So, mit einem Tag Verspätung kommt mein letzter Post von der USA-Bahamas-Reise.
Nach frühem Aufstehen in New York mit ein bisschen Kater vom blauen Mond (unser Bier in dem irischen Pub hieß Blue Moon und war, wenn man nicht zuviel davon trinkt, sehr lecker bzw. war so lecker, dass ich zuviel davon getrunken habe ...) ging es mit dem Shuttlebus mit zwei Russen und vier Japanern zum Flughafen. Check-in ging völlig unproblematisch, nur die Sicherheitskontrolle war ein bisschen unorganisiert. Regelmäßig wurden große Gruppen von Reisenden, die dringend zum Flug mussten, in ein anderes (schneller kontrollierendes) Terminal abkommandiert, sodass die Israelin vor uns nicht zu Unrecht von einer "mess" sprach ...
Die Sicherheitskontrolle war dann wiederum unproblematisch, diesmal machten nicht wir, sondern der Schwarze hinter meiner Ma und die Israelin "Ärger" ... Wir standen in einer 12-Flugzeuge-Schlange und kommen deshalb unpünktlich von New York weg, landeten aber doch einigermaßen pünktlich in Atlanta.
Es ging schnurstracks zu MARTA, dem U-/S-Bahn-System der Stadt und in die Innenstadt. Wir gingen bergab zur World of Coca Cola und ließen genügsam die Coca-Cola-Propaganda über uns ergehen, bis wir endlich die verschiedenen Sorten aus den verschiedenen Kontinenten probieren konnten ...
Nach einem mittelprächtigen Großeinkauf im Coca-Cola-Shop ging es nach kurzem Spaziergang durch den Olympic Park wieder zum Flughafen. Da wir inzwischen sicherheitskontrollerfahren genug waren, ging hier auch wieder alles glatt, sodass wir schnell am Gate waren und auf unseren Flug warten konnten.
Der Flug ging überraschend gut, ich konnte sogar ein paar Stunden schlafen! Wir kamen wenige Minuten verspätet an, wurden von unseren Schweizer Freunden schon empfangen und nach Hause kutschiert. Danach ging es erstmal unter die Dusche: Abnehmbare Duschköpfe sind wirklich eine Wohltat!
Jetzt sind wir also wieder zuhause, bei mir geht es wohl am Sonntag wieder in Richtung Studentenquälen ...
Ich berichte von meinen Reisen, um alle 206 Staaten und 50 abhängigen Gebiete der Erde (meiner Zählung) zu betreten. Aktueller Stand sind 161 besuchte Länder und 14 besuchte abhängige Gebiete.
Demnächst: 30.11./1.12. Budapest, Istanbul +++ 23.-29.12. Tunesien +++ 25./26.1. Herning (Dänemark) +++ 15.-23.3. Komoren162
Meine Länder
Freitag, 30. September 2011
Mittwoch, 28. September 2011
Freiheitsstatue und 9/11-Memorial
So, heute war es nochmal ein anstrengender Tag.
Nach einigermaßen Ausschlafen ging es in Richtung Manhattan, wo wir am World Trade Center ausstiegen. Wir gingen zum Eingang des 9/11-Memorials, wo uns mitgeteilt wurde, dass wir eine Eintrittskarte benötigten, die wir schließlich ein paar Blocks weiter für 18 Uhr erhielten.
Danach liefen wir das Stückchen zum Battery Park und aßen in einem schönen Restaurant Lobster Roll und Seafood Salad. Anschließend ging es rüber nach Liberty Island, wo wir dann in die Krone der Freiheitsstatue stiegen. Anstrengend, aber sehr interessant. 354 zum Teil enge Stufen führen bis in die Tiara von Miss Liberty. Der Ausblick von oben ist sehr, sehr schön ...
Danach ging es gleich zurück nach Manhattan und mit der U-Bahn zum World Trade Center. Das neue 9/11-Memorial ist sehr schlicht, aber daher auch sehr schön. Die großen Wasserfallbrunnen, die symbolisch für die zwei Gebäude stehen, sind majestätisch.
Nach den Absackerbierchen in dem Irish Pub, in dem wir zuvor schon zu Abend gegessen haben, ging es nach Hause ins Hotel und ins Bett.
Bilder: Skyline von New York aus der Krone der Freiheitsstatue, das neue World Trade Center und einer der Brunnen im 9/11-Memorial
Nach einigermaßen Ausschlafen ging es in Richtung Manhattan, wo wir am World Trade Center ausstiegen. Wir gingen zum Eingang des 9/11-Memorials, wo uns mitgeteilt wurde, dass wir eine Eintrittskarte benötigten, die wir schließlich ein paar Blocks weiter für 18 Uhr erhielten.
Danach liefen wir das Stückchen zum Battery Park und aßen in einem schönen Restaurant Lobster Roll und Seafood Salad. Anschließend ging es rüber nach Liberty Island, wo wir dann in die Krone der Freiheitsstatue stiegen. Anstrengend, aber sehr interessant. 354 zum Teil enge Stufen führen bis in die Tiara von Miss Liberty. Der Ausblick von oben ist sehr, sehr schön ...
Danach ging es gleich zurück nach Manhattan und mit der U-Bahn zum World Trade Center. Das neue 9/11-Memorial ist sehr schlicht, aber daher auch sehr schön. Die großen Wasserfallbrunnen, die symbolisch für die zwei Gebäude stehen, sind majestätisch.
Nach den Absackerbierchen in dem Irish Pub, in dem wir zuvor schon zu Abend gegessen haben, ging es nach Hause ins Hotel und ins Bett.
Bilder: Skyline von New York aus der Krone der Freiheitsstatue, das neue World Trade Center und einer der Brunnen im 9/11-Memorial
Dienstag, 27. September 2011
NYC
Wir sind müde ...
Das Einchecken zu unserem Flug heute ging gut, der Flug war pünktlich und kam überpünktlich an. Wir fuhren mit der flughafeninternen Bahn zum Hotelabholungspunkt, riefen am Hotel an und zehn Minuten später war der Shuttlebus da.
Auch das Einchecken ging gut (der mit uns im Bus Fahrende wollte heute Abend zum Baseball), und wir brachen sofort in die Stadt auf. Nach einer sicher dreiviertelstündigen U-Bahn-Fahrt kamen wir zum Metro Diner Ecke Broadway und 100. Straße und aßen dort sehr leckere Burger zu Abend.
Nach einem ausführlichen Bummel über den Times Square fuhren wir zurück ins Hotel und liegen nun im Bett.
Soviel zu heute im Kurzbericht. Gute Nacht!
Das Einchecken zu unserem Flug heute ging gut, der Flug war pünktlich und kam überpünktlich an. Wir fuhren mit der flughafeninternen Bahn zum Hotelabholungspunkt, riefen am Hotel an und zehn Minuten später war der Shuttlebus da.
Auch das Einchecken ging gut (der mit uns im Bus Fahrende wollte heute Abend zum Baseball), und wir brachen sofort in die Stadt auf. Nach einer sicher dreiviertelstündigen U-Bahn-Fahrt kamen wir zum Metro Diner Ecke Broadway und 100. Straße und aßen dort sehr leckere Burger zu Abend.
Nach einem ausführlichen Bummel über den Times Square fuhren wir zurück ins Hotel und liegen nun im Bett.
Soviel zu heute im Kurzbericht. Gute Nacht!
Montag, 26. September 2011
Back in the U.S.A.
So, guten Morgen ...
Wir sind gestern dann mit dem Shuttlebus zum ultramodernen neuen Abfertigungsgebäude gefahren. Die Dame beim Check-in meinte, dass wir zuviel Gepäck hätten. Also fing ich in aller Seelenruhe an, das Gepäck aus dem Koffer ins Handgepäck umzupacken, bis sie nach zwanzig Sekunden genervt meinte, es sie jetzt okay. Waren immer noch sieben Pfund zu viel, aber das war dann in Ordnung.
Die Einreise ist die USA (auf den Bahamas!) war problemlos, nur schickte uns ein Grenzer erst zurück in eine Reihe, die gar nicht existierte. Hat er halt seine Allmachtsphantasie gestern an uns ausgelassen. Dafür war unser eigentlicher Grenzbeamter dann wirklich superfreundlich, und das sage ich angesichts der (wirklich und unironisch!) sehr guten Erfahrungen, die ich mit US-Grenzern gemacht habe.
Unser Flug hatte zwei Stunden Verspätung, dann war kein Shuttlebus da, weswegen ich dann bei unserem Hotel anrief. Die schickten den Bus, und zwanzig Minuten später waren wir im Hotel. Der Check-in bei einem maledivischen Einwanderer ging problemlos, das Essen beim Italiener um die Ecke war hervorragend, nur hätten wir die Vorspeise nicht nehmen sollen, da passte selbst bei mir die Piiiiiiiiza nicht mehr rein.
Wir gingen ins Bett, rieben uns die Mückenwunden und schliefen gut.
Jetzt sitzen wir in der Hotellobby und warten auf den Shuttlebus zum Flughafen. Heute geht es nach New York, übermorgen dann über Atlanta zurück nach Hause. Inzwischen freuen wir uns auf daheim.
Wir sind gestern dann mit dem Shuttlebus zum ultramodernen neuen Abfertigungsgebäude gefahren. Die Dame beim Check-in meinte, dass wir zuviel Gepäck hätten. Also fing ich in aller Seelenruhe an, das Gepäck aus dem Koffer ins Handgepäck umzupacken, bis sie nach zwanzig Sekunden genervt meinte, es sie jetzt okay. Waren immer noch sieben Pfund zu viel, aber das war dann in Ordnung.
Die Einreise ist die USA (auf den Bahamas!) war problemlos, nur schickte uns ein Grenzer erst zurück in eine Reihe, die gar nicht existierte. Hat er halt seine Allmachtsphantasie gestern an uns ausgelassen. Dafür war unser eigentlicher Grenzbeamter dann wirklich superfreundlich, und das sage ich angesichts der (wirklich und unironisch!) sehr guten Erfahrungen, die ich mit US-Grenzern gemacht habe.
Unser Flug hatte zwei Stunden Verspätung, dann war kein Shuttlebus da, weswegen ich dann bei unserem Hotel anrief. Die schickten den Bus, und zwanzig Minuten später waren wir im Hotel. Der Check-in bei einem maledivischen Einwanderer ging problemlos, das Essen beim Italiener um die Ecke war hervorragend, nur hätten wir die Vorspeise nicht nehmen sollen, da passte selbst bei mir die Piiiiiiiiza nicht mehr rein.
Wir gingen ins Bett, rieben uns die Mückenwunden und schliefen gut.
Jetzt sitzen wir in der Hotellobby und warten auf den Shuttlebus zum Flughafen. Heute geht es nach New York, übermorgen dann über Atlanta zurück nach Hause. Inzwischen freuen wir uns auf daheim.
Sonntag, 25. September 2011
Auf dem Rückweg
So, wir sitzen wieder in der Bar auf dem Flughafen in Nassau. Hier regnet es heute in Strömen, so wie vorgestern und gestern bei uns auf Eleuthera. Heute Morgen sah es schon wieder ein bisschen besser aus.
Wir haben uns vorgestern und gestern aber vom Regen nicht abhalten lassen, sind gar nicht mehr großartig durch die Gegend gefahren (Misstrauen ins Auto ...), sondern haben einfach in unserem Häuschen gesessen und gelesen, sind gelegentlich ins Meer gegangen (ob das Wasser nun zusätzlich von oben kommt, ist ja dann eh wurscht) und meine Ma hat selber gekocht, nochmal Langusten und gestern Spiegelei mit Speck. Auch sehr lecker.
Daher kein großer Bericht über die letzten Tage. Heute hat beim Abflug der Buchungscomputer gesponnen, wollte keine Bordkarten ausdrucken. War auch egal, sind eh nur ein paar Leute mit rüber nach Nassau geflogen, die konnten sie wirklich an zwei Händen abzählen und persönlich betreuen ...
Achso, ja, gestern sind uns die ersten Leute an unserem Strandabschnitt begegnet. Ts, ts ...
Gleich geht's in Richtung US-Einreise, die schon hier auf dem Flughafen auf den Bahamas stattfindet. Bin sehr gespannt, wie das abläuft.
Morgen, an einem für mich speziellen Tag, geht es dann von Fort Lauderdale nach New York, übermorgen auf die Freiheitsstatue, Donnerstag nach Atlanta und heimwärts, in Zürich kommen wir Freitag Morgen an. So langsam freuen wir uns auf daheim ...
Wir haben uns vorgestern und gestern aber vom Regen nicht abhalten lassen, sind gar nicht mehr großartig durch die Gegend gefahren (Misstrauen ins Auto ...), sondern haben einfach in unserem Häuschen gesessen und gelesen, sind gelegentlich ins Meer gegangen (ob das Wasser nun zusätzlich von oben kommt, ist ja dann eh wurscht) und meine Ma hat selber gekocht, nochmal Langusten und gestern Spiegelei mit Speck. Auch sehr lecker.
Daher kein großer Bericht über die letzten Tage. Heute hat beim Abflug der Buchungscomputer gesponnen, wollte keine Bordkarten ausdrucken. War auch egal, sind eh nur ein paar Leute mit rüber nach Nassau geflogen, die konnten sie wirklich an zwei Händen abzählen und persönlich betreuen ...
Achso, ja, gestern sind uns die ersten Leute an unserem Strandabschnitt begegnet. Ts, ts ...
Gleich geht's in Richtung US-Einreise, die schon hier auf dem Flughafen auf den Bahamas stattfindet. Bin sehr gespannt, wie das abläuft.
Morgen, an einem für mich speziellen Tag, geht es dann von Fort Lauderdale nach New York, übermorgen auf die Freiheitsstatue, Donnerstag nach Atlanta und heimwärts, in Zürich kommen wir Freitag Morgen an. So langsam freuen wir uns auf daheim ...
Freitag, 23. September 2011
The Paradise - with elements of hell in it
Am Dienstag waren wir nach dem Schwimmen ein klein wenig unterwegs mit unserem Autochen, haben eingekauft, haben einen bestimmten Strand gesucht (den "Ten Bay Beach") und die nähere Umgebung erkundet. Wir suchten die Restaurants in unserer Nähe, die im Wikitravel-Reiseführer angegeben waren, nur um alle, wirklich alle geschlossen vorzufinden. Wir wissen nicht, ob Nebensaison hier wirklich so "off" ist oder ob das noch Folgen des Hurrikans sind, die man auch in anderer Hinsicht hier an fast jeder Ecke beobachten kann, ob das nun abgedeckte Hausdächer oder verwüstete Waldungen sind oder eben Strände, an denen ein knapper Meter einfach so fehlt ...
Wir waren gerade am letzten geschlossenen Restaurant, als meine Mutter Rauch aus dem Motor aufsteigen sah. Die Temperaturanzeige war "heiß". Wir vermuteten, dass wir dem Autochen ein bisschen viel zugemutet hatten, und fuhren nach Hause, um es abkühlen zu lassen. Wir kamen gerade auf die Einfahrt, aber nicht zu unserem Haus, da starb der Wagen ab. Mit viel gutem Zureden und heftigem Gasdruck schaffte ich die zehn Meter zum Parkplatz. Wir riefen die Autovermietung an, es kam sofort eine Dame, die Kühlflüssigkeit und danach einfach Leitungswasser in das Kühlsystem füllte. Naja, kann passieren.
