Heute Morgen waren wir noch in Maine. Unfassbar ...
Wir waren beide so gegen fünf Uhr wach und begaben uns gegen halb sechs aus den Betten, um pünktlich nach dem Frühstück um 7 Uhr in Richtung Boston aufzubrechen. Wieder ging es über die US-Route 1 vorbei an wunderschönen Seen und Wäldern, durch die sehr schöne Landschaft Maines, bis wir schließlich über die Interstates 295, 95 und 93 in Richtung Boston fuhren. Inzwischen haben wir auch verstanden, dass bei den E-Pass-Systemen "gelb" auch heißen kann, dass man durchfahren kann/soll ...
In Boston ging es dann über die Brücke und unter die Innenstadt in einen Tunnel, der hier umgangssprachlich "The Big Dig" genannt wird, ehe wir unser Hotel schnell fanden und sogar schon gegen 11 Uhr einchecken konnten. Nach den notwendigen Aufräumarbeiten gingen wir in Richtung der U-Bahn und blieben bei einem schönen Lokal hängen, wo wir Chicken Wings bzw. ein Thunfisch-Sandwich mit Speck sowie zwei Bier verdrückten. Die U-Bahn fanden wir schließlich und fuhren nach Downtown. Dort hüpften wir in eine Stadtrundfahrt, die uns die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Bostons näher brachte und praktischerweise auch eine Hafenrundfahrt beinhaltete. Boston wird in der Zukunft auch mal näher (und ausgiebiger!) betrachtet ...
Danach war es dann auch schon fast Zeit, zum Fenway Park aufzubrechen. Die Stimmung rund um das Stadion war toll, fast europäisch-fußballerisch ... Endlich musste ich mal wieder meine ID vorzeigen, um zu beweisen, dass ich älter als 21 bin. Nach zwei Bieren (einem Budweiser Light und einem Bass Pale Ale, Zweiteres durchaus lecker, Ersteres kalt genießbar) machten wir uns dann die paar Meter auf zum Stadion.
Der Eingang ging problemlos (wie in Europa beim Fußball mit Taschenkontrolle bei meiner Ma) und bald saßen wir auf unseren Plätzen hier im altehrwürdigen Fenway Park. Leider verdeckte eine Säule unseren Blick auf die erste Base, aber den Rest des Spielfeldes konnte man umso besser sehen.
Nach der Gedenkminute an die 9/11-Opfer und der kanadischen und US-Hymne begann schließlich das Spiel, das die Red Sox nach Anfangsschwierigkeiten mit 18:6 (!) gewannen. Wenn meine Baseballkenntnisse mich nicht völlig trüben, ist das selbst für Baseball ein ziemlich hohes Ergebnis. Jedenfalls war es sehr viel interessanter als gedacht (und ich war vorher durchaus gewarnt worden ...)!
Insgesamt drängt sich, auch wenn beide Sportarten völlig verschieden sind, der Vergleich mit dem Fußball in Europa ein bisschen auf, jedenfalls war die Stimmung sehr gut. Nach einem Spaziergang durch einen Park (zum Glück ausreichend andere Fans um uns herum) liegen wir nun (gegen Mitternacht) im Bett, weil es morgen schon zeitig Richtung New York gehen soll.
Bilder: Skyline von Boston vom Schiff aus, USS Constitution (das älteste noch in Benutzung befindliche Kriegsschiff der Welt), vor dem Fenway Park, im Fenway Park bei der Hymne, Spielsituation gegen Spielende
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