Dieser Eintrag wurde gestern, 27. Juni, geschrieben. Ich konnte ihn erst heute einstellen, da gestern die Internetverbindung nicht so wollte wie ich. Jetzt, auf Sansibar, will zwar die Internetverbindung vom Laptop, aber nicht vom Handy, sodass ich weiterhin keine Bilder einstellen kann. Sorry.
... wäre ich heute fast gewesen. Und das Schlimme ist, dass ich es ja gar nicht gemerkt hätte.
Ich schlief heute erstmal aus. Leider war ich die letzten Tage immer so früh aufgestanden, dass es heute auch nicht später als neun Uhr war, als ich das Bett verließ. Nach dem Duschen, bei dem ich das ganze Bad unter Wasser setzte, weil es keine Duschkabine gibt, verließ ich nach einem durchaus leckeren Frühstück das Hotel und machte mich auf den Weg. Erstmal lief ich in die falsche Richtung, dann suchte ich nach dem Sonnenstand, verwechselte (hatte ich erwähnt, dass gelegentlich eine wahre Intelligenzbestie bin) Osten und Westen und war schließlich auf der Uhuru Street auf dem richtigen Weg. Die Bürgersteige hier sind nicht vorhanden bzw. katastrophal, aber ich fand den Weg zum Fährhafen nach Sansibar und auch direkt das Unternehmen, bei dem ich online gebucht hatte und jetzt heute zahlen wollte. Einige Schlepper wollten mich auch prompt zu ihrem Unternehmen bringen, aber ich schlenderte einfach in die Wartehalle; ich glaube, dass meine Entscheidung für dieses Unternehmen gut war, denn die Wartehalle sah sehr gepflegt aus. Ich bezahlte gerade meine Fahrkarten, als mir das Herz in die Hose rutschte. Mein Pass war nicht am üblichen Platz. Jede Suche in meiner Tasche war ein Fehlschlag. Ich war mir dann aber einigermaßen sicher, ihn im Zimmer liegengelassen zu haben. Egal.
Ich lief erstmal an der nicht sehr schönen Hafenstraße entlang und suchte die deutsche Botschaft auf, die hier zusammen mit der EU-Delegation, dem britischen Hochkommissariat und der niederländischen Botschaft untergebracht ist. Danach lief ich zurück zur Hafenstraße und in Richtung der Fähre rüber auf die andere Seite der Bucht. Die Fähre erschien mir von weitem auf den ersten Blick nicht sehr sicher und so drehte ich wieder um, nur um meine Entscheidung ein paar Minuten später wieder zu revidieren. Man sieht, ich wusste nicht so richtig, was ich in dieser Stadt machen sollte, die zwar hochspannend ist, wenn man den Menschen zusieht, aber jetzt nicht die wahnsinnigen Sehenswürdigkeiten hat.
Ich kaufte für 200 Schilling (10 Cent und, im Vergleich zur Preisangabe im Lonely Planet von 2009, eine Preiserhöhung um 100 %) und schwamm mit der Meute mit zum Seelenverkäufer, der uns in wenigen Minuten auf die andere Seite brachte. Ich lief ein paar Meter ins Dorf hinein (man war nur ein paar hundert Meter Luftlinie von Daressalaam, einer Riesenmetropole, entfernt, aber fühlte sich plötzlich wirklich im Dorf) und nahm dann eine Motorrikscha zum South Beach Resort, das im Reiseführer empfohlen war und auch gute Werbung am Straßenrand machte. Nach einer viertelstündigen Fahrt kam ich an und musste mich entscheiden, ob ich in dem Resort für fünf Euro den Pool mitbenutzen will oder fünf Euro ohne Poolbenutzung zahle, diese fünf Euro aber in Essen und Trinken an der Bar umwandeln konnte. Da ich eh ins Meer wollte, entschied ich mich für Letzteres. Ich lief die paar Meter am Pool vorbei an den Strand -- und war absolut begeistert.
Ich trank erstmal ein Bier (Serengeti, nicht "Safari", wie ich das dritte dann später versehentlich bestellte) und ließ diesen Strand auf mich wirken. Ich habe schon den einen oder anderen schönen Strand gesehen, ob nun Fuerteventura oder auf den Bahamas, aber dieser Strand dort kann mit allem mithalten. Feiner Sand, kaum ein Mensch am Strand, palmengesäumt, wunderbar blau-türkises Wasser. Einfach toll. In dieses Hotel komme ich in diesem Leben noch einmal. Ich fragte nach einer Möglichkeit, mich umzuziehen. Man wies mich zur Toilette. Toiletten gab's dort durchaus, aber eben auch Umkleidekabinen und Duschen. An alles war gedacht. Super.
