Auch diese Nacht war wieder sehr heiß, weil um kurz nach 20 Uhr wieder der Strom weg war, aber so langsam gewöhnt man sich vielleicht daran, denn ich fühlte mich heute ein wenig erholter als nach der letzten Nacht. (Das war auch an den wunderbaren Tintenfischtuben gelegen haben, die wir gestern Abend serviert bekamen - die waren ganz, ganz großartig!)
Wir standen auf und gingen - wir waren irgendwie ein bisschen früher dran als ich gestern - zu "meiner" Einstiegsstelle, nur um zu sehen, dass der Strand noch nicht da war - es war noch Flut ... Trotzdem werkelten wir uns ins Meer (meine Ma kraxelt hier eifrig und freudig über Stock und Stein, um das kühlende Meerwasser zu genießen) - und es war wunderbar!
Ich blieb im Schatten des einen Felsens, wir beobachten zwei Krebse in ebendiesem Felsen und etliche Vögel auf dem anderen Felsen und verließen - jetzt war das Wasser schon etwas zurückgegangen - über "meinen" Strand das Meer.
Unser Frühstück - heute mit Spiegelei, Papaya und Pfannkuchen - war wieder sehr lecker. Jo, und jetzt machten wir einfach ganz gemütlich Urlaub, am Morgen ist unsere Terrasse noch im Schatten, trotzdem war ich natürlich heute eingeschmiert, und so beobachteten wir das Wasser, wie es sich langsam zurückzog.
Als man zwei-, dreihundert Meter weit den Meeresboden sehen konnten, entschieden wir uns, eine kleine Wanderung durchs Watt in Richtung des Strandes zu machten, den wir gestern auf der anderen Seite der (großen) Bucht gesehen hatten.
Gesagt, getan, wir packten etwas zu trinken ein und marschierten los. Ich habe ja - Schande über mich -noch nie eine Wattwanderung an der Nordsee gemacht, aber dass man barfuß vorausgeht, hatte mir meine Lieblingsfischköppin schon deutlich gemacht. Etwas anderes wäre uns hier aber mangels anderen Schuhwerks auch gar nicht übrig geblieben.
Auch hier gibt es richtige Priele, einen durchquerten wir und waren schon fast am Strand, als ich - ein bisschen arg übervorsichtig - angesichts des Wasserstandes meinte zu erkennen, dass das Wasser schon wieder zurückläuft. Das stimmte zwar nicht, aber meiner Ma war es angesichts des tiefen Watts dann auch nicht unrecht, dass wir umkehrten - ein Foto vom Strand haben wir gemacht, und man kommt ja auch durchs Dorf trockenen Fußes dorthin. Nun denn: Morgen ist ja auch noch ein (besonderer!) Tag ...
Den Rest des Mittags verbrachten wir faulstens, meine Ma tat mit geschlossenen Augen, als würde sie ein Buch lesen, ich verfolgte - die WLAN-Situation ist hier wider Erwarten völlig entspannt - die Bundestagsabstimmung heute, als der Himmel uns (naja, mir, Mutter ratzte) plötzlich zeigte, was "Regenzeit" bedeutet ...
Es goss wie aus Kübeln, es wurde ein klein wenig kühler, und die Viecher kamen nicht in so rauen Mengen, um mir Blut abzuzapfen - herrlich!
Das war ein ganz fauler Nachmittag, ich ging kurz vor Sonnenuntergang noch einmal gemütlich schwimmen und danach duschen, und jetzt gab es eben leckeren Fisch mit Brotkuchen und sehr, sehr leckerem Salat. Als Dessert gab es Obstsalat, also kochen kann der Mickey definitiv!
Jo, wir grooven uns hier ganz gut ein, zum Leben wäre es mir hier zu heiß und zu viechig, aber ein paar Tage Faulenzen mit Schwimmen und leckerem komorischem Essen, das ist wunderbar!
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Regenzeit |
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Blick auf Strand |
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Blick aufs Meer |
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Blick auf Vogel |
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Wattwanderung |
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