Meine Länder

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Dienstag, 13. September 2011

Ein richtiger Urlaubstag

Heute haben wir einen einigermaßen geruhsamen Urlaubstag verbracht und die Seele bei gutem Essen und Blick über den Hafen von Rockland baumeln lassen ...

Unser Water Man's Lobster (die State Route 73 von Rockland aus nach Süden, etwa 10 Minuten, dann ausgeschildet) war heute ja leider zu, sodass wir die etwa fünf Minuten weiter südlich (auch an der State Route 73) gelegenen Miller's Lobster Co. auskundschaften wollten. Die Company liegt direkt auf einem Steg und ist von drei Seiten vom Meer umgeben, nur leider haben sie dort die Lobstersaison am 5. September (dem Labor Day) beendet.

Wir fuhren also unverrichter Dinge nach Rockland zurück und hatten dort die Auswahl zwischen zwei Bars mit Blick auf den Hafen. Wir entschieden uns für die richtige Bar: Das Archer's hatte sehr gute, äh, alles, Shrimpscocktail, Austern, Haddock (Schellfisch), Tintenfisch und andere Meeresfrüchte in einem wunderbar leichten Ausbackteig ...

Zurück im Hotel genossen wir die Aussicht auf das Meer und die Wälder, während wir in der Sonne saßen. Weil heute Morgen auch mein Handyakku schlappgemacht hatte, fuhren wir gegen Abend noch einmal nach Camden (ins Fresh nahe der Bayview Street), wo wir eine Kleinigkeit zu Abend aßen (d. h. ein Hummer für meine Mutter und ausgebackene Muscheln für mich), bevor es schließlich wieder heim ins Hotelchen ging, wo wir jetzt ein Bierchen (Samuel Adams) schlürfen.

Heute haben wir nicht so viele Meilen abgerissen, was aber dem Urlaubsvergnügen ganz und gar keinen Abbruch tat.

Wir bedauern sehr, dass wir Maine morgen in Richtung Boston verlassen müssen, wären gerne länger geblieben und haben dem Bundesstaat bereits unsere baldige Wiederkehr angedroht ...

Dazu trägt auch die fast sprichwörtliche Freundlichkeit der Amerikaner bei. Weil unser Auto beim Abschließen immer hupt, entschuldige ich mich gelegentlich bei Umstehenden, was fast regelmäßig zu mittelprächtigen Gesprächen führt ("How are you?" "Fine. How are you?" "Have a nice day." etc.), weil alle sich angesprochen fühlen und grüßen.

Begeistert ist meine Ma von der amerikanisch-kleinstädtischen Atmosphäre mit kleinen, putzigen, höchstens zweistöckigen, weißen Holzhäusern.

Überraschend ist für uns immer noch, dass viele Bedienungen etc. ein wenig Deutsch sprechen ("Tschuss", "Ouf Weedersayen", "Jawoll"), weil insbesondere die älteren Damen oft mit ihren Soldatenmännern in "Ludwigsbörg" oder so stationiert waren.

Bilder: Blick auf den Hafen von Rockland, die Main Street in Camden

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