Ich zog mich um (eine Badehose hatte ich tatsächlich mitgenommen, ich staune über mich) und schmierte mich ein (was meinem Rücken aber nicht wirklich half, dort habe ich ein wenig Sonnenbrand). Unmittelbar danach sprang ich in die erfrischenden Fluten (es ist hier recht warm, und das Wasser war nicht Badewanne, aber doch sehr angenehm). Ich konnte mein Glück kaum fassen. Kein Mensch im Wasser, keine Steine im Wasser, toll.
Ich aß ein tansanisches Gericht (eine Art Eintopf mit Fleisch und Bananen), das sehr lecker war, bei dem ich aber auch die wunderbare Aussicht aufs Wasser mitbezahlte (und das nicht zu knapp). Danach wartete ich ein wenig und ging noch einmal ins Wasser, ehe ich mich umzog, noch ein wenig am Strand saß, ein Abschlussbierchen trank und dann aufbrach. Ich verlief mich zunächst und ging ins Zeltlager hinein, wurde aber schnell gestoppt und auf den rechten Weg geschickt, sogar mit Bodyguard, weil die Gegend ob ihrer Einsamkeit nicht ganz supersicher sei, naja. Jedenfalls kam nach einigen Minuten Fußmarsch ein Motorrad angefahren, auf das ich dann stieg. Mein Bodyguard bekam natürlich ein kleines Trinkgeld. Ich fuhr wieder rüber nach Daressalaam und lief eine knappe halbe Stunde zurück ins Hotel. Ich fühlte mich nicht unsicher, auch wenn die Dämmerung bereits hineinbrach. Aber wahrscheinlich hätte ich doch ein Taxi genommen, wenn es stockdunkel gewesen wäre ...
In meinem Zimmer suchte ich meinen Pass und fand ihn nicht! Also zog ich mich nochmal an und ging an die Rezeption, um nachzufragen, ob ich ihn dort gestern Abend vergessen hätte. Die Frau kramte in ihren Schubladen herum und im letzten Stapel war dann zum Glück mein Pass. Puh.
Ich war um 18 Uhr im Zimmer, duschte noch einmal in Ruhe (auch um meinen leichten Sonnenbrand zu kühlen) und sitze nun im Bett, während ich auf das Spanien-Portugal-Spiel und darauf warte, dass die Internetverbindung wiederkommt. Gerade ist Gebetszeit ...
... wäre ich heute fast gewesen. Und das Schlimme ist, dass ich es ja gar nicht gemerkt hätte.
Ich schlief heute erstmal aus. Leider war ich die letzten Tage immer so früh aufgestanden, dass es heute auch nicht später als neun Uhr war, als ich das Bett verließ. Nach dem Duschen, bei dem ich das ganze Bad unter Wasser setzte, weil es keine Duschkabine gibt, verließ ich nach einem durchaus leckeren Frühstück das Hotel und machte mich auf den Weg. Erstmal lief ich in die falsche Richtung, dann suchte ich nach dem Sonnenstand, verwechselte (hatte ich erwähnt, dass gelegentlich eine wahre Intelligenzbestie bin) Osten und Westen und war schließlich auf der Uhuru Street auf dem richtigen Weg. Die Bürgersteige hier sind nicht vorhanden bzw. katastrophal, aber ich fand den Weg zum Fährhafen nach Sansibar und auch direkt das Unternehmen, bei dem ich online gebucht hatte und jetzt heute zahlen wollte. Einige Schlepper wollten mich auch prompt zu ihrem Unternehmen bringen, aber ich schlenderte einfach in die Wartehalle; ich glaube, dass meine Entscheidung für dieses Unternehmen gut war, denn die Wartehalle sah sehr gepflegt aus. Ich bezahlte gerade meine Fahrkarten, als mir das Herz in die Hose rutschte. Mein Pass war nicht am üblichen Platz. Jede Suche in meiner Tasche war ein Fehlschlag. Ich war mir dann aber einigermaßen sicher, ihn im Zimmer liegengelassen zu haben. Egal.
Ich lief erstmal an der nicht sehr schönen Hafenstraße entlang und suchte die deutsche Botschaft auf, die hier zusammen mit der EU-Delegation, dem britischen Hochkommissariat und der niederländischen Botschaft untergebracht ist. Danach lief ich zurück zur Hafenstraße und in Richtung der Fähre rüber auf die andere Seite der Bucht. Die Fähre erschien mir von weitem auf den ersten Blick nicht sehr sicher und so drehte ich wieder um, nur um meine Entscheidung ein paar Minuten später wieder zu revidieren. Man sieht, ich wusste nicht so richtig, was ich in dieser Stadt machen sollte, die zwar hochspannend ist, wenn man den Menschen zusieht, aber jetzt nicht die wahnsinnigen Sehenswürdigkeiten hat.