Am Mittwoch waren wir unterwegs in den Norden, wir kamen an dem einzigen im Norden gelegenen Wikitravel-Restaurant vorbei (auch zu) und steuerten die Fähre nach Harbour Island an. Naja, "Fähre" traf es eher nicht so gut, es handelte sich um ein Wassertaxi, sprich ein Motorboot, das für fünf Dollar pro Schnauz die Leute auf die etwa eine Meile (?) entfernte Insel schaukelt. Da wir nur ein paar Stunden bleiben wollten, mieteten wir kein Golfwägelchen an, wie sie dort in Hülle und Fülle herumfahren, sondern gingen zu Fuß. Da es freundlicherweise auch öffentliche Strandzugänge gab, steuerten wir einen solchen an. Die (ebenfalls vom Hurrikan in Mitleidenschaft gezogene) Treppe wäre vom TÜV innerhalb von Millisekunden gesperrt worden, aber manchmal (manchmal!) ist es auch ganz in Ordnung, wenn nicht alles so ist wie in Deutschland, denn runter (und auch später hoch) kamen wir wenigstens.
Der Strand - wow! Auch wenn (Hurrikan ...) noch genügend Seepflanzenteile am Strand liegen, ist dort oben in der Tat einer der schönsten Strände der Welt. Der Sand ist zwar nur mit gutem Willen pink, aber der Strand ist völlig unfelsig, das Wasser zeigt alle Farbtöne von türkis und blau, kaum Menschen sind am Strand, und wenn, dann mehrere hundert Meter entfernt. Unser Strand direkt an unserem Häuschen ist auch sehr schön, und die paar Meter nebenan liegende Bucht ist fast so toll, aber in Harbour Island einen kilometerlangen Sandstrand zu haben, das ist schon toll. Das nächste Mal suche ich gleich nach bezahlbaren Unterkünften in Harbour Island ...
Wir spazierten wieder zurück durch das Städtchen Dunmore (das einzige auf Harbour Island), aßen ganz lecker in einem etwas abgelegenen Imbiss und ließen uns dann wieder zurück nach Eleuthera bringen. Den Zusammenprall der Gezeiten am Current Cut wollten wir uns auch ansehen, doch leider gerieten wir in einen binnen dreißig Sekunden zu voller Größe angewachsenen tropischen Regen und nahmen fix Reißaus. Trotzdem sahen wir, wie zwischen Eleuthera und einer kleinen Nachbarinsel die Strömungen aufeinandertreffen. Dort zu schwimmen oder zu schnorcheln dürfte nicht ganz ungefährlich, aber sehr spannend sein ...
Wir fuhren dann die etwa eineinhalb Stunden zurück nach Palmetto Point, wo wir nochmal kurz in unserem liebgewonnenen Supermarkt einkauften und dann zuhause gemütlich Thunfischsalat aßen.
Gestern, am Donnerstag, wollten wir dann den Süden der Insel erkunden. Ich badete im Ocean Hole in Rock Sound, einem an den Blautopf in Blaubeuren erinnernden ziemlich kreisrunden Bassin, das keine sichtbare Verbindung zum Ozean hat, aber salzig ist. Die Fischlein, die dort angeblich sein sollten, sahen wir leider nicht, wir unterließen aber auch die Fütterung der Viecher ... Danach wollten wir an den Lighthouse Beach im äußersten Süden der Insel, der sehr schön sein soll. Als wir auf der nicht gerade guten Straße unterwegs waren, fing auf einmal das Auto wieder an zu rauchen, die Temperatur war wieder im oder sogar über den roten Bereich. Hier wollten wir nicht liegen bleiben, mitten im Wald! Ich drehte also, und da, wo sonst immer nur Büsche waren, stand auf einmal ein Baum. Argh. Wenigstens kamen wir wieder auf die Hauptstraße, wo wir den Schaden begutachteten: Zwei Dellen und ein kaputtes Bremslicht ... Da wir aber auch nicht mitten in der Pampa stehen bleiben wollten, fuhren wir weiter. Wir kamen gerade ins nächste Dorf, als das Auto endgültig abstarb.
Wir hatten großes Glück, weil gerade ein Brüderpaar unterwegs war, das ein wenig Verstand im Umgang mit Autos (und Handys!) hatte. Erst fülllten sie Wasser nach (keines mehr drin!), dann Öl (keines mehr drin!), schließlich schoben sie das Auto unter einen Baum zum Abkühlen. Sie riefen bei unserer Autovermietung an, die offenbar schon ahnte, dass mit dem Auto etwas nicht stimmen würde, weil sie gleich nach dem weißen Mitsubishi fragte. Wir warteten, zufällig kamen (neben dem Arzt und dem Pfarrer) auch ein paar Automechaniker vorbei, die dem Auto Schrottplatzpotenzial bescheinigten, zumal sich im Motorblock offenbar Öl und Wasser schon vermengt hatten (was wohl ganz schlecht sei). In den zwei Stunden, die wir warteten, kamen wir wenigstens mit den Brüdern gut ins Gespräch, die uns eine Kokosnuss knackten und auch sonst sehr freundlich waren. Die Autovermietungstante kam mit zwei Mechanikern, sie schleppten unser Auto ab. Ein Wort der Entschuldigung oder des Bedauerns oder gar ein Erlass der Mietgebühr zumindest für diesen Tag? Fehlanzeige! Stattdessen ein "This happens to me all the day". Das weckt großes Vertrauen in diese Autovermietung ...
Wir kamen weitere zwei Stunden später in Palmetto Point an, das Auto wurde abgehängt, der Schaden begutachtet. Die Dame brachte uns wenigstens zu unserem Haus. Sie komme "gleich" vorbei, um uns ein neues Auto zu bringen. Naja, sie kam eineinviertel Stunden später mit einer Schrottkiste. Der Schaden an dem Vorauto beliefe sich auf 450 Dollar (der Automechaniker, der vorbeikam, hatte von höchstens 300 gesprochen). Und dass das Auto jemals die Straße wiedersieht oder gar repariert wird, wage ich tatsächlich zu bezweifeln. Sie wollte zwei Stunden später wiederkommen, mit einer Rechnung. Danach meinte sie noch, wir müssten uns jetzt aber ein bisschen beeilen, um noch einkaufen zu können!
Wir gingen einkaufen (Langusten zum Abendessen ...) mit einem Auto, an dem der rechte Außenspiegel fehlt und in dem das Armaturenbrett "Service engine soon" anzeigt. Als wir zurückkamen, war unsere Dame schon da (ausnahmsweise mal über-überpünktlich). Und ja, wir waren sauer. Wir gingen sie auch ziemlich an, was aber, denke ich, verständlich ist, wenn man mit einem Mietauto zweimal liegen bleibt und dann als Ersatzauto eine weitere schrottreife Kiste bekommt. Daraufhin machte sie uns noch wegen meines Unfalls Vorwürfe (es entstünden Mietausfälle, weil das Auto nicht in einem Tag repariert würde - das mag sein, aber das liegt dann eher am kaputten Motor als an zwei Dellen) und rief zu guter Letzt ihren Freund und einen weiteren Bodyguard. Die kamen ein paar Minuten später, und ihr Freund war wenigstens deutlich vernünftiger als sie. Er erläuterte mir, dass es hier nur alte Autos gäbe, weil die Zölle so hoch seien (geschenkt, aber alte Autos sind noch lange nicht automatisch dermaßen unzuverlässig), und schließlich habe man uns ja immer geholfen. Und für das Auto benötige man eine Spezialfarbe, die extra eingeflogen werden müsse. Dass ich nicht lache ...
Wenn ich wieder nach Eleuthera komme, dann nur, um das Wassertaxi rüber nach Harbour Island zu nehmen. Keinesfalls werde ich jemals wieder diese Autovermietung beauftragen. Dieses happy-go-easy ist ja ganz schön, aber wenn man zweimal mit einer Schrottkiste liegen bleibt und dann wieder eine Schrottkiste als Ersatz bekommt, dann hat man keine Gelassenheit mehr. Wenn schon der Motor verreckt, wieso sollte ich dann Vertrauen in die Bremsen haben?
Naja, nach einer unruhigen Nacht sind wir heute, Freitag, Morgen bei Regenwetter aufgewacht. Wie passend. Das Frühstück meiner Ma war wie immer sehr lecker, jetzt geht es in die Stadt zum Einkaufen. Hoffentlich kommen wir heute nochmal zum Schwimmen.
Die Strände von Eleuthera und Harbour Island sind fantastisch, die allerallermeisten Menschen supersuperfreundlich, aber diese unschönen Begleitumstände mit dem Auto haben mir persönlich schon ziemlich auf die Stimmung und auf den Magen geschlagen. Ich bin jedenfalls froh (und das sagen zu müssen finde ich sehr bedauerlich), wenn wir am Sonntag diese Insel wieder verlassen haben, weil wir dann unsere Schrottkiste nicht mehr am Bein haben.
Bilder: Strände bei uns vor der Haustür und auf Harbour Island, Blick auf Harbour Island aus dem Wassertaxis; ein einsamer Schwimmer im Ocean Hole
Wir waren gerade am letzten geschlossenen Restaurant, als meine Mutter Rauch aus dem Motor aufsteigen sah. Die Temperaturanzeige war "heiß". Wir vermuteten, dass wir dem Autochen ein bisschen viel zugemutet hatten, und fuhren nach Hause, um es abkühlen zu lassen. Wir kamen gerade auf die Einfahrt, aber nicht zu unserem Haus, da starb der Wagen ab. Mit viel gutem Zureden und heftigem Gasdruck schaffte ich die zehn Meter zum Parkplatz. Wir riefen die Autovermietung an, es kam sofort eine Dame, die Kühlflüssigkeit und danach einfach Leitungswasser in das Kühlsystem füllte. Naja, kann passieren.
Am Mittwoch waren wir unterwegs in den Norden, wir kamen an dem einzigen im Norden gelegenen Wikitravel-Restaurant vorbei (auch zu) und steuerten die Fähre nach Harbour Island an. Naja, "Fähre" traf es eher nicht so gut, es handelte sich um ein Wassertaxi, sprich ein Motorboot, das für fünf Dollar pro Schnauz die Leute auf die etwa eine Meile (?) entfernte Insel schaukelt. Da wir nur ein paar Stunden bleiben wollten, mieteten wir kein Golfwägelchen an, wie sie dort in Hülle und Fülle herumfahren, sondern gingen zu Fuß. Da es freundlicherweise auch öffentliche Strandzugänge gab, steuerten wir einen solchen an. Die (ebenfalls vom Hurrikan in Mitleidenschaft gezogene) Treppe wäre vom TÜV innerhalb von Millisekunden gesperrt worden, aber manchmal (manchmal!) ist es auch ganz in Ordnung, wenn nicht alles so ist wie in Deutschland, denn runter (und auch später hoch) kamen wir wenigstens.
Der Strand - wow! Auch wenn (Hurrikan ...) noch genügend Seepflanzenteile am Strand liegen, ist dort oben in der Tat einer der schönsten Strände der Welt. Der Sand ist zwar nur mit gutem Willen pink, aber der Strand ist völlig unfelsig, das Wasser zeigt alle Farbtöne von türkis und blau, kaum Menschen sind am Strand, und wenn, dann mehrere hundert Meter entfernt. Unser Strand direkt an unserem Häuschen ist auch sehr schön, und die paar Meter nebenan liegende Bucht ist fast so toll, aber in Harbour Island einen kilometerlangen Sandstrand zu haben, das ist schon toll. Das nächste Mal suche ich gleich nach bezahlbaren Unterkünften in Harbour Island ...
Wir spazierten wieder zurück durch das Städtchen Dunmore (das einzige auf Harbour Island), aßen ganz lecker in einem etwas abgelegenen Imbiss und ließen uns dann wieder zurück nach Eleuthera bringen. Den Zusammenprall der Gezeiten am Current Cut wollten wir uns auch ansehen, doch leider gerieten wir in einen binnen dreißig Sekunden zu voller Größe angewachsenen tropischen Regen und nahmen fix Reißaus. Trotzdem sahen wir, wie zwischen Eleuthera und einer kleinen Nachbarinsel die Strömungen aufeinandertreffen. Dort zu schwimmen oder zu schnorcheln dürfte nicht ganz ungefährlich, aber sehr spannend sein ...
Wir fuhren dann die etwa eineinhalb Stunden zurück nach Palmetto Point, wo wir nochmal kurz in unserem liebgewonnenen Supermarkt einkauften und dann zuhause gemütlich Thunfischsalat aßen.
Gestern, am Donnerstag, wollten wir dann den Süden der Insel erkunden. Ich badete im Ocean Hole in Rock Sound, einem an den Blautopf in Blaubeuren erinnernden ziemlich kreisrunden Bassin, das keine sichtbare Verbindung zum Ozean hat, aber salzig ist. Die Fischlein, die dort angeblich sein sollten, sahen wir leider nicht, wir unterließen aber auch die Fütterung der Viecher ... Danach wollten wir an den Lighthouse Beach im äußersten Süden der Insel, der sehr schön sein soll. Als wir auf der nicht gerade guten Straße unterwegs waren, fing auf einmal das Auto wieder an zu rauchen, die Temperatur war wieder im oder sogar über den roten Bereich. Hier wollten wir nicht liegen bleiben, mitten im Wald! Ich drehte also, und da, wo sonst immer nur Büsche waren, stand auf einmal ein Baum. Argh. Wenigstens kamen wir wieder auf die Hauptstraße, wo wir den Schaden begutachteten: Zwei Dellen und ein kaputtes Bremslicht ... Da wir aber auch nicht mitten in der Pampa stehen bleiben wollten, fuhren wir weiter. Wir kamen gerade ins nächste Dorf, als das Auto endgültig abstarb.
Wir hatten großes Glück, weil gerade ein Brüderpaar unterwegs war, das ein wenig Verstand im Umgang mit Autos (und Handys!) hatte. Erst fülllten sie Wasser nach (keines mehr drin!), dann Öl (keines mehr drin!), schließlich schoben sie das Auto unter einen Baum zum Abkühlen. Sie riefen bei unserer Autovermietung an, die offenbar schon ahnte, dass mit dem Auto etwas nicht stimmen würde, weil sie gleich nach dem weißen Mitsubishi fragte. Wir warteten, zufällig kamen (neben dem Arzt und dem Pfarrer) auch ein paar Automechaniker vorbei, die dem Auto Schrottplatzpotenzial bescheinigten, zumal sich im Motorblock offenbar Öl und Wasser schon vermengt hatten (was wohl ganz schlecht sei). In den zwei Stunden, die wir warteten, kamen wir wenigstens mit den Brüdern gut ins Gespräch, die uns eine Kokosnuss knackten und auch sonst sehr freundlich waren. Die Autovermietungstante kam mit zwei Mechanikern, sie schleppten unser Auto ab. Ein Wort der Entschuldigung oder des Bedauerns oder gar ein Erlass der Mietgebühr zumindest für diesen Tag? Fehlanzeige! Stattdessen ein "This happens to me all the day". Das weckt großes Vertrauen in diese Autovermietung ...
Wir kamen weitere zwei Stunden später in Palmetto Point an, das Auto wurde abgehängt, der Schaden begutachtet. Die Dame brachte uns wenigstens zu unserem Haus. Sie komme "gleich" vorbei, um uns ein neues Auto zu bringen. Naja, sie kam eineinviertel Stunden später mit einer Schrottkiste. Der Schaden an dem Vorauto beliefe sich auf 450 Dollar (der Automechaniker, der vorbeikam, hatte von höchstens 300 gesprochen). Und dass das Auto jemals die Straße wiedersieht oder gar repariert wird, wage ich tatsächlich zu bezweifeln. Sie wollte zwei Stunden später wiederkommen, mit einer Rechnung. Danach meinte sie noch, wir müssten uns jetzt aber ein bisschen beeilen, um noch einkaufen zu können!
