Ne, Leute, nix mit an den alten Blogeintrag dranhängen, die Ankunft in Moroni verlangt und rechtfertigt einen eigenen Blogeintrag. Eins vorweg: Meine Ma und ich sind gut angekommen - und offensichtlich haben wir WLAN, das ist wirklich schön ...
Das Boarding in Addis Abeba klappte recht gut, auch wenn wir an ein leeres Gate kamen, an dem schon "Boarding" blinkte - wirklich boarden konnte man aber noch nicht. Nach ein paar Minuten ging es dann doch los, und obwohl wir recht früh angefangen hatten, kamen wir ein bisschen verspätet los, um 10.29 Uhr äthiopischer/komorischer Zeit waren wir in der Luft. Ich brauchte heute eine Gurterweiterung, das hatte ich noch nie, und ich habe weiß Gott nicht so wahnsinnig zugenommen, sondern das ist da alles ein bisschen enger - da scheinen nur 50 kg schwere Menschen unter 1,70 m mitzufliegen zwischen Addis Abeba und Moroni ...
Um 11.44 Uhr überquerten wir den Äquator, und um 13.39 Uhr landeten wir in Moroni, nachdem wir den Landeanflug von Süden abgebrochen und stattdessen von Norden angeflogen waren. Um 13.51 Uhr betrat ich komorischen Boden, und wir stiefelten ein ganzes Stück zur Einreise. Das ging leidlich schnell, bis wir drankamen - denn dann versagte der Drucker des Grenzers, der die Visumetiketten ausgeben sollte. Hmpf.
Wir wurden zur Seite gebeten, den anderen Ausländern hinter uns wurde ebenfalls der Pass (und Geld fürs Visum) abgenommen, auch sie wurden zur Seite gewunken. Meine Ma grummelte schon ein wenig, weil sie Sorge hatte, dass unser Gepäck geklaut würde, aber die Gepäckausgabe hatte noch gar nicht begonnen.
Irgendwann wurden unsere Pässer vom Grenzer einer Grenzerin in die Hand gedrückt, und wir sollten mitkommen. Es wurden uns Fragen gestellt, wo wir bis wann blieben, dann hatten wir (aus einem anderen Drucker) Visum und Einreisestempel im Pass und durften uns ins nächste Getümmel werfen, nämlich die Gepäckausgabe.
So ein Chaos habe ich selten erlebt. Diese komische Unsitte, dass das Gepäck vom Gepäckband geräumt wird, ist hier fast verständlich, weil das Gepäckband viel zu kurz ist und ansonsten verstopfen würde, denn gefühlt jedes zweite Gepäckstück ist ein mit Folie verschweißter Stoffballen, sodass es nicht ganz unkompliziert ist, die verschiedenen Stoffballen auseinanderzuhalten.
Ich guckte und guckte, unsere Gepäcklieferung wurde mit Gepäck aus Nairobi und Madagaskar vermischt, und am Ende des Tages war unser Gepäck natürlich nicht da. Hmpf.
Unser Abholer, der uns für die "Salama Lodge" mit dem Schild "Salami Ooge" anstatt meinem Nachnamen abgeholt hatte, erwies sich als sehr hilfreich beim Handgemenge, um die verlorenen Koffer anzumelden; ich ging noch einmal kurz - durch die Zollleute hindurch, alles wurscht - zum Gepäckband, um noch einmal zu schauen, aber das war aussichtslos ...
Am Ende fuhren wir mit unserem Taxi und nur mit Handgepäck zu unserer Unterkunft, in der wir sehr herzlich begrüßt wurden.
Nach dieser verhäfelten Ankunft entschädigte der Blick aufs Meer von unserer Terrasse definitiv ein bisschen, auch wenn ich mir den Zugang zum Meer ein bisschen direkter vorgestellt hatte, aber das müssen wir in den nächsten Tagen - dann hoffentlich mit Badebekleidung zur Hand - erst einmal eruieren ...
Gleich gibt es - um 19 Uhr - Krebs auf unserer Terrasse, die Sonne geht gleich unter, und so geht unser Ankunftstag hier auf der Terrasse, mit schönem Blick aufs Meer zu Ende - hoffen wir, dass morgen die Koffer kommen, dann geht's hier richtig los mit Urlaub ...
Wir haben gerade eine Zufallsbekanntschaft gemacht, eine Französin, die hier ums Eck eine Ferienwohnung zu haben scheint, hat - nachdem sie, Nachrichten verbreiten sich hier schnell, mitbekam, dass unsere Koffer ausgeblieben sind - meiner Ma angeboten, ihr einen Badeanzug auszuleihen - sehr liebenswürdig!
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Blick am Abend auf unsere Bucht |
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Blick am Nachmittag mit Kokosnuss |
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Anflug auf Grande Comore |
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Pemba, Tansania |
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