Ich kaufte für 200 Schilling (10 Cent und, im Vergleich zur Preisangabe im Lonely Planet von 2009, eine Preiserhöhung um 100 %) und schwamm mit der Meute mit zum Seelenverkäufer, der uns in wenigen Minuten auf die andere Seite brachte. Ich lief ein paar Meter ins Dorf hinein (man war nur ein paar hundert Meter Luftlinie von Daressalaam, einer Riesenmetropole, entfernt, aber fühlte sich plötzlich wirklich im Dorf) und nahm dann eine Motorrikscha zum South Beach Resort, das im Reiseführer empfohlen war und auch gute Werbung am Straßenrand machte. Nach einer viertelstündigen Fahrt kam ich an und musste mich entscheiden, ob ich in dem Resort für fünf Euro den Pool mitbenutzen will oder fünf Euro ohne Poolbenutzung zahle, diese fünf Euro aber in Essen und Trinken an der Bar umwandeln konnte. Da ich eh ins Meer wollte, entschied ich mich für Letzteres. Ich lief die paar Meter am Pool vorbei an den Strand -- und war absolut begeistert.
Ich trank erstmal ein Bier (Serengeti, nicht "Safari", wie ich das dritte dann später versehentlich bestellte) und ließ diesen Strand auf mich wirken. Ich habe schon den einen oder anderen schönen Strand gesehen, ob nun Fuerteventura oder auf den Bahamas, aber dieser Strand dort kann mit allem mithalten. Feiner Sand, kaum ein Mensch am Strand, palmengesäumt, wunderbar blau-türkises Wasser. Einfach toll. In dieses Hotel komme ich in diesem Leben noch einmal. Ich fragte nach einer Möglichkeit, mich umzuziehen. Man wies mich zur Toilette. Toiletten gab's dort durchaus, aber eben auch Umkleidekabinen und Duschen. An alles war gedacht. Super.
Ich zog mich um (eine Badehose hatte ich tatsächlich mitgenommen, ich staune über mich) und schmierte mich ein (was meinem Rücken aber nicht wirklich half, dort habe ich ein wenig Sonnenbrand). Unmittelbar danach sprang ich in die erfrischenden Fluten (es ist hier recht warm, und das Wasser war nicht Badewanne, aber doch sehr angenehm). Ich konnte mein Glück kaum fassen. Kein Mensch im Wasser, keine Steine im Wasser, toll.
Ich aß ein tansanisches Gericht (eine Art Eintopf mit Fleisch und Bananen), das sehr lecker war, bei dem ich aber auch die wunderbare Aussicht aufs Wasser mitbezahlte (und das nicht zu knapp). Danach wartete ich ein wenig und ging noch einmal ins Wasser, ehe ich mich umzog, noch ein wenig am Strand saß, ein Abschlussbierchen trank und dann aufbrach. Ich verlief mich zunächst und ging ins Zeltlager hinein, wurde aber schnell gestoppt und auf den rechten Weg geschickt, sogar mit Bodyguard, weil die Gegend ob ihrer Einsamkeit nicht ganz supersicher sei, naja. Jedenfalls kam nach einigen Minuten Fußmarsch ein Motorrad angefahren, auf das ich dann stieg. Mein Bodyguard bekam natürlich ein kleines Trinkgeld. Ich fuhr wieder rüber nach Daressalaam und lief eine knappe halbe Stunde zurück ins Hotel. Ich fühlte mich nicht unsicher, auch wenn die Dämmerung bereits hineinbrach. Aber wahrscheinlich hätte ich doch ein Taxi genommen, wenn es stockdunkel gewesen wäre ...
In meinem Zimmer suchte ich meinen Pass und fand ihn nicht! Also zog ich mich nochmal an und ging an die Rezeption, um nachzufragen, ob ich ihn dort gestern Abend vergessen hätte. Die Frau kramte in ihren Schubladen herum und im letzten Stapel war dann zum Glück mein Pass. Puh.
Ich war um 18 Uhr im Zimmer, duschte noch einmal in Ruhe (auch um meinen leichten Sonnenbrand zu kühlen) und sitze nun im Bett, während ich auf das Spanien-Portugal-Spiel und darauf warte, dass die Internetverbindung wiederkommt. Gerade ist Gebetszeit ...
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