein Taxi bestelle bzw. eines suche, damit ich gegen 6.15 Uhr am Bus bin, wenn der um 7.00 Uhr ("sharp") abfahren soll.
Das Gewusel auf dieser Handelsstraße war aber sehr lustig. Nicht nur die Autos und selbst die Boda-Bodas standen im Stau, sondern sogar wir Fußgänger kamen nur mit Drängeln und Zwischen-zwei-LKW-Quetschen voran. Sehr lustig. Nicht ganz ungefährlich, aber sehr lustig.
Jetzt sitze ich im Hotel und überlege, ob ich heute zu den Abendspielen wieder in mein Pub fahre und vorher vielleicht noch ein bisschen in Kampala herumgucke. Kampala ist im Vergleich zu Kigali wahnsinnig viel lebendiger, hektischer, spannender, lauter, schmutziger, interessanter. Hier tanzt der Bär auf der Kampala Road, halleluja. Boda-Bodas, Matatus (Kleinbusse), große Busse, Autos und Fußgänger (sowie gelegentlich ein Fahrradfahrer) drängeln sich aneinander vorbei, es wird gehupt, und bisher habe ich keinen Unfall gesehen. Organisiertes Chaos halt.
Apropos Boda-Bodas: Gestern Abend saß ich auf einem und als der Fahrer an einer Kreuzung anhalten musste, stellte ich meinen Fuß auch auf den Boden, weil mir das Gefährt ob meines Gewichts nicht den Eindruck machte, dass es am Berg stehen bliebe, wenn ich nicht mitstütze. Prompt kamen zwei andere Boda-Boda-Fahrer heran und meinten: "Don't panic, Mzungu." ("Keine Panik, weißer Mann.") Es wird wohl besser sein, wenn ich den Fahrer seinen Job tun lasse und meine Füße auf dem Gefährt behalte.
Und eins muss ich noch korrigieren: Es war kein Zufall, dass mir gestern kein Zoll begegnet ist. Ich böser Eurozentrist hatte es natürlich nur bei uns für möglich gehalten, dass es eine Zollunion gibt. Nun gibt es aber hier die Ostafrikanische Gemeinschaft, die aus Burundi, Kenia, Uganda, Ruanda und Tansania besteht; und anscheinend ist die Zollunion, anders als die Währungsunion, die für 2012 geplant war, oder die Visumsunion, die für 2006 geplant war, sogar verwirklicht. Könnte also gut sein, dass ich das nächste Mal erst in Istanbul wieder in den Zoll komme. Schick. Erspart einem nämlich einen Haufen Wartezeit an den Grenzen.
Es wäre praktisch, wenn ich bis Arusha an einen Adapter käme, den ich natürlich wieder vergesse habe. Sonst kann ich mein Handy nicht aufladen und keine Fotos von der Safari machen. Das wäre wahrscheinlich suboptimal. Wird aber schon werden. Denke ich.
Ansonsten geht es mir gut. Einsam bin ich entgegen besorgter Nachfragen von Freunden keinesfalls, nicht zuletzt, weil WLAN hier in allen (zwei) Hotels bisher völlig problemfrei lief und ich so Kontakt mit meinen Lieben halten kann. Ich habe auch für die kommenden Hotels auf WLAN geachtet (wobei das fast Standard ist inzwischen); hoffentlich klappt das überall. Wo ich nicht mit WLAN rechne, ist die Safari. Es wird also am 23. und am 24. Juni wohl eher keinen Bericht hier im Blog geben. Dafür natürlich ausführlichst hinterher.
Ich habe mal wieder ausgeschlafen. Irgendwann rief das Zimmermädchen an und meinte, sie wolle jetzt mein Zimmer säubern. Ich sagte, das sei heute nicht nötig, was sie leicht verdutzt akzeptierte. Kurz darauf rief die Rezeption an und meinte, sie hätte ein billigeres Zimmer für mich. Anstatt 45.000 Schilling (14,35 €) könne ich jetzt in eins für 40.000 Schilling (12,76 €), weil ich ja eines für 40.000 reserviert hatte. Ich bin aber ganz zufrieden mit meinem Zimmer (bis auf die kalte Dusche, die aber durch Zimmerwechsel nicht besser würde), sagte ihr das auch und das war in Ordnung so.
Danach wollte ich zum Büro des Busanbieters Akambabus laufen, fand dieses aber nicht am angegebenen Ort. Danach wollte ich (nord-)ugandisch essen, aber auch dieses Etablissement hatte die Zeit zwischen Reiseführererscheinen und heute nicht überlebt. Schließlich fand ich ein anderes Lokal, das sehr einladend aussah. Da will man einmal vegetarisch essen, und dann gibt's das Essen nicht! Schade. Es wurde dann ein Chicken Boil mit Yams, es kamen zwei Teller: eine Suppe mit einem Hähnchenschlegel drin und ein Teller mit Yams drauf. Yams schmeckt trocken nicht so wirklich nach irgendwas, und der Hähnchenschlegel wollte in der Suppe nicht so wie ich ... Ich besiegte ihn in einem verlustreichen Kampf (unter anderem musste die Sauberkeit der Tischdecke dranglauben) und war gesättigt.