Wir gingen einkaufen (Langusten zum Abendessen ...) mit einem Auto, an dem der rechte Außenspiegel fehlt und in dem das Armaturenbrett "Service engine soon" anzeigt. Als wir zurückkamen, war unsere Dame schon da (ausnahmsweise mal über-überpünktlich). Und ja, wir waren sauer. Wir gingen sie auch ziemlich an, was aber, denke ich, verständlich ist, wenn man mit einem Mietauto zweimal liegen bleibt und dann als Ersatzauto eine weitere schrottreife Kiste bekommt. Daraufhin machte sie uns noch wegen meines Unfalls Vorwürfe (es entstünden Mietausfälle, weil das Auto nicht in einem Tag repariert würde - das mag sein, aber das liegt dann eher am kaputten Motor als an zwei Dellen) und rief zu guter Letzt ihren Freund und einen weiteren Bodyguard. Die kamen ein paar Minuten später, und ihr Freund war wenigstens deutlich vernünftiger als sie. Er erläuterte mir, dass es hier nur alte Autos gäbe, weil die Zölle so hoch seien (geschenkt, aber alte Autos sind noch lange nicht automatisch dermaßen unzuverlässig), und schließlich habe man uns ja immer geholfen. Und für das Auto benötige man eine Spezialfarbe, die extra eingeflogen werden müsse. Dass ich nicht lache ...
Wenn ich wieder nach Eleuthera komme, dann nur, um das Wassertaxi rüber nach Harbour Island zu nehmen. Keinesfalls werde ich jemals wieder diese Autovermietung beauftragen. Dieses happy-go-easy ist ja ganz schön, aber wenn man zweimal mit einer Schrottkiste liegen bleibt und dann wieder eine Schrottkiste als Ersatz bekommt, dann hat man keine Gelassenheit mehr. Wenn schon der Motor verreckt, wieso sollte ich dann Vertrauen in die Bremsen haben?
Naja, nach einer unruhigen Nacht sind wir heute, Freitag, Morgen bei Regenwetter aufgewacht. Wie passend. Das Frühstück meiner Ma war wie immer sehr lecker, jetzt geht es in die Stadt zum Einkaufen. Hoffentlich kommen wir heute nochmal zum Schwimmen.
Die Strände von Eleuthera und Harbour Island sind fantastisch, die allerallermeisten Menschen supersuperfreundlich, aber diese unschönen Begleitumstände mit dem Auto haben mir persönlich schon ziemlich auf die Stimmung und auf den Magen geschlagen. Ich bin jedenfalls froh (und das sagen zu müssen finde ich sehr bedauerlich), wenn wir am Sonntag diese Insel wieder verlassen haben, weil wir dann unsere Schrottkiste nicht mehr am Bein haben.
Bilder: Strände bei uns vor der Haustür und auf Harbour Island, Blick auf Harbour Island aus dem Wassertaxis; ein einsamer Schwimmer im Ocean Hole
Dienstag, 20. September 2011
Vom Winde verweht
Argh. Jetzt ist alles gut bei uns beiden.
Sonntag
Der Flug von Nassau nach Eleuthera war kurz, erst gab es einen kurzen viertelstündigen Hopper nach North Eleuthera, dann einen noch kürzeren zehnminütigen Hopper nach Governor's Harbour. Dort entstiegen wir dem Flugzeug, gingen direkt in das kleine Kabuff, das die Flughafenhalle darstellte und sahen kein Gepäckband oder so. Also folgten wir den anderen, ungefähr sechs Mitreisenden, die auch in Governor's Harbour ausgestiegen waren, durch das Kabuff hindurch und sahen links von uns, dass der Wagen mit unserem Gepäck durch das Flughafentor gerollt wurde. Einer der Flughafengepäckmitarbeiter stellte uns unser Gepäck auf den Parkplatz, wo wir auf unser Auto warteten. Unser Flug war nämlich eine Dreiviertelstunde zu früh (!), sodass unser Auto noch nicht da war. Mit der freundlichen Hilfe von zwei, drei Eleutheraern, die bei der Autovermietung anriefen, konnten wir schließlich mit der Dame dort telefonieren. Sie stellte mir ein paar Fragen (wie ich hieße, ob ich einen SUV oder ein Auto bräuchte, etc. -- nicht, dass das alles schon vorher reserviert gewesen wäre ...). Jedenfalls kam sie mit einem Mitsubishi angerollt, der Mietpreis wurde bar bezahlt, sie erklärte uns noch den Weg zu unserem Hotel, dann fuhren wir los. Links natürlich! Unser kleines Schätzchen hat schon 163.000 Meilen auf dem Tacho, das ist eine leichte Umstellung zu unseren brandneuen Mietautos in den USA, und ein bisschen klappern tut er auch, aber solange er fährt, ist alles gut.
Wir folgten der Wegbeschreibung, fuhren in die Church Street und bogen am großen Baum rechts ab und kamen auf eine immer schlechter werdende Straße: Zunächst war sie gerade so zweispurig befahrbar, dann wurde sie einspruig und schließlich hörte der Asphalt auf. Schließlich entschieden wir uns zu fragen, doch der Mann, der in einem der Häuser wohnte, war selbst Tourist und kannte sich nicht aus. Erst zwei Bauarbeiter konnten uns helfen und meinte, wir wären etwa eine halbe Meile zu weit gefahren. Wir fuhren also zurück und fanden auch tatsächlich das Schild zu unserem Hotel. Es sah ziemlich verlassen aus, zumal noch Baugerüste und Hurrikan-Verkleidungen der Fenster an selbigen waren. Der Swimmingpool war leer, kein Mensch zu sehen, die Rezeption zu, kein Schild, kein gar nichts. Wir fragten in einem daneben gelegenen Wohnkomplex nach, aber die sehr freundlichen Anwohner konnten uns auch nicht helfen, denn selbst ans Telefon gingen die Hotelmanager nicht mehr ...
Nun war guter Rat teuer. Wir fuhren in Governor's Harbour herum und suchten hier und dort andere Hotels, die im Reiseführer angegeben waren. Entweder wir fanden sie nicht oder sie waren auch hurrikanbedingt zu. Schließlich fragten wir in Governor's Harbour einen Mann, der die Stromleitungen wiederherstellte. Dieser rief einen anderen an und schickte uns in eine Bar, in der B. J. uns abholen würde. Als wir in die Bar kamen, saß dort ein Taxifahrer, den wir schon am Flughafen gesehen hatten. Wir tranken ein Bier, ich ging auf die Toilette, und als ich wiederkam, war der Plan wieder geändert. Offenbar hatte der Taxifahrer unseren Stromarbeiter bequatscht, denn schließlich hatte ich keinen B. J. in der Bar, sondern eine Amerikanerin am Ohr, die mich fragte, wie lange wir hier wohnen wollten. Wir fuhren dann hinter dem Taxifahrer her und kamen zu einem Haus, in dem uns drei Hunde und ein besoffener Amerikaner empfingen.
Schließlich kam auch seine Frau dazu und zeigte uns eine einigermaßen saubere, aber doch leicht versiffte Hütte. Alles in allem kam uns das ein bisschen komisch vor, und als der Typ unsere Verzweiflung ausnutzen und uns unter Druck setzen wollte ("I need a decision *now* whether you're staying for the night or not."), entschieden wir uns dagegen. Ein letzter Versuch in einem Hotel ging auch in die Hose, also fuhren wir in Richtung Norden nach Harbour Island, in Richtung der Touristeninsel, um wenigstens irgendwo ein Zimmer zu bekommen.
Unterwegs sahen wir das ganze Ausmaß der Verwüstung, die Irene hinterlassen hatte, denn auch einige andere Hotels waren offenkundig zu, die Straßen zwar gut geräumt, aber abseits der Straßen viele umgestürzte Bäume und Baumteile in den Feldern. Im Dunkeln kamen wir an einer Bar in Gregory Town vorbei und entschieden uns, dort zu fragen, ob sie uns ein Nachtquartier böten, weil die Fähre rüber nach Harbour Island wohl um die späte Zeit nicht mehr fuhr.
Wir bekamen ein Quartier in einem freundlichen Hotel, konnten dort auch zu Abend essen und ein Bier trinken. Das Hotel war zwar nicht am Strand und auch nicht gerade supertollschön, aber wenigstens sauber und ein guter Unterschlupf für die Nacht, zumal sie auch Internet hatten.
Montag
Am nächsten Morgen riefen wir zuhause an (Skype) und suchten noch einmal wenig hoffnungsvoll nach Cottages, insbesondere bezahlbaren. Dort waren zwei, die noch verfügbar waren, und was noch besser war, die letzten Änderungen waren erst vor einigen Tagen, sodass wir davon ausgehen konnten, dass diese den Sturm unbeschadet überstanden hatten. Bei der ersten Hütte ging niemand ans Telefon, bei der zweiten schon. Ein kanadisches Ehepaar verstand mich kaum (Skype!), aber wir konnten uns nach einigem Hin und Her und einem Rückruf einigen, dass wir den Verwalter des Hauses um 12 Uhr am Supermarkt in Governor's Harbour träfen.
Wir brachen also auf, tankten noch unterwegs (dringend nötig, Benzinpreise wie in Deutschland) und waren gegen 11.15 Uhr am Supermarkt. Dort war auch ein Bank, in der wir Geld holten. Schließlich war genug Zeit, um selbst schon einmal einkaufen zu gehen. Wir waren also um 11.45 Uhr vor dem Supermarkt und hoffnungsfroh. Es wurde 12 Uhr, niemand kam, ich laberte ein paar Leute an, ob sie der uns nur namentlich bekannte Mensch seien, sie mussten leider verneinen. Es wurde 12.15 Uhr, karibische Pünktlichkeit, hofften wir. Um 12.30 Uhr fragten wir den Besitzer des Supermarktes, ob er mal dort anrufen könne (kein Internet, kein Skype). Handy tot. Um 12.45 Uhr ging meine Ma hin und fragte, ob sie noch einmal die Leute in Kanada anrufen könnte. Die wussten auch nicht, wieso er so nicht kam. Schließlich noch ein Versuch beim Verwalter, er ging ran, er kommt "shortly". Ein paar Minuten später war er schließlich da.
Wir fuhren hinter ihm her, er musste noch ein paar Leute ein- und ausladen, unter anderem auch das Zimmermädchen, weil das Haus diese Woche hätte leerstehen sollen. Schließlich kamen wir an, ein paar hundert Meter weiter als unser ursprünglich geplantes Hotel. Wir stiegen aus, wir guckten uns um und waren glücklich. Fantastisch. Das Häuschen superschön, Schlafzimmer mit Blick aufs Meer, Klimaanlage, schönes Bad, großes Wohnzimmer, Terrasse, Tisch draußen, Fahrräder, ein Bank mit Blick aufs Meer, Hängematte, zwei Liegen am Strand unter einem Dach, in fünfzig Metern ist man im Wasser. Wir gingen schwimmen, während das Zimmermädchen die Wohnung putzte, und fühlten wir uns sauwohl. Kilometerlanger Sandstrand, kein Mensch da. Der "gentle way" runter zum Strand war jetzt zwar ein "gentle way" runter zu einem ein Meter hohen Absatz, den Rest hatte sich das Meer während des Hurrikans Irene geholt. Also kletterten wir den Meter Absatz herunter und tauchten in die Fluten ein. Ein wenig felsig hier an der Atlantikküste, aber das tut einem ja nix, und zwei Stunden fanden wir auch einen schönen Strand ganz ohne Felsen ein paar Meter nebenan.
Wir nahmen das Zimmermädchen mit ihren zwei Mädchen wieder mit in die Stadt, gingen Bier einkaufen, aßen in einer Strandkneipe, fuhren wieder in unsere Hütte und gingen schwimmen und spazieren am Strand. Ein Traum. Pures Glück. Am Abend tranken wir ein paar Bier, ehe wir vor den Mücken ins Haus flüchteten und gingen zeitig ins Bett.
Dienstag
Heute Morgen waren wir früh wach, waren wieder schwimmen, haben gerade gut gefrühstückt.
Da wir hier in der Hütte kein Internet haben, habe ich den heutigen Bericht vorgeschrieben und schicke ihn gleich irgendwo in der Stadt ab.
Nach einigen Wirren geht es uns jetzt sehr gut. Schnorchelausrüstung ist im Haus, ein paar Vorgänger haben Tipps aufgeschrieben, und ein paar von denen werden wir jetzt wohl erkunden.
Bilder: Miami (Übertrag von zuvor); Football in Miami; Flughafen in Governor's Harbour; unsere Hütte; Blick auf den Atlantik von unserer Hütte
Sonntag
Der Flug von Nassau nach Eleuthera war kurz, erst gab es einen kurzen viertelstündigen Hopper nach North Eleuthera, dann einen noch kürzeren zehnminütigen Hopper nach Governor's Harbour. Dort entstiegen wir dem Flugzeug, gingen direkt in das kleine Kabuff, das die Flughafenhalle darstellte und sahen kein Gepäckband oder so. Also folgten wir den anderen, ungefähr sechs Mitreisenden, die auch in Governor's Harbour ausgestiegen waren, durch das Kabuff hindurch und sahen links von uns, dass der Wagen mit unserem Gepäck durch das Flughafentor gerollt wurde. Einer der Flughafengepäckmitarbeiter stellte uns unser Gepäck auf den Parkplatz, wo wir auf unser Auto warteten. Unser Flug war nämlich eine Dreiviertelstunde zu früh (!), sodass unser Auto noch nicht da war. Mit der freundlichen Hilfe von zwei, drei Eleutheraern, die bei der Autovermietung anriefen, konnten wir schließlich mit der Dame dort telefonieren. Sie stellte mir ein paar Fragen (wie ich hieße, ob ich einen SUV oder ein Auto bräuchte, etc. -- nicht, dass das alles schon vorher reserviert gewesen wäre ...). Jedenfalls kam sie mit einem Mitsubishi angerollt, der Mietpreis wurde bar bezahlt, sie erklärte uns noch den Weg zu unserem Hotel, dann fuhren wir los. Links natürlich! Unser kleines Schätzchen hat schon 163.000 Meilen auf dem Tacho, das ist eine leichte Umstellung zu unseren brandneuen Mietautos in den USA, und ein bisschen klappern tut er auch, aber solange er fährt, ist alles gut.
Wir folgten der Wegbeschreibung, fuhren in die Church Street und bogen am großen Baum rechts ab und kamen auf eine immer schlechter werdende Straße: Zunächst war sie gerade so zweispurig befahrbar, dann wurde sie einspruig und schließlich hörte der Asphalt auf. Schließlich entschieden wir uns zu fragen, doch der Mann, der in einem der Häuser wohnte, war selbst Tourist und kannte sich nicht aus. Erst zwei Bauarbeiter konnten uns helfen und meinte, wir wären etwa eine halbe Meile zu weit gefahren. Wir fuhren also zurück und fanden auch tatsächlich das Schild zu unserem Hotel. Es sah ziemlich verlassen aus, zumal noch Baugerüste und Hurrikan-Verkleidungen der Fenster an selbigen waren. Der Swimmingpool war leer, kein Mensch zu sehen, die Rezeption zu, kein Schild, kein gar nichts. Wir fragten in einem daneben gelegenen Wohnkomplex nach, aber die sehr freundlichen Anwohner konnten uns auch nicht helfen, denn selbst ans Telefon gingen die Hotelmanager nicht mehr ...
Nun war guter Rat teuer. Wir fuhren in Governor's Harbour herum und suchten hier und dort andere Hotels, die im Reiseführer angegeben waren. Entweder wir fanden sie nicht oder sie waren auch hurrikanbedingt zu. Schließlich fragten wir in Governor's Harbour einen Mann, der die Stromleitungen wiederherstellte. Dieser rief einen anderen an und schickte uns in eine Bar, in der B. J. uns abholen würde. Als wir in die Bar kamen, saß dort ein Taxifahrer, den wir schon am Flughafen gesehen hatten. Wir tranken ein Bier, ich ging auf die Toilette, und als ich wiederkam, war der Plan wieder geändert. Offenbar hatte der Taxifahrer unseren Stromarbeiter bequatscht, denn schließlich hatte ich keinen B. J. in der Bar, sondern eine Amerikanerin am Ohr, die mich fragte, wie lange wir hier wohnen wollten. Wir fuhren dann hinter dem Taxifahrer her und kamen zu einem Haus, in dem uns drei Hunde und ein besoffener Amerikaner empfingen.
Schließlich kam auch seine Frau dazu und zeigte uns eine einigermaßen saubere, aber doch leicht versiffte Hütte. Alles in allem kam uns das ein bisschen komisch vor, und als der Typ unsere Verzweiflung ausnutzen und uns unter Druck setzen wollte ("I need a decision *now* whether you're staying for the night or not."), entschieden wir uns dagegen. Ein letzter Versuch in einem Hotel ging auch in die Hose, also fuhren wir in Richtung Norden nach Harbour Island, in Richtung der Touristeninsel, um wenigstens irgendwo ein Zimmer zu bekommen.
Unterwegs sahen wir das ganze Ausmaß der Verwüstung, die Irene hinterlassen hatte, denn auch einige andere Hotels waren offenkundig zu, die Straßen zwar gut geräumt, aber abseits der Straßen viele umgestürzte Bäume und Baumteile in den Feldern. Im Dunkeln kamen wir an einer Bar in Gregory Town vorbei und entschieden uns, dort zu fragen, ob sie uns ein Nachtquartier böten, weil die Fähre rüber nach Harbour Island wohl um die späte Zeit nicht mehr fuhr.
Wir bekamen ein Quartier in einem freundlichen Hotel, konnten dort auch zu Abend essen und ein Bier trinken. Das Hotel war zwar nicht am Strand und auch nicht gerade supertollschön, aber wenigstens sauber und ein guter Unterschlupf für die Nacht, zumal sie auch Internet hatten.
Montag
Am nächsten Morgen riefen wir zuhause an (Skype) und suchten noch einmal wenig hoffnungsvoll nach Cottages, insbesondere bezahlbaren. Dort waren zwei, die noch verfügbar waren, und was noch besser war, die letzten Änderungen waren erst vor einigen Tagen, sodass wir davon ausgehen konnten, dass diese den Sturm unbeschadet überstanden hatten. Bei der ersten Hütte ging niemand ans Telefon, bei der zweiten schon. Ein kanadisches Ehepaar verstand mich kaum (Skype!), aber wir konnten uns nach einigem Hin und Her und einem Rückruf einigen, dass wir den Verwalter des Hauses um 12 Uhr am Supermarkt in Governor's Harbour träfen.
Wir brachen also auf, tankten noch unterwegs (dringend nötig, Benzinpreise wie in Deutschland) und waren gegen 11.15 Uhr am Supermarkt. Dort war auch ein Bank, in der wir Geld holten. Schließlich war genug Zeit, um selbst schon einmal einkaufen zu gehen. Wir waren also um 11.45 Uhr vor dem Supermarkt und hoffnungsfroh. Es wurde 12 Uhr, niemand kam, ich laberte ein paar Leute an, ob sie der uns nur namentlich bekannte Mensch seien, sie mussten leider verneinen. Es wurde 12.15 Uhr, karibische Pünktlichkeit, hofften wir. Um 12.30 Uhr fragten wir den Besitzer des Supermarktes, ob er mal dort anrufen könne (kein Internet, kein Skype). Handy tot. Um 12.45 Uhr ging meine Ma hin und fragte, ob sie noch einmal die Leute in Kanada anrufen könnte. Die wussten auch nicht, wieso er so nicht kam. Schließlich noch ein Versuch beim Verwalter, er ging ran, er kommt "shortly". Ein paar Minuten später war er schließlich da.
Wir fuhren hinter ihm her, er musste noch ein paar Leute ein- und ausladen, unter anderem auch das Zimmermädchen, weil das Haus diese Woche hätte leerstehen sollen. Schließlich kamen wir an, ein paar hundert Meter weiter als unser ursprünglich geplantes Hotel. Wir stiegen aus, wir guckten uns um und waren glücklich. Fantastisch. Das Häuschen superschön, Schlafzimmer mit Blick aufs Meer, Klimaanlage, schönes Bad, großes Wohnzimmer, Terrasse, Tisch draußen, Fahrräder, ein Bank mit Blick aufs Meer, Hängematte, zwei Liegen am Strand unter einem Dach, in fünfzig Metern ist man im Wasser. Wir gingen schwimmen, während das Zimmermädchen die Wohnung putzte, und fühlten wir uns sauwohl. Kilometerlanger Sandstrand, kein Mensch da. Der "gentle way" runter zum Strand war jetzt zwar ein "gentle way" runter zu einem ein Meter hohen Absatz, den Rest hatte sich das Meer während des Hurrikans Irene geholt. Also kletterten wir den Meter Absatz herunter und tauchten in die Fluten ein. Ein wenig felsig hier an der Atlantikküste, aber das tut einem ja nix, und zwei Stunden fanden wir auch einen schönen Strand ganz ohne Felsen ein paar Meter nebenan.
Wir nahmen das Zimmermädchen mit ihren zwei Mädchen wieder mit in die Stadt, gingen Bier einkaufen, aßen in einer Strandkneipe, fuhren wieder in unsere Hütte und gingen schwimmen und spazieren am Strand. Ein Traum. Pures Glück. Am Abend tranken wir ein paar Bier, ehe wir vor den Mücken ins Haus flüchteten und gingen zeitig ins Bett.
Dienstag
Heute Morgen waren wir früh wach, waren wieder schwimmen, haben gerade gut gefrühstückt.
Da wir hier in der Hütte kein Internet haben, habe ich den heutigen Bericht vorgeschrieben und schicke ihn gleich irgendwo in der Stadt ab.
Nach einigen Wirren geht es uns jetzt sehr gut. Schnorchelausrüstung ist im Haus, ein paar Vorgänger haben Tipps aufgeschrieben, und ein paar von denen werden wir jetzt wohl erkunden.
Bilder: Miami (Übertrag von zuvor); Football in Miami; Flughafen in Governor's Harbour; unsere Hütte; Blick auf den Atlantik von unserer Hütte
Sonntag, 18. September 2011
Angekommen
So, wir sitzen gerade in einer schönen Lounge am Flughafen von Nassau auf den Bahamas, gleich geht es nach Eleuthera. Sorry, dass ich diesen Eintrag erst so spät schreibe, aber ich habe heute Nacht wenig Schlaf bekommen und wollte nicht irgendwelchen Murks schreiben ...
Gestern Morgen ging es nach dem vergeblichen Warten auf ein erneutes Erscheinen einer Rundschwanzseekuh in Richtung Miami Beach. Dort kamen wir gegen 11 Uhr, konnten aber leider noch nicht einchecken. Also machten wir uns auf den Weg in Richtung Ocean Drive und Strand, der zum Glück nur zwei Straßen entfernt war. Wir wanderten ein bisschen am Strand entlang, der sehr schön war. Allerdings war der Sand schweineheiß ... Nach dem leicht dekadenten Genuss von ein paar Austern und eines Seafood-Salats fuhren wir Richtung Miami-Innenstadt. Dabei fing das Debakel mit dem öffentlichen Nahverkehr in Miami an ...
Der Bus, mit dem wir fahren wollten, kam und kam nicht; ein anderer hielt (korrekterweise) nicht an unserer Haltestelle. Wir waren schon so weit, ein Taxi zu nehmen, als dann endlich die Linie M kam. Die Fahrer wechseln in Miami nicht, weil man das Geld in so einen Automaten werfen muss. Argh. Wir stiegen aus und fuhren mit dem (kostenlosen; einziger Lichtblick im Miami-Dade-ÖPNV) Metromover ein wenig in der Innenstadt herum. Sehr beeindruckend auch hier die Hochhäuser samt Skyline.
Danach brachte ich meine Ma zum Busbahnhof, von wo aus sie wieder in Richtung Hotel fuhr, während ich das Abenteuer auf mich nahm, mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu einem Sport-Großereignis zu fahren: Ich wollte zum College-Football der Miami Hurricanes gegen die Ohio State Buckeyes. Meine Metrorail kam eine halbe Stunde verspätet, der Bus, in den ich umstieg, in etwa auch. Auf halber Strecke wurden wir wegen Überfüllung aus dem Bus geworfen (der nächste kam wirklich eine Minute später ...), am Stadion kam ich aber pünktlich an.
Die Kartenabholung ging ausnahmsweise problemlos, das Spiel war toll. Auch wenn das Sunlife Stadium nicht komplett ausverkauft war, sind 66.279 Zuschauer ja auch nicht schlecht ... Bemerkenswert fand ich, dass links neben mir ein Ohio- und rechts neben mir ein Hurricanes-Fan saßen und die völlig entspannt miteinander diskutierten. Überhaupt war wenig Polizei und überhaupt kein Gepöbel zu sehen oder zu hören.
Miami gewann durch zwei Touchdowns im ersten Quarter mit 24:6, die Stimmung war gut, auch wenn ich wahrscheinlich Baseball oder Eishockey bevorzugen würde ...
Danach begann das "Martyrium". Den Weg zurück zur Bushaltestelle fand ich problemlos, ahnte aber Schreckliches, als ich den Stau auf unserer Seite gepaart mit den sehr kurzen Grünphasen sah. Der Bus hätte um 23.15 Uhr fahren sollen (ich hatte darauf spekuliert, dass ich bei meiner Ankunft gegen 22.40 Uhr noch den Bus von 22.37 Uhr erwische, Pustekuchen). Gegen 23.30 Uhr kam da irgendetwas mit Warnblinklicht: Der Bus war dermaßen überfüllt, dass die Fahrerin (nachvollziehbarerweise) niemanden mehr reinließ.
Dass in eineinhalb Stunden nach einem Großereignis genau null öffentliche Verkehrsmittel vom Stadion aufbrechen, die auch Passagiere aufnehmen, hätte ich jetzt fast als Dritte-Welt-Zustand bezeichnet. Ich tue es nicht, weil ich die Entwicklungsländer nicht beleidigen möchte.
Gegen 0 Uhr sprach eine Mitwartende per Handy mit einem Busfahrer und meinte daraufhin, dass heute kein Bus mehr führe. Spätestens jetzt löste sich unsere aus zwei Dutzend Menschen bestehende Leidensgemeinschaft auf. Wir zogen in alle Richtungen und suchten Taxis. Ich erwischte schließlich eines, das mich dann wohlbehalten nach South Beach brachte ...
Schlaf bekam ich nicht mehr viel, weil wir schon um fünf Uhr wieder aufstehen mussten, weil unser Flug um neun Uhr ging. Auschecken, die Abholung des Autos und die Abgabe bei Avis gingen problemlos, beim Einchecken nahmen sie uns für "Übergepäck" 25 Dollar ab, weil mein Handgepäck angeblich zu groß war. Ärgerlich, vor allem, weil bei uns im Flieger dann etliche mit ähnlich großen Handgepäck unterwegs waren. Argh.
Der Flug hierüber war gut, die Einreise unnötig kompliziert (Rückflugticket vorzeigen, zum ersten Mal wurde dieser Einreisewisch tatsächlich untersucht, sehr ungewöhnlich ...), dafür ging es beim Zoll schnell. Das Wiedereinchecken ging dann auch einigermaßen fix, auch wenn unsere Schalterdame ein wenig vor sich hin döste, ehe sie uns nach einem Anschiss ihres Chefs dann sehr freundlich bediente ...
Bilder gibt es später/morgen, weil ich das Datenkabel im Koffer habe.
Noch ein paar Beobachtungen:
Während des vergeblichen Wartens auf das Manatee (die Seekuh) sah meine Ma wenigstens drei Delfinchen vorbeischwimmen ...
Ein bisschen muss ich zum Coupon-Unwesen schreiben. Die Amerikaner verbrauchen eine Unmenge Papier, um irgendwelche Coupon-Hefte zu durchforsten, wie man ein paar Dollar sparen kann. Besonders absurd wird es, wenn man vor der Kasse einer Attraktion Couponhefte findet, in denen man für diese Attraktion einen Rabatt bekommt. Wenn sie einfach von sich aus den Rabatt gewähren würden, könnte man jede Menge Papier sparen ...
Nach den sporadischen Kurzeinwürfen zur Bierkunde mal eine Zusammenfassung. Die großen amerikanischen domestic beers (Budweiser, Miller, Coors, Samuel Adams) sind kalt (!!) durchaus genießbar, deswegen kommen sie auch immer in kleinen Flaschen ... Wirklich lecker sind die microbreweries, die öfter ein sehr leckeres, wenn auch geschmacklich manchmal ungewohntes Bier brauen. Mexikanisches Bier haben wir konsequent gemieden, nicht weil es nicht schmecken würde, sondern weil wir das in Mexiko trinken wollen, irgendwann einmal. Und jetzt haben wir hier ein Kalik vor uns stehen, das ein bahamaisches (?) Pils ist und auch durchaus gut trinkbar.
Gestern Morgen ging es nach dem vergeblichen Warten auf ein erneutes Erscheinen einer Rundschwanzseekuh in Richtung Miami Beach. Dort kamen wir gegen 11 Uhr, konnten aber leider noch nicht einchecken. Also machten wir uns auf den Weg in Richtung Ocean Drive und Strand, der zum Glück nur zwei Straßen entfernt war. Wir wanderten ein bisschen am Strand entlang, der sehr schön war. Allerdings war der Sand schweineheiß ... Nach dem leicht dekadenten Genuss von ein paar Austern und eines Seafood-Salats fuhren wir Richtung Miami-Innenstadt. Dabei fing das Debakel mit dem öffentlichen Nahverkehr in Miami an ...
Der Bus, mit dem wir fahren wollten, kam und kam nicht; ein anderer hielt (korrekterweise) nicht an unserer Haltestelle. Wir waren schon so weit, ein Taxi zu nehmen, als dann endlich die Linie M kam. Die Fahrer wechseln in Miami nicht, weil man das Geld in so einen Automaten werfen muss. Argh. Wir stiegen aus und fuhren mit dem (kostenlosen; einziger Lichtblick im Miami-Dade-ÖPNV) Metromover ein wenig in der Innenstadt herum. Sehr beeindruckend auch hier die Hochhäuser samt Skyline.
Danach brachte ich meine Ma zum Busbahnhof, von wo aus sie wieder in Richtung Hotel fuhr, während ich das Abenteuer auf mich nahm, mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu einem Sport-Großereignis zu fahren: Ich wollte zum College-Football der Miami Hurricanes gegen die Ohio State Buckeyes. Meine Metrorail kam eine halbe Stunde verspätet, der Bus, in den ich umstieg, in etwa auch. Auf halber Strecke wurden wir wegen Überfüllung aus dem Bus geworfen (der nächste kam wirklich eine Minute später ...), am Stadion kam ich aber pünktlich an.
Die Kartenabholung ging ausnahmsweise problemlos, das Spiel war toll. Auch wenn das Sunlife Stadium nicht komplett ausverkauft war, sind 66.279 Zuschauer ja auch nicht schlecht ... Bemerkenswert fand ich, dass links neben mir ein Ohio- und rechts neben mir ein Hurricanes-Fan saßen und die völlig entspannt miteinander diskutierten. Überhaupt war wenig Polizei und überhaupt kein Gepöbel zu sehen oder zu hören.
Miami gewann durch zwei Touchdowns im ersten Quarter mit 24:6, die Stimmung war gut, auch wenn ich wahrscheinlich Baseball oder Eishockey bevorzugen würde ...
Danach begann das "Martyrium". Den Weg zurück zur Bushaltestelle fand ich problemlos, ahnte aber Schreckliches, als ich den Stau auf unserer Seite gepaart mit den sehr kurzen Grünphasen sah. Der Bus hätte um 23.15 Uhr fahren sollen (ich hatte darauf spekuliert, dass ich bei meiner Ankunft gegen 22.40 Uhr noch den Bus von 22.37 Uhr erwische, Pustekuchen). Gegen 23.30 Uhr kam da irgendetwas mit Warnblinklicht: Der Bus war dermaßen überfüllt, dass die Fahrerin (nachvollziehbarerweise) niemanden mehr reinließ.
Dass in eineinhalb Stunden nach einem Großereignis genau null öffentliche Verkehrsmittel vom Stadion aufbrechen, die auch Passagiere aufnehmen, hätte ich jetzt fast als Dritte-Welt-Zustand bezeichnet. Ich tue es nicht, weil ich die Entwicklungsländer nicht beleidigen möchte.
Gegen 0 Uhr sprach eine Mitwartende per Handy mit einem Busfahrer und meinte daraufhin, dass heute kein Bus mehr führe. Spätestens jetzt löste sich unsere aus zwei Dutzend Menschen bestehende Leidensgemeinschaft auf. Wir zogen in alle Richtungen und suchten Taxis. Ich erwischte schließlich eines, das mich dann wohlbehalten nach South Beach brachte ...
Schlaf bekam ich nicht mehr viel, weil wir schon um fünf Uhr wieder aufstehen mussten, weil unser Flug um neun Uhr ging. Auschecken, die Abholung des Autos und die Abgabe bei Avis gingen problemlos, beim Einchecken nahmen sie uns für "Übergepäck" 25 Dollar ab, weil mein Handgepäck angeblich zu groß war. Ärgerlich, vor allem, weil bei uns im Flieger dann etliche mit ähnlich großen Handgepäck unterwegs waren. Argh.
Der Flug hierüber war gut, die Einreise unnötig kompliziert (Rückflugticket vorzeigen, zum ersten Mal wurde dieser Einreisewisch tatsächlich untersucht, sehr ungewöhnlich ...), dafür ging es beim Zoll schnell. Das Wiedereinchecken ging dann auch einigermaßen fix, auch wenn unsere Schalterdame ein wenig vor sich hin döste, ehe sie uns nach einem Anschiss ihres Chefs dann sehr freundlich bediente ...
Bilder gibt es später/morgen, weil ich das Datenkabel im Koffer habe.
Noch ein paar Beobachtungen:
Während des vergeblichen Wartens auf das Manatee (die Seekuh) sah meine Ma wenigstens drei Delfinchen vorbeischwimmen ...
Ein bisschen muss ich zum Coupon-Unwesen schreiben. Die Amerikaner verbrauchen eine Unmenge Papier, um irgendwelche Coupon-Hefte zu durchforsten, wie man ein paar Dollar sparen kann. Besonders absurd wird es, wenn man vor der Kasse einer Attraktion Couponhefte findet, in denen man für diese Attraktion einen Rabatt bekommt. Wenn sie einfach von sich aus den Rabatt gewähren würden, könnte man jede Menge Papier sparen ...
Nach den sporadischen Kurzeinwürfen zur Bierkunde mal eine Zusammenfassung. Die großen amerikanischen domestic beers (Budweiser, Miller, Coors, Samuel Adams) sind kalt (!!) durchaus genießbar, deswegen kommen sie auch immer in kleinen Flaschen ... Wirklich lecker sind die microbreweries, die öfter ein sehr leckeres, wenn auch geschmacklich manchmal ungewohntes Bier brauen. Mexikanisches Bier haben wir konsequent gemieden, nicht weil es nicht schmecken würde, sondern weil wir das in Mexiko trinken wollen, irgendwann einmal. Und jetzt haben wir hier ein Kalik vor uns stehen, das ein bahamaisches (?) Pils ist und auch durchaus gut trinkbar.
Samstag, 17. September 2011
In den Everglades
Bevor wir das vergessen: Gestern haben wir beim Schwimmen an unserem Hotelstrand plötzlich ein Riesenviech gesehen. Meine Ma stürmte aus dem Wasser und guckte, was das war. Es stellte sich heraus, dass es sich um eine Seekuh handelte. Bei genauerem Hinsehen wurde deutlich, dass *nicht* ich gemeint war.
Heute Morgen ging es dann nach leichtem Frühstück in Richtung der Everglades. Nach ungefähr einer Stunde Fahrt kamen wir an die Einfahrt des Nationalparks, wo wir für 10 Dollar (für das Auto) Einlass für sieben Tage gewährt bekamen.
Die Fahrt in Richtung der Stadt Flamingo ist beeindruckend. Von einer fast steppenartig aussehenden Sumpflandschaft geht der Blick über in immer dichtere Mangrovenwälder. Toll. Wir kamen in Flamingo an der Südspitze der Everglades heraus und fuhren dort ans Meer. Auch wenn die Hitze wieder einmal unmenschlich war (selbst wenn man sich so langsam daran gewöhnt!), war der Blick hinaus aufs Meer toll. Flamingo selbst ist nicht so prickelnd, deshalb fuhren wir zügig zurück.
Wir hielten an zwei kurzen (500-Meter-)Wanderweglein, wurden auf dem ersten von Moskitos fast aufgefressen und steuerten dann eine Alligator-Farm an.
Zunächst schauten wir bei der Alligator-Fütterung zu, dann ging es aufs Airboat. Das Fahrt mit dem Luftkissenboot gehört zu den Highlights unserer bisherigen Reise. Nicht nur sahen wir Alligatoren in freier Laufbahn, sondern fuhren auch einigermaßen schnell durch die Everglades, vollständige Drehungen eingeschlossen. Sehr schön ...
Die Schlangenshow hinterher, wo jeder (der wollte) die Schlange auf den Arm nehmen konnte, war ebenfalls toll, auch wenn manche Dame Reißaus nahm ...
Schließlich waren wir wieder in unserem Lokal von gestern Abend zum Essen: Diesmal gab es Conch Chowder für meine Ma und Conch Fritters für mich als Vorspeise sowie einen Yellowfish für meine Ma und eine Seafood Combo für mich als Hauptspeise. Sehr lecker! Schließlich versackten wir wieder in unserem Paradise Pub direkt gegenüber unseres Hotels.
Ein sehr gelungener Tag! Morgen geht es nach Miami Beach und zum Football, übermorgen auf die Bahamas.
Bilder: Mangrovenwald in den Everglades, Pinienwald in den Everglades, Baby-Alligatoren
Heute Morgen ging es dann nach leichtem Frühstück in Richtung der Everglades. Nach ungefähr einer Stunde Fahrt kamen wir an die Einfahrt des Nationalparks, wo wir für 10 Dollar (für das Auto) Einlass für sieben Tage gewährt bekamen.
Die Fahrt in Richtung der Stadt Flamingo ist beeindruckend. Von einer fast steppenartig aussehenden Sumpflandschaft geht der Blick über in immer dichtere Mangrovenwälder. Toll. Wir kamen in Flamingo an der Südspitze der Everglades heraus und fuhren dort ans Meer. Auch wenn die Hitze wieder einmal unmenschlich war (selbst wenn man sich so langsam daran gewöhnt!), war der Blick hinaus aufs Meer toll. Flamingo selbst ist nicht so prickelnd, deshalb fuhren wir zügig zurück.
Wir hielten an zwei kurzen (500-Meter-)Wanderweglein, wurden auf dem ersten von Moskitos fast aufgefressen und steuerten dann eine Alligator-Farm an.
Zunächst schauten wir bei der Alligator-Fütterung zu, dann ging es aufs Airboat. Das Fahrt mit dem Luftkissenboot gehört zu den Highlights unserer bisherigen Reise. Nicht nur sahen wir Alligatoren in freier Laufbahn, sondern fuhren auch einigermaßen schnell durch die Everglades, vollständige Drehungen eingeschlossen. Sehr schön ...
Die Schlangenshow hinterher, wo jeder (der wollte) die Schlange auf den Arm nehmen konnte, war ebenfalls toll, auch wenn manche Dame Reißaus nahm ...
Schließlich waren wir wieder in unserem Lokal von gestern Abend zum Essen: Diesmal gab es Conch Chowder für meine Ma und Conch Fritters für mich als Vorspeise sowie einen Yellowfish für meine Ma und eine Seafood Combo für mich als Hauptspeise. Sehr lecker! Schließlich versackten wir wieder in unserem Paradise Pub direkt gegenüber unseres Hotels.
Ein sehr gelungener Tag! Morgen geht es nach Miami Beach und zum Football, übermorgen auf die Bahamas.
Bilder: Mangrovenwald in den Everglades, Pinienwald in den Everglades, Baby-Alligatoren
Freitag, 16. September 2011
Sweet Caroline
Leider (?) geht mir "Sweet Caroline" aus dem Fenway Park nicht mehr aus dem Kopf. Selbst meiner Ma hat es beim Baseball richtig gut gefallen. Es ist nicht völlig ausgeschlossen, dass wir am 26. oder 27. September nochmal zum Baseball gehen, diesmal in New York ...
Heute haben wir ausgeschlafen! Das hieß für mich, dass meine Ma gegen 8.30 Uhr mit lautem Getöse die Balkontür auf- und zumachte. Danach kämmte ich mich, zog mein Unterhemd von gestern, eine Badehose und Flip Flops an (ja, ich!), und auf ging es zum Strand. Toll! Unser Hotel hat einen kleinen, aber feinen Strand, und als ich ins Wasser stieg, fühlte es sich wie Badewanne an. Sehr angenehm warm, richtig schön. Nach ein paar Minuten (wir wollten frühstücken und in Richtung Key West) entstieg ich den Fluten wieder, ging duschen und mit meiner Ma in den Frühstücksraum. Endlich gab es mal Rührei ...
Gegen 10.30 Uhr starteten wir über den Overseas Highway (US Route 1, die wir schon in Maine befahren hatten) in Richtung Mile 0, also Key West. Der Overseas Highway ist eine architektonische Meisterleistung, die ihre Krönung in einer sieben Meilen langen, treffend "Seven Mile Bridge" benannten Brücke findet. Gelegentlich sieht man die zur Fußgängerzone umgebauten ersten Autobrücken ...
Wir parkten in Key West ziemlich zentral und gingen die Duval Street herunter. Natürlich kamen wir bei Sloppy Joe's vorbei. Wir ließen diese Kultkneipe jedoch links liegen, gingen erstmal zur Mile 0 der US Route 1 und dem (angeblich) südlichsten Punkt der kontinentalen Vereinigten Staaten. Danach ging es kurz zum Strand ("No top - no problem", und das in den USA!) und wieder in die Duval Street. Das "Lazy Gecko" neben Sloppy Joe's ist auch schön, die zeigen auch Baseball und haben einen sehr leckeren "Fish Dip" ...
Es war heiß heute, sehr heiß. Ich trug sogar Shorts und verzichtete auf das Unterhemd (wer mich kennt, weiß, was das bedeutet!), aber trotzdem war es heiß. Da half auch mein Hut und die frisch erworbene Sonnenbrille nicht wirklich weiter. Es war (hatte ich das erwähnt?) heiß, sehr heiß. In Key West wunderten wir uns, ob in Deutschland noch jemand ist, denn so viele Deutsche auf einem Fleck findet man selbst zuhause nicht gar so oft. Ein Laden warb sogar mit "DEUTSCH SPRECHEN HIER" (sic!).
Gegen Nachmittag ging es dann nach Hause. Abgesehen von einem lebensmüden Radfahrer, der mich zu einer mittelprächtigen Vollbremsung zwang, war nur der Ausblick auf die Keys atemberaubend.
Das Abendessen nahmen wir im "Fish House" am Mile Marker 102.3 (da es hier nur eine Hauptstraße, nämlich die US Route 1, gibt, werden häufig Adressen einfach als zum Teil imaginäre Mile-Marker-Daten angeben) ein. Wow! Wir waren von der Hitze geschafft und aßen "nur" jeweils zwei Vorspeisen. Die Conch Chowder (Muschelsuppe) war fantastisch, der Shrimpscocktail sehr, sehr lecker. Die gebackenen Tintenfische waren phänomenal, der ganz (!) leicht angebratene Thunfisch absolut unbeschreiblich. Dort essen wir morgen Abend wieder. (Das Bier aus zwei local microbreweries war ebenfalls sehr lecker.)
Den Absacker nahmen wir im uns gestern schon ans Herz gewachsenen "Paradise Pub" in Form von jeweils zwei Budweiser. Danach wankten wir an einem im Dunkeln stehenden und auf Verkehrssünder wartenden Sheriff-Streifenwagen vorbei in Richtung unseres Hotels.
Einige Beobachtungen: Zum Frühstück gibt es immer, zu späteren Mahlzeiten nicht selten Einweggeschirr. Das mag zwar einfach zu händeln sein für Gäste und Angestellte, sehr umweltfreundlich ist es nicht.
Das Hampton Inn in Boston zeichnete sich durch eine für die USA unerhörte Errungenschaft aus: einen abnehmbaren Duschkopf. Alleine dafür gibt es in der Hotelbewertung die Maximalpunktzahl.
Dass die Autos hier riesig sind (die Dame unserer Autovermietung wollte uns in Anbetracht unserer Koffer lieber ein größeres Auto anbieten, wobei unsere fünftürige Limousine mit für europäische Verhältnisse monstergroßem Kofferraum völlig ausreichte, zumal diese als "Kleinwagen" angeboten wird ...), muss wohl nicht extra erwähnt werden; erwähnungswert ist aber, dass manche Arizonaer oder Texaner (oder wo auch immer sie herkommen mögen) nicht selten mit einem Wohnmobil unterwegs sind, an dessen Anhängerkupplung dann ein nicht gerade kleines Auto angehängt ist. Man muss ja auch auswärts standesgemäß in die Stadt fahren können.
Dass wir, die wir die 500 m zum Restaurant laufen (damit ich auch guten Gewissens etwas trinken kann) auf der fußgängerunfreundlichen US Route 1 nicht überfahren werden, ist nur dem "Crazy-Europeans"-Bonus zu verdanken ...
Bilder: Unser Hotelstrand; der Overseas Highway; unbekannter Europäer in Vollvermummung; unbekannter Europäer am angeblich südlichsten Punkt der kontinentalen USA; Beginn der US Route 1
Heute haben wir ausgeschlafen! Das hieß für mich, dass meine Ma gegen 8.30 Uhr mit lautem Getöse die Balkontür auf- und zumachte. Danach kämmte ich mich, zog mein Unterhemd von gestern, eine Badehose und Flip Flops an (ja, ich!), und auf ging es zum Strand. Toll! Unser Hotel hat einen kleinen, aber feinen Strand, und als ich ins Wasser stieg, fühlte es sich wie Badewanne an. Sehr angenehm warm, richtig schön. Nach ein paar Minuten (wir wollten frühstücken und in Richtung Key West) entstieg ich den Fluten wieder, ging duschen und mit meiner Ma in den Frühstücksraum. Endlich gab es mal Rührei ...
Gegen 10.30 Uhr starteten wir über den Overseas Highway (US Route 1, die wir schon in Maine befahren hatten) in Richtung Mile 0, also Key West. Der Overseas Highway ist eine architektonische Meisterleistung, die ihre Krönung in einer sieben Meilen langen, treffend "Seven Mile Bridge" benannten Brücke findet. Gelegentlich sieht man die zur Fußgängerzone umgebauten ersten Autobrücken ...
Wir parkten in Key West ziemlich zentral und gingen die Duval Street herunter. Natürlich kamen wir bei Sloppy Joe's vorbei. Wir ließen diese Kultkneipe jedoch links liegen, gingen erstmal zur Mile 0 der US Route 1 und dem (angeblich) südlichsten Punkt der kontinentalen Vereinigten Staaten. Danach ging es kurz zum Strand ("No top - no problem", und das in den USA!) und wieder in die Duval Street. Das "Lazy Gecko" neben Sloppy Joe's ist auch schön, die zeigen auch Baseball und haben einen sehr leckeren "Fish Dip" ...
Es war heiß heute, sehr heiß. Ich trug sogar Shorts und verzichtete auf das Unterhemd (wer mich kennt, weiß, was das bedeutet!), aber trotzdem war es heiß. Da half auch mein Hut und die frisch erworbene Sonnenbrille nicht wirklich weiter. Es war (hatte ich das erwähnt?) heiß, sehr heiß. In Key West wunderten wir uns, ob in Deutschland noch jemand ist, denn so viele Deutsche auf einem Fleck findet man selbst zuhause nicht gar so oft. Ein Laden warb sogar mit "DEUTSCH SPRECHEN HIER" (sic!).
Gegen Nachmittag ging es dann nach Hause. Abgesehen von einem lebensmüden Radfahrer, der mich zu einer mittelprächtigen Vollbremsung zwang, war nur der Ausblick auf die Keys atemberaubend.
Das Abendessen nahmen wir im "Fish House" am Mile Marker 102.3 (da es hier nur eine Hauptstraße, nämlich die US Route 1, gibt, werden häufig Adressen einfach als zum Teil imaginäre Mile-Marker-Daten angeben) ein. Wow! Wir waren von der Hitze geschafft und aßen "nur" jeweils zwei Vorspeisen. Die Conch Chowder (Muschelsuppe) war fantastisch, der Shrimpscocktail sehr, sehr lecker. Die gebackenen Tintenfische waren phänomenal, der ganz (!) leicht angebratene Thunfisch absolut unbeschreiblich. Dort essen wir morgen Abend wieder. (Das Bier aus zwei local microbreweries war ebenfalls sehr lecker.)
Den Absacker nahmen wir im uns gestern schon ans Herz gewachsenen "Paradise Pub" in Form von jeweils zwei Budweiser. Danach wankten wir an einem im Dunkeln stehenden und auf Verkehrssünder wartenden Sheriff-Streifenwagen vorbei in Richtung unseres Hotels.
Einige Beobachtungen: Zum Frühstück gibt es immer, zu späteren Mahlzeiten nicht selten Einweggeschirr. Das mag zwar einfach zu händeln sein für Gäste und Angestellte, sehr umweltfreundlich ist es nicht.
Das Hampton Inn in Boston zeichnete sich durch eine für die USA unerhörte Errungenschaft aus: einen abnehmbaren Duschkopf. Alleine dafür gibt es in der Hotelbewertung die Maximalpunktzahl.
Dass die Autos hier riesig sind (die Dame unserer Autovermietung wollte uns in Anbetracht unserer Koffer lieber ein größeres Auto anbieten, wobei unsere fünftürige Limousine mit für europäische Verhältnisse monstergroßem Kofferraum völlig ausreichte, zumal diese als "Kleinwagen" angeboten wird ...), muss wohl nicht extra erwähnt werden; erwähnungswert ist aber, dass manche Arizonaer oder Texaner (oder wo auch immer sie herkommen mögen) nicht selten mit einem Wohnmobil unterwegs sind, an dessen Anhängerkupplung dann ein nicht gerade kleines Auto angehängt ist. Man muss ja auch auswärts standesgemäß in die Stadt fahren können.
Dass wir, die wir die 500 m zum Restaurant laufen (damit ich auch guten Gewissens etwas trinken kann) auf der fußgängerunfreundlichen US Route 1 nicht überfahren werden, ist nur dem "Crazy-Europeans"-Bonus zu verdanken ...
Bilder: Unser Hotelstrand; der Overseas Highway; unbekannter Europäer in Vollvermummung; unbekannter Europäer am angeblich südlichsten Punkt der kontinentalen USA; Beginn der US Route 1
Donnerstag, 15. September 2011
Heute keine Fotos
Ja, heute habe ich überhaupt keine Fotos gemacht ...
Nach einem einigermaßen leckeren Frühstück in Boston ging es schon um 6.30 Uhr in Richtung New York auf die Interstate. Rhode Island wurde als 18. US-Bundesstaat begrüßt, Connecticut noch einmal mit unserer Anwesenheit beehrt. Da wir am Ende so viel Zeit hatten, fuhren wir noch nach Long Island und guckten uns Long Beach und Atlantic Beach mal kurz an.
Die Atlantic-Beacher spinnen aber auch ein bisschen: Offiziell sind der Strand und die Strandpromenade nur für "Atlantic Beach Residents" zugänglich ... Soviel zur Touristenfreundlichkeit ...
Wir fuhren jedenfalls weiter zum Flughafen, gaben problemlos unser Auto ab und fuhren dann zum Terminal. Dort checkten wir bei einer sehr freundlichen Dame ein, gerieten dann aber in der Sicherheitskontrolle an eine weniger freundliche Dame, die auf unserem Deo das "Entzündbar"-Symbol entdeckte und uns deshalb die Mitnahme desselben im Handgepäck verbot. Naja, darunter zu leiden hatten allenfalls unsere Mitreisenden ...
Nach dem Genuss eines Bieres an der Flughafenbar zu gesalzen gesalzenen Preisen ging unser Flieger ziemlich pünktlich gegen 15.40 Uhr in Richtung Fort Lauderdale. Das Flugzeug war, ähem, fast leer, sodass wir bequem sitzen konnten. Die Koffer kamen zügig, der Shuttlebus zu den Autovermietungen kam bald nach unserem Eintreffen an der Haltestelle. Ebenso fix war die Abwicklung der Autoanmietung, sodass wir mit unserem roten Chevy den Flughafen schon gegen 19.30 Uhr verließen.
Der Stadtverkehr durch Miami war zu ertragen, auch wenn ich meiner Ma manchmal ein wenig fix unterwegs war. Schlussendlich wollte ich aber auch ins Hotel und ins Bett.
Das Hotel fanden wir ganz gut, nur war es gegen 21.30 Uhr schwierig geworden, einen Ort zur Essensaufnahme zu finden. Wir versuchten es dennoch im Pub direkt gegenüber. Das Pub war leer, die Bedienung am Anfang noch ein wenig müde-entgeistert-genervt (was sich aber besserte!). Jedenfalls bekamen wir das unvermeidliche Budweiser und auch Chicken Wings bzw. einen Burger zum Abendessen. Nach zwei weiteren Budweisern gingen wir zurück ins Hotel, wo wir nun sitzen und schreiben und gleich ins Bett gehen.
Morgen geht es (nach Ausschlafen [!] und möglicherweise ein bisschen Im-Meer-Planschen) dann nach Key West. Bis morgen!
Nach einem einigermaßen leckeren Frühstück in Boston ging es schon um 6.30 Uhr in Richtung New York auf die Interstate. Rhode Island wurde als 18. US-Bundesstaat begrüßt, Connecticut noch einmal mit unserer Anwesenheit beehrt. Da wir am Ende so viel Zeit hatten, fuhren wir noch nach Long Island und guckten uns Long Beach und Atlantic Beach mal kurz an.
Die Atlantic-Beacher spinnen aber auch ein bisschen: Offiziell sind der Strand und die Strandpromenade nur für "Atlantic Beach Residents" zugänglich ... Soviel zur Touristenfreundlichkeit ...
Wir fuhren jedenfalls weiter zum Flughafen, gaben problemlos unser Auto ab und fuhren dann zum Terminal. Dort checkten wir bei einer sehr freundlichen Dame ein, gerieten dann aber in der Sicherheitskontrolle an eine weniger freundliche Dame, die auf unserem Deo das "Entzündbar"-Symbol entdeckte und uns deshalb die Mitnahme desselben im Handgepäck verbot. Naja, darunter zu leiden hatten allenfalls unsere Mitreisenden ...
Nach dem Genuss eines Bieres an der Flughafenbar zu gesalzen gesalzenen Preisen ging unser Flieger ziemlich pünktlich gegen 15.40 Uhr in Richtung Fort Lauderdale. Das Flugzeug war, ähem, fast leer, sodass wir bequem sitzen konnten. Die Koffer kamen zügig, der Shuttlebus zu den Autovermietungen kam bald nach unserem Eintreffen an der Haltestelle. Ebenso fix war die Abwicklung der Autoanmietung, sodass wir mit unserem roten Chevy den Flughafen schon gegen 19.30 Uhr verließen.
Der Stadtverkehr durch Miami war zu ertragen, auch wenn ich meiner Ma manchmal ein wenig fix unterwegs war. Schlussendlich wollte ich aber auch ins Hotel und ins Bett.
Das Hotel fanden wir ganz gut, nur war es gegen 21.30 Uhr schwierig geworden, einen Ort zur Essensaufnahme zu finden. Wir versuchten es dennoch im Pub direkt gegenüber. Das Pub war leer, die Bedienung am Anfang noch ein wenig müde-entgeistert-genervt (was sich aber besserte!). Jedenfalls bekamen wir das unvermeidliche Budweiser und auch Chicken Wings bzw. einen Burger zum Abendessen. Nach zwei weiteren Budweisern gingen wir zurück ins Hotel, wo wir nun sitzen und schreiben und gleich ins Bett gehen.
Morgen geht es (nach Ausschlafen [!] und möglicherweise ein bisschen Im-Meer-Planschen) dann nach Key West. Bis morgen!
Mittwoch, 14. September 2011
Let's go, Red Sox!
Heute Morgen waren wir noch in Maine. Unfassbar ...
Wir waren beide so gegen fünf Uhr wach und begaben uns gegen halb sechs aus den Betten, um pünktlich nach dem Frühstück um 7 Uhr in Richtung Boston aufzubrechen. Wieder ging es über die US-Route 1 vorbei an wunderschönen Seen und Wäldern, durch die sehr schöne Landschaft Maines, bis wir schließlich über die Interstates 295, 95 und 93 in Richtung Boston fuhren. Inzwischen haben wir auch verstanden, dass bei den E-Pass-Systemen "gelb" auch heißen kann, dass man durchfahren kann/soll ...
In Boston ging es dann über die Brücke und unter die Innenstadt in einen Tunnel, der hier umgangssprachlich "The Big Dig" genannt wird, ehe wir unser Hotel schnell fanden und sogar schon gegen 11 Uhr einchecken konnten. Nach den notwendigen Aufräumarbeiten gingen wir in Richtung der U-Bahn und blieben bei einem schönen Lokal hängen, wo wir Chicken Wings bzw. ein Thunfisch-Sandwich mit Speck sowie zwei Bier verdrückten. Die U-Bahn fanden wir schließlich und fuhren nach Downtown. Dort hüpften wir in eine Stadtrundfahrt, die uns die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Bostons näher brachte und praktischerweise auch eine Hafenrundfahrt beinhaltete. Boston wird in der Zukunft auch mal näher (und ausgiebiger!) betrachtet ...
Danach war es dann auch schon fast Zeit, zum Fenway Park aufzubrechen. Die Stimmung rund um das Stadion war toll, fast europäisch-fußballerisch ... Endlich musste ich mal wieder meine ID vorzeigen, um zu beweisen, dass ich älter als 21 bin. Nach zwei Bieren (einem Budweiser Light und einem Bass Pale Ale, Zweiteres durchaus lecker, Ersteres kalt genießbar) machten wir uns dann die paar Meter auf zum Stadion.
Der Eingang ging problemlos (wie in Europa beim Fußball mit Taschenkontrolle bei meiner Ma) und bald saßen wir auf unseren Plätzen hier im altehrwürdigen Fenway Park. Leider verdeckte eine Säule unseren Blick auf die erste Base, aber den Rest des Spielfeldes konnte man umso besser sehen.
Nach der Gedenkminute an die 9/11-Opfer und der kanadischen und US-Hymne begann schließlich das Spiel, das die Red Sox nach Anfangsschwierigkeiten mit 18:6 (!) gewannen. Wenn meine Baseballkenntnisse mich nicht völlig trüben, ist das selbst für Baseball ein ziemlich hohes Ergebnis. Jedenfalls war es sehr viel interessanter als gedacht (und ich war vorher durchaus gewarnt worden ...)!
Insgesamt drängt sich, auch wenn beide Sportarten völlig verschieden sind, der Vergleich mit dem Fußball in Europa ein bisschen auf, jedenfalls war die Stimmung sehr gut. Nach einem Spaziergang durch einen Park (zum Glück ausreichend andere Fans um uns herum) liegen wir nun (gegen Mitternacht) im Bett, weil es morgen schon zeitig Richtung New York gehen soll.
Bilder: Skyline von Boston vom Schiff aus, USS Constitution (das älteste noch in Benutzung befindliche Kriegsschiff der Welt), vor dem Fenway Park, im Fenway Park bei der Hymne, Spielsituation gegen Spielende
Wir waren beide so gegen fünf Uhr wach und begaben uns gegen halb sechs aus den Betten, um pünktlich nach dem Frühstück um 7 Uhr in Richtung Boston aufzubrechen. Wieder ging es über die US-Route 1 vorbei an wunderschönen Seen und Wäldern, durch die sehr schöne Landschaft Maines, bis wir schließlich über die Interstates 295, 95 und 93 in Richtung Boston fuhren. Inzwischen haben wir auch verstanden, dass bei den E-Pass-Systemen "gelb" auch heißen kann, dass man durchfahren kann/soll ...
In Boston ging es dann über die Brücke und unter die Innenstadt in einen Tunnel, der hier umgangssprachlich "The Big Dig" genannt wird, ehe wir unser Hotel schnell fanden und sogar schon gegen 11 Uhr einchecken konnten. Nach den notwendigen Aufräumarbeiten gingen wir in Richtung der U-Bahn und blieben bei einem schönen Lokal hängen, wo wir Chicken Wings bzw. ein Thunfisch-Sandwich mit Speck sowie zwei Bier verdrückten. Die U-Bahn fanden wir schließlich und fuhren nach Downtown. Dort hüpften wir in eine Stadtrundfahrt, die uns die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Bostons näher brachte und praktischerweise auch eine Hafenrundfahrt beinhaltete. Boston wird in der Zukunft auch mal näher (und ausgiebiger!) betrachtet ...
Danach war es dann auch schon fast Zeit, zum Fenway Park aufzubrechen. Die Stimmung rund um das Stadion war toll, fast europäisch-fußballerisch ... Endlich musste ich mal wieder meine ID vorzeigen, um zu beweisen, dass ich älter als 21 bin. Nach zwei Bieren (einem Budweiser Light und einem Bass Pale Ale, Zweiteres durchaus lecker, Ersteres kalt genießbar) machten wir uns dann die paar Meter auf zum Stadion.
Der Eingang ging problemlos (wie in Europa beim Fußball mit Taschenkontrolle bei meiner Ma) und bald saßen wir auf unseren Plätzen hier im altehrwürdigen Fenway Park. Leider verdeckte eine Säule unseren Blick auf die erste Base, aber den Rest des Spielfeldes konnte man umso besser sehen.
Nach der Gedenkminute an die 9/11-Opfer und der kanadischen und US-Hymne begann schließlich das Spiel, das die Red Sox nach Anfangsschwierigkeiten mit 18:6 (!) gewannen. Wenn meine Baseballkenntnisse mich nicht völlig trüben, ist das selbst für Baseball ein ziemlich hohes Ergebnis. Jedenfalls war es sehr viel interessanter als gedacht (und ich war vorher durchaus gewarnt worden ...)!
Insgesamt drängt sich, auch wenn beide Sportarten völlig verschieden sind, der Vergleich mit dem Fußball in Europa ein bisschen auf, jedenfalls war die Stimmung sehr gut. Nach einem Spaziergang durch einen Park (zum Glück ausreichend andere Fans um uns herum) liegen wir nun (gegen Mitternacht) im Bett, weil es morgen schon zeitig Richtung New York gehen soll.
Bilder: Skyline von Boston vom Schiff aus, USS Constitution (das älteste noch in Benutzung befindliche Kriegsschiff der Welt), vor dem Fenway Park, im Fenway Park bei der Hymne, Spielsituation gegen Spielende
Dienstag, 13. September 2011
Ein richtiger Urlaubstag
Heute haben wir einen einigermaßen geruhsamen Urlaubstag verbracht und die Seele bei gutem Essen und Blick über den Hafen von Rockland baumeln lassen ...
Unser Water Man's Lobster (die State Route 73 von Rockland aus nach Süden, etwa 10 Minuten, dann ausgeschildet) war heute ja leider zu, sodass wir die etwa fünf Minuten weiter südlich (auch an der State Route 73) gelegenen Miller's Lobster Co. auskundschaften wollten. Die Company liegt direkt auf einem Steg und ist von drei Seiten vom Meer umgeben, nur leider haben sie dort die Lobstersaison am 5. September (dem Labor Day) beendet.
Wir fuhren also unverrichter Dinge nach Rockland zurück und hatten dort die Auswahl zwischen zwei Bars mit Blick auf den Hafen. Wir entschieden uns für die richtige Bar: Das Archer's hatte sehr gute, äh, alles, Shrimpscocktail, Austern, Haddock (Schellfisch), Tintenfisch und andere Meeresfrüchte in einem wunderbar leichten Ausbackteig ...
Zurück im Hotel genossen wir die Aussicht auf das Meer und die Wälder, während wir in der Sonne saßen. Weil heute Morgen auch mein Handyakku schlappgemacht hatte, fuhren wir gegen Abend noch einmal nach Camden (ins Fresh nahe der Bayview Street), wo wir eine Kleinigkeit zu Abend aßen (d. h. ein Hummer für meine Mutter und ausgebackene Muscheln für mich), bevor es schließlich wieder heim ins Hotelchen ging, wo wir jetzt ein Bierchen (Samuel Adams) schlürfen.
Heute haben wir nicht so viele Meilen abgerissen, was aber dem Urlaubsvergnügen ganz und gar keinen Abbruch tat.
Wir bedauern sehr, dass wir Maine morgen in Richtung Boston verlassen müssen, wären gerne länger geblieben und haben dem Bundesstaat bereits unsere baldige Wiederkehr angedroht ...
Dazu trägt auch die fast sprichwörtliche Freundlichkeit der Amerikaner bei. Weil unser Auto beim Abschließen immer hupt, entschuldige ich mich gelegentlich bei Umstehenden, was fast regelmäßig zu mittelprächtigen Gesprächen führt ("How are you?" "Fine. How are you?" "Have a nice day." etc.), weil alle sich angesprochen fühlen und grüßen.
Begeistert ist meine Ma von der amerikanisch-kleinstädtischen Atmosphäre mit kleinen, putzigen, höchstens zweistöckigen, weißen Holzhäusern.
Überraschend ist für uns immer noch, dass viele Bedienungen etc. ein wenig Deutsch sprechen ("Tschuss", "Ouf Weedersayen", "Jawoll"), weil insbesondere die älteren Damen oft mit ihren Soldatenmännern in "Ludwigsbörg" oder so stationiert waren.
Bilder: Blick auf den Hafen von Rockland, die Main Street in Camden
Unser Water Man's Lobster (die State Route 73 von Rockland aus nach Süden, etwa 10 Minuten, dann ausgeschildet) war heute ja leider zu, sodass wir die etwa fünf Minuten weiter südlich (auch an der State Route 73) gelegenen Miller's Lobster Co. auskundschaften wollten. Die Company liegt direkt auf einem Steg und ist von drei Seiten vom Meer umgeben, nur leider haben sie dort die Lobstersaison am 5. September (dem Labor Day) beendet.
Wir fuhren also unverrichter Dinge nach Rockland zurück und hatten dort die Auswahl zwischen zwei Bars mit Blick auf den Hafen. Wir entschieden uns für die richtige Bar: Das Archer's hatte sehr gute, äh, alles, Shrimpscocktail, Austern, Haddock (Schellfisch), Tintenfisch und andere Meeresfrüchte in einem wunderbar leichten Ausbackteig ...
Zurück im Hotel genossen wir die Aussicht auf das Meer und die Wälder, während wir in der Sonne saßen. Weil heute Morgen auch mein Handyakku schlappgemacht hatte, fuhren wir gegen Abend noch einmal nach Camden (ins Fresh nahe der Bayview Street), wo wir eine Kleinigkeit zu Abend aßen (d. h. ein Hummer für meine Mutter und ausgebackene Muscheln für mich), bevor es schließlich wieder heim ins Hotelchen ging, wo wir jetzt ein Bierchen (Samuel Adams) schlürfen.
Heute haben wir nicht so viele Meilen abgerissen, was aber dem Urlaubsvergnügen ganz und gar keinen Abbruch tat.
Wir bedauern sehr, dass wir Maine morgen in Richtung Boston verlassen müssen, wären gerne länger geblieben und haben dem Bundesstaat bereits unsere baldige Wiederkehr angedroht ...
Dazu trägt auch die fast sprichwörtliche Freundlichkeit der Amerikaner bei. Weil unser Auto beim Abschließen immer hupt, entschuldige ich mich gelegentlich bei Umstehenden, was fast regelmäßig zu mittelprächtigen Gesprächen führt ("How are you?" "Fine. How are you?" "Have a nice day." etc.), weil alle sich angesprochen fühlen und grüßen.
Begeistert ist meine Ma von der amerikanisch-kleinstädtischen Atmosphäre mit kleinen, putzigen, höchstens zweistöckigen, weißen Holzhäusern.
Überraschend ist für uns immer noch, dass viele Bedienungen etc. ein wenig Deutsch sprechen ("Tschuss", "Ouf Weedersayen", "Jawoll"), weil insbesondere die älteren Damen oft mit ihren Soldatenmännern in "Ludwigsbörg" oder so stationiert waren.
Bilder: Blick auf den Hafen von Rockland, die Main Street in Camden
Montag, 12. September 2011
Mein Handy war in Kanada ...
Naja, zumindest war es im kanadischen Netz. Wir waren jedoch nicht in Kanada, auch wenn wir an drei Grenzübergängen unmittelbar vorbeifuhren ...
Nach einem etwas üppigeren Frühstück heute Morgen fuhren wir gegen 8 Uhr in Richtung Acadia-Nationalpark und der kanadischen Grenze auf der US-Route 1 entlang. Und ja, wir waren wieder einmal von unserem Reiseziel begeistert. Der Blick schweifte abwechselnd über Meeresarme und Waldlandschaften, einfach und wirklich sehr, sehr schön. In Maine sind wir hoffentlich nicht das letzte Mal!
Kurz vor der kanadischen Grenze überlegten wir uns gegen 12 Uhr, dass eine Weiterfahrt nach Saint John, die sicher noch einmal zwei Stunden gekostet hätte, vielleicht doch nicht so sinnvoll wäre. Eastport als die östlichste Stadt der USA würde doch auch ausreichen. Also fuhren wir nach Eastport, gerieten in ein Piratenfestival und aßen dort "Lobstah Roll" und "Crab Roll", also Brötchen mit Hummer bzw. Krabben -- sehr lecker und durchaus bezahlbar hier in Maine. Achja, danach verdrückten noch eine Portion wirklich frischer Fish & Chips.
Wir machten uns dann auf den Heimweg, vorbei an der Seenplatte im südlichen Maine, und kamen gegen 17.30 Uhr an unsere gestern schon beglückte und beglückende Lobsterbar, wo wir ebenfalls das "Lobster Roll" versuchten und für sehr lecker befanden. Schließlich endete der Abend so wie gestern, in der Kneipe mit jeweils drei leicht nach Rosmarin schmeckenden Bieren.
Maine ist toll. Abgesehen von der sehr entspannten Fahrweise (kein Wunder, wenn man legal höchstens knapp über 90 km/h fahren darf) sind auch die Menschen sehr freundlich, auch wenn unser "Labstah"-Mensch nicht verstand, dass wir "Lobster" haben wollten ... Akku gleich alle, weil Adapter vergessen ...
Bilder: Maine, Lobster Roll
Nach einem etwas üppigeren Frühstück heute Morgen fuhren wir gegen 8 Uhr in Richtung Acadia-Nationalpark und der kanadischen Grenze auf der US-Route 1 entlang. Und ja, wir waren wieder einmal von unserem Reiseziel begeistert. Der Blick schweifte abwechselnd über Meeresarme und Waldlandschaften, einfach und wirklich sehr, sehr schön. In Maine sind wir hoffentlich nicht das letzte Mal!
Kurz vor der kanadischen Grenze überlegten wir uns gegen 12 Uhr, dass eine Weiterfahrt nach Saint John, die sicher noch einmal zwei Stunden gekostet hätte, vielleicht doch nicht so sinnvoll wäre. Eastport als die östlichste Stadt der USA würde doch auch ausreichen. Also fuhren wir nach Eastport, gerieten in ein Piratenfestival und aßen dort "Lobstah Roll" und "Crab Roll", also Brötchen mit Hummer bzw. Krabben -- sehr lecker und durchaus bezahlbar hier in Maine. Achja, danach verdrückten noch eine Portion wirklich frischer Fish & Chips.
Wir machten uns dann auf den Heimweg, vorbei an der Seenplatte im südlichen Maine, und kamen gegen 17.30 Uhr an unsere gestern schon beglückte und beglückende Lobsterbar, wo wir ebenfalls das "Lobster Roll" versuchten und für sehr lecker befanden. Schließlich endete der Abend so wie gestern, in der Kneipe mit jeweils drei leicht nach Rosmarin schmeckenden Bieren.
Maine ist toll. Abgesehen von der sehr entspannten Fahrweise (kein Wunder, wenn man legal höchstens knapp über 90 km/h fahren darf) sind auch die Menschen sehr freundlich, auch wenn unser "Labstah"-Mensch nicht verstand, dass wir "Lobster" haben wollten ... Akku gleich alle, weil Adapter vergessen ...
Bilder: Maine, Lobster Roll
Sonntag, 11. September 2011
Der Kampf gegen den Hummer
Er wurde gewonnen, der Kampf gegen den Hummer ...
Nach einem etwas kargen Frühstück in Vernon, Connecticut, brachen wir heute Morgen gegen 7 Uhr wieder auf: Beide hatten wir nicht gut und nicht lange geschlafen und waren spätestens um 6 Uhr putzmunter; daher entschieden wir uns dann recht zügig zum Aufbruch.
Es ging über die Interstate 84 zurück auf die 91 und auf dieser durch Massachusetts (US-Bundesstaat Nr. 14) nach Vermont (Nr. 15). Dort machten wir am Visitor Center Station und tranken etwas, bevor es weiter über landschaftlich sehr schöne Straßen durch New Hampshire (Nr. 16) ging. Maine (Nr. 17) begrüßte uns dann in Kittery schon mit vielen Hummerlokalitäten.
Wir entschieden uns, noch ein Stückchen zu fahren und kamen nach ein paar Verirrungen gegen 14 Uhr an dem avisierten Ziel an, nur um eine zwanzig Meter lange Schlange vor der Lokalität zu sehen. Diese lag jedoch in der Tat sehr, sehr schön. Da wir aber noch zweieinhalb Stunden von unserem Übernachtungsziel (für die nächsten drei Nächte) entfernt waren, ließen wir die Schlange Schlange sein und fuhren weiter. Die US-Route 1 ist sehr schön, wenn man nicht gerade im Stau steht ...
Gegen 17 Uhr erreichten wir schließlich Rockport und unser hiesiges Hotel, checkten bei der ein wenig Deutsch sprechenden Rezeptionistin ein und brachen sogleich zur der uns empfohlenen Hummerbude auf.
Dort verdrückten wir jeder einen Hummer mit zerlassener Butter und bekamen im Kampf mit dem Viech gelegentlich ein wenig tierisches Eiweiß ab. Zwei Amerikaner, die meine Ma um Rat gefragt hatte, erläuterten uns die Feinheiten des Hummerknackens. Wir waren nach dem Genuss des Hummers überraschend satt. Da es von dort zu unserem Hotel aber ein Stückchen war und es dort insgesamt kein Bier gab, fuhren wir zum Hotel zurück, um uns zu Fuß eine Kneipe zu suchen.
Dies gelang dank der Hilfe unserer Rezeptionistin sehr gut, sodass wir uns gegen 19 Uhr auf den Fußweg auf dem Seitenstreifen der US-Route machten. Unsere beiden Amerikaner vom Hummeressen erspähten uns, hielten an und fragten besorgt, ob es uns verrückten Europäern gutgehe, weil wir da auf dem Seitenstreifen spazierten. Nach unserer Versicherung, dass dem so sein, fuhren sie einigermaßen beruhigt weiter.
In der Kneipe schließlich gab es heimisches Ale, das zweite schmeckte nach Rosmarin (!). Drei Biere später gingen wir zurück in unser Hotel und sind nun im Begriff, uns in die Horizontale zu begeben.
Unglaublich, dass wir erst zwei Tage unterwegs sind, wir haben schon so viel erlebt. Morgen geht es wahrscheinlich in den Acadia-Nationalpark.
Bilder: Hummer am Meer vorher, Meer, Hummer nachher
Nach einem etwas kargen Frühstück in Vernon, Connecticut, brachen wir heute Morgen gegen 7 Uhr wieder auf: Beide hatten wir nicht gut und nicht lange geschlafen und waren spätestens um 6 Uhr putzmunter; daher entschieden wir uns dann recht zügig zum Aufbruch.
Es ging über die Interstate 84 zurück auf die 91 und auf dieser durch Massachusetts (US-Bundesstaat Nr. 14) nach Vermont (Nr. 15). Dort machten wir am Visitor Center Station und tranken etwas, bevor es weiter über landschaftlich sehr schöne Straßen durch New Hampshire (Nr. 16) ging. Maine (Nr. 17) begrüßte uns dann in Kittery schon mit vielen Hummerlokalitäten.
Wir entschieden uns, noch ein Stückchen zu fahren und kamen nach ein paar Verirrungen gegen 14 Uhr an dem avisierten Ziel an, nur um eine zwanzig Meter lange Schlange vor der Lokalität zu sehen. Diese lag jedoch in der Tat sehr, sehr schön. Da wir aber noch zweieinhalb Stunden von unserem Übernachtungsziel (für die nächsten drei Nächte) entfernt waren, ließen wir die Schlange Schlange sein und fuhren weiter. Die US-Route 1 ist sehr schön, wenn man nicht gerade im Stau steht ...
Gegen 17 Uhr erreichten wir schließlich Rockport und unser hiesiges Hotel, checkten bei der ein wenig Deutsch sprechenden Rezeptionistin ein und brachen sogleich zur der uns empfohlenen Hummerbude auf.
Dort verdrückten wir jeder einen Hummer mit zerlassener Butter und bekamen im Kampf mit dem Viech gelegentlich ein wenig tierisches Eiweiß ab. Zwei Amerikaner, die meine Ma um Rat gefragt hatte, erläuterten uns die Feinheiten des Hummerknackens. Wir waren nach dem Genuss des Hummers überraschend satt. Da es von dort zu unserem Hotel aber ein Stückchen war und es dort insgesamt kein Bier gab, fuhren wir zum Hotel zurück, um uns zu Fuß eine Kneipe zu suchen.
Dies gelang dank der Hilfe unserer Rezeptionistin sehr gut, sodass wir uns gegen 19 Uhr auf den Fußweg auf dem Seitenstreifen der US-Route machten. Unsere beiden Amerikaner vom Hummeressen erspähten uns, hielten an und fragten besorgt, ob es uns verrückten Europäern gutgehe, weil wir da auf dem Seitenstreifen spazierten. Nach unserer Versicherung, dass dem so sein, fuhren sie einigermaßen beruhigt weiter.
In der Kneipe schließlich gab es heimisches Ale, das zweite schmeckte nach Rosmarin (!). Drei Biere später gingen wir zurück in unser Hotel und sind nun im Begriff, uns in die Horizontale zu begeben.
Unglaublich, dass wir erst zwei Tage unterwegs sind, wir haben schon so viel erlebt. Morgen geht es wahrscheinlich in den Acadia-Nationalpark.
Bilder: Hummer am Meer vorher, Meer, Hummer nachher
Samstag, 10. September 2011
Gut angekommen in Connecticut
So, wir soeben gut in Vernon im US-Bundesstaat Connecticut angekommen und haben sogar schon gut zu Abend gegessen.
Nach einer kurzen Umleitung auf dem Weg vom Schwarzwald zum Züricher Flughafen kamen wir fast pünktlich an. Die bei Delta schon gewohnte Sicherheitsbefragung ging einigermaßen problemlos, der Check-in fast. Die Delta-Mitarbeiterin hat uns großzügigerweise ein leichtes Übergepäck von 1,6 kg in dem einen Koffer (das durch Untergepäck im anderen mehr als ausgeglichen wurde!) erlassen. Naja, alles gut gegangen.
Die Ausreisekontrolle aus der Schweiz ging gut, nur meine Mutter erntete eine (scherzhafte!) Ermahnung vom Grenzer, dass die Südbadener doch das Reklamieren über den Züricher Fluglärm einstellen mögen, wenn sie selbst ab Zürich fliegen ...
Am Flughafen tranken wir dann das erste Bierchen, ehe es in den Flieger ging. Der Flug war durch drei Filme gut bewältigt, ein wenig gewackelt hat es, aber ansonsten war alles problemlos. Die Einreise in die USA ging fix, der Grenzer wollte nicht mal alle Fingerabdrücke von mir, die waren wohl schon im System ... Anschließend ging es durch den Zoll (ebenso problemlos) und dann mit dem AirTrain zur Autovermietung. Nach geringen Problemen (ich hatte den Kollegen bei der Autovermietung falsch verstanden und suchte im Fuhrpark unser Auto, während das aber vorgefahren wurde) verließen wir New York nur leicht gehindert durch einige Staus in Richtung Norden. Über die Interstates 678, 95, 91 und schließlich 84 erreichten wir im Feierabend- und Wochenendverkehr unser Hotel in Vernon, Connecticut (meinem 13. US-Bundesstaat).
Der Hotel-Check-in schlug grundsätzlich fehl, weil unsere Vorausbuchung nicht (mehr) im System vorhanden war. Allerdings waren ohnehin noch Zimmer frei, sodass wir eines davon ergattern konnten. Direkt neben an war das einfallsreich benannte "Vernon Diner", in dem wir gegen 21.30 Uhr eintrudelten. Es gab lecker Sandwich bzw. Burger und dazu (Bierkunde!) ein sehr, sehr leckeres und süffiges Ale namens Red Hook. Sehr zu empfehlen, sowohl das Diner als auch die Burger als auch das Bier. Zum Abschluss gab es ein bisschen Small Talk mit den Kassiererinnen und echtes Lob von uns.
Unser Hotel ist nicht ganz so berühmt, es müffelt ein bisschen und die Balkontür geht nicht auf (bzw. nur unter Gewaltanwendung, und dann geht sie nicht mehr zu ...). Aber morgen geht es ja schon weiter.
Wir hoffen, dass wir mit unserem Hotel in Maine, in dem wir immerhin drei Tage logieren werden, ein wenig mehr Glück haben (wobei das hier jetzt wirklich nicht dramatisch furchtbar ist!). Jetzt bin ich erstmal froh, meine Kontaktlinsen herauszubekommen.
Morgen geht es über Massachusetts (US-Bundesstaat Nr. 14), Vermont (15) und New Hampshire (16) nach Maine (17). Das wird schön, vor allem, wenn mir die Kontaktlinsen bei der Fahrt nicht mehr so brennen, dass ich fast nix mehr sehe.
Uns geht es gut. Als Beweisfoto unser Abendessen.
Nach einer kurzen Umleitung auf dem Weg vom Schwarzwald zum Züricher Flughafen kamen wir fast pünktlich an. Die bei Delta schon gewohnte Sicherheitsbefragung ging einigermaßen problemlos, der Check-in fast. Die Delta-Mitarbeiterin hat uns großzügigerweise ein leichtes Übergepäck von 1,6 kg in dem einen Koffer (das durch Untergepäck im anderen mehr als ausgeglichen wurde!) erlassen. Naja, alles gut gegangen.
Die Ausreisekontrolle aus der Schweiz ging gut, nur meine Mutter erntete eine (scherzhafte!) Ermahnung vom Grenzer, dass die Südbadener doch das Reklamieren über den Züricher Fluglärm einstellen mögen, wenn sie selbst ab Zürich fliegen ...
Am Flughafen tranken wir dann das erste Bierchen, ehe es in den Flieger ging. Der Flug war durch drei Filme gut bewältigt, ein wenig gewackelt hat es, aber ansonsten war alles problemlos. Die Einreise in die USA ging fix, der Grenzer wollte nicht mal alle Fingerabdrücke von mir, die waren wohl schon im System ... Anschließend ging es durch den Zoll (ebenso problemlos) und dann mit dem AirTrain zur Autovermietung. Nach geringen Problemen (ich hatte den Kollegen bei der Autovermietung falsch verstanden und suchte im Fuhrpark unser Auto, während das aber vorgefahren wurde) verließen wir New York nur leicht gehindert durch einige Staus in Richtung Norden. Über die Interstates 678, 95, 91 und schließlich 84 erreichten wir im Feierabend- und Wochenendverkehr unser Hotel in Vernon, Connecticut (meinem 13. US-Bundesstaat).
Der Hotel-Check-in schlug grundsätzlich fehl, weil unsere Vorausbuchung nicht (mehr) im System vorhanden war. Allerdings waren ohnehin noch Zimmer frei, sodass wir eines davon ergattern konnten. Direkt neben an war das einfallsreich benannte "Vernon Diner", in dem wir gegen 21.30 Uhr eintrudelten. Es gab lecker Sandwich bzw. Burger und dazu (Bierkunde!) ein sehr, sehr leckeres und süffiges Ale namens Red Hook. Sehr zu empfehlen, sowohl das Diner als auch die Burger als auch das Bier. Zum Abschluss gab es ein bisschen Small Talk mit den Kassiererinnen und echtes Lob von uns.
Unser Hotel ist nicht ganz so berühmt, es müffelt ein bisschen und die Balkontür geht nicht auf (bzw. nur unter Gewaltanwendung, und dann geht sie nicht mehr zu ...). Aber morgen geht es ja schon weiter.
Wir hoffen, dass wir mit unserem Hotel in Maine, in dem wir immerhin drei Tage logieren werden, ein wenig mehr Glück haben (wobei das hier jetzt wirklich nicht dramatisch furchtbar ist!). Jetzt bin ich erstmal froh, meine Kontaktlinsen herauszubekommen.
Morgen geht es über Massachusetts (US-Bundesstaat Nr. 14), Vermont (15) und New Hampshire (16) nach Maine (17). Das wird schön, vor allem, wenn mir die Kontaktlinsen bei der Fahrt nicht mehr so brennen, dass ich fast nix mehr sehe.
Uns geht es gut. Als Beweisfoto unser Abendessen.
Freitag, 9. September 2011
Los geht's ...
Heute Morgen geht es los in Richtung New York. In eineinviertel Stunden werden wir von einer Bekannten abgeholt und nach Zürich gebracht. Um 13.55 Uhr geht es dann mit einem Delta-Flug zum JFK-Flughafen in New York. Dort übernehmen wir ein Auto und werden noch etwa zweineinhalb Stunden bis nach Vernon in Connecticut fahren. Connecticut wird mein 13. US-Bundesstaat sein ...
Die letzten Tagen waren ebenfalls sehr schön. Das 6:2 gegen Österreich am Freitag auf Schalke werde ich ganz so schnell nicht vergessen. Von Osnabrück, wo ich eine Studienkollegin besucht habe, war ich sehr positiv überrascht. Während meines zweitätigen Aufenthaltes dort sind wir dann auch zum Hermannsdenkmal und zu den Externsteinen gefahren. Ebenfalls nicht unbeeindruckend!
Am Sonntag ging es dann nach Nimwegen in den Niederlanden. Der Abend mit meinem Schulfreund in einer sehr schönen Kneipe im Stadtzentrum, wo ich schon im April versackt war, war wieder einmal sehr angenehm. Davor hatte es noch sehr leckere Fritten in einer dafür anscheinend überregional Pommesbude gegeben.
Am Montag ging es nach Den Haag. Die Straßenbahnfahrt zum Jugoslawien-Tribunal war eine mittlere Stadtrundfahrt und vermittelte sehr ansehnliche Eindrücke des Regierungssitzes der Niederlande. Ich war gerichtstechnisch ein wenig vom Pech verfolgt, weil der Karadžić-Prozess "closed session" war. Stattdessen besuchte in einer Vier-Personen-Zuschauerzelle zusammen mit einer Irin den Stanišić-Župljanin-Prozess, bevor der sich nach zwanzig Minuten vertagte. Auf dem Weg zum Ausgang lief ich den Richtern über den Weg ...
Stattdessen fuhr ich wieder in den Internationalen Strafgerichtshof, verfolgte abermals den Katanga-Chui-Prozess und wollte danach zum Bemba-Prozess. Auch hier hatte ich Pech, denn der war an dem Tag schon um 11 Uhr unterbrochen worden. Also wartete ich, bis das Confirmation of charges hearing gegen Ruto, Kosgey und Sang anfing, das ich inmitten einer deutschen Schulklasse verfolgte. Nach den eineinhalb Stunden der ersten "Session" brach ich dann auf, weil ich noch zweieinhalb Stunden Fahrt vor mir hatte.
Ich fuhr ein wenig in den südlichen Niederlanden im Seich herum, kam dann aber einigermaßen zeitig am verabredeten Ort mit meiner Mutter zusammen. Wir aßen sehr gut in ihrem/unserem Hotel und versackten mit einem uns völlig unbekannten Pärchen ...
Am Dienstag schließlich ging es über Venlo/Niederlande (Einkaufen), Belgien (Fritten essen und wieder vergeblich unsere schöne Kneipenstraße von 1998 suchen), Luxemburg und Frankreich zurück nach Deutschland.
Der Mittwoch und der Donnerstag standen im Zeichen des Heimatbesuches.
Ab heute wird die Berichterstattung hoffentlich wieder ein wenig ausgiebiger.
Bilder: Arena auf Schalke, Hermannsdenkmal, Externsteine, Rathaus in Osnabrück
Die letzten Tagen waren ebenfalls sehr schön. Das 6:2 gegen Österreich am Freitag auf Schalke werde ich ganz so schnell nicht vergessen. Von Osnabrück, wo ich eine Studienkollegin besucht habe, war ich sehr positiv überrascht. Während meines zweitätigen Aufenthaltes dort sind wir dann auch zum Hermannsdenkmal und zu den Externsteinen gefahren. Ebenfalls nicht unbeeindruckend!
Am Sonntag ging es dann nach Nimwegen in den Niederlanden. Der Abend mit meinem Schulfreund in einer sehr schönen Kneipe im Stadtzentrum, wo ich schon im April versackt war, war wieder einmal sehr angenehm. Davor hatte es noch sehr leckere Fritten in einer dafür anscheinend überregional Pommesbude gegeben.
Am Montag ging es nach Den Haag. Die Straßenbahnfahrt zum Jugoslawien-Tribunal war eine mittlere Stadtrundfahrt und vermittelte sehr ansehnliche Eindrücke des Regierungssitzes der Niederlande. Ich war gerichtstechnisch ein wenig vom Pech verfolgt, weil der Karadžić-Prozess "closed session" war. Stattdessen besuchte in einer Vier-Personen-Zuschauerzelle zusammen mit einer Irin den Stanišić-Župljanin-Prozess, bevor der sich nach zwanzig Minuten vertagte. Auf dem Weg zum Ausgang lief ich den Richtern über den Weg ...
Stattdessen fuhr ich wieder in den Internationalen Strafgerichtshof, verfolgte abermals den Katanga-Chui-Prozess und wollte danach zum Bemba-Prozess. Auch hier hatte ich Pech, denn der war an dem Tag schon um 11 Uhr unterbrochen worden. Also wartete ich, bis das Confirmation of charges hearing gegen Ruto, Kosgey und Sang anfing, das ich inmitten einer deutschen Schulklasse verfolgte. Nach den eineinhalb Stunden der ersten "Session" brach ich dann auf, weil ich noch zweieinhalb Stunden Fahrt vor mir hatte.
Ich fuhr ein wenig in den südlichen Niederlanden im Seich herum, kam dann aber einigermaßen zeitig am verabredeten Ort mit meiner Mutter zusammen. Wir aßen sehr gut in ihrem/unserem Hotel und versackten mit einem uns völlig unbekannten Pärchen ...
Am Dienstag schließlich ging es über Venlo/Niederlande (Einkaufen), Belgien (Fritten essen und wieder vergeblich unsere schöne Kneipenstraße von 1998 suchen), Luxemburg und Frankreich zurück nach Deutschland.
Der Mittwoch und der Donnerstag standen im Zeichen des Heimatbesuches.
Ab heute wird die Berichterstattung hoffentlich wieder ein wenig ausgiebiger.
Bilder: Arena auf Schalke, Hermannsdenkmal, Externsteine, Rathaus in Osnabrück
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