Eine amerikanische Unsitte gibt es hier in Uganda: Sobald man aufgegessen hat (oder noch während man isst!), bekommt man die Rechnung präsentiert. In den USA weiß man dann halt (oder auch nicht), dass man zum Nur-was-Trinken an die Bar gehen muss. Aber wenn das hier selbst in einem Pub passiert, weiß ich auch nicht ...
Ich wanderte danach am Parlament vorbei, kaufte Postkarten und schrieb diese in meinem Möchtegern-Pub von gestern. Dazu trank ich (zu früh am Tag) zwei Bier der Sorte Club. Schmeckt irgendwie auch nicht so richtig. Wenigstens die Aufzeichnung des Deutschland-Sieges ging gut runter.
Danach ging ich zur Post, kaufte unproblematisch Briefmarken, warf die Postkarten in den Briefkasten und wechselte noch mein restliches ruandisches Geld um. Ich ließ mich von einem Boda-Boda-Fahrer wieder zu Akambabus fahren, und siehe da: Dort war ich gewesen. Nur steht draußen "Easy Coach" anstatt "Akamba" dran. Naja. Jedenfalls konnte ich nicht buchen. Das ginge nur am Abfahrtag. Argh. Ich ließ mich wieder zu meinem Hotel fahren und ging von dort ein paar Meter durch den Hochbetrieb einer Handelsstraße zu einem anderen Busanbieter. Dort war man sehr freundlich, aber auch dort konnte ich nicht für übermorgen buchen. Es wird jetzt wohl so sein, dass ich mir für übermorgen um sechs Uhr ein Taxi bestelle bzw. eines suche, damit ich gegen 6.15 Uhr am Bus bin, wenn der um 7.00 Uhr ("sharp") abfahren soll.
Das Gewusel auf dieser Handelsstraße war aber sehr lustig. Nicht nur die Autos und selbst die Boda-Bodas standen im Stau, sondern sogar wir Fußgänger kamen nur mit Drängeln und Zwischen-zwei-LKW-Quetschen voran. Sehr lustig. Nicht ganz ungefährlich, aber sehr lustig.
Jetzt sitze ich im Hotel und überlege, ob ich heute zu den Abendspielen wieder in mein Pub fahre und vorher vielleicht noch ein bisschen in Kampala herumgucke. Kampala ist im Vergleich zu Kigali wahnsinnig viel lebendiger, hektischer, spannender, lauter, schmutziger, interessanter. Hier tanzt der Bär auf der Kampala Road, halleluja. Boda-Bodas, Matatus (Kleinbusse), große Busse, Autos und Fußgänger (sowie gelegentlich ein Fahrradfahrer) drängeln sich aneinander vorbei, es wird gehupt, und bisher habe ich keinen Unfall gesehen. Organisiertes Chaos halt.
Apropos Boda-Bodas: Gestern Abend saß ich auf einem und als der Fahrer an einer Kreuzung anhalten musste, stellte ich meinen Fuß auch auf den Boden, weil mir das Gefährt ob meines Gewichts nicht den Eindruck machte, dass es am Berg stehen bliebe, wenn ich nicht mitstütze. Prompt kamen zwei andere Boda-Boda-Fahrer heran und meinten: "Don't panic, Mzungu." ("Keine Panik, weißer Mann.") Es wird wohl besser sein, wenn ich den Fahrer seinen Job tun lasse und meine Füße auf dem Gefährt behalte.
Und eins muss ich noch korrigieren: Es war kein Zufall, dass mir gestern kein Zoll begegnet ist. Ich böser Eurozentrist hatte es natürlich nur bei uns für möglich gehalten, dass es eine Zollunion gibt. Nun gibt es aber hier die Ostafrikanische Gemeinschaft, die aus Burundi, Kenia, Uganda, Ruanda und Tansania besteht; und anscheinend ist die Zollunion, anders als die Währungsunion, die für 2012 geplant war, oder die Visumsunion, die für 2006 geplant war, sogar verwirklicht. Könnte also gut sein, dass ich das nächste Mal erst in Istanbul wieder in den Zoll komme. Schick. Erspart einem nämlich einen Haufen Wartezeit an den Grenzen.
Es wäre praktisch, wenn ich bis Arusha an einen Adapter käme, den ich natürlich wieder vergesse habe. Sonst kann ich mein Handy nicht aufladen und keine Fotos von der Safari machen. Das wäre wahrscheinlich suboptimal. Wird aber schon werden. Denke ich.
Ansonsten geht es mir gut. Einsam bin ich entgegen besorgter Nachfragen von Freunden keinesfalls, nicht zuletzt, weil WLAN hier in allen (zwei) Hotels bisher völlig problemfrei lief und ich so Kontakt mit meinen Lieben halten kann. Ich habe auch für die kommenden Hotels auf WLAN geachtet (wobei das fast Standard ist inzwischen); hoffentlich klappt das überall. Wo ich nicht mit WLAN rechne, ist die Safari. Es wird also am 23. und am 24. Juni wohl eher keinen Bericht hier im Blog geben. Dafür natürlich ausführlichst hinterher